Gebrauchtes RR kaufen/aufhübschen ?!?

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Guten Morgen,

ich fahre momentan viel MTB, ein Großteil fällt dabei auf das Pendeln zur Arbeit (die Zeit kann ich sinnvoll nutzten). Sind etwa 25-30km und viel auf der Straße. Jetzt keimt in mir die Idee, dass ich es mal mit einem RR versuchen will, weil man damit schneller/einfacher auf der Straße voran kommt.

Ich wurschtel mich nun durch die Kleinanzeigen und es kommt ja immer viel neues dazu.

Bei mir um die Ecke steht nun ein altes 2Danger Tour Pro. Das war wohl mal die "Hausmarke" von BOC und wurde günstig verkauft. Sieht eher etwas altbacken aus, macht mir aber nichts. Interessant wäre die (fast) komplette Dura Ace 7800 - Gruppe die montiert ist.
Das Rad wurde kaum gefahren, der originale Reifen ist noch echt gut in Schuss (und 10 Jahre alt), die Felgenflanken sind 1a. So summa sumarum ist das Rad ok, aber man muss noch etwas Geld und Zeit investieren. Ich bräuchte noch einen anderen Vorbau, Umwerfer/Schaltwerk sind irgendwie "verharzt", kan sein, dass die Schaltzüge neu müssen, ....

Mit 8.5kg ist das Rad kein Schwergewicht, mittlerweile spielen die neueren Einsteigerbikes ja in der gleichen Liga.

Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage: Lohnt es sich, so ein altes (10-12Jahre alt) zu kaufen und "schick" zu machen, nen Klassiker isses ja nicht. Oder sich nach einem etwas neueren RR umzuschauen (vielleicht auch 2-300€ mehr investieren) mit einer aktuellen 105er-Gruppe.
Ich habe so ein wenig Bedenken, dass ich mit der alten Dura Ace einen "Oldtimer" kaufe, der hohe Ersatzteilpreise mitbringt, mittlerweile aber technisch von einer aktuellen 105 überholt wird.

Das Rad soll knappe 500€ kosten, dazu kommen aber min. nochmal 100€ E-Teile (Kette, Vorbau, Züge,...). Reparieren würde ich selbst.

Vielen Dank
 
Die 7800 ist schon eine sehr gute Gruppe. Technisch gibt's da nix zu mäkeln.
Besonders hübsch ist sie halt nicht mit den Wäscheleinen, aber gerade die sollen auch zum guten Schaltverhalten beitragen.

Fahren kann man das Rad sicherlich noch sehr lange. Eine ruinöse Baustelle dürfte es auf alle Fälle nicht werden, wenn nichts kaputt ist und das Rad wirklich so wenig bewegt wurde. Wenn die Kassette mal runter ist und Dir ne 10-fach DA zu teuer, nimmst halt eine aus ner anderen Gruppe.

An ner aktuellen 105er gibt's allerdings auch absolut nichts auszusetzen, die funktioniert ebenfalls sehr gut.

Letztlich kann man Dir schlecht die Entscheidung abnehmen, ob Du ein älteres Rad mit damaliger Topgruppe vom "Billigheimer" möchtest oder ob Du Deine Prioritäten anders setzt.
 
Hi,

vielen Dank fuer die Antwort.

Die Optik ist ok, eine Schoehnheit ist das Rad nicht, aber mein MTB auch auch "Waescheleinen". Im Idealfall ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass es mir auf dem Arbeitsparkplatz entwendet wird.

Ich bin immer noch dabei, die Anzeigen zu durchforsten, aber schlauer bin ich leider immer noch nicht.

Wie sieht es denn mit der Ersatzteillage der Komponenten aus? Muss man beim Rad 10 Jahre alte Maentel auf jeden Fall tauschen?

Danke
 
Na ja der Gummi wird mit der Zeit Spröde und bekommt Risse, noch dazu wird der Gummi recht hart. Neue Reifen wirken da wunder.
Wichtig bei deiner Suche sollte aber sein das dir das Bike passt. Eine Probefahrt sollte da auf jeden Fall mit eingerechnet werden.
 
