Krieg am Hahnenkamm?

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Hi, mal eine Frage an alle, die am Hahnenkamm bei Alzenau (Unterfranken) biken (dürften nicht wenige sein):

Gibt es da einen Kleinkrieg zwischen den Förstern / Waldbesitzern und uns Bikern?
Bin Ende Juli einen Trail gefahren, da war noch alles ok, Anfang August war der Trail an zwei Stellen durch dicke Äste, die extra für diesen Zweck mit der Kettensäge abgesägt wurden, versperrt.

Warum?

Wegen der Gefahr? Denen sei nur gesagt, dass die Äste, die die Waldarbeiter auf den Wegen liegen lassen, eine viel, viel größere Gefahr darstellen. Mir hat´s 2012 den kompletten Hinterbau zerrissen, weil das Schaltwerk von einem abgesägten, liegengelassenen Ast auf dem (breiten) Forstweg abgerissen wurde.

Oder Wegen der Störung des Wildes? Denen sei gesagt, dass fast das ganze Jahr in diesem Wald die Kettensägen jaulen und alle breiten Waldwege intensiv mit Autos befahren werden.

Am selben Tag wurde dann noch mein Hinterradreifen auf dem Dr.-Degen-Weg etwas ziemlich spitzem und scharfem aufgeschlitzt - seltsam, dass so was auf weichem Waldboden passieren kann - es sei denn jemand hat da was vergraben.... Man liest ja so einiges.

Wie sieht´s mit Euren Erlebnissen am Hahnenkamm aus?

LG Obbabiker
 
guten abend, das problem besteht darin, dass biker aus der direkten umgebung eine vereinsstrecke haben, die aufgrund der situation ins leben gerufen wurde soweit ich weiß
somit sind am hahnenkamm biker unerwünscht, die nur in irgendeiner weise eigene wege benutzen & nicht die öffentlich angelegten
mittlerweile ist der trail an jedem querweg mit schnittholz blockiert
na dieser aktion, scheint wohl keiner eine konstruktive lösung finden zu wollen...............
 
Zuletzt bearbeitet:
Ooops, diese Auseinandersetzung ist ja voll an mir vorbeigegangen. Bin die ganze Zeit da oben rumgedüst und zwar da, wo´s mir Spaß macht.
Liegt wohl daran, dass ich von der anderen Mainseite komme....
Aber genau von da könnte auch die Lösung kommen: Vergangenes Jahr wollte man ja in ganz Hessen die Trails sperren. Jetzt haben wir ein Waldgesetz, das die Nutzung der Trails unter Einhaltung bestimmter Regeln erlaubt. Auf dem Hahnenkamm könnte man eventuell die gleichen Regeln aushandeln und vielleicht die Downhillstrecke sogar legalisieren. Eine der wesentlichen Kräfte bei der Ausarbeitung des Hessischen Waldgesetzes war der DIMB. Vielleicht könnte er auch im Fall Hahnenkamm als Mediator auftreten? Was meint Ihr?
 
Bayern steht beim Betretungsrecht Hessen in Nichts nach- und das seit über 40 Jahren - eigentlich schon seit dem 8. Dezember 1946.

Dann gibt`s soger schon eine Vereinbarung zum Mountainbiking in Bayern.

Kammfleyer.jpg


Wenn man nicht weiß, was man von einem solchen Flyer halten soll, könnte man sich auch an die Interessenvertretung der Mountainbiker, kurz DIMB, wenden.

Leider kennen viele Radfahrer die Rechtslage nicht genau und setzen unter Verzicht auf ihre Rechte auf eine vermeintliche "Deeskalations-Strategie".
Dies führt aber meistens nicht zu der erhofften Ruhe, sondern viel mehr fühlen sich andere Gruppen in ihrem rechtswidrigem Handeln bestärkt und die Einschränkungen für die Radfahrer nehmen nach und nach noch weiter zu.

Außerdem wird dann plötzlich die Schuld an den Problemen immer wieder bei anderen Radfahrern gesucht.
Dazu kann man auch hier mal reinschauen:
Verbote und Einschränkungen - Sind die Mountainbiker wirklich selbst schuld?

Die Probleme und deren Lösung liegen aber wo anders.
Abgesehen davon, dass es in der Sache schon falsch ist, bringt es uns Radfahrer ja auch nicht weiter, wenn wir uns auseinander dividieren lassen.
Das hält nur davon ab, die eigentlichen Probleme anzugehen, zu lösen und zu beseitigen.

