Gesünder Hardteil oder Fully?

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10. März 2010
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Hallo,
von mir mal die Frage in die Runde, welches Bike denn prinzipiell gesünder ist, Hardteil oder Fully...v.a. im Bezug auf die lieben Knochen/Rücken bzw. die Ganzheitlichkeit des Körpers. Ich hab z.B. Hüftathrose und bin schwer am Überlegen, was denn dabei am sinnvollsten ist.....Ich bin mal sehr gespannt!!..
Naja, ich habe eine hüftathrose 2.Grades und das mit 35....Das Radeln möchte ich aber nicht aufgeben, so versuche ich nun ein Rad zu finden, welches ich dann noch, nach orthopädischer Sichtweise, einstellen lassen will. Es soll für die tägliche Fahrt in die Stadt, auch endlich für die Alpen eingesetzt werden. Mit einem Fully ist ja wohl eine längere Tour (da kein Gepäckträger möglich ist) nicht zu gebrauchen.

Oder ein 29er Hardteil, verbunden mit einer gefederten Sattelstütze?
 
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...auf der Radrennbahn ist der Unterschied verschwindend gering. Bei Drops > 50cm könnte ein Fully eventuell Vorteile haben...
Spendiere doch mal ein paar mehr Infos, so pauschal habe ich Probleme mit der Frage...
 
Im gewerblich / industriellen Bereich wird alles an Erschütterungen und Vibrationen für die Arbeitsbelastung herangezogen. Beispielsweise als Fahrer einer Maschine (Bagger, Traktor,...) aber auch beim führen eines handbetriebenen Motorgeräts (Motorsäge, Bodenverdichter etc.). Hierbei geht es nicht um Schmerzen die man unmittelbar oder jedes mal im Anschluss merkt sondern solche bei denen man nach Jahren "die Knochen spürt" und es dann zu spät ist wei lder Schaden eingetreten und weitgehend unreparabel ist. In sofern hat ein Fully eindeutige Vorteile. Und dabei geht es nicht um irgendwelche einzelnen Sprünge bei denen dann auch eben Beine & Co als Dämpfer wirken können im Gegensatz zum Fahren im Sitzen bei der das komplett wegfällt. Selbst wenn ich mit erhöhtem Ehrgeiz an Rennen und Marathons teilnehmen würde, dann würde ich im Training dennoch ein Fully nutzen wo es nur möglich ist und das Hardtail nur im Rennen.
 
Also bei meiner Arthrose im Fuss riet man mir, dass regelmässige Bewegung den Prozess viele Jahre aufhalten oder zumindest verlangsamen könne. Demnach ist bei Arthrose eben nicht Vermeidung, sondern Aktivität angesagt und seitdem ich öfters mal das Rad stehen lasse und zu Fuss gehe, ist es schon deutlich besser geworden.

Wenn man das jetzt mal auf Hardtail/Fully anwendet, wäre Fully = Vermeidung und Hardtail = Aktivität.

Also: Hardtail fahren und mehr mit dem Körper (also auch mit der Hüfte) arbeiten und so die Arthrose noch einige Jahre auf die lange Bank schieben.

Ich werde dieses Jahr 51 und seitdem ich ein komplett ungefedertes Rad fahre, hat sich meine gesamte Körperspannung deutlich verbessert:daumen:
 
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Da die Hüfte ja beim Biken nicht mit Druck durch´s Sitzen belastet ist, dürfte es dafür ziemlich egal sein, ob HT oder Fully. Ne gefederte Sattelstütze würde ich mir überhaupt nicht kaufen, das wackelt einfach unkontrolliert. Beim Fully hast du halt den Vorteil der besseren Traktion auf dem Trail, die gefederte Stütze macht das Gefühl eher unsicherer.
Für die Alpen braucht´s erstmal kein anderes Bike als für andere Reviere. Für die Touren, die weit rauf gehen, muss man meist ein ganzes Stück tragen, kannst / willst du das mit deiner Arthrose tun?
 
Also bei meiner Arthrose im Fuss riet man mir, dass regelmässige Bewegung den Prozess viele Jahre aufhalten oder zumindest verlangsamen könne. Demnach ist bei Arthrose eben nicht Vermeidung, sondern Aktivität angesagt und seitdem ich öfters mal das Rad stehen lasse und zu Fuss gehe, ist es schon deutlich besser geworden.

