Hilfe bei Transalp-Planung: St. Anton nach Riva mit Tremalzo

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Servus liebe Forums-Gemeinde,

wie in den letzten Jahren auch, steht für uns im Winter die Tourplanung für unser Bike-Event 2023 auf dem Programm. Für unsere tollen Ausritte in den letzten Jahren (u. a. Rundtour Engadin, Dolomiten-Cross und zwei Transalps) haben wir hier im Forum immer wieder Anregungen und Hilfe erhalten. Deshalb greifen wir auch dieses Mal wieder auf Euer geballtes Know-how zurück :daumen:.

Hier zu unserem Vorhaben für Ende Juli 2023: Wir möchten einen gepimpten Albrecht-Transalp machen und hierbei die Val d'Uina und den Tremalzo integrieren. Aktuell besteht folgender grober Etappen-Plan:

Tag 1: St. Anton - Heidelberger Hütte (über Verwalltal, Heilbronner Hütte)
Tag 2: Heidelberger Hütte - St. Maria, Val Müstair (Fimberpass, Val d'Uina)
Tag 3: Stilfser Joch (Shuttle von St. Maria) - La Baita ( Umbrailpass, Bocchetta di Forcola)
Tag 4: La Baita - Passo Tonale (Passo del'Alpe, Passo Gavia)
Tag 5: Passo Tonale - Passo Croce Domini
Tag 6: Passo Croce Domini - Lago di Ledro

Tag 7: Lago di Ledro - Riva del Garda (Tremalzo)

Es handelt sich hierbei um eine Kombination aus den Albrecht-Varianten V2 und Uina sowie einem angebotenen Transalp von GoCrazy.

Wie Ihr der Planung entnehmen könnt sind wir uns unschlüssig, wie wir die Strecke vom Passo Tonale zum Lago die Ledro bzw. zum Tremalzo sinnvoll überbrücken können. Der Weg über Madonna und den Bärenpass ist uns bekannt, aber da wir diesen bereits x-mal gemacht haben, würden wir gerne einen guten alternativen Weg finden :ka:.

Vielleicht habt Ihr ja Ideen und Tipps für uns, wie wir hier schön queren können :confused:

In jedem Fall sage ich vielen Dank vorab :daumen:
 
als Mitplaner/-fahrer noch eine kleine Ergänzung für die Tage 5 und 6; um vom Tonale Richtung Süden zu kommen, müssen wir die Adamellogruppe umgehen, Madonna wie gesagt schon bekannt, also ist die Idee über Edolo ins Val Camonica zu fahren. Das ist schon ein ziemlicher Talhatsch, aber für den weiteren Plan muss man die Strecke wohl machen... dann rauf zum Pso Croce Domini, von da weiter zum Passo Bruffione und über den Ledrosee zum Finale Tremalzo.

Über die Übergänge ist wenig bis nichts zu finden, hat das schonmal jemand gemacht und kann was dazu sagen, macht es Sinn/was erwartet den Biker bergauf und bergab?

Auch von mir schonmal danke für hilfreiche Tipps!
 
Zu den genannten Pässen kann ich aus eigener Erfahrung zwar nichts sagen, den Croce Domini hat Albrecht aber in seiner "Heckmair a la Albrecht" drin. Liest sich in seiner Beschreibung so als wäre der zwar recht zäh, aber machbar.
Wenn ihr schon mal dort seid, wäre es vielleicht auch eine Variante, ab dort dieser Route zu folgen, falls der Bruffione nicht machbar ist. Das führt dann via Passo di Maniva und Passo Dosso Alto.
 
Wir sind 2015 die Alta via Camuna runtergekommen, sind weiter nach Breno 30km Strasse (nicht schön).Passo Croce Dommini Asphalt schnell Abgehakt, , Passo Bruffione einsam ,schöne Abfahrt an den Idrosee. Geschlafen haben wir in Bondone 300 m oberhalb vom Idrosee. Bondone teils steile Auffahrt auf Asphalt, zum Monte Caplone, vom Caplone geht es runter ,verfallener Tunnel dann Passo di Cocca nochmal steile Rampen rauf zum Tremalzo.
Von Bondone aus ca. 60 km 1900 hm bis Riva
 