Schöne Grüße

Roland
 
Ooops, diese Auseinandersetzung ist ja voll an mir vorbeigegangen. Bin die ganze Zeit da oben rumgedüst und zwar da, wo´s mir Spaß macht.
Liegt wohl daran, dass ich von der anderen Mainseite komme....
Aber genau von da könnte auch die Lösung kommen: Vergangenes Jahr wollte man ja in ganz Hessen die Trails sperren. Jetzt haben wir ein Waldgesetz, das die Nutzung der Trails unter Einhaltung bestimmter Regeln erlaubt. Auf dem Hahnenkamm könnte man eventuell die gleichen Regeln aushandeln und vielleicht die Downhillstrecke sogar legalisieren. Eine der wesentlichen Kräfte bei der Ausarbeitung des Hessischen Waldgesetzes war der DIMB. Vielleicht könnte er auch im Fall Hahnenkamm als Mediator auftreten? Was meint Ihr?


auf dem hahnenkamm wird man nie eine downhillstrecke legalisieren können, da haben es schon andere versucht, bzw. die leute haben eine legale strecke in der nähe dafür bekommen, damit sie nicht mehr auf dem hahnenkamm fahren
das größte problem ist, dass evtl. manche waldstücke im privaten besitz sind & deswegen falls dort was passiert, will kein waldbesitzer die verantwortung dafür übernehmen, ist auch verständlich
weiterhin wird das erschwert, dass der hahnenkamm ausflugsziel für viele wanderer ist, somit nicht bei allen die toleranz in ausreichenden maß vorhanden ist
ich bin für extra angelegte mountainbike-trails, da konflikte oder gefährliche situationen zwischen wanderen & bikern vermieden werden könnten, da die gruppierungen nicht dieselben wege benutzen würden
 
das größte problem ist, dass evtl. manche waldstücke im privaten besitz sind & deswegen falls dort was passiert, will kein waldbesitzer die verantwortung dafür übernehmen, ist auch verständlich
weiterhin wird das erschwert, dass der hahnenkamm ausflugsziel für viele wanderer ist, somit nicht bei allen die toleranz in ausreichenden maß vorhanden ist
ich bin für extra angelegte mountainbike-trails, da konflikte oder gefährliche situationen zwischen wanderen & bikern vermieden werden könnten, da die gruppierungen nicht dieselben wege benutzen würden

Soweit ich weiß, benutzt jeder die Waldwege auf eigene Gefahr. Wenn´s mich also irgendwo hin haut, dann kann ich weder den Waldbesitzer noch den Staat dafür nicht haftbar machen. Ich bin selbst dafür verantwortlich, ob ich den frisch geschotterten Weg über die Stempelhöhe fahre und einen Sturz riskiere oder lieber drumherumfahre. Habe ich auch Eingangs schon erwähnt. Mit Gefahr und Haftung kann mir keiner kommen.

Eigentlich wäre das Problem damit zu lösen wenn man grüne Schilder an die Trails nageln dürfte wie im Odenwald. Wie ich vom Mömlinger Verein weiß, ist das nicht immer einfach, aber dann hat man sich eine Plattform geschaffen, auf der man ein Existenzrecht hat.

Darüber hinaus bin ich absolut für eine friedliche Koexistenz von Wanderern und Bikern im Wald. Da der Hahnenkamm von beiden Gruppen stark frequentiert wird, muss ich auf die anderen Rücksicht nehmen und kann nur hoffen, dass sie auch auf mich Rücksicht nehmen (Ich kann es aber nicht voraussetzen, weil nicht jeder Biker liebt). Das bedeutet in der Realität, wenn ich gerade so schön einen Weg hinunterheize und Wanderer sehe, dann denke ich Sch....., bremse aber ausreichend ab, mache auf mich aufmerksam, grüße nett, bedanke mich und fahre weiter - und hoffe, dass nächstes Mal auf diesem Weg keiner vor meiner Nase rumtrampelt. So ist das nunmal. Und das gilt auch für Downhillfahrer. Ich bin nicht für Ausgrenzung oder Denunzierung oder Diskriminierung. Vom Hobbyradler bis zum Hardcore-Freerider sind wir alle Radfahrer, die den Wald zur Freizeitgestaltung nutzen. Vielleicht wäre es hilfreich, sich untereinander auf Fehlverhalten aufmerksam zu machen, erst recht, wenn es sich um Zugereiste handelt, die dann den Einheimischen das Leben schwer machen.

