Händlermargen bei Rädern in der Preisklasse EUR 2.500,–?

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Gibt es hier einen Fachhändler oder jemanden, der im Fachhandel arbeitet, der mir eine Vorstellung darüber geben kann, wie hoch die Netto-Marge (also exklusive der 19% Mehrwert-/Umsatzsteuer) bei einem Rad ist, welches EUR 2.500,– brutto kostet?

Nein, ich möchte keinen Händler im Preis drücken. Vielmehr stellt sich mir die Frage, wieviel Marge man einem Händler bieten muss, damit der Verkauf eines Rades, welches UVP EUR 2.500,– brutto / 2.100,– netto kostet, für ihn interessant wird.

Angenommen das Rad käme den Händler auf EUR 1.750,– netto inkl. Lieferung, er würde also EUR 350,– netto / EUR 416,50 brutto machen, wäre das ausreichend? Zu viel oder zu wenig?
 

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Re: Händlermargen bei Rädern in der Preisklasse EUR 2.500,–?
Wenn du mir sagst
- wieviele Räder der Händler im Monat verkauft
- Welche Kosten das Ladengeschäft verursacht (Miete, Strom, Mobiliar, Werkzeuge etc)
- Weviele Mitarbeiter er hat
- Welche Geschäftsform das Geschäft hat
- In welcher Gemeinde er ansässig ist (Hebesatz)
- Wie hoch die Intelligenz und Schrauberfähigkeit seiner Kunden ist, denen er ggf. kostenlosen Service erbringt
- Die Fehlerquote der Lieferanten ist, deren Reklamtionsbearbeitung ebenfalls von der Marge gedeckt wird
(die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)

dann sage ich dir wieviel Marge der Händler durchschnittlich pro Rad einnehmen muss.
Sogesehen ist die Frage völlig sinnfrei.

Nein, ich möchte keinen Händler im Preis drücken. Vielmehr stellt sich mir die Frage, wieviel Marge man einem Händler bieten muss, damit der Verkauf eines Rades, welches UVP EUR 2.500,– brutto / 2.100,– netto kostet, für ihn interessant wird.
Wenn es nicht darum geht denn Preis zu drücken worum dann? Insofern du Interesse an einem Rad hast kannst du dem Händler ja die UVP bieten und insofern es keine Marke ist die er permanent im Sortiment führt, wird er, nachdem er den EK beim Hersteller/Großhändler angefragt hat, dir schon mitteilen ob er das Rad bestellen kann (möchte) oder nicht.
 
Lieber @corsa222! Wenn ich explizit schreibe, daß es nicht darum geht einen Preis zu drücken, dann darfst Du mir das ruhig glauben. So gesehen sind die aufgeführten Argumente, mit denen Du belegen möchtest, daß Service Geld kostet, als Selbstverständlichkeit zu betrachten und werden nicht in Frage gestellt. Daß ein namhafter Hersteller seinen HEK (Händlereinkaufspreis) aber z.B. von der Anzahl der Mitarbeiter oder der Ladenmiete abhängig macht, ist ja hingegen Nonsens. Vielmehr ist davon auszugehen, daß hier das Ordervolumen des jeweiligen Händlers bzw. die Marktstellung des Händlers (einzelner Händler, große Kette oder Einkaufsverband) das ausschlaggebende Kriterium ist. Die Frage war aber eine andere:

Ich habe gefragt, wieviel Marge man einem Händler (wir sprechen hier vom auf sich kleinen, exklusiven Fachhändler, nicht der großen Kette) bieten muss, damit ein Rad für ihn interessant ist. @Enginejunk liegt nicht ganz falsch, es geht allerdings nicht darum einen Fahrradladen aufzumachen, sondern ein neues Rad in der Preisklasse Endkunden-VK EUR 2.500,– brutto in den Fachhandel einzuführen.

