Soweit ich sehe wurden im Forum als Ursachen von Fehlmessungen von Altimetern bisher Auflösung, Messintervalle und Rechenintervalle der Geräte diskutiert (das Thema plötzliche Wetterstürze mal aussen vorgelassen). Der nachfolgende Text (gefunden bei www.explorermagazin.de/service) lenkt die Aufmerksamkeit auf ein Softwareproblem als weitere Fehlerquelle. Sicher ist Suunto nicht der einzige, der mit der Primitivformel (1mbar ~ 8m) rechnet bzw. gerechnet hat (?). Offen bleibt warum: um die Rechengeschwindigkeit der Chips nicht zu überfordern? schlicht Pfusch bzw. Dummheit? Es mag sein, dass Suunto den Fehler inzwischen behoben hat, der Text datiert immerhin aus 2000. Ich stelle ihn trotzdem (gekürzt) ins Netz, weil er für das grundsätzliche Verständnis von Softwareproblemen bei Höhenmessern sehr lehrreich ist. Es geht hier nicht gegen Suunto, es würde mich sehr wundern wenn Polar, Ciclosport und VDO softwaremässig ihre Sache besser machen.
"Wie im Forum die Hinweise von Luidger Röckrath zeigten, wird für die Berechnung des reduzierten Luftdrucks beim Suunto Vector offenbar die "einfache Höhenformel"
p (0) = p (h) + 0,1162 mbar * h
verwendet (siehe hierzu auch unseren Beitrag Gebräuchliche Hohenformeln). Die Beobachtung konnten wir bei unserer Messtour auf das Zugspitzplatt nur bestätigen, wie man leicht nachrechnen kann. Vereinfacht wird bei dieser barometrischen Höhenformel unterstellt, dass sich der Luftdruck jeweils um 1 mbar reduziert, wenn man sich ca. 8 m in die Höhe bewegt.
Wie Luidger Röckrath richtig feststellt, nimmt nach der sog. "internationalen Höhenformel" der Druck jedoch nicht linear mit der Höhe ab, sondern vielmehr sinkt der Druckgradient mit der Höhe:
p (h) = (1 - 0,00651 * h / 288 m) ** 5,255 * 1013.25 mbar
Dieser Sachverhalt führt im Ergebnis zu einem zunehmenden Anzeigefehler, je höher man mit dem Suunto Vector unterwegs ist. Oder anders ausgedrückt: In alpiner Umgebung könnte es echt gefährlich werden, auf die Angaben zum reduzierten Luftdruck des SuuntoVectors zu vertrauen und daraus etwa Schlüsse auf die Entwicklung des Wetters zu ziehen ...
Wie wir unschwer erkennen können, kommen wir bei einer Höhe von 3.000 m selbst bei Standard-Druckverhältnissen auf einen Fehler von ca. 36 mbar - passt doch sehr gut zu den von uns auf dem Zugspitzplatt festgestellten 40 mbar an einem Hochdruck-Tag! Ebenfalls erkennbar: Auf Höhen wie in Finnland, Heimat des Suunto Vectors, sind die Fehler nur minimal - auf 6.000 m Höhe dagegen haben wir bereits einen Fehler von sage und schreibe 155 mbar!....wenn man die 'einfache' barometrische Höhenformel durch die 'internationale' ersetzen würde, wäre der Fehler bei obigen Standardbedingungen = 0. Und in unserem Praxisfall auf dem Zugspitzplatt würde er nach unseren Rechenergebnissen nur noch 1/4 des Fehlers betragen, der mit der barometrischen Höhenformel entstand...
Unsere Anfrage an Suunto Finnland per Email blieb (wie auch die aller anderen Anfrager aus dem Outdoor-Forum) unbeantwortet - schwache Leistung bezüglich der Öffentlichkeitsarbeit eines solch renommierten Unternehmens. Darauf unsere weitere Mail an die deutsche Niederlassung:
"...Wir möchten in der nächsten Ausgabe unseres Magazins eine Fortsetzung unseres Berichtes über den Suunto Vector bringen. Im Zusammenhang mit diesem Gerät, was von uns insgesamt positiv eingeschätzt wird, wurden Fragen laut bezüglich der Berechnungsmodi im Bereich Höhenmessung.
