Illegale Fans - ein gefährlicher Trend?

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Pedelecs sind m.E. kein "gefährlicher Trend", sondern die "Fans der Illegalität" sind dagegen sehr wohl "gefährliche Trendsetter".
Pedelec-Biker.de hat einen m.E. sachlichen und lesenswerten Artikel über Entwicklung des illegalen Tunings bei Boschmotoren und evtl. auch beim neuen Yamahamittelmotor geschrieben: Illegale Fans.

Meine Antwort auf die Frage im Threadtitel ist eindeutig JA!
 
aha
Fazit:
Tuning ist heutzutage absolut einfach umzusetzen und funktioniert mit den aktuellen Möglichkeiten zuverlässig. Aber Vorsicht, das ganze ist wie bereits mehrfach erwähnt, im öffentlichen Straßenverkehr nicht erlaubt. Ein Unfall mit einem getunten Pedelec und Personenschaden kann ruinös teuer werden…

stellt sich mir die frage, ob es außerhalb des öffentlichen straßenverkehrs erlaubt ist...
 
aha
stellt sich mir die frage, ob es außerhalb des öffentlichen straßenverkehrs erlaubt ist...

Nein.;)

Der Hersteller einer Tuningmöglichkeit schreibt auf seiner Homepage folgendes:
Achtung!

Die .... Chiptuning.... darf nicht im Strassenvekehr oder im Wirkungsbereich der StVO betrieben werden!
Die Verwendung ist nur auf Privatgelände oder etwa zu Wettbewerbs / Testzwecken gestattet.
Die Inbetriebnahme der .... Chiptuning .... ist im Gültigkeitsbereich der StVO nicht zulässig.

Fazit: Auch ein E-MTB, das getunt ist (oder E-MTB schneller als 25 km/h - ohne Zulassung) darf nur im Privatgelände oder im Bikepark (als "Liftersatz") gefahren werden.
 
das ist schon klar, deswegen meine nachfrage, die sich auf BIKEPARK bezogen hat

Ob es jeder Bikeparkbetreiber erlaubt, weiß ich nicht.
Im Bikepark Leogang z.B. war / ist es möglich ein mit einem Ego-Kit aufgerüstetes MTB zu fahren.
Einige Hersteller der "illegalen" EBikes verwenden die Formulierung in ihrer Werbung.
 
wer sich erwischen lässt ist schlicht dumm !
meine mofas roller wahren damals bis 300% schneller als erlaubt und ich wurde nicht einmal angehalten

auffer strasse nach den regeln feld und forst wege plattgass nach belieben
 
M.W. zweifelsfrei, da nur ein Pedelec, das den gesetzlichen Bestimmungen entspricht, als "Fahrrad" gilt.

Wird ein Pedelec getunt, erfüllt es die Bestimmungen nicht mehr und ist "illegal" = ein Kraftfahrzeug, aber ohne Zulassung - mit allen rechtlichen Folgen.

:daumen::daumen::daumen::daumen:


und das kann evtl. den lappen fürs geliebte auto kosten und was im falle eines unfalles auf den fahrer/besitzer zukommt.......
 
wer sich erwischen lässt ist schlicht dumm !
meine mofas roller wahren damals bis 300% schneller als erlaubt und ich wurde nicht einmal angehalten

auffer strasse nach den regeln feld und forst wege plattgass nach belieben

niemand ist "unerwischbar". was hättest du gemacht, wenn sie dich auf dem feldweg erwischt hätten? so ne verfolgungsjagd kann schnell mal am baum enden. wer dann "schlicht dumm" war steht ausser frage.

einfach glück gehabt, würde ich sagen
 
niemand ist "unerwischbar". was hättest du gemacht, wenn sie dich auf dem feldweg erwischt hätten? so ne verfolgungsjagd kann schnell mal am baum enden. wer dann "schlicht dumm" war steht ausser frage.

einfach glück gehabt, würde ich sagen


Wenn ich daran denke, was ich vor Olims Zeiten mit dem nicht zugelassenen Roller meines Bruders und ohne im Besitz eines Führerscheins alles angestellt habe, ohne erwischt worden zu sein: ich muss ein Dutzend Schutzengel gehabt haben. Oder nennen wir es einfach schweinemäßiges Glück.
Zum Thema: Abgesehen von der Strafbarkeit und der Selbst-und Fremdgefährdung würde mich schon die drastische Verkürzung der Reichweite vom Tuning eines Pedelecs abhalten.
 
Wenn ich daran denke, was ich vor Olims Zeiten mit dem nicht zugelassenen Roller meines Bruders und ohne im Besitz eines Führerscheins alles angestellt habe, ohne erwischt worden zu sein: ich muss ein Dutzend Schutzengel gehabt haben. Oder nennen wir es einfach schweinemäßiges Glück.
...

Tja, ich habe die letzten sieben Jahre in Amerika gelebt.
Ich dachte dort immer: Mannomann, dieses übertriebene Sicherheitsdenken würgt doch irgendwie alles ab, was auch nur ein bischen Risikobereitschaft erfordert.

