Hallo, Senioren Ü 50 anwesend?

Alternative Energien ja, aber bitte nicht vor meiner Haustüre, in meiner wundervollen Landschaft....
Na ja, du in der Stadt bekommst leider nicht das Vergnügen Windräder vor der Haustür zu haben.

BW ist auf dem letzten Platz bundesweit bei neuen Windkraftanlagen.
Ein Hoch auf die grüne Landesregierung.
Auszug Raumnutzungskarte Nordschwarzwald Blatt Nord, orange schraffierte Flächen
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die vier Mitte oben sind etwas über 260m hoch, die nächsten links bei den Bestehenden werden 300m hoch. Wer den Westweg kennt, hat sie bereits gesehen und gehört, bei mehr Wind gehts "wuschschsch" "wuschschsch" "wuschschsch" "wuschschsch" "wuschschsch" "wuschschsch" "wuschschsch" "wuschschsch" ...
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So ists bei Rudi vor der Haustür geplant,
die oben gibts auch schon ca. 20 Jahre, wir waren also bereits früh dran ;) die am linken Rand sind scheints genehmigt oder im Bau (eins gibts glaub ich schon lang, das weiß Rudi besser). Die liegen z.B. einigermaßen verkehrsgünstig direkt neben der Bundesstraße.
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Die 3 stehen in Melchingen seit ca. 30 Jahren und waren der erste Windpark in BW.
Jetzt laufen irgendwelche Förderungen aus, weshalb eines der Räder nicht mehr repariert wird und stillgelegt ist. Die anderen beiden folgen in Kürze. Eine Erneuerung der Anlage auf der dafür bereits genutzten und genehmigten Fläche ist nicht geplant.
Lieber irgendwo anders Wald abholzen, neu bauen und mehr Förderung abgrasen... :ka:
Genau die hab ich gesehn.

Ich will betonen, dass ich nicht gegen Windräder bin, aber gegen manche Orte und übers Knie brechen war noch nie besonders gut ;)
 
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Ich will betonen, dass ich nicht gegen Windräder bin, aber gegen manche Orte und übers Knie brechen war noch nie besonders gut
Umso unverständlicher, wenn auf bereits "belastete" Flächen nichts mehr hingebaut wird.
Die Melchinger Windräder sind auch recht weit vom Ort weg und selbst, wie gestern, in 50 Meter Entfernung kaum zu hören.
 
Wir haben hier schon lange welche an der "Hohen Straße". Vor ein paar Jahren kamen noch welche hinzu, weil es da oben ordentlich zieht. War früher gerne eine meiner Winterrunden, da relativ schlammfrei. Gehört hat man nix, der Schattenwurf der Flügel bei Sonne war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Im Winter wird gewarnt vor Eisbruch. Da oben ist halt ne Menge Volk los. Wanderer, Radfahrer, Bauern mit schwerem Gerät.... Spielplätze und Kunst hat es auch.
 
Wegen der 11 Windräder wurde der Westweg verlegt, jetzt werden an diesem verlegten Teil weitere Windräder gebaut, ob sie den WW dann nochmal verlegen :ka:
Eiswurfwarnanlage gibts auch, die ist aber so nah am Windrad, dass man vor Erreichen der Warnung bereits getroffen werden könnte. Der Ort daneben wird dann von 2 Seiten ziemlich nah umzingelt und leider hört man diese eben je nach Wind richtig unheimlich.
 
Da geb ich dir recht.
Bei uns wird das best. Gebiet an der Bundesstraße wenigstens erweitert, was mit den Bestehenden dann passiert keine Ahnung :ka:
Will Boysen kaufen. Die Windräder laufen aus und sollten zurückgebaut oder einfach ausgeschaltet werden. Wie letzteres aussieht 🤷.
Boysen hat versucht mit den Behörden zu verhandeln, sie für weitere Jahre fit zu halten, wollte sich an den Kosten beteiligen und einen Stromdeal aushandeln. Die Behörden zeigten jedoch kein Interesse daran. Also hat er gesagt ich kaufe die, setze sie instand, mache meinen eigenen Strom und ihr könnt mich mal.