Da bereits in einschlägigen Usernet-Foren darüber diskutiert wird, dass Suunto Finnland niemals irgendwelche an sie gerichtete Emails beantwortet, versuchten auch wir, dort eine Anfrage zu platzieren - mit dem selben Resultat. Bitte teilen Sie uns deshalb mit, ob es bekannt ist sowie praktizierte Geschäftspolitik der Firma Suunto, grundsätzlich keine Emails von Kunden, Anwendern, Interessenten, Fragestellern usw. zu beantworten. Wenn dies so wäre, möchten wir gern unsere Leser über diesen Sachverhalt informieren und auch verstärkt der Frage nachgehen, inwieweit es sich hier um eine kundenfreundliche und zeitgemässe Verfahrensweise eines Unternehmens handelt, dass aufgrund seiner Produkte bisher eigentlich eher positiv aufgefallen ist. Es wäre bedauerlich, wenn dieser Eindruck durch eine miserable Öffentlichkeitsarbeit erheblich beeinträchtigt würde.
Für Ihre Antwort vielen Dank im voraus!""
"Wie im Forum die Hinweise von Luidger Röckrath zeigten, wird für die Berechnung des reduzierten Luftdrucks beim Suunto Vector offenbar die "einfache Höhenformel"
p (0) = p (h) + 0,1162 mbar * h
verwendet (siehe hierzu auch unseren Beitrag Gebräuchliche Hohenformeln). Die Beobachtung konnten wir bei unserer Messtour auf das Zugspitzplatt nur bestätigen, wie man leicht nachrechnen kann. Vereinfacht wird bei dieser barometrischen Höhenformel unterstellt, dass sich der Luftdruck jeweils um 1 mbar reduziert, wenn man sich ca. 8 m in die Höhe bewegt.
Wie Luidger Röckrath richtig feststellt, nimmt nach der sog. "internationalen Höhenformel" der Druck jedoch nicht linear mit der Höhe ab, sondern vielmehr sinkt der Druckgradient mit der Höhe:
p (h) = (1 - 0,00651 * h / 288 m) ** 5,255 * 1013.25 mbar
Dieser Sachverhalt führt im Ergebnis zu einem zunehmenden Anzeigefehler, je höher man mit dem Suunto Vector unterwegs ist. Oder anders ausgedrückt: In alpiner Umgebung könnte es echt gefährlich werden, auf die Angaben zum reduzierten Luftdruck des SuuntoVectors zu vertrauen und daraus etwa Schlüsse auf die Entwicklung des Wetters zu ziehen ...
Wie wir unschwer erkennen können, kommen wir bei einer Höhe von 3.000 m selbst bei Standard-Druckverhältnissen auf einen Fehler von ca. 36 mbar - passt doch sehr gut zu den von uns auf dem Zugspitzplatt festgestellten 40 mbar an einem Hochdruck-Tag! Ebenfalls erkennbar: Auf Höhen wie in Finnland, Heimat des Suunto Vectors, sind die Fehler nur minimal - auf 6.000 m Höhe dagegen haben wir bereits einen Fehler von sage und schreibe 155 mbar!....wenn man die 'einfache' barometrische Höhenformel durch die 'internationale' ersetzen würde, wäre der Fehler bei obigen Standardbedingungen = 0. Und in unserem Praxisfall auf dem Zugspitzplatt würde er nach unseren Rechenergebnissen nur noch 1/4 des Fehlers betragen, der mit der barometrischen Höhenformel entstand...
Unsere Anfrage an Suunto Finnland per Email blieb (wie auch die aller anderen Anfrager aus dem Outdoor-Forum) unbeantwortet - schwache Leistung bezüglich der Öffentlichkeitsarbeit eines solch renommierten Unternehmens. Darauf unsere weitere Mail an die deutsche Niederlassung:
"...Wir möchten in der nächsten Ausgabe unseres Magazins eine Fortsetzung unseres Berichtes über den Suunto Vector bringen. Im Zusammenhang mit diesem Gerät, was von uns insgesamt positiv eingeschätzt wird, wurden Fragen laut bezüglich der Berechnungsmodi im Bereich Höhenmessung.
Da bereits in einschlägigen Usernet-Foren darüber diskutiert wird, dass Suunto Finnland niemals irgendwelche an sie gerichtete Emails beantwortet, versuchten auch wir, dort eine Anfrage zu platzieren - mit dem selben Resultat. Bitte teilen Sie uns deshalb mit, ob es bekannt ist sowie praktizierte Geschäftspolitik der Firma Suunto, grundsätzlich keine Emails von Kunden, Anwendern, Interessenten, Fragestellern usw. zu beantworten. Wenn dies so wäre, möchten wir gern unsere Leser über diesen Sachverhalt informieren und auch verstärkt der Frage nachgehen, inwieweit es sich hier um eine kundenfreundliche und zeitgemässe Verfahrensweise eines Unternehmens handelt, dass aufgrund seiner Produkte bisher eigentlich eher positiv aufgefallen ist. Es wäre bedauerlich, wenn dieser Eindruck durch eine miserable Öffentlichkeitsarbeit erheblich beeinträchtigt würde.
Für Ihre Antwort vielen Dank im voraus!""