Seit März diesen Jahres lebe ich wieder hier und muss mit Bestürzung feststellen, dass man hier denselben Idealen nacheifert.
Wie schnell sich ein Land ändern kann, ist einfach unglaublich.:confused:

Nur die Helmpflicht rettet uns vor den Gefahren im Verkehr.
Wer raucht, ist sofort dem Tode geweiht.
Nur ein Elektroantrieb, der nur aktives Pedalieren unterstützt, ist sicher, ohne Unterstützung ist man sicher dem Tode geweiht.
Die Liste lässt sich sicher schier unbegrenzt fortsetzen.
Die ganze Energie, die derzeit in das Beseitigen von nicht vorhandenen Gefahrenquellen investiert wird, sollte besser in wirklich zukunftsweisende Dinge investiert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön und gut nur verkürzt sich Laufleistung auf ca.30km,gerade aus versteht sich,das Tuning macht also nur Sinn wenn man gerade von einem Rotweiler verfolgt wird :lol:,oder den Hausberg mit 50Sachen ballern will :love:

Leben kann tödlich sein........
 
Über welche Geschwindigkeiten sprechen wir beim Tuning? 30-40km/h? 45km/h? Abgesehen von der rechtlichen Frage kann ich die Furcht vor etwas schnelleren Pedelecs nicht nachvollziehen. Wie in einem anderen Thread schon argumentiert, müsste man Rennräder ebenso verurteilen und in Folge auf Radwegen verbieten. Das BMVIT, die TU Wien und eine österreichische Energieagentur haben eine Auswertung angestellt, die zum Ergebnis kommt, dass Rennräder durchaus deutlich höhere Geschwindigkeiten als legale Pedelecs und normale Radfahrer auf die Straße bringen, bei gleichzeitig weniger Sicherheit des Fahrers.

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Abgesehen von der rechtlichen Frage kann ich die Furcht vor etwas schnelleren Pedelecs nicht nachvollziehen.
Nichts gegen schnelle S-Pedelecs.
Zweitens geht es nur um die Situation in Deutschland - in Österreich und Schweiz sind die Gegebenheiten andere.
Aber der verlinkte Artikel im Thread - falls du ihn überhaupt gelesen hast - stellt doch eigentlich klar, worum es geht:
Aber Vorsicht, das ganze ist wie bereits mehrfach erwähnt, im öffentlichen Straßenverkehr nicht erlaubt. Ein Unfall mit einem getunten Pedelec und Personenschaden kann ruinös teuer werden.
Des Weiteren erlöschen sämtliche Garantieansprüche an den Pedelec-Hersteller bei Veränderungen dieser Art.
Zu guter letzt bedeuten dauerhaft höhere Geschwindigkeiten auch größeren Materialverschleiß und damit verbunden die Gefahr von Materialermüdung.
Nicht gegen schnelle S-Pedelcs, die im Rahmen der gesetzlichen Regelungen gefahren werden.
Mit illegal sind "Tuner" gemeint, die in D wissentlich "normale" Pedelecs tunen, oder S-Pedelecs wissentlich tarnen - aus welchen Gründen auch immer.
Für den Bereich der "E-Mountainbikes" gilt dies um so mehr, weil diese "illegalen E-Bikes" das Verbot des Fahrens im Wald umgehen.

In Deutschland dürfen die schnellen Pedelecs ausserhalb der Ortschaften durchaus Radwege benutzen, müssen es aber nicht.
Sicherlich kann man über das Radwegeverbot für S-Pedelecs innerhalb der Ortschaften in D streiten - man sollte aber im Vergleich z.B. zur Schweiz die Qualität der Radwege in D innerorts mit in Betracht ziehen.

In Österreich stellt sich die Frage eh nicht - da dürfen "schnelle Pedelecs" auf öffentlichen Straßen ja sowie nicht verwendet werden.:D

Zu den Rennradlern: In D habe ich "gefühlt" noch nie einen Rennradler auf dem Radweg gesehen - die würden ein Verbot des Fahrens auf dem Radweg in D sogar begrüßen.:cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die rechtliche Lage wurde schon zur Genüge zerkaut, ich will sie nicht wieder aufwärmen. Aus zahlreichen Gesprächen mit Experten aus dem Verkehrsrecht sehe ich die Situation in Österreich naturgemäß anders. Die schweizer Lösung empfinde ich deutlich klarer, widerspruchsfreier und attraktiver als die deutsche.

Hier wird ja der "gefährliche Trend" diskutiert. Gefährlich dürfte wohl ein ziemlich dehnbarer Begriff sein. Gefährlich in welchem Zusammenhang? Rechtlich? Ja gut, da bewegt man sich auf dünnem Eis, das kann ins Auge gehen oder nie zum Problem werden. Da ist man selbst Schmied seines Schicksales. Wenn ich keine 45km/h auf einem Radweg donnere, wird mir wohl nie mehr zustoßen als einem Radfahrer. In Österreich herrscht derzeit ein rechtlicher Zustand der nicht exekutierbar ist.