(...) ein Großteil fällt dabei auf das Pendeln zur Arbeit (...). Sind etwa 25-30km und viel auf der Straße. (...)
Viel Strasse oder alles Strasse?
Ich finde ein reines Rennrad mit Reifen in der 23mm Klasse schon ziemlich 'einengend' vom Einsatzbereich her, zumal ja die Strassen in den letzten ~30 Jahren immer schlechter geworden sind.
Mit 23er Reifen sind schon solche 'abgesenkten' Bordsteinkanten an Radweguebergaengen nicht mehr der Hit.

Bei mir sind die reinen Rennraeder alle immer wieder verschwunden zugunsten von z. B. einen Planet-X Kaffenback, wo 32mm Reifen reinpassen.
Als mindestes solltest Du die neuen Reifen entsprechend stabil waehlen, z. B. Schwalbe Marathon (sollte in 25-622 passen) oder Conti GP 4Season, der passt u. U. auch in 28mm noch rein, musst Du halt pruefen.
 
Nochmals Danke für die Antworten.

Also bis dato fahre ich mit dem MTB noch nicht alles auf der Straße, einfach weil es paar "Abkürzungen" gibt, die Spaß machen und es dem MTB ohnehin egal ist.

Wie auch immer, ich habe mir gestern Nachmittag ein anderes Rennrad geholt. Gebraucht, aber guter Zustand, war allerdings ein Fahrrad und kein Stehrad, wurde aber gut gewartet, soweit ich das als RR-Laie beurteilen kann.
Ist ein Cinelli in Carbon mit Campagnolo Chorus Carbon Austattung. Schönes Teil, war aber auch bissi teurer als das andere Bike. Auf der anderen Seite gibt es an dem Cinelli wohl weniger zu schrauben, Reifen/Bremsen/Kette/Kassette sind gut bis sehr gut, das große Blatt vorne zeigt ein wenig Verschleiß, aber das gehört dazu.
 
Jupp, da wurde ich auch schon "gewarnt", vorallem wenn es die "besseren" Gruppen sind. Naja, einen Tod muss man wohl sterben. Ich hatte da als Laie ja Campagnolo garnicht auf dem Schirm, aber es sollen ja recht brauchbare Sachen sein.

Ein klein wenig muss ich wohl noch machen (Bremsen hinten und Pedale mal demontieren/fetten/einstellen) und nen neuen Vorbau gibts auch (etwas kürzer).

Bin schon bissi gefahren, ist halt (für mich) ganz anders als MTB. Man muss deutlich mehr auf die Fahrbahn achten und der schmale Lenker bietet weniger Hebel im Wiegetritt, denke aber, dass man sich da nur dran gewöhnen muss. Der Unterschied zwischen guter und schlechter Straße ist deutlich ausgeprägter beim RR.
Beeindruckend ist natürlich das geringe Gewicht, auch wenn man es nur aus dem Keller holt. Was ich aber doch ein wenig vermisse, sind die Bremsen (Scheiben) des MTB, das können die verbauten Felgenbremsen leider nicht so gut.

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Man muss deutlich mehr auf die Fahrbahn achten und der schmale Lenker bietet weniger Hebel im Wiegetritt, denke aber, dass man sich da nur dran gewöhnen muss. Der Unterschied zwischen guter und schlechter Straße ist deutlich ausgeprägter beim RR.
Ich fand's am Anfang auch grausig auf dem Renner, als ich nur einen von nem Freund getestet habe. Habe dann erst ca. 2 Jahre später wieder einen Anlauf gemacht. Aber auf Dauer macht's Spaß. Mein erster Renner hatte auch Campa, und das war schon sehr gut. (Danach hat mich das Leichtbauvirus erwischt...) :)

Je nachdem, welche Beläge in Deinen Bremsen stecken, kannst Du da ggf. noch etwas an Bremsleistung herausholen. Im Trockenen passt es eigentlich ganz gut. Im Nassen wird's irgendwann kriminell. :D
 
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