Das dazugehörige Rad (kein MTB) ist, wie der Preis erahnen lässt, qualitativ sehr hochwertig und hat überdies diverse Alleinstellungsmerkmale, sowohl was die Formgebung, als auch die technische Ausstattung angeht, was in dieser Kombination, zu einer überdurchschnittlichen hohen Kaufbereitschaft führt, so der Endkunde denn grundsätzlich bereit ist, so viel Geld in die Hand zu nehmen. (Bitte diese Aussage nicht kommentieren oder anzweifeln, sondern als Tatsache, die auf unseren Beobachtungen der Reaktionen, die das Rad auf der Straße hervorruft basiert, hinnehmen).

Es wäre toll, wenn sich die „Basher“ mit falschen Vermutungen zurückhalten könnten, und stattdessen tatsächliche Händler und/oder Fachhandelsmitarbeiter meine o.g. Zahlen einmal zu Gemüte führen, und nüchtern und sachlich kommentieren könnten.
 
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Zwischen 30% und 48% Nachlass auf UVP/Listenpreis -je nach Marke. ;)

Wobei das rechnerisch egal ist, ob brutto oder netto.
 
Ich würde mal behaupten das man sich recht gut am Schlussverkauf orientieren kann. Wenn die alten Modelle rausmüssen weil die neuen vor der Türstehen sind 20% -30% Rabatt nicht selten. Und dann würde ich davon ausgehen dass selbst hier der Händler noch etwas Marge hat.
 
Das dazugehörige Rad (kein MTB) ist, wie der Preis erahnen lässt, qualitativ sehr hochwertig und hat überdies diverse Alleinstellungsmerkmale, sowohl was die Formgebung, als auch die technische Ausstattung angeht, was in dieser Kombination, zu einer überdurchschnittlichen hohen Kaufbereitschaft führt, so der Endkunde denn grundsätzlich bereit ist, so viel Geld in die Hand zu nehmen. (Bitte diese Aussage nicht kommentieren oder anzweifeln, sondern als Tatsache, die auf unseren Beobachtungen der Reaktionen, die das Rad auf der Straße hervorruft basiert, hinnehmen

Träume sind Schäume wie man so schön sagt .
 
ach was, die händler haben mindestens die hälfte als marge:aetsch::aetsch:fährt ja auch jeder ferrari und 6x im jahr in urlaub....

warum fragst du nicht einfach den, da wo das sagenhafte rad steht, er wird dir bereitwillig alles offen legen:wut::wut::wut:
 
Auch für den Fall gilt wie oben von Robert-Ammersee und mir schon angedeuted, dass 17% Marge zuwenig sind (was man sich mit ein bisschen Logik auch selbst beantworten hätte können). Das Superduper-Rad muss also entweder in der Produktion günstiger werden oder die UVP auf über 3000€ erhöht werden, was ja abei einem so Superduper-Rad ja auch kein Problem sein sollte.
 
2.100,84 €! Komma achtvier!

Wie willst Du es den schaffen einen Businessplan aufzustellen wenn Du nicht mal die Grundrechenarten beherrscht?

deshalb braucht er ja die infos der händler, damit er rechnen lernen kann. seine app auf dem smartphone ist hinüber und ne neue hat er noch nicht gefunden........:lol::lol::lol:

soll ja auch läden geben, da liegen die händlerpreislisten, die jährlich gewinn und verlusrechnung, sowie eine aufstellung sämtlicher kosten die anfallen, einfach so auf der theke für jeden kunden zum nachschlagen rum:bier::bier::bier:
 
Danke für all die wirklich gehaltvollen Kommentare (84 Cent, Ferrari, Bilanzen auf der Theke, Träume sind Schäume, endgültig abgeschlossen). Wie ich schrieb: Es wäre toll, wenn sich die Basher zurückhalten könnten, aber solche Bitten werden ja eher als Aufforderung verstanden, seinen Senf dazugeben zu müssen. Und auch dieser Satz wird kommentiert werden, weil es gewissen Personen schon wieder in den Fingern juckt.

Weil es einige immer noch nicht begriffen haben: Es geht NICHT darum ein Rad zu kaufen und den Händler im Preis zu drücken, sondern ein Gefühl dafür zu bekommen, was man als Hersteller einem Händler konkret an Marge bieten muss, und da speziell in der Klasse UVP EUR 2.500,–.

