Hinterradnabe läuft extrem rauh - neues Laufrad?

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Servus,

an meinem 2017 Stumpjumper läuft die Hinterradnabe extrem rauh. Wenn man es eingebaut ganz leicht andreht, dann dreht es ein paar Grad und dreht dann quasi wieder in die andere Richtung zurück.
Ausgebaut kann man die Achse per Hand eigentlich nicht mehr drehen. Habe es nach einem Reifenwechsel gemerkt.
Vor einem Jahr wurde im Shop schon Mal das Lagerspiel nachgestellt, da das Laufrad merklich gewackelt hat. Der Mechaniker meinte dort auch, dass wohl längerfristig Mal ein neues Laufrad her muss.

Ich deute das mal so, dass sich bei so einem günstigen Laufrad ein Nabenwechsel nicht wirklich lohnt, sofern er in der Werkstatt erfolgen würde?
Selbst was zu tauschen kann ich ausschließen, beim Thema Laufrad bin ich völlig blank (sowohl was Schrauben angeht, aber auch die Teile an sich). Falls man was tun könnte ohne ein/ausspeichen zu müssen, dann schon eher...

Also mein Ansatz wäre nach einem Hinterrad mit 12x148mm und XD-Freilauf zu suchen (Schaltung ist GX Eagle) und ähnlicher Felgeninnenweite. Oder gibt es noch was zu beachten?



Hier die Laufrad-Daten:
RIMS

Roval Traverse 650b, hookless alloy, 29mm inner width, 24/28h, tubeless ready

REAR HUB

Specialized disc, alloy, sealed cartridge bearings, 12x148mm thru-axle, 28h

SPOKES

DT Swiss Industry, stainless, 3x, 2.0""
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von prince67

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Klingt wirklich erstmal nur nach Lagerschaden. Wenn du das jetzt lange so weiter fährst, wirds bestimmt noch mehr Auswirkungen haben, aber wenn du jetzt die Lager tauschen lässt, sollte sich doch eine signifikante Verbesserung erreichen lassen.
Vg
Hexe
 
Danke, schonmal gut zu wissen, dass adäquater Ersatz für weniger als gedacht zu haben ist.

Die Lager tauschen ist keine Option?
Klingt wirklich erstmal nur nach Lagerschaden. Wenn du das jetzt lange so weiter fährst, wirds bestimmt noch mehr Auswirkungen haben, aber wenn du jetzt die Lager tauschen lässt, sollte sich doch eine signifikante Verbesserung erreichen lassen.
Vg
Hexe
Roval hat sicher Standard-Lager verbaut, die kosten ein paar Euro.
Ich würde nur die defekten Lager tauschen.
Habe gestern Abend nochmal drauf geschaut, weil ich irgendwie doch nicht glauben konnte, dass es vor dem Reifenwechsel schon da war. Habe es so gut es geht ohne Konusschlüssel (die sind nun auf dem Weg ;-) eingestellt, und nun dreht es wieder vernünftig mit minimal Spiel. Also wahrscheinlich war das ganze System Konus mit Kontermutter irgendwie lose und hat sich irgendwie verdreht.

Aber ist schon spürbar rauh, auch wenn man das Lager weniger anspannt.
Werde nun mal schauen ob ich die Lager ersetzen kann, bzw ob ich da im ersten Schritt mal etwas Fett reinbekomme. Danke für den Hinweis, ich dachte ein Tausch wäre bei den einfachen Rädern nicht vorgesehen.
 
Wenn es ein Konuslager ist, sind entweder die Kugeln hinüber (manchmal zerfällt so eine Kugel auch, dann ruckelt es wie von dir beschrieben) oder die Laufflächen der Konen haben Krater bekommen.
Oder beides.

Kugeln und Konen kann man kaufen, auch wenn viele Händler keine Ersatzteile verkaufen (wollen). Ist eben Kleinkram und ein ganzer Laufradsatz bringt einen höheren Umsatz...