oh, die Heckmair ala Albrecht hatte ich noch gar nicht gesehen, dabei bin ich oft auf transalp.info zum Stöbern... haben das mal so upgedated und würden das jetzt so aufteilen mit ungefähren km/hm Angaben
StartZielHighlights
km
Aufstieg
St. AntonHeidelberger HütteVerwalltal, Heilbronner Hütte
53,0​
1.895​
Heidelberger HütteSt. MariaFimberpass, Val d'Uina
61,0​
2.204​
St. Maria
Shuttle zum Stilfser Joch
La BaitaUmbrailpass, Bocchetta die Forcola
58,8​
1.638​
La BaitaPasso TonalePasso del'Alpe, Passo Gavia
46,8​
1.968​
Passo TonaleAlbergo Belvedere-
75,0​
1.500​
Albergo BelvedereBondonePso Croce Domini, Pso Dosso Alto
60,0​
1.450​
BondoneRiva del GardaMonte Caplone Tremalzo
60,0​
2.200​
414,6
12.855
Der 5. Tag ist jetzt natürlich eher was für Rennradler, aber so sieht das schon etwas besser aus, oder hat noch jemand Verbesserungsvorschläge?
@transalbi der ja hier auch immer sehr aktiv ist, bist Du den Schluss Idrosee-Tremalzo in letzter Zeit gefahren und weisst Du, ob die Wege soweit noch intakt sind? Dein Bericht ist ja schon was älter ;-)
 
Übergänge ist wenig bis nichts zu finden
Ist alles bei Achim Zahn bestens und verlässlich beschrieben. Siehe "Magisches Dreieck der Ostalpen- Lago Maggiore/Gardasee und Garda/Oberstdorf.
Ich muss nochmal auf der Karte schauen, weil ich das wahrscheinlich in gegensätzlicher Richtung gefahren bin, als ihr es machen wollt. Aber sollte alles rel. problemlos machbar sein.
1.669 m, südl. Adamello mit Berggasthaus.
Passo Croce Dommini Asphalt schnell Abgehakt, , Passo Bruffione einsam ,schöne Abfahrt an den Idrosee.
Bruffione, 2.145 m, Militärweg mit kurzen Schiebestücken.
schwierigster Pass in der Gegend (Bergamasker A)ist der Pso del gatto, 2.416 m- da schiebst du so 1,5 h.

Falls erforderlich kann ich das genauer raussuchen. Ist schon eine Weile her bei mir.
 
Also ich verstehe Eure Situation. Das Adamellogebrige ist da schon "etwas im Weg". War da selbst noch nicht. Die wesentlichen Wege habt Ihr ja schon identifziert soweit ich die Gegend selbst bereits studiert habe.

Falls Ihr nicht wie Heckmair beim Lago d'Arno vorbei schieben wollt, wird's wohl schwierig werden. Bin aber auf Euren Bericht gespannt.
 
mir ist nicht wirklich klar wie du fahren möchtest. ich denke wenn du einen komoot link (oder ähnlich) posten würdest, dann könnte man besser helfen :)
 
oh, die Heckmair ala Albrecht hatte ich noch gar nicht gesehen, dabei bin ich oft auf transalp.info zum Stöbern... haben das mal so upgedated und würden das jetzt so aufteilen mit ungefähren km/hm Angaben
StartZielHighlights
km
Aufstieg
St. AntonHeidelberger HütteVerwalltal, Heilbronner Hütte
53,0​
1.895​
Heidelberger HütteSt. MariaFimberpass, Val d'Uina
61,0​
2.204​
St. Maria
Shuttle zum Stilfser Joch
La BaitaUmbrailpass, Bocchetta die Forcola
58,8​
1.638​
La BaitaPasso TonalePasso del'Alpe, Passo Gavia
46,8​
1.968​
Passo TonaleAlbergo Belvedere-
75,0​
1.500​
Albergo BelvedereBondonePso Croce Domini, Pso Dosso Alto
60,0​
1.450​
BondoneRiva del GardaMonte Caplone Tremalzo
60,0​
2.200​
414,6
12.855
Der 5. Tag ist jetzt natürlich eher was für Rennradler, aber so sieht das schon etwas besser aus, oder hat noch jemand Verbesserungsvorschläge?
@transalbi der ja hier auch immer sehr aktiv ist, bist Du den Schluss Idrosee-Tremalzo in letzter Zeit gefahren und weisst Du, ob die Wege soweit noch intakt sind? Dein Bericht ist ja schon was älter ;-)
Hi,

ich bin im Sommer 2022 die Passage von Ponte di Legno über Edolo, Breno, Passo Croce Domini, Idrosee, Bondone, Monte Caplone, Tremalzo erneut gefahren, weil das meine Variante Albrecht-Route XXL werden soll. Alles bestens und eine super Alternative, wenn man die anderen Sachen schon kennt. Gern schicke ich dir meine GPS-Tracks. Schick mir eine PN mit email-Adresse.
 