Vielleicht sollte man oben am Biergarten an den zwei Bäumen mit der Stange und ganz oben am Turm je eine Tafel mit den Verhaltensregeln des DIMB aushängen. Einfach nur, um denen zu zeigen, die sich nicht daran halten, dass es eine Mehrheit gibt, die sich daran hält. Hilft vielleicht mehr als die Androhung von Wegesperrungen.

Wichtig wäre m.E. auch, dass ein Dialog zwischen den Parteien stattfindet. So was wie ein runder Tisch. In Alzenau.
 
es geht ja nicht um die haftung auf öffentlich angelegten waldwegen, sondern bei den von bikern angelegten trails, sowie bauten auf diesen, mit sowas ist nämlich nicht mit zu rechnen in einem wald & wenn dann einer verunfallt, aufgrund dieser trails oder bauten, dann wird ein verantwortlicher gesucht, denn dafür will keiner geradestehen, deswegen wurde wahrscheinlich auch der secret trail mit baumstämmen verbarrikadiert, da sowas ein erhöhtes unfallrisiko darstellt oder es kommen auch argumente wie das wild wird gestört und was ich schon alles gehört habe

wurde auch schon im fernsehen sowas behandelt, zwar etwas krasser, aber das grundproblem ist ja das gleiche:
[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=KWySHHGcPdU"]RheinmainTV über die Frankenstein DH-Strecke - YouTube[/nomedia]

wie schon geschrieben ich wäre für legalisierte trails für mountainbiker, um einen frieden zwischen aller parteien zu erreichen
 
Servus Leute, ihr seit mit euren Spekulationen auf einem Level auf dem wir schon vor 2 Jahren waren.
Die Problematik ist wesentlich komplizierter, hier öffentlich kann und will auch nicht auf die komplizierten Probleme näher eingehen das würde die Situation eher noch verschlechtern.
Da aus meiner Sicht ein konfrontations Kurs der momentan gegen die Biker gefahren wird keinerlei Lösung bringt und auf Dauer den Druck erhöht, wird es in naher Zukunft ein öffentliches Gespräch geben müssen, falls dies zu stande kommt, werde ich ein Aufruf starten an alle die auf dem Kamm biken, um an diesem Termin teilzunehmen um präsents zu zeigen.

Der Fleyer der vor Jahren mal oben aufm Kamm lag, ist Käse und sollte nur von eigentlichen Interessen ablenken. Mit den Wanderern gibts keine Probleme wenn dann nur Einzelfälle, der Freigerichter Bund dem die Gaststätte gehört ist eher Pro Biker eingestellt.
Letztes Jahr im Frühsommer wurde schon ein Brief ins Rathaus geschickt mit Bitte um ein Gespräch, es ist also nicht so als ob die Locals den Kopf in den Sand stecken, nur wie gesagt erst wenn man genau weiß woher das Problem her kommt kann man über eine Lösung diskutieren, das eigentliche Problem oder besser gesagt die Kontra Biker Fraktion will die wahren Gründe gar nicht benennen und schiebt stattdessen andere Klichee Sprüche vor die überall als Argumente zählen sollen, Konflikt mit Wanderer, Beschädigung der Waldböden etz.

Wer will kann ja die Seite auf Facebook liken, um so größer die Gemeinschaft um so mehr Gewicht hat das Wort!
https://www.facebook.com/pages/Trails-f%C3%BCr-den-Hahnenkamm/102012036557007
 
Zuletzt bearbeitet:
Gruß an alle Alzenauer und Umgebung.
heute stand was im Main-Echo von einer Forstbegehung wo sich die Herren unter anderem über das Thema MTB am Hahnenkamm und Forstschäden ausliessen.
Eigentlich wollte ich ja wieder mal anfangen mit MTB (knapp 20 jahre nimmer da oben gewesen mit dem Rad).aber Wegsperrungen mit Baumkronen etc sind schon recht derbe...
Rücksichtnahme ist ok, man muss auch nicht mit blockierten reifen um die ecken driften aber das liesst sich so als word bald ne zollstation am Hahnenkamm errichtet...
 
da gehen halt die ansichten weit auseinander, was natürliche waldnutzung ist
daran sieht man wieder, dass der kapitalismus sich über alles andere stellt
es kann halt nicht jedem recht gemacht werden, außer dem geld :lol:
 
Ein Plädoyer für den Leichtbau, 650B und breite Reifen (nicht nur im Staatswald):

Bodenschutz bei den
Bayerischen Staatsforsten


Vorwort
...
Dem steht die Erkenntnis gegenüber, dass ... dass Waldböden empfindlich gegenüber dem Befahren mit
schweren Lasten sind.