Wenn man das jetzt mal auf Hardtail/Fully anwendet, wäre Fully = Vermeidung und Hardtail = Aktivität.

Also: Hardtail fahren und mehr mit dem Körper (also auch mit der Hüfte) arbeiten und so die Arthrose noch einige Jahre auf die lange Bank schieben.

Ich werde dieses Jahr 51 und seitdem ich ein komplett ungefedertes Rad fahre, hat sich meine gesamte Körperspannung deutlich verbessert:daumen:

:daumen:

Abgesehen davon , daß die Fullies allermeistens mehr Gewicht haben und bergauf manchmal wippen.
Mit einem 29er HT warst Du schon nah dran...
CC.
 
Vergessen. .
Es gibt den Freeload Gepäckträger, auch für (Alu-) Fullies. Das sollte nicht das Auswahlkriterium sein.
 
Also bei meiner Arthrose im Fuss riet man mir, dass regelmässige Bewegung den Prozess viele Jahre aufhalten oder zumindest verlangsamen könne. Demnach ist bei Arthrose eben nicht Vermeidung, sondern Aktivität angesagt und seitdem ich öfters mal das Rad stehen lasse und zu Fuss gehe, ist es schon deutlich besser geworden.

Wenn man das jetzt mal auf Hardtail/Fully anwendet, wäre Fully = Vermeidung und Hardtail = Aktivität.

Also: Hardtail fahren und mehr mit dem Körper (also auch mit der Hüfte) arbeiten und so die Arthrose noch einige Jahre auf die lange Bank schieben.

Ich werde dieses Jahr 51 und seitdem ich ein komplett ungefedertes Rad fahre, hat sich meine gesamte Körperspannung deutlich verbessert:daumen:

Da kann ich nur zustimmen.
Ich hatte/habe eine Chondropatia Patellae 3. Grades am Knie und man wollte schon operieren, weil es angeblich unvermeidlich wäre. Mehrere Wochen lang konnte ich nicht mal eine Treppe steigen, die Schmerzen waren grauenhaft. Also wurde eine OP vorgeschlagen. Chondropatia und Arthrose ist teils ähnlich, da der Knorpel verschlissen/beschädigt ist. Angeblich wächst der nie mehr nach und muss bei einer OP abgeschliffen werden. Angeblich.

Stattdessen habe ich viel im medizinischen Internet gelesen und mich entschieden, es erst mal auf sportliche Art zu kurieren. Viel Radfahren mit wenig Belastung. Viel Bewegung des Knies. Bei Dir wäre es die Hüfte. Der Knorpel wird durch die Knorpelflüssigkeit ernährt, die nur durch leichten Druck und Bewegung hingeführt wird.

Ich konnte nach ca. 4 Wochen viel Radfahren bei wenig Belastung (also sehr hohe Trittfrequenz mit wenig Kraft) das Knie immer weiter verbessern. Die Schmerzen waren irgendwann weg und ich fing mit leichtem Jogging an. Heute kann ich problemlos wieder 10km am Stück joggen.

Da bei Dir das Hüftgelenk betroffen ist, ist es meiner Ansicht nach egal, ob Fully oder Hardtail. Ein Fully ist notwendig bei Bandscheibenproblemen. Aber das musst Du erst mal selber testen.

Ich fahre an einem Hardtail mit einer RockShox Suspension Seat Post "Federsattelstütze". Die ganzen Ratschläge, daß das sinnlos sei und nichts bringe, sind Blödsinn. Die Federsattelstütze bringt unglaublich viel, denn sie nimmt die harten Schläge bei der Waldautobahn raus. Mit 5cm Federweg und recht harter Einstellung langt das vollkommen, mehr ist aber nicht drin. Du darfst die MTB Federsattelstützen aber nicht mit den Billigdingern vom Shopping Rad verwechseln. Im Internet findest Du einige Testberichte (X-Act, Airwings, Suntour, Zyxx, Thudbuster, RockShox etc.) Willst Du mehr und soll es rauh ins Gelände, nimm ein Fully.
 
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Stattdessen habe ich viel im medizinischen Internet gelesen und mich entschieden, es erst mal auf sportliche Art zu kurieren. Viel Radfahren mit wenig Belastung. Viel Bewegung des Knies. Bei Dir wäre es die Hüfte. Der Knorpel wird durch die Knorpelflüssigkeit ernährt, die nur durch leichten Druck und Bewegung hingeführt wird.