Was uns zur Mutter aller Fragen bringt, die ich hier jedoch nicht stellen werde.
Grundsätzlich aber kann man sich über folgendes Gedanken machen: als ich geboren wurde, hatten wir gerade mal 2 Milliarden Menschen auf der Erde und unser Energie- und Ressourcenverbrauch war vergleichsweise Kindergeburtstag zu heute.
Mittlerweile bevölkern über 8 Milliarden Menschen die Erde und unser Energie- und Ressourcenverbrauch ist unvorstellbar exorbitant gestiegen. Und jetzt soll mir mal einer schlüssig erklären, wie ein paar Windräder, Elektroautos und neue Heizungen die grundlegenden Probleme unserer weiteren Existenz auf diesem Planeten sichern und die Welt retten sollen. Den Knoten zu lösen wird genauso schwierig werden wie zu erklären, was vor dem Urknall war.
Ist jetzt sicher etwas vereinfacht dargestellt, wenn ich jedoch weiter ins Detail gehe, wird mir sowieso nur schlecht. Da sind die Windräder wohl das kleinere Problem. Insofern verlasse ich in ein paar Jahren diesen Planeten mit den Worten: Alter, gerade noch mal Glück gehabt.

Arme, kommende Generationen.
 
Ich fahre jede Woche ca. 2 mal an den Windrädern bei Gerspach vorbei. Liegt in der Nähe von Lörrach, also ganz im Südwesten. Da gab es einen riesigen Wiederstand gegen den Bau. Mittlerweile ist das abgeflaut. Die Windräder hört man ab und zu bei Nebel etwas. Ansonsten laufen die Dinger sehr geräuscharm. Ich selber wohne an einer Zugangsstraße zu unserer Kleinstadt. Dort ist der Verkehrslärm um einiges intensiver und ich freue mich über jedes Elektroauto, dass bei uns vorbei fährt. Auf der anderen Seite von unserem Haus ist der Hotzenwald. Dort führt eine Strasse auf den Berg, die an Wochenenden von Motorradfahrern genützt wird. Die Fahren (besonders die helvetischen Horden) mit Ihren Bohrern, bereits am Sonntag früh, bergwärts. Das hat eine ganz andere Qualität wie ein paar Windräder. Wenn wir die Energiewende wollen, sind die Windräder und Solarparks die für mich beste derzeit nutzbare Möglichkeiten. Irgendwer jammert immer, wenn vor seiner Haustür etwas gebaut wird.
 
Bei uns, wenn ich am Galgenbaum sitze, hört man die Windräder schon deutlich.

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Habs hier im Kreuz. es gibt wohl auch Untersuchungen dazu, wenn sie zu Nahe an Wohnraum stehen.

Grundsätzlich ist gegen eine Stromerzeugung durch Windkraft nichts zu sagen, wenn sie den rationell geplant würde.
Leider ist effizenz nicht das Hauptaugenmerk, sondern Verwaltung, die wird aber nicht von Fachleuten geplant und durchgeführt, sondern von Politikern beschlossen, die gefühlte Eimer mit Licht befüllen wollen und in den dunklen Keller tragen.
Wenn sie dann merken, das funktioniert nicht, subventionieren sie den Eimerhersteller, damit er leichter und größere Eimer baut.
 
Es fehlt einfach ein Gesamtkonzept, was unsere Politiker zustande bringen ist alles nur Stückwerk.
Das müsste dann Zentral gesteuert werden und nicht wie heute dass jeder Gebietsfürst sein eigenes Süppchen anbrennen lässt.

Unsere Politiker ziehen alle an einem Strang, aber jeder in seine Richtung.

Wenn ich in der Firma so gearbeitet hätte, wäre das Netzwerk mit ca. 30 Standorten in Europa verteilt, 60 Gebäude, 80 Router-Pärchen (redundant) und ca. 30.000 Endgeräten nicht störungsfrei gelaufen.
 
Für ein stabiles Stromnetz brauche ich entweder Stromerzeuger, die ohne Unterbrechung gleichmäßig eine bestimmte Menge Strom ins Netz einspeisen, der dann überall in gleicher Weise und Menge verfügbar ist.
Alternativ dazu braucht man Pufferspeicher, wobei da aber das kleine Problem besteht, herauszufinden, wie groß die sein müssen, weil das ja abhängig ist davon, wieviel Strom aus Wind und und Sonne wann eingespeist werden können.
Problem 1: Wieviele Speicher in welcher Größe brauchts also?
Problem 2: Gibts die dafür nötigen Rohstoffe, Fachkräfte etc.
Problem 3: Was kosten die?
Problem 4: Wie lange dauert die Aufstellung?
Ein Stromnetz aus einer begrenzten Anzahl Großkraftwerken braucht eine gewisse Menge an Stromkabeln zur Verteilung. Ein dezentrales Netz aus Stromlieferanten, die über die gesamte Fläche des Landes verteilt sind, braucht ein wesentliches größeres Netz an Stromkabeln.
Problem 1: Wieviel mehr Kabel werden gebraucht?
Problem 2: Gibts die dafür nötigen Rohstoffe (Kupfer), Fachkräfte etc.
Problem 3: Was kosten die?
Problem 4: Wie lange dauert der Bau?

