was für ein erhebender Faden!
Ich bin auf dem besten Wege, in wenigen Wochen 54 zu werden. Früher, so Anfang der neunziger, fuhr ich mit einem Mountainbike die Berge(naja, das was in Berlin so genannt werden kann...) hoch und runter, und ich habe damit nicht aufgehört. Es geht immer noch so zwischen 5000 und 7000km im Jahr per Rad durch die mehr oder weniger flache Landschaft. Ich bin ein Genuß-und Alltagsradler, mein Weg zum Dienst wird auch überwiegend per Rad absolviert.
Ich habe festgestellt, daß ich früher heftiger gefahren bin, im Laufe der Jahre wurden die Touren länger und technisch anspruchsloser, aber dafür genüßlicher. Nun fährt mein Altargeschenk etwa genausoviel wie ich, wir fahren sehr oft gemeinsame Touren, und da fällt jeglicher Wettkampfgedanke weg, es ist Genuß und JustForFun.
Zwei Hardtails werden regelmäßig gefahren, beide selbst ausgebaut und demzufolge auch geometrieoptimiert, da paßt die Sitzposition so, daß mir auch nach 80-100km maximal das Sitzfleisch etwas schmerzt, Rücken ist okay, die Knie und die Schultern auch. Es war für mich ein langer Weg, die Sitzposition so zu optimieren, und eine richtig passende Sitzposition ist für mich einer der wichtigsten Punkte zu entspanntem Radeln.
Was das Alter anlangt, es dauert zu Beginn der Tour länger als früher, bis es geschmeidig wird. Muskelkater kommt so gut wie nie vor, ich habe mein Ideallevel gefunden.
Ich merke allerdings das Alter daran, daß ich mit meinen Bikes fahre und nicht mehr den Verlockungen der Bike-Bravos erliege und ständig irgendwelche -vermeintlichen- Innovationen brauche, Bikes und Zubehör erneuere, weil ja der Testsieger des letzten Jahres in diesem Jahre nahezu unfahrbar ist, wenn man nicht die allerallerallerneuesten Komponenten verbaut hat. Ich wurde da deutlich ruhiger.
Gesundheitlich sinds die Zipperlein, die man so als deutlich zu kleiner Mensch für das vorhandene Gewicht hat, aber auch da schneide ich im Vergleich zu den gleichaltrigen Kollegen noch gut ab. Radeln hält gesund und bringt gute Laune!