Ich konnte nach ca. 4 Wochen viel Radfahren bei wenig Belastung (also sehr hohe Trittfrequenz mit wenig Kraft) das Knie immer weiter verbessern. Die Schmerzen waren irgendwann weg und ich fing mit leichtem Jogging an. Heute kann ich problemlos wieder 10km am Stück joggen.

Da bei Dir das Hüftgelenk betroffen ist, ist es meiner Ansicht nach egal, ob Fully oder Hardtail. Ein Fully ist notwendig bei Bandscheibenproblemen. Aber das musst Du erst mal selber testen..


Dem würde ich aus eigener Erfahrung in etwa zustimmen.

Meine nicht fachkundige Meinung zum Thema ist:

Wichtiger als die Frage nach dem Bike, ist es den Körper möglichst optimal aufzutrainieren. Dazu würde ich in deinem Fall mit einem vernünftigen Ganzkörperkrafttraining mit mittleren Gewichten, die Muskulatur kräftigen, bzw. erst mal aufbauen. Das KT würde ich mit freien Gewichten im Wdh-Bereich zwischen 12 und 15, nach einer etwas längeren Eingewöhnungszeit als üblich, durchführen. Freie Gewichte deshalb, weil hier besonders die Rumpfmuskulatur gefordert wird. (Grund- bzw. Mehrgelenksübungen) Zusätzliches, gezieltes Training der Rumpfmuskulatur halte ich hier für sinnvoll.

Als ganz sanftes, sinnvolles Training könnte ich mir Nordic Walking vorstellen. (kein Scherz) :lol:
Unter Nordic Walking verstehe ich hier nicht das Tratschtanten-Walken mit Stöckchen hinter sich herziehen, sondern Walken in möglichst hügeligem Gelände mit ordentlichem Stockeinsatz. (Die Sig lügt, ich gehe nicht walken.)

Durch eine gut entwickelte Muskulatur ist ein aktiveres Fahren möglich, was ich in deinem Fall für wesentlich halte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
danke erstmal für eure zahlreichen ratschläge!..Ich werde mir also ein 29er hardteil kaufen, evtl.mit einer Federsattelstütze holen. Dazu ein kleines Fitnesstudio für das Krafttraining, welches Wert auf präventives und individuelles Training wert legt. Dann mal schaun, was die Schmerzen und die Hüfte macht. Evtl. das Rad noch individuell bei einem Sportmediziner auf meine körperlichen Maße einstellen lassen, auch wenn das schlappe EUR 400 kostet. Ich hoffe ich kann damit noch Radeln, denn mit 35 das Rad in die Ecke zu stellen...ich würds nicht übers herz bringen!
 
Wenn du aus einem (29er) Hardtail das Maximum an Komfort rausholen möchtest, investiere in breite Felgen um breite Reifen mit wenig Druck zu fahren. Das bringt schon eine Menge. Carbon statt Alu bringt auch noch etwas Flex rein. Statt einer gefederten Stütze könnte auch eine flexende Komfortstütze wie die Cannondale Save oder die Syntace Hiflex was bringen.
Dennoch wirst du immer mehr Schläge abkriegen, als mit eine Fully. Forstautobahnen mit dicken Steinen und Schlaglöchern, die ich mit dem 26er Fully einfach im Sitzen und maximalem Reintreten in die Pedale langrasen kann, verlangen beim 29er Hardtail, dass der Sattel hin und wieder rechtzeitig entlastet wird.
Meine nächste Anschaffung wird vielleicht ein 29er AM-Fully als Ersatz des 26er Fullys und zur Ergänzung zum HT.
 
danke erstmal für eure zahlreichen ratschläge!..Ich werde mir also ein 29er hardteil kaufen, evtl.mit einer Federsattelstütze holen. Dazu ein kleines Fitnesstudio für das Krafttraining, welches Wert auf präventives und individuelles Training wert legt. Dann mal schaun, was die Schmerzen und die Hüfte macht. Evtl. das Rad noch individuell bei einem Sportmediziner auf meine körperlichen Maße einstellen lassen, auch wenn das schlappe EUR 400 kostet. Ich hoffe ich kann damit noch Radeln, denn mit 35 das Rad in die Ecke zu stellen...ich würds nicht übers herz bringen!
:daumen::daumen::daumen:

Das individuelle Einstellen kannst Du Dir in Deinem speziellen Fall sehr wahrscheinlich schenken, da nur Du weißt und fühlst, was (je nach Trainingsstand / Beweglichkeit / Belastungsumfang / Schmerz / u.ä.) gerade richtig ist. Suche Dir ein Rad mit einem aufbauenden Steuerrohr / hohem Stack, damit Du keine übermäßige Überhöhung hast (z.B. 0-4cm sind gut für den Anfang) - aber auch nicht aufrecht sitzt, wie beim Hollandrad. Fang ganz ohne Druck an. Kommt dann schon...