Auf Youtube gibt's einen Alpencross von 2022 Venercolo ich weiß nicht ob ich ihn hier öffentlich posten darf. Die Jungs fahren am Schluß über den Tremalzo.
Evtl. Ist das was für Euch
 
Wenns vom Tonale aus nicht unbedingt "links" rum sein muss (links heisst mit Blick auf die Karte) könntet Ihr auch weiter Richtung Dimaro. Dann aber nicht Madonna hoch, sondern weiter entlang der Brenta Bike Expert Tour https://www.dolomitibrentabike.it/de/mountain-bike-touren/dolomiti-di-brenta-bike-expert übers Rifugio Peller / Molveno etc... nach Tione. Dann Roncone und Malga Ringia, Malga Cadria zum Ledro See.

Ob das letztendlich besser ist als Croce Domini kann ich nicht sagen, da ich nicht weiß ob Bruffione und die Route über den Caplone zum Tremalzo ausreichend entschädigt für die lange "Talhatsch" @Thane und den Asphaltpass.

Als Teaser häng ich mal den Aufstieg zur Cadria und den anschliessen Blick auf den Ledro rein ;-)
 

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Vielen Dank für die Antworten, langsam kristallisiert sich da ne Strecke raus, die Potential hat! Denke es wird der Asphalt-Tag ab Tonale und dann der Schluss von @transalbi s Tour Albrecht ala Heckmair... wir basteln das mal sinnvoll zusammen, schauen nach Unterkünften und dann berichten wir mal...
 
... und dann berichten wir mal...
unbedingt 👍 bin gespannt. Hab mir jetzt auch mal @transalbi s "Heckmair"Abschluss angeschaut und finde den richtig gut. Muss zugeben, hab die transalp.info Seite auch etwas aus den Augen verloren.
Das würd z.B. auch perfekt passen, wenn man aus der Schweizer Bernina Ecke runter kommt. Dann von Tirano rüber zum Gardasee mit Tremalzo und Ponalefinale 🥰
 
Gespräche zum Croce Domini gab es hier im Forum schon häufiger.
Ich werfe da gerne meinen üblichen Kommentar ein, dass es auch eine (in Teilen offroadige) Auffahrt abseits der Straße gibt. Die hat aber ein paar knackige Rampen. Bericht hier:
https://alpen-biken.de/dyn/alpentag_dir_alpentour2001_ident_tag6.html
Heckmair und seiner Adamello-Durchquerung sollte man zugute halten, dass er ein Pionier war. Da kommt nicht immer die optimale Route zusammen. Wobei "optimal" eine sehr subjektive Sache ist.
 
Vielen Dank für die Antworten, langsam kristallisiert sich da ne Strecke raus, die Potential hat! Denke es wird der Asphalt-Tag ab Tonale und dann der Schluss von @transalbi s Tour Albrecht ala Heckmair... wir basteln das mal sinnvoll zusammen, schauen nach Unterkünften und dann berichten wir mal...
Zu einem Bericht habe ich auch großes Interesse. Ich bin 2016 die Albtecht V2 gefahren. Die war schon richtig gut. Allerdings würde ich mir den Start in Garmisch sparen und ebenfalls in St. Anton starten. Die Uina steht ebenfalls auf meiner bucket list. Tremalzo zum Abschluss 🥰
 
Nachdem wir hier bei der Planung viel Input erhalten haben mal ein kleiner Bericht von unserer Transalp Kombi Albrecht-Route mit Tremalzo Abschluss.

Tag 1: St.Anton-Heilbronner Hütte-Fimbertal-Heidelberger Hütte (ca. 55km und 2000hm)
Die Vorhersage sagt Regen/Gewitter ab dem späten Vormittag an, wir wollen also bissl Gas geben und erwischen aus St.Anton raus direkt mal den falschen Weg und schieben am Wanderweg einige hm bis wir auf den Fahrweg ins Verwalltal treffen, das sollte aber das einzige Problem des Tages sein, schöne bekannte Etappe durch Verwalltal und Fimbertal, technisch ohne Schwierigkeiten. Übernachtung auf der Heidelberger Hütte im 6-Mann-Zimmer, lustiger Wirt, für ne DAV Hütte Top Essen, speziell für unsere Etappenplanung die bessere Wahl im Vergleich zur Bodenalpe