Wenn man sich nur mal bißchen intensiver mit Problem 2 und 3 beschäftigt, kommt man auch als absoluter Laie schnell auf die Idee, daß es nicht unbedingt ne clevere Idee ist, zuerst mit den dezentralen Stromerzeugern anzufangen, bestehende Pufferlösungen (also die bestehenden Kraftwerke) abzubauen und gleichzeitig die Wirtschaft und Privatverbraucher zu deutlich mehr Stromverbrauch (e-Auto, Wärmepumpe, etc.) zu bewegen.
Funktioniert bei wenigen Nutzern, aber nicht, wenn viele Nutzer das in kurzer Zeit machen sollen.
 
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Gestern gab es einen Bericht dazu im TV, Windkraft wurde letztes Jahr mit 3,1 Milliarden für Strom, den das Netz nicht aufnehmen konnte, entschädigt, da die Windräder abgeschaltet werden mussten....Dafür hätte man bestimmt den ein oder anderen Speicher bauen können. Die Windanlagen werden quasi subventioniert, wenn sie abgestellt werden müssen, da die Strommenge sonst zu groß für das bestehende Netz wäre und es Abnahmeverpflichtungen gibt. Ich find es schizophren. Legt Leitungen und baut Speicher, dann könnte daraus wirklich etwas werden, ohne Strompreise, die immer weiter steigen.
 
Legt Leitungen und baut Speicher, dann könnte daraus wirklich etwas werden, ohne Strompreise, die immer weiter steigen.
Nicht so einfach in D bei dem kapitalen Wust an Bürokratie. Im Thüringer Wald gibt's das Pumpspeicherwerk Goldistal. Feine Sache, sehr schön in die Natur integriert. Nun sollte in der Nähe ein zweiter Speicher gebaut werden. Nach über zehn Jahren Hickhack mit Behörden und Umweltschutzorganisationen sowie bereits in Millionenhöhe aufgelaufenen Kosten hat der Betreiber vor ein paar Jahren aufgegeben. Da ging es schlichtweg um die Bäume, die hätten gefällt werden müssen. Dafür fährt man dann lieber die Volkswirtschaft vor die Wand. Respekt, ihr Grünen.
 
Bei uns lief es mit dem Pumpspeucherkraftwerk Atdorf ähnlich.... warum? Weil Umweltverbände und ein paar Anlieger dagegen waren...
Ist ja eigentlich schon Realsatire.
Grüne gegen Grüne.
So nach dem Motto einer frühen TV-Quizshow: Welche Grünen hätten Sie denn gern? Die Energiegrünen oder die Umweltgrünen? :)
 
Ich meine, grundsätzlich sollte ja Einigkeit bestehen, dass wir damit aufhören sollten, irgendwas zu verbrennen, um damit elektrische Energie zu erzeugen. Zur Wärmeerzeugung im großen Maßstab (ich rede nicht von der Beheizung von Wohngebäuden, dafür gibt's Wärmepumpen) wird sich das allerdings bis auf weiteres nicht vermeiden lassen.
Ein dezentrales Netz aus Stromlieferanten, die über die gesamte Fläche des Landes verteilt sind, braucht ein wesentliches größeres Netz an Stromkabeln.
Da täte mich ja mal interessieren, ob Du das "wesentlich" irgendwie beziffern kannst. Für Windmühlen und Solaranlagen im Feld ist das schon klar, aber solange Verbraucher auch Erzeuger sein können, ändert sich an den benötigten Kabeln eher wenig.
Wenn man sich nur mal bißchen intensiver mit Problem 2 und 3 beschäftigt, kommt man auch als absoluter Laie schnell auf die Idee, daß es nicht unbedingt ne clevere Idee ist, zuerst mit den dezentralen Stromerzeugern anzufangen, bestehende Pufferlösungen (also die bestehenden Kraftwerke) abzubauen und gleichzeitig die Wirtschaft und Privatverbraucher zu deutlich mehr Stromverbrauch (e-Auto, Wärmepumpe, etc.) zu bewegen.
Nun ja, es weiß immer jemand, dass dieses und jenes ja gar nicht geht und wenn doch, dann auch viel zu teuer ist, aber eigentlich fahren ja erstens mittlerweile jede Menge Speicher rum und zweitens wird es ohne intelligente Verbrauchssteuerung wahrscheinlich wirklich nicht so einfach.
Da müsste halt mal so ein Ruck durch's Land oder am besten noch durch ganz Europa gehen...
 