Viel Erfolg!
CC.
 
Also ich persönlich würde mir bei entsprechendem Budget fürs universelle MTB-Tourenfahren (also weder Rennen noch Beschränkung auf Wald-Autobahnen) nie mehr ein HT kaufen. Ein leichtes 100-120mm Fully (egal welcher LR-Größe) deckt imho so gut wie alles ab was man im normalen Touren-Einsatz macht. Das hat für mich einfach mit dem länger ermüdungsfreieren und flüssigeren Fahren zu tun.

Wenn ich meine 2h Wurzeltrail-Hausrunde mit dem HT durchprügle macht das zwar irren Spass, aber ich bräuchte nicht nochmal 2h. Mit dem Fully bin ich da schneller unterwegs, nehme mehr kleine Sprünge mit und fühle mich am Ende lange nicht so durchgenudelt (ich meine jetzt nicht konditionell)

Bei langen ruppigen Abfahrten fährst du das HT im Stehen und dann hast du imho nun doch eine erhöhte Belastung auch auf der Hüfte - ob das Schadet ist natürlich eine ganz andere Frage.

Edit: sorry, das mit Gepäckträger habe ich überlesen (oder eher verdrängt). Ich denke Wege, wo man wirklich mit Packtaschen unterwegs sein kann beschränken sich dann doch eher auf Schotterpisten - dementsprechend ist das 29er HT sicherlich sehr gut geeignet. Hier halt auf die entsprechenden Anlötteile achten, sonst muss eine Adapterlösung wie Tubus-Fly her.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wichtiger als die Frage nach dem Bike, ist es den Körper möglichst optimal aufzutrainieren. Dazu würde ich in deinem Fall mit einem vernünftigen Ganzkörperkrafttraining mit mittleren Gewichten, die Muskulatur kräftigen, bzw. erst mal aufbauen. Das KT würde ich mit freien Gewichten im Wdh-Bereich zwischen 12 und 15, nach einer etwas längeren Eingewöhnungszeit als üblich, durchführen. Freie Gewichte deshalb, weil hier besonders die Rumpfmuskulatur gefordert wird. (Grund- bzw. Mehrgelenksübungen) Zusätzliches, gezieltes Training der Rumpfmuskulatur halte ich hier für sinnvoll.

100%ige Zustimmung

Eine starke Muskulatur stützt ein Gelenk und entlastet es. Ist auch der Grund, warum Hüftarthrosen bei Frauen häufiger auftreten als bei Männern - die schwächere Stützmuskulatur.

Deine Frage ist nicht die nach der Art des Bikes, da die Kraftspitzen beim Biken ohnehin nicht so hoch sein sollten. geh wie bereits richtig erwähnt in den Kraftraum nebenbei - und vermeide Sportarten, welche hohe Kraftimpacts auf die Hüftgelenke erzeugen, wie Laufen bzw. langes bergabgehen (solltest du gerne am Berg sein).

Viel Erfolg!
 
]:->;10285585 schrieb:
Also ich persönlich würde mir bei entsprechendem Budget fürs universelle MTB-Tourenfahren (also weder Rennen noch Beschränkung auf Wald-Autobahnen) nie mehr ein HT kaufen. Ein leichtes 100-120mm Fully (egal welcher LR-Größe) deckt imho so gut wie alles ab was man im normalen Touren-Einsatz macht. Das hat für mich einfach mit dem länger ermüdungsfreieren und flüssigeren Fahren zu tun.

Wenn ich meine 2h Wurzeltrail-Hausrunde mit dem HT durchprügle macht das zwar irren Spass, aber ich bräuchte nicht nochmal 2h. Mit dem Fully bin ich da schneller unterwegs, nehme mehr kleine Sprünge mit und fühle mich am Ende lange nicht so durchgenudelt (ich meine jetzt nicht konditionell)

Bei langen ruppigen Abfahrten fährst du das HT im Stehen und dann hast du imho nun doch eine erhöhte Belastung auch auf der Hüfte - ob das Schadet ist natürlich eine ganz andere Frage.

