Aus dem Alter bin ich raus. Leider
Nochmal meine Prios:
Auffahrt besteht bei mir zumeist aus langweiligen und jedes Jahr steiler werdenden Forststraßen. Aus gesundheitlichen Gründen gerät das meistens zur Qual. Ein kleiner Anteil sind technische bergauf-Passagen. Hat früher zu XC Zeiten mal richtig viel Spaß gemacht. Ein neues Rad sollte uphill generell gegenüber meinem HT nicht sonderlich verschlechtern. Ja ja - ich weiß, Fully ist kein HT. Aber wenn sich durch die Geo und das Fahrwerk gröbere Schwächen vermeiden lassen, bin ich schon zufrieden. Daher bin ich für wachsame Augen auf Anti-Squat, Sitzstrebenlänge usw. sehr dankbar. Aber Augenmerk liegt auf bergab.
Ah ok, dann hatte ich das falsch verstanden. Du hattest hier und in anderen Threads so oft von Effekten des Lenkwinkels oder der Tretlagerhöhe im technischen Uphill erzählt, dass ich glaubte, du würdest da (auch) einen erheblichen Schwerpunkt drauf legen.
Generell ist ein Fully sowieso überhaupt kein Nachteil bergauf. Ich finde sogar genau andersrum. Wenn ich irgendwann mal mein Hardtail verfluche, dann ist das zu
100% im Trailuphill. Eine vernünftig funktionierende Heckfederung kann da enorm hilfreich sein! Gegen Energieverluste auf der Forststraße gibt's ja im Zweifelsfall einen Sperrhebel am Dämpfer. Einzig gut 1-2kg mehr im Vergleich zu einem Hardtail ist ein Negativpunkt im Uphill, sonst eigentlich nichts (oder das Fully taugt nix).
Also ist das Tyee irgendwie tauglich? Also ohne sich jetzt unglücklich zu machen...
Ganz direkt: ich würd's nicht kaufen. Kettenstreben und Sitzrohrlänge negativ für bergab. Die eins kennen sagen wie auch die Zahlen, es ist nicht gut bergauf.
Apropos Mullet - ich verstehe den Sinn bergab; funktioniert sicher gut. Aber bergauf ist es doch eher kontraproduktiv?!? Oder gleicht eine spezielle MX Geo das wieder aus?
Nein ist nicht kontraproduktiv im Vergleich zu voll 27.5. Warum sollte es stören, wenn ein besser überrollendes Vorderrad drin hängt? Ist bergauf genau dasselbe wie bergab, es rollt vorne besser drüber, das ist alles was da passiert. Kein Voodoo. Eine spezielle MX Geo brauchts auch nicht, einfach eine Geo die man sich sonst auch aussuchen würde.
Klar, ein voller 29er wäre noch besser. Aber das kann dann halt im sehr technischen bergab wieder ein Kompromiss sein, und du sagst ja bergab hat Prio.
Wenn man ein nicht dafür vorgesehenes Rad "mulletisiert" muss man halt aufpassen, was mit der Geometrie passiert, eh klar. Aber das kann man sich ja ausrechnen (bzw. bike-stats rechnet es gerne). Entweder will man genau die Effekte die da passieren, oder man geht mit dem Gabelfederweg runter, oder man sieht, dass man es lieber lassen sollte.
Ich hatte mal ein 96 Erlebnis: Hinten einen 3.0er
Reifen, vorne einen 2.8er. Hatte gemeint, das fällt nicht auf. War bergab übel unangenehm und deswegen auch die letzte Ausfahrt mit dem 3.0er.
Du hast mit anderem Raddurchmesser die Geo verändert. Deswegen siehe oben, wenn man ein Rad verändert außerhalb dessen, was man kennt oder vorgesehen ist, muss man halt rechnen ob das, was rauskommt, das ist, was man will. Kann positiv sein oder negativ.
Wobei mich echt wundert, dass 0.2 Zoll so einen Unterschied machen soll, zumal ja der Reifensag einiges davon ausgleichen sollte. Nicht, dass der 3.0er einfach eine unangenehme/springende Karkasse hatte oder so.
Den langen Weg möchte ich gerne so gut als möglich verkürzen: zeitlich, finanziell, erlebnismäßig. Geduld war übrigens bei der Verteilung meiner Charaktereigenschaften nicht dabei
Dann guck dir mal das hier an:
https://bikemarkt.mtb-news.de/article/1698377-bird-aeris-145lt-27-5-groesse-m
Ist nicht hyper-modern, aber auch nicht so oldschool wie die Kisten, die du dir da ausgeguckt hast. Kollege fährt genau das nur andere Farbe und andere Rahmengröße, er hat seins halt mulletisiert. Er kommt augenscheinlich super klar, vor allem auch beim Stolpern. Er hat mich auch zu Bird gebracht
Eine schreckliche Entdeckung beim Gewicht. Hab mir aus aktuellem Anlass mal noch eine funktionierende Kofferwaage gekauft, sie an meinen Hantelscheiben getestet und alle meine Räder gewogen *arrrgh
Das Loki wiegt mit Pedale und FlaHa 14,8kg. Da ist die Differenz zu 16,4kg beim Tyee jetzt nicht mehr so groß wie angenommen. Das heißt, mein Toleranzbereich beim Gewicht muß wohl doch etwas größer werden. Carbon ist dabei keine Option.
Ganz ehrlich, wenn ich deine Berge vor der Haustür hätte, hätte ich da schon lang was gemacht. Das Gewicht ist ja obszön. Mein HT hat ne 2.8kg Gabel drin hängen und 2ply Karkassen vorne/hinten und kommt trotzdem "nur" auf 14,2kg, und das Fully ist mit denselben Schweinereien genau 1kg drüber.
Wenn du mit
Pike und Papierkarkassen so deutlich drüber liegst, solltest du dringend mal deine Anbauteile überarbeiten