Wenn dein Händler an den Naben nur etwas 'eingestellt' hat ohne in das Lager reinzugucken - na ja. Kann man schon mal machen. Zumindest hätte er dir sagen sollen, daß (wahrscheinlich) Kugeln und Konen neu gehören. Und dir einen ungefähren Preis dafür nennen sollen. - Das wäre allerdings nicht viel billiger geworden als ein neues, einfache Rad. Insofern war es schon richtig, über ein neues Laufrad nachzudenken.

Macht man es hingegen selbst, muß man niemandem den Zeitaufwand bezahlen, sondern schafft sich das Werkzeug und das Material an und hat bei neuen Kugeln oder einem neuen Kugellager nicht gleich einen wirtschaftlichen Totalschaden.
 
Wenn’s ne Shimano Nabe wäre, würds mir einleuchten, da lagerschalen irgendwann mal durch sind bei schlechter Einstellung und Pflege aber bei dir sollte doch nach nem Lagertausch alles passen.

Ich finde, wenn sonst alles passt, muß man nicht gleich neu kaufen. Lass es richten, auch wenn einen Neues „billiges“ Laufrad reizt. Es bleibt aber ein billiges Laufrad.

Wenn’s sich’s richten lässt richten.

Und wenn keinen findest, der dir das macht, dann schick mir das Laufrad zu.
Ich richt dir das kostenlos und zentriere wenn nötig nach.
Du bezahlst nur die Lager.

Also wenn keinen findest, mach ich dir das.

Bin halt aus Österreich

Lg
 
Macht man es hingegen selbst, muß man niemandem den Zeitaufwand bezahlen, sondern schafft sich das Werkzeug und das Material an und hat bei neuen Kugeln oder einem neuen Kugellager nicht gleich einen wirtschaftlichen Totalschaden.
Ich finde, wenn sonst alles passt, muß man nicht gleich neu kaufen. Lass es richten, auch wenn einen Neues „billiges“ Laufrad reizt. Es bleibt aber ein billiges Laufrad.

Ja das ist jetzt mein Ansatz, ich sichte am Wochenende mal die Lager und versuche Ersatz zu bekommen. Nun ist eben die Zeit, sich auch mal mit Sachen wie Laufrädern / Naben zu beschäftigen.
Danke für das Angebot, aber ich bin nun motiviert es selbst hinzubekommen ;-)
 
Einstellbare Rillenkugelager mittels Konusschüssel? Kenn ich nur bei Fulcrum/Campa Naben, da braucht man allerdings keinen Konusschlüssel.
 
Die Beschreibung wird nicht passen. Die günstigen Speci-Naben sind schon häufiger mal mit Konuslagern ausgestattet gewesen - was aber nicht prinzipiell schlecht sein muss! Vielleicht ist im Freilauf ein Industrielager verbaut.
Sobald Du die Konusschlüssel hast, schraub die Lager mal komplett auf, reinige alles ordentlich und pack ordentlich (Boots-)fett rein. Bei der Einstellung des Lagerspiels darf ruhig minimales Spiel im nicht eingebauten Zustand vorhanden sein. Beim Einbauen ins Fahrrad verschwindet das Spiel meistens durch die Klemmkraft der Steckachse (jaja, klingt nicht plausibel, aber da sind Toleranzen in der Nabe, die zu dem Effekt führen).
 
Also es sind offensichtlich normale Lager verbaut?! Das auf der Bremsenseite lief auch sehr rauh. Nach einmal durchpusten und fetten schon besser, aber immer noch nicht gut.
Was ich nicht ganz verstehe ist, warum das ganze System super empfindlich auf das verspannen mit der Mutter reagiert. Einen Hauch zu fest, und alles ist fast blockiert.

Jedenfalls habe ich nun einen Zustand ohne Spiel und frei laufendem Rad - wenn auch spürbaren Vibrationen / Geräuschen aus dem Lager.

Naja, nun schaue ich erstmal nach dem Lager 6303 oder 6903, sicher entziffern konnte ich es nicht
 

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Zwischen den Lagern sitzen ja Hülsen, damit die Lager nicht falsch belastet werden. Da sollte die Vorspannung der Achse kaum Einfluss auf den Lauf haben.
 