Edit: sorry, das mit Gepäckträger habe ich überlesen (oder eher verdrängt). Ich denke Wege, wo man wirklich mit Packtaschen unterwegs sein kann beschränken sich dann doch eher auf Schotterpisten - dementsprechend ist das 29er HT sicherlich sehr gut geeignet. Hier halt auf die entsprechenden Anlötteile achten, sonst muss eine Adapterlösung wie Tubus-Fly her.

Ebend, er wollte einen Gepäckträger. ;)
Das geht mit Fully etwas kompliziert, und diejenigen von SKS, die an der Sattelrohrstütze montiert werden, erscheinen mir eher für nur sehr leichtes Gepäck (die Jacke hinten drauf) geeignet.
Daher glaube ich, dass er mit einem günstigen 29er HT am besten bedient ist. Ich weiss jetzt nicht, wie gut die Cannondale Carbon schwingt. Sie ist auch recht teuer, aber auf jeden Fall überlegenswert.

Hast Du da Erfahrungen mit? Würde ich mir gerne näher anschauen, schon alleine wegen des Gewichts.
Ich bin auf eine RockShox MTB Seatpost ausgewichen, weil ich nichts anderes gefunden habe. Und die Thudbuster ist mir zu häßlich. :p

Schau Dir mal die neuen (Innovationspreis 2012) Ergon CR1 und CF3 an. Das sind ultraleichte Carbon Sattelstützen, die aus zwei Blättern bestehen und im Prinzip genauso arbeiten wie die schweren Thudbusters von Cane Creek.
Da hast Du ca. 3cm Flex bei nur 220g Gesamtgewicht. Und Dämpfung ist gleich mit eingebaut, ohne Stahlfeder oder Elastomer.
 
Zuletzt bearbeitet:
[...]
Wenn man das jetzt mal auf Hardtail/Fully anwendet, wäre Fully = Vermeidung und Hardtail = Aktivität.

Also: Hardtail fahren und mehr mit dem Körper (also auch mit der Hüfte) arbeiten und so die Arthrose noch einige Jahre auf die lange Bank schieben.

Ich werde dieses Jahr 51 und seitdem ich ein komplett ungefedertes Rad fahre, hat sich meine gesamte Körperspannung deutlich verbessert:daumen:

Gerade ersten Satz würde ich pauschal nicht gerne stehen lassen. Es hängt einfach vom Gelände & Tempo ab in dem man unterwegs ist. Ich bin schon relativ robust was die Geländeinduzierten Belastungen angeht (12h DH Rennen als Einzelstarter, Massenstart DHs etc., ...), aber wenn ich in Bikerevieren mit gröberem Untergrund mehrere Tage hintereinander Hardtail (150mm vorne) fahre sind Hand- und Fußgelenke irgendwann einfach am Limit.

Man kann es Pauschal nicht sagt ob Hardtail oder Fully gesünder ist. Man sollte sich halt darüber im klaren sein, dass mehr Federweg zwischen Körper und Fahrbahn die Belastungen reduziert. Auf welches Maß man kommen will/muss ist eine individuelle Geschichte. Wichtig ist, dass man sich darüber im klaren sein sollte, dass die Technik/das Material eher nur Tendenzen/Nuancen ausmacht. Wichtig ist, dass man sich ungesunde Gewohnheiten abgewöhnt und dem Körper entsprechend der "Probleme" was gutes tut (Ausgleichstraining etc).

Irgendwann in den nächsten Monaten werd ich mal paar Beschleunigungsmessungen mit beiden Rädern machen und das Ganze entsprechend den von LastNinja erwähnten Normen bewerten. Bin gespannt was da rauskommt.

grüße,
Jan
 
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Gerade ersten Satz würde ich pauschal nicht gerne stehen lassen. Es hängt einfach vom Gelände & Tempo ab in dem man unterwegs ist. Ich bin schon relativ robust was die Geländeinduzierten Belastungen angeht (12h DH Rennen als Einzelstarter, Massenstart DHs etc., ...), aber wenn ich in Bikerevieren mit gröberem Untergrund mehrere Tage hintereinander Hardtail (150mm vorne) fahre sind Hand- und Fußgelenke irgendwann einfach am Limit.