Tag 2: Heidelberger Hütte-Fimberpass-Sur En-Val D´Uina-Sesvennahütte-Mals im Vinschgau (ca. 50km und 1650hm)
In weniger als einer Stunde schieben wir bei toller Morgenstimmung zum Fimberpass rauf, hin und wieder kann man auch fahren. Wir haben den Pass allein für uns, die vielen Wanderer streben andere Ziele an. Von dieser Seite aus sieht das Fluchthorn noch halbwegs ok aus, nichts zu erkennen vom grossen Felssturz. Die tolle Abfahrt S1/2 begeistert immer wieder aufs Neue, nach endlosem Tiefflug ins Engadin heisst es Kräfte sammeln, der Anstieg zur Uina Schlucht ist schon ein Brett, mein GPS misst maximal 22% Steigung, das erscheint mir ein wenig viel, aber ist schon ein zähes Ding. Eine Einkehr im Uina Dadaint macht auf jeden Fall Sinn. Wir gehen an einem Sonntag durch die Uina Schlucht und das ist schon heftig, es geht zu wie am Stachus. Der Grossteil ist in anderer Richtung unterwegs, neben jeder Menge Wanderer auch Unmengen an E-Bikern, die sich selbst beim Schieben teils derartig anstellen, das einem Angst und Bange werden kann. Ein paar Helden müssen für Social Media natürlich auch kurz mal ein paar Meter fahren. Die Schlucht ist vielleicht auch deswegen zum Abgrund hin inzwischen durchgehend mit neuem Stahlseilen/pfosten gesichert.
Die Querung der Hochebene zur Sesvennahütte ist schnell gemacht, ebenso nach kurzer Einkehr auf der Sesvennahütte die anfangs sehr steile Abfahrt ins Münstertal. Wir entscheiden uns gegen die teuere Schweiz und für das schöne Vinschgau und übernachten in Mals im Finka Hostel, nichts zu meckern.

Tag 3: Stilfser Joch-Bormio-La Baita (48km und 1050hm)
Der Plan sieht vor, zum Stilfser Joch zu shuttlen, über Dreisprachenspitze, Umbrailpass zur Bocchetta di Forcola zu queren und ins Valle Forcola und zum Lago di Cancano abzufahren. Doch der Himmel verheisst nichts Gutes, als wir im Shuttle hoch zum Stilfser Joch sitzen, bald zucken die ersten Blitze und oben am Pass erwartet uns ein strammer Wind und Platzregen. Wir flüchten in ein Cafe, nutzen eine kurze Regenpause, um zur Dreisprachenhütte raufzuschieben und warten erstmal ab. Doch das Radarbild zeigt keine Besserung in Sicht, so macht die Bocchetta keinen Sinn. Wir fahren den Trail zum Umbrailpass ab und bei einsetzendem Regen weiter auf Strasse runter nach Bormio und auf dem Talradweg bis Le Prese. Von hier noch 900hm auf Strasse und später steilem Plattenweg ins Val Rezzalo zur La Baita. Tolle Hütte mit nettem Wirt, absolute Empfehlung. (Mit Bocchetta sollte der Tag ca 60km und 1600hm haben)

Tag 4: La Baita-Passo dell Alpe-Passo Gavia-Pezzo-Alta Via Camuna-Passo Tonale (ca. 50km und 2000hm)
Am Abend und in der Nacht k*tzt sich der Himmel nochmal richtig aus, der Morgen bringt blauen Himmel und tolles Licht. Die steilen 600hm zum Passo dell Alpe sind nicht geschenkt, aber am Morgen schnell gemacht, ebenso die Höhenmeter auf Strasse zum Gaviapass. Abfahrt auf Strasse bis Pezzo, ab hier auf Strasse rauf bis Case di Viso, dann steiler Schotter in Richtung Montozzoscharte. Noch vor der Passhöhe zweigt unser Weg rechts ab und wir queren auf der Höhe am Hang entlang mit tollem Panorama erst hinunter nach Ponte di Legno später zur Adamellogruppe. Dieser Weg ist eine echte Überraschung im positiven Sinne, technisch unschwierig cruisen wir auf dem Weg in Richtung Tonale, es kommt hier fast ein wenig Bindelweg-Feeling auf, ein echtes Highlight! Schon in Sichtweite vom Tonale tauchen wir zum Finale in den Bikepark ein und geniessen zum Abschluss noch eine Flowline bis zu unserem Hotel La Roccia. Unterkunft ist ok, aber auch kein nix Besonderes.