Gefährlich im Bezug auf die höhere Geschwindigkeit? Gehen wir gedanklich mal auf den Berg und stellen wir uns einen Trail vor. Ein konventionelles Mountainbike ist Downhill mindestens so gefährlich und schnell wie ein getuntes MTB-Pedelec. Da entscheidet das Material und das kann in beiden Fällen ermüden. Das Gewicht ist dabei nicht entscheidend, denn bereits die Fluktuation des Gewichts bei den verschiedenen Fahrern ist höher. Bergauf erreichen die getunten Pedelecs eine höhere Geschwindigkeit, so weit so gut. Die Geschwindigkeit ist im besten Fall aber immer noch weit geringer als beim Downhillen, das Material und die Fahrtechnik kann somit nicht das Argument sein. In den Bergen sprechen wir meist von 3-5 Fahrern pro Kilometer, wenn die Dichte der Fahrer hoch und das Wetter schön ist. Auch ohne Tuning und/oder Motor kann man sich gegenseitig im Weg rumstehen - es wird immer Fahrer geben die flotter und langsamer unterwegs sind, das ist also auch kein Argument. Was bleibt? Der bittere Geschmack, dass das Pedelec schneller den Berg hoch kommt? Verletzte Egos sind kein Grund eine Sache anzuprangern.

Sehen wir uns dann noch die Geschwindigkeit beispielsweise am Radweg in der Stadt an. Das mag regional unterschiedlich sein, aber die zitierte Studie zeigt, dass der Rennradanteil in Wien mehr als 10% unter den mitt-20ern beträgt. Ich denke das wird in Berlin oder anderen deutschen Großstädten nicht viel anders sein. Man kann nicht davon sprechen, dass das Rennrad auf dem Radweg kein Thema ist. Die Dichte ist urban in jedem Fall spürbar höher als das der getunten Pedelecs. Die erreichten Höchstgeschwindigkeiten nehmen sich nicht mehr viel. Die Studie kommt zusätzlich zum Schluss, dass Fahrer von Pedelecs eine höhere Bereitschaft zu erhöhter Sicherheitsausrüstung zeigen.
 
Hier wird ja der "gefährliche Trend" diskutiert.
Ja, aber es geht um folgendes im Beitrag #1 dieses Threads:
Pedelecs sind m.E. kein "gefährlicher Trend", sondern die "Fans der Illegalität" sind dagegen sehr wohl "gefährliche Trendsetter".
Pedelec-Biker.de hat einen m.E. sachlichen und lesenswerten Artikel über Entwicklung des illegalen Tunings bei Boschmotoren und evtl. auch beim neuen Yamahamittelmotor geschrieben: Illegale Fans.

Meine Antwort auf die Frage im Threadtitel ist eindeutig JA!
Also nicht um die Gefährlichkeit von schnellen Pedelecs - egal, ob man diese positiv oder negativ bewertet - sondern um die Gefährlichkeit des illegalen Tunings.

Schnelle Pedelecs halte ich weder in der Schweiz noch in Deutschland für gefährlich.
Falls ich mir ein ein Pedelec für die Stadt, zum Pendeln und für Radreisen kaufen würde - ein schnelles Pedelec wäre sogar meine erste Wahl.

Evtl. wäre es hilfreich, wenn du für dein Anliegen ganz einfach einen eigenen Thread startest und dort für dein Anliegen in Österreich wirbst - das würde für Klarheit sorgen.:bier:
 
Ich spreche doch von den illegalen Trendsettern, den getunten Pedelecs. Praktisch geht der Unterschied zwischen einem getunten Pedelec und einem S-Pedelec gegen null. Meistens sind die 25km/h Pedelecs nur softwarekastrierte S-Pedelecs der gleichen Bauart. Die Materialien sind beiderseits passend. Problematisch wird es nur im extremen Billigsektor, wo das Material tatsächlich nicht für höhere Geschwindigkeiten ausgelegt ist. Diesem Segment sollte man aber generell einen Riegel vorschieben, da abschüssig auch ein 25km/h Pedelec weit höhere Geschwindigkeiten erzielen kann.

Ich sehe, mit oben erwähnter Ausnahme, also keine wirkliche Gefahr, die vom Tuning bis zum S-Pedelec Niveau ausgeht. Aus meiner persönlichen Erfahrung sind auch S-Pedelecs am Radweg ungefährlicher als auf der Straße. Auf der Straße bin ich mit 40km/h ein Verkehrshindernis, da ich zu langsam bin um mich dem Verkehrsfluss anzupassen. Auf dem Radweg kann ich mit einem S-Pedelec sehr wohl mich den Gegebenheiten anpassen. Darum werden S-Pedelecs außerorts auf Radwegen ja geduldet.
 
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