Man kann es Pauschal nicht sagt ob Hardtail oder Fully gesünder ist. Man sollte sich halt darüber im klaren sein, dass mehr Federweg zwischen Körper und Fahrbahn die Belastungen reduziert. Auf welches Maß man kommen will/muss ist eine individuelle Geschichte. Wichtig ist, dass man sich darüber im klaren sein sollte, dass die Technik/das Material eher nur Tendenzen/Nuancen ausmacht. Wichtig ist, dass man sich ungesunde Gewohnheiten abgewöhnt und dem Körper entsprechend der "Probleme" was gutes tut (Ausgleichstraining etc).

Irgendwann in den nächsten Monaten werd ich mal paar Beschleunigungsmessungen mit beiden Rädern machen und das Ganze entsprechend den von LastNinja erwähnten Normen bewerten. Bin gespannt was da rauskommt.

grüße,
Jan

Messungen musst Du gar nicht machen, gibt es schon etliche im Netz unter Zuhilfenahme von Medizininstituten.

Natürlich ist ein Fully gesünder und viel umfangreicher nutzbar als ein HT.
Bei Messungen zu Federsattelstützen für Hardtails wurden punktuelle Wirbelsäulenbelastungen bis 8g gemessen!
Bei normalen Schlaglöchern, wohlgemerkt. Da bringt eine gute Sattelfeder sehr viel (dämpft bis auf 2g). Die Schläge des Untergrunds müssen nicht von der Haltemuskulatur abgefangen werden, sondern gehen in die Feder. Dadurch bleibt man länger ermüdungsfrei auf dem Rad. Und auch voluminöse Reifen bieten sehr viel Abhilfe.

Der Punkt ist aber:
- will ich ein Fully und ist das Overkill für mein Einsatzgebiet?
- will ich mich mit dem Mehrgewicht und Wartungsaufwand abfinden oder soll es sorgenfrei sein?

Ideal für die Forstautobahn oder Querfeldein wäre sowas wie ein 29er HT mit Sattelfeder oder ein 26er Tourenfully mit recht wenig Federweg (ca. 100mm) und höherem Vorderbau wegen der Wirbelsäule.
 
Zuletzt bearbeitet:
also rein subjektiv... habe ich trotz fortschreitendem alter und degenerativen abnutzungserscheinungen meiner wirbelsäule bisher noch keine nachteile in punkto rückenbeschwerden auf meinem hardtail gespürt :))
 
Messungen musst Du gar nicht machen, gibt es schon etliche im Netz unter Zuhilfenahme von Medizininstituten.
[...]

Auch für MTBs im sportlichen Einsatz (CC/EN/DH-Race)? Dazu hab ich bisher nichts gefunden. Die letzten Messungen sind daran "gescheitert", dass die Sensoren (bis 20g) übersteuert habe ;).
 
Auch für MTBs im sportlichen Einsatz (CC/EN/DH-Race)? Dazu hab ich bisher nichts gefunden. Die letzten Messungen sind daran "gescheitert", dass die Sensoren (bis 20g) übersteuert habe ;).

Nein, die Messungen, die ich gefunden habe, waren ein kontrollierter Versuch. Eine Messreihe mit verschiedenen "Schlaglöchern" und Rüttelstrecken. Über diesen Parcour fuhr das Bike mit verschiedenen Federungen. Wer hätte gedacht, dass das "gemeine Schlagloch" 8g schafft. Auf der Bike-Strecke können das sicherlich extrem viel mehr werden.
Aber es ging ja hier um die Waldautobahn (mit Querrinnen).

Die harten Schläge werden ja von der Muskulatur aufgefangen. Nur ein kleinerer Teil geht auf die Knochen. Aber mit jedem Schlag wird die Haltemuskulatur geschwächt, bis sie müde wird. Ähnlich wie im Boxkampf. Wenn Rocky da 20 harte Schläge abfängt, steht er zwar noch mannhaft da. Aber so richtig spritzig wirkt er dennoch nicht mehr.

Zudem muss man bei kommenden Löchern den Sattel entlasten und mit den Beinen abfedern. Mit einem Fully oder guter Sattelstütze bleibt man einfach sitzen. Den Fall hatte ich schon oft, wo die RockShox das einfach weggebügelt hat.