Ja, sollte 6903 sein... Musste leider alles schnell wieder zusammen bauen, weil meine Frau eine Runde fahren wollte ;-)

Habe hier das Rose Einpresswerkzeug für Pressfit-Tretlager. Die Spindel ist 10mm im Durchmesser und scheinbar lang genug. Ein Stempel hat 30mm Durchmesser.
Da sollte sich doch mit Aufwärmen der Nabe (Standard-Fön) und / oder Abkühlen des Lagers (Eisspray) was machen lassen, oder ?

Ich frage mich eher noch, wie ich das Lager am Besten raus bekomme
 
Ok, keine Konuslager also. Kannst Du mal Fotos von den Endkappen machen, bzw. von den Teilen, die Du festziehst? Ist da eine Hülse in der Nabe zwischen den Lagern? Kann ich auf dem Bild nicht erkennen. Ich habe solche Lager schon mit einem Rundholz und Hammer ausgetrieben. Das geht, wenn man vorsichtig abwechselnd an allen Seiten ansetzt.
 
Zwischen den Lagern sitzen ja Hülsen, damit die Lager nicht falsch belastet werden. Da sollte die Vorspannung der Achse kaum Einfluss auf den Lauf haben.
Vielleicht ist ein Defekt am Lager, der durch die Vorspannung stärker zum Tragen kommt. Oder das Lager sitzt nicht 100% korrekt im Lagersitz.
Vielleicht lässt sich was sehen, wenn das Lager erstmal draußen ist.
 
Mit Holz von der anderen Seite rausschlagen sollte klappen. Schön gleichmäßig im Kreis.

Beim einpressen vom neuen Lager drauf achten dass es nicht verkantet/Schief reingepresst wird und dabei ggf. den Lagersitz beschädigt.
 
Das neue Lager vor dem Einbau einige Stunden in die Gefriertruhe legen.
Dann alles fetten - das kalte Lager sollte so relativ leicht einzubauen sein.
 
Operation scheinbar geglückt:
Altes Lager mit Rundholz rausgeschlagen, neues kurz mit Eisspray abgekühlt und mit Einpresswerkzeug eingepresst.
Keine Mahlgeräusche mehr, keine Vibrationen am Rahmen spürbar, kein Spiel.

Aber ich habe ein Knarzgeräusch, was kurz vorm Wechsel schon da war und nicht verschwunden ist. Ich habe gemerkt, dass es nur Auftritt, wenn ich das Rad nach rechts lege (wie in eine Kurve). Lege ich das Rad nach links, ist nichts zu hören. Tritt beim einfach Rollen auf, ohne zu treten, egal ob im Sitzen oder Stehen. Es hört sich ein bisschen an, wie wenn man zwei Speichen übereinander verschiebt. Stimmt da vielleicht was an der Spannung nicht?
Also bevor ich damit angefangen habe die Lagersache zu untersuchen, war es noch nicht da. Aber ich kann mir gerade nicht erklären, wo der Zusammenhang sein könnte. Zumal es mit altem und neuem Lager war.
 
Leider habe ich in der Hektik zwischendrin keine Bilder gemacht, aber der Vollständigkeit halber hier welche nach Einbau:

IMG_20230318_112701.jpg

Kassettenseite: Von hier aus habe ich mit kleinem Rundholz das Defekte Lager auf der Gegenseite von hinten ausgeschlagen

IMG_20230318_112655.jpg

Neu eingepresstes Lager auf Bremsseite

IMG_20230318_113106.jpg


Fertig mit zusätzlichem Dichtring auf Lager, Mutter und Kontermutter. Eingebaut ist der Unterschied am deutlichsten gewesen: Während das alte Lager frei sitzend nur etwas rauh war, lief es schon leicht angespannt fast gar nicht mehr. Beim neuen Lager war durch das Anspannen kein Unterschied zu spüren.
 
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