@Robert-Ammersee, Du hast konkret 30-48% genannt. Bist Du Händler oder arbeitest bei einem? Falls ja, sicher daß sich diese Marge auf ein Rad in dieser Preisklasse übertragen lässt und nicht eher für Räder zwischen UVP EUR 500,– bis EUR 1.500,– gilt? Kann es nicht sein/ist es nicht so, daß je höher der UVP, desto kleiner die relative, also prozentuelle Marge!? Ist hier die absolute Marge in EUR nicht vielleicht das für den Händler interessante Kriterium? Ich habe deswegen extra in meinen im Eröffnungspost keine Prozente genannt.

@Theolean: Die 20-30% Rabatte von denen Du sprichst, beziehen sich, wie Du selbst schreibst, auf Modelle, die rausmüssen. Nach meinem Kenntnisstand, nötigen große Hersteller die Händler zur Abnahme von Mindestkontingenten, der Händler steht also – ganz wie im Textileinzelhandel – unter dem Druck Vorjahresmodelle abzuverkaufen zu müssen, um Platz für aktuelle Ware zu schaffen, was damit einhergehen könnte, daß er am Saisonende mit geringen Margen oder vereinzelt sogar Verlust verkauft, und in diesem Moment auf eine Mischkalkulation mit dem Verkauf von Zubehör und Services setzt.

@Bener: Schreib mir mal eine PM.

Zur Qualität nur so viel: Der Carbon-Rahmen des Rades wird in der gleichen Fabrik gefertigt, die auch Cervélo nutzt.
 
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Selbst 30% sind bei einem im Eingangpost genannten Händler-EK von 1750 € "nur" 525 Euro. Hört sich erstmal viel an, siehe dazu aber die Aufstellung von mir im 2ten Post. Hinzu kommt, das wir hier von einer UVP reden und selbst in der Hauptsaison gehen viele Räder nicht zur UVP über die Ladentheke, insbesondere viele Stammkunden werden wohl auch schon 10% Rabatt erwarten, da hätte der Händler bei deinem Beispiel noch 140 Euro.

Gegenfrage wenn du hier schon eine offene Kommunikation über Händlermargen erwartest: wieviel Marge möchtest du den auf Komponenten und Montage draufschlagen? Und wehe du sagst jetzt etwas über 17% :)
 
Wenn ich mir überlegen müsste, ob ich Dein Rad ins Programm aufähme, würde ich zuerst schauen, welche Zahlungsmodalitäten Du erwartest.
Wie viel Skonto bei Sofortzahlung?
Zahlungsziel 14, 30, 60, 90 Tage?
Evtl. sogar Konsignationsvertrag?

Das hätte, neben der zu erwartenden Absatzmenge, natürlich Einfluss auf die erwartete Marge.

Niemand, der klar im Kopf ist, stellt sich monatelang einen teuren Hobel hin, an dem sich nix verdienen lässt.
Kapitalbindung ist ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor.
 
@corsa222 Bist Du Fachhändler, arbeitest Du im Fachhandel oder hast Du im engerenen Bekanntenkreis jemanden, auf den dies zutrifft? Falls nicht: Danke für den Beitrag, aber bitte nicht weiter aus Kundensicht spekulieren, das kann ich auch selbst machen.

Komponenten und Montage: das Rad ist – auch wenn das wieder angezweifelt werden wird – komplett und bietet, außer vielleicht einem kleineren Ritzel auf dem Hinterrad und einer Klingel und einem gescheiten Bügelschloß, keinen Raum für Verkauf und Montage von Zubehör. Am ehesten vergleichbar mit Rädern von Schindelhauer. Das ist ein anderer Kundenkreis, als der der MTB-Fahrer, da besteht kein großer Wunsch nach Modifikation und Pimping. Rad aus dem Karton, Vorderrad einsetzen, Sattel und Lenker samt Vorbau montieren, Bremsen einstellen, fertig.

Und ja, ich habe gelesen/kann es mir sehr gut vorstellen, daß der Händler am Zubehör/Einzelkomponenten eine prozentuell deutlich höhere Marge als an einem Rad hat.

Das mit den Angaben von Prozenten, ist so eine Sache, da – wenn wir mal ein wenig in die BWL einsteigen – fraglich ist, ob es sich um eine Abschlagsspanne oder eine Aufschlagspanne handelt. Wer dies nicht nachvollziehen kann, dem sei der Wikipedia-Artikel zur Handelsspanne empfohlen. Brutto oder netto macht zudem, anders als von @Robert-Ammersee behauptet, sehr wohl einen Unterschied, da die 19% USt. nur ein durchlaufender Posten ist, der Händler somit letztlich nur an der Nettomarge interessiert ist. Bei Netto-HEK inkl. Lieferung von EUR 1.750,– und Netto-Endkunden-VK von EUR 2.100,–, haben wir es mit einer Aufschlagsspanne von 20% oder aber einer Abschlagsspanne von 16,6% zu tun. Oder halt in absoluten Zahlen: EUR 350,– Rohertrag.

Ich benötige Aussagen von jemandem, der tatsächlich die Innenansicht hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
@slowbeat Bist Du aus der Branche, oder bringst Du einfach nur Deine betriebswirtschaftlichen, durchaus nachvollziehbaren Gedanken ein? Bitte nicht falsch verstehen. Und: Gibt es tatsächlich Hersteller, die Konsignations-/Kommisionsware anbieten? Das kann ich mir kaum vorstellen.
 
Die IHK sollte da dein passender Ansprechpartner sein.

Die verfügen idR über das entsprechende KnowHow...

grüße
 
Mann, eine "Marge" muß Dich doch einen feuchten Scheizzdreck interessieren.

Bau das Fahrrad oder laß es bauen.
Und biete es dem Handel an. Egal ob physisch oder virtuell. Zu einem Preis der Dir Gewinn einbringen wird.
Wenn der Händler der Ansicht ist mit dem von Dir verlangtem Preis einen ausreichend hohen Deckungsbeitrag generieren zu können, wird er es kaufen. So einfach ist das.
Übrigens vollkommen unabhängig ob Du darauf rumreiten willst daß das Ding 2.500,- € kosten soll. Also den Endverbarucher kosten soll.
 
@Anto Bitte PM an mich.

@Heiko_Herbsleb Die Marge muss mich als Hersteller/Distributor sehr wohl interessieren, da ich im Wettbewerb mit anderen Herstellern stehe. Es ist ja nicht so, daß es einen Mangel an Fahrrad-Modellen respektive -Herstellern gäbe. Biete ich dem Händler zu wenig, wird er nicht anbeissen, biete ich zu viel, laufe ich Gefahr dass die Distributionskosten nicht gedeckt werden oder durch Händler, die aus der Reihe tanzen und übermäßige Rabatte geben, der UVP verwässert wird, was für einen kleinen Hersteller tödlich sein kann. Trial and error (also o.g. Marge einfach festlegen und ausprobieren) ist eine Option, Leute vom Fach (Händler und deren Mitarbeiter) fragen eine andere.
 
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@slowbeat Bist Du aus der Branche, oder bringst Du einfach nur Deine betriebswirtschaftlichen, durchaus nachvollziehbaren Gedanken ein? Bitte nicht falsch verstehen. Und: Gibt es tatsächlich Hersteller, die Konsignations-/Kommisionsware anbieten? Das kann ich mir kaum vorstellen.
Ein ähnliches Konzept hat Bionicon einige Zeit verfolgt, eine Mischung aus Direkt- und Händlervertrieb.
Ob es derzeit etwas vergleichbares bei anderen Herstellern gibt, weiß ich nicht.
Eine vernünftige (händlerfreundliche) Finanzierungsstrategie kann sich aber für beide Seiten - grad zum Markteintritt - auszahlen.

Ich habe beruflich nichts mit Fahrrädern zu tun, die Grundlagen der Handelskalkulation sind aber allgemeingültig (nein, ich arbeite nicht im Handel).
 
@Anto Private Message/Private Nachricht. Gibt es die Funktion hier im Forum nicht? Bin neu hier... Ah, sehe gerade, daß das hier "Unterhaltung beginnen" heisst. Habe Dir gerade geschrieben.
 
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