Hier ein paar Tests in Zeitschriften (Internet):
- 2007/12 Test Aktiv Radfahren
- Frühling 2008 VeloPlus (seite 8/9)
- 2010/4 Trekking Bike
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob Fully oder HT ist egal. Wichtig ist, daß Du Dein ROM (Bewegungsausmaß) maximal erhälst. Dazu zählen nicht nur Beugung/Streckung, sondern v.a. Innenrotation und Abduktion (abspreizen). Die Innenrotation ist bei fortschreitender Arthrose die erste Bewegungsrichtung, die an Bewegungsausmaß verliert (Stichwort Kapselmuster)!
Also, Sattel auch mal tief und schön maximal in die Beugung trainieren, ebenso die Innenrotation (= Dehnung der Außenrotatoren) und die Abduktion.
Und mit trainieren meine ich Kraft und ROM!

Meine fachkundige Meinung!
 
Natürlich ist ein Fully gesünder und viel umfangreicher nutzbar als ein HT.
Bei Messungen zu Federsattelstützen für Hardtails wurden punktuelle Wirbelsäulenbelastungen bis 8g gemessen!
Bei normalen Schlaglöchern, wohlgemerkt. Da bringt eine gute Sattelfeder sehr viel (dämpft bis auf 2g). Die Schläge des Untergrunds müssen nicht von der Haltemuskulatur abgefangen werden, sondern gehen in die Feder. Dadurch bleibt man länger ermüdungsfrei auf dem Rad. Und auch voluminöse Reifen bieten sehr viel Abhilfe.

8g ist tatsächlich verdammt viel :eek:

Aber wies mit Laboruntersuchungen so ist - wie praxisnah ist sie? Um solche Kraftspitzen zu schaffen müssen sie mit der Rückenhaltung "Besenstiel verschluckt" in sitzender Haltung durch ein tiefes Loch gefahren sein.

Da drängt sich die Frage auf: Wer fahrt in sitzender Haltung bewegungslos durch ein Schlagloch? Also bei halbwegser Fahrtechnik sollte der Fahrer bei Unebenheiten so wie so nicht statisch im Sattel sitzen und die Kraftspitzen durch Abfedern der Knie- und Beckengelenke deutlich mindern.

Falls das nicht passiert stellt sich weniger die Frage nach HT oder Fully, sondern vielmehr nach einem Fahrtechniktraining.
 
8g ist tatsächlich verdammt viel :eek:

Aber wies mit Laboruntersuchungen so ist - wie praxisnah ist sie? Um solche Kraftspitzen zu schaffen müssen sie mit der Rückenhaltung "Besenstiel verschluckt" in sitzender Haltung durch ein tiefes Loch gefahren sein.

Da drängt sich die Frage auf: Wer fahrt in sitzender Haltung bewegungslos durch ein Schlagloch? Also bei halbwegser Fahrtechnik sollte der Fahrer bei Unebenheiten so wie so nicht statisch im Sattel sitzen und die Kraftspitzen durch Abfedern der Knie- und Beckengelenke deutlich mindern.

Falls das nicht passiert stellt sich weniger die Frage nach HT oder Fully, sondern vielmehr nach einem Fahrtechniktraining.

Da hast Du natürlich nicht ganz unrecht. Ich bin über 10 Jahre Stumpjumper HT gefahren ohne Sattelfeder. Mit hartem Rennsattel und Alustütze, wie es sich als Hardcore Biker gehört. (Carbonstützen habe ich noch nicht ausprobiert.)

Dann mal eine erste Testfahrt mit einem Epic und die Vorteile einer kleinen Federung waren offensichtlich. Daher habe ich eine RockShox Suspension Seat Post probehalber installiert und verschiedene Touren mit/ohne Suspension gemacht.

Im Trail steht eh man auf den Pedalen. Richtig.
Aber bei Tagestouren habe ich gemerkt, daß man bei Anfahrten/Abfahrten auf Schotterwegen einfach sitzen bleiben kann. Es werden ja nicht nur kleine Schlaglöcher, sondern auch größere Steine abgefedert. Größere Schlaglöcher steht man sowieso. Bodenwellen auf Waldautobahnen (die bekannten Wasserableiter quer durch den Weg) kann man auch sitzen bleiben. Bei den Tests hatten die einen Testparcour mit kleinen Bodenhindernissen (Brett quer etc.) und Wellen gebaut und dann gemessen. Die meisten Bodenunebenheiten bekommt man beim Fahren nicht mit, weil sie zu klein sind und von der Beckenmuskulatur automatisch abgefedert werden. Aber die ermüdet dadurch und wenn man sie dann bei einer größeren Unebenheit braucht, ist sie nicht mehr bei 100% da. Ich glaube, das war auch der Grund, warum man immer mehr auf Carbonsattelstützen setzt. Die kann bis 3-4mm abfedern, wie man mir sagte.