...
Reifendurchmesser und Reifenbreite sind möglichst hoch zu wählen ...
Basis für diese Entscheidung bilden die Erkenntnisse der Wissenschaft, wonach
Radlasten von mehr als fünf Tonnen das Risiko von Grundbrüchen
stark erhöhen.
 
Der Artikel im Main-Echo ist übrigens auf der oben verlinkten Facebook-Seite zu finden.

Wenn man sich das Bild mit dem von Radfahrern benutzten Weg so ansieht, fragt man sich schon wo da die außerordentlichen, nicht hinnehmbaren Waldbodenschäden sein sollen.

Zum Vergleich: Richtige Feinerschließung im Wald
- in einem Abstand von ca. 30 m werden feste Befahrungslinien (=Rückegassen)
ausgewiesen, auf denen sich die Maschinen bewegen. Außerhalb dieser Linien
findet keine Befahrung statt. Somit sind nur die Bäume unmittelbar an der Gasse
einem erhöhten Beschädigungsrisiko ausgesetzt; der übrige Bestandesteil ist
geschützt.
Damit ergibt sich rein rechnerisch eine Befahrungsfläche von 1200 m2/ ha. Bei
Abständen von 20 m wären dies schon 2000 m2/ ha.

Mit zunehmendem Bestandesalter wachsen die Bäume, die durch die
Rückegassenanlage entstehenden Lücken wieder zu, womit Produktionsfläche im
eigentlichen Sinne nicht verloren geht. Die verursachten Stamm- oder
Wurzelschäden sind aber vorhanden und nicht ohne weiteres heilbar.

- die Rückegassenbreite sollte mind. 4 m betragen. Eine zu enge Befahrungslinie
fördert die Anzahl von Bäumen mit Wurzelverletzungen. Untersuchungen der
LWF Bayern (LWF aktuell 59) haben gezeigt, dass im Randbereich der Linien bis
zu 84% der Bäume Wurzelverletzungen aufweisen können
; der Durchschnitt in
ebenem Gelände liegt bei 25%. Diese Verletzungen sind dann besonders bei der
Fichte die Eintrittspforten für den Rotfäulepilz.
 
wir hatten letzes jahr im wald ein grundstück zum holzmachen da warens dann ca 250 meter weg bis zum waldweg (kein schotter).
das macht lange arme ;)
ich habe ja nur gefragt obs einschränkungen gibt.
nicht das die lokals die immer da oben rumturnen einen dann auch noch anmachen deswegen
 
Der Flyer da oben ist imho Käse! Entscheidend ist der letzte Satz oberhalb des Kastens. Ein Weg kann gesperrt werden! Das muss dann aber auch durch eine entsprechende Beschilderung erfolgen. Wenn keine Beschilderung vorhanden ist, darf der Weg in Bayern auch befahren werden. Der "Grundsatz der Eignung", wie im Flyer beschrieben, ist mir nicht bekannt.
Dass Fußgänger Vorrang haben ist mir und wahrscheinlich den meisten Bikern klar. Ich kenne zumindest keinen der auf einem schmalen Trail mit Vollgas an Fußgängern verbeisaust. Das gebietet schließlich schon der Selbstschutz. Keiner hat gerne einen Unfall mit einem Fußgänger....
 
ich bike trotzdem in meinem heimatrevier auf denen/meinen lieblinkstrail rund um und auf dem hahnenkamm! in diesem sinne ride on !!
 
2 sehr gute leserbriefe heute im main echo bezüglich des letzten artikels.
die aussage des försters vom ersten "beim nächsten mal knallts" ist ja schon recht grenzwertig...
im zweiten das bild vom harvesterschaden vs. bikespur war auch gut
 
der was im ersten LB eine diskusion mit dem herren in grün im wald hatte meinte nachdem dem herrn in grün in unwissenheit der gesetzeslage die argumente ausgingen "das es beim nächsten mal knallt"
wie man das verstehen (oder auch nicht) kann ist jetzt mal so in den raum gestellt.
 
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