und auch bis zum Ruin (Konkurs) führen kann, wenn er mit solchen Anbietern zusammenarbeitet, bzw, erpressen lässt!
Und wenn er nicht mit ihnen zusammenarbeitet, kann es auch zum Ruin führen...
Das war ja nicht die Ausgangsfrage des Kollegen, der wissen wollte, wie er längerfristig voraus eine Bleibe für seine Gruppe