Fahre ich die Tour ohne Suspension, dann stehe ich meistens auf den Pedalen, weil es sonst in die Lendenwirbel reinhaut. Aber 1500m Downhill stehend ist halt schon sehr anstrengend, wenn man sich nicht ein einziges mal ausruhen kann. :(

Im Prinzip sind aber heute Light-Fullys (Scott Spark oder Speci Epic etc.) aber so gut ausgereift z.B. mit dem Brain, daß ich eher dort zuschlagen würde. Alleine der Preis ist dann bei manchem der Hinderungsgrund.

Meine Rockshox hatte ich nagelneu für EUR 25,- (Peanuts!) in der eBucht geschossen. Ein besseres Investment konnte ich mir nicht vorstellen. :p
 
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Ist alles eine Frage der Impulslänge. Beim Joggen wirken locker 3g auf das Sprunggelenk und beim Skifahren können problemlos 10g und mehr aufs Knie wirken. Wenn das nur für Sekundenbruchteile ist, resultieren daraus keine Probleme.

Gesund ist es vor allem sich überhaupt zu bewegen. Ob das mit Fully oder Hardtail (und dem Gelände angepasster Fahrweise) erfolgt ist da eher sekundär.
 
Im Trail steht eh man auf den Pedalen. Richtig.
Aber bei Tagestouren habe ich gemerkt, daß man bei Anfahrten/Abfahrten auf Schotterwegen einfach sitzen bleiben kann. Es werden ja nicht nur kleine Schlaglöcher, sondern auch größere Steine abgefedert. Größere Schlaglöcher steht man sowieso. Bodenwellen auf Waldautobahnen (die bekannten Wasserableiter quer durch den Weg) kann man auch sitzen bleiben. Bei den Tests hatten die einen Testparcour mit kleinen Bodenhindernissen (Brett quer etc.) und Wellen gebaut und dann gemessen. Die meisten Bodenunebenheiten bekommt man beim Fahren nicht mit, weil sie zu klein sind und von der Beckenmuskulatur automatisch abgefedert werden. Aber die ermüdet dadurch und wenn man sie dann bei einer größeren Unebenheit braucht, ist sie nicht mehr bei 100% da. Ich glaube, das war auch der Grund, warum man immer mehr auf Carbonsattelstützen setzt. Die kann bis 3-4mm abfedern, wie man mir sagte.

Stimmt natürlich....also ist scheinbar zumindest auch Teils eine Frage der Trainingszustandes oder "Bequemlichkeit" wenn man das so sagen darf.

Bin seit jeher Hardtailfahrer und fahre auch sehr lange und technisch schwierigeStrecken stehend bergab; kann jetzt nicht sagen, dass ich ermüde. Aber wie gesagt, ich kenne die Gegenseite kaum, Fullys hab ich grad mal probegefahren. Hab jetzt aber ein nagelneues daheim, war ein Top-Angebot - es wartet noch auf die Bikesaison :)

Dass Carbon etwas abdämpft stimmt - merkt man ja auch bei den Rahmen. Wo man sicher mehr als 3-4mm rausholen kann, ist der Reifendruck. Ein nicht geringer Teil der Leute fährt viel zu hart; beispielsweise werden 2,25 oft mit 3-4 Bar gefahren (ich guide nebenjobmäßig - da sieht man so was recht oft). Ein geringerer Druck bringt da denke ich mehr Fahrkomfort.

Was im Endeffekt für Kraftspitzen auftreten hängt wohl von mehreren Faktoren ab - aber doch scheinen mit die angegebenen 8g verdammt hoch. Wie Toolkid richtig sagt - beim Laufen (abhängig von der Geschwindigkeit) wirken etwa 3g; was bei langjähriger Durchführung gern zu Arthrosen in Knien und Hüftgelenken führt.

Angenommen die 8 treten tatsächlich beim Biken auf die Wirbelsäule auf - das klingt dann irgendwie ungesund :p
 
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