Tag 5: Passo Tonale-Ponte di Legno-Brena-Albergo Belvedere (75km und 1600hm)
Der Tag war im Vorfeld ein wenig das Sorgenkind, stellt sich aber als ganz passable Überführungsetappe heraus. Zum Start fahren wir noch einige Meter im Bikepark um schlussendlich in Ponte di Legno zu landen. Von hier führt ein schöner Radweg abseits der Strasse talwärts bis Breno, jetzt nichts spektakuläres, aber allemal besser als die Strasse. In einer der schnellen Kurven kommt es dank schleichendem Platten im Vorderrad zum einzigen Sturz der Tour, glücklicherweise ohne grössere Schäden an Mensch und Material. Zum Finale warten 1100hm auf Teer bis zum Albergo Belvedere, der Verkehr hält sich in Grenzen, die Steigung ist halbwegs angenehm, kein Problem. Der Internetauftritt des Albergo verhiess eher Jugendherbergscharme, aber wir werden positiv überrascht, das Essen ist gut, das Frühstück für italienische Verhältnisse passabel.

Tag 6: Albergo Belvedere-Passo Croce Domini-Passo Dosso Alto-Idrosee-Bondone (59km und 1500hm)
Wir fahren den Rest des Anstieges zum Croce Domini und weiter auf einer Schotterstrasse mit etwas Auf und Ab. Immer abwechselnd auf Teer oder Schotter geht es hoch und runter auf kleinen Strassen bis es schlussendlich in die Abfahrt runter zum Idrosee geht. Sicherlich kein Highlight in Sachen Mountainbiking, aber landschaftlich wirklich schön mit toll angelegte Strassen. Weiter geht es einige Kilometer entlang des Idrosees, bis wir die letzten 400hm auf Strasse bis zum Etappenziel Bondone in Angriff nehmen. Übernachtung im B&B Idroblu, sehr liebevoll angelegtes kleines B&B, problematisch kann hier das Abendessen sein, es gibt nur ein Restaurant, wir hatten Glück und wurden von unserer Gastgeberin nach Storo in eine Pizzeria kutschiert.

Tag 7: Bondone-Bocca di Caplone-Tremalzo-Riva del Garda (55km und 2000hm)
Der Tag schien für uns im Vorfeld etwas heftig für einen letzten Tag, schlussendlich lief es aber ganz gut rein. Direkt zum Frühstück gibt es schon mehr als die Hälfte der hm, erst steil auf guter Strasse, später auf teils ausgewaschener Schotterpiste mit etwas Schieben. Die Abfahrt von der Bocca di Caplone hat schon Tremalzo Flair, gewürzt mit dem typischen Lago Schotter. Weiter Richtung Tremalzo geht es auf tollen Wegen und am Rifugio Garda unterhalb des Tremalzos kommt man schlussendlich auf die bekannte Auffahrt, macht die letzten Meter zum Tunnel und dann gehts mit 2-3 Gegenanstiegen zum Tiefflug Richtung Lago.

Rückfahrt mit bikeshuttle.it grundsätzlich ok im modernen Reisebus mit Anhänger, unschön fanden wir, das ein gebuchtes Shuttle Riva/Torbole-St.Anton u.a. noch einen Zwischenstopp in Ischgl macht, was bei Start 8 Uhr am Lago zur Ankunft um 17 Uhr in St.Anton führte, fairerweise auch dank etwas Stau im Vinschgau. Liegt wahrscheinlich auch daran, das Alpencrossen inzwischen ein Massenphänomen zu sein scheint.

Fazit: Stimmige Tour als Alternative zur „normalen Albrecht“, trailtechnisch gibt es sicher Touren mit mehr Potential, aber landschaftlich traumhaft, besonders am Schluss ist man auch mal abseits der ausgetretenen Pfade im Hinterland der Seen unterwegs. Generell haben wir auf unserer Runde kaum andere Transalpler getroffen, trotz Start am Samstag, vielleicht waren wir mit dem Startort St.Anton auch einen Tag vor der Meute unterwegs. Unsere Etappen-Aufteilung fand ich recht optimal, so haben wir einige der langen Anstiege aufgeteilt und auf der Höhe geschlafen (La Baita, Albergo Belvedere und Bondone)
Highlights neben vielen anderen für uns die Fimberpassabfahrt, die La Baita Übernachtung, die Querung zum Tonale und der letzte Tag mit finaler Abfahrt vom Tremalzo nach Riva

Verluste gab es 4 Platten, 1 Speiche und 1-2 Tropfen Schweiss sind auch geflossen...

Danke für die Tipps hier auch und besonders an @transalbi für die Tracks zum finalen Feinschliff!
 
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