Was leider vollkommen vergessen wird ist doch die Schädigung von Flora und Fauna beim Bau von Windkraftanlagen und Photovoltaikanlagen. Wieviele Vögel und Fledermäuse kommen durch die Windkraftanlagen ums leben, wie wirkt sich der Infrraschall, der Schattenschlag und die Vibrationen auf die gesammte Tierwelt aus. Das gleiche bei Photovoltaikanlagen die auf dem Boden instaliert werden, wie schaut es da aus mit der Schädigung des Bodens und der Lebewesen darin. Dann noch die Frage des Recyclings der Anlagen oder der Batterien der E-Fahrzeuge, es gibt derzeit keinerlei Anlagen die die Flügel oder die Photovoltaikanlagen recyclen können, von den Batterien der E-Fahrzeige ganz zu schweigen.
Wie gross müssten den die Speicher sein, damit wir während z.B. einer 3 Monatigen Dunkel-Flaute auch Strom haben, das ganze wurde überhaupt nicht bedacht. Desweiteren die kosten für Redispätch Masnahmen für zuviel erzeugten Fake Flatterstrom den wir nicht gebrauchen könnnen.
2010 -2011 hat Eon versucht, die Insel Pelkum unabhängig vom Konvetionellen Strom zum machen und es wurden Windkraftanlagen und Photovoltaikanlagen plus Speicher aufgebaut, nur um fest zustellen, das bei einer unabhängigkeit von max 80% das ende erreicht wurde, von den grossen kosten ganz zu schweigen.
Und das gleiche soll mit Deutschland funktionieren?

LG
 
Da täte mich ja mal interessieren, ob Du das "wesentlich" irgendwie beziffern kannst. Für Windmühlen und Solaranlagen im Feld ist das schon klar, aber solange Verbraucher auch Erzeuger sein können, ändert sich an den benötigten Kabeln eher wenig.
Ich habe keine exakten Daten.
Aber: Wieviele Windkraft- / Solaranlagen brauchst Du, um nur ein Kraftwerk zu ersetzen? Wieviele Windkraftanlagen sollen noch gebaut werden? Wo stehen die denn dann alle? Auch wenn Du keine exakten Daten hast, sollte klar sein, daß Du eine vielfache Menge an Kupfer brauchst. Ganz zu schweigen von den notwendigen dickeren Kabeln, die Du für die Schnellladestationen und in vielen Gegenden auch den Betrieb privater Wärmepumpen in größerer Zahl brauchst. Und dann schau Dir die Situation bei den Kupferminen und den Börsen bzgl. Kupferpreisentwicklung an, dann sollte jedem klar sein, daß ein schneller Umstieg in großem Maße reine Theorie und zudem extrem teuer ist. Die Kabeldiebe wirds freuen, die Bahn weniger.
Vielleicht lieferst Du erstmal die Daten zu Deinem Modell? Du willst ja offensichtlich ein dezentrales Modell, da solltest Du auch die Beweislast haben, daß es funktionieren könnte, was es wohl kosten wird und wie lange es braucht, um es zu realisieren.
Nur, daß wir uns richtig verstehen, ich hab nix gegen neue Ideen. Aber ich hab was gegen Konzepte, die, wie seit Merkels Zeiten üblich, vom Ende her gedacht werden. Übersetzt also bedeuten: grundsätzlich den 3. Schritt vor dem 1. tun und glorreich scheitern.
Nimm das Beispiel Windmühlen: Es gibt diverse Windmühltypen, die wesentlich schmaler bauen und deutlich weniger Fläche bräuchten (kann man sogar auf Gebäuden installieren. Sind vielleicht etwas weniger effizient, aber mit Deiner intelligenten Verbrauchssteuerung und dem Fakt, daß Wind ja kein Geld kostet, sollte man damit einige Nachteile vermeiden können (übrigens: was die Fundamente für Windkraftanlagen in der Natur angeht, schon mal davon gehört, daß Sand zur Mangelware wird, den man für Beton braucht?).
Nimm das Beispiel Solaranlagen: Da werden massenweise landwirtschaftliche Flächen stillgelegt und gleichzeitig labert man von Insektensterben, Sollen die Solaranlagen doch erstmal gezielt und schnell in den Ortschaften auf die Dächer von Häusern und Gewerbebauten installiert werden. Mit intelligenter Verbrauchssteuerung doch kein Problem.
Das wärs von meiner Seite erstmal, sonst wirds wohl zuviel OT.
Wir können aber gern per PN weiter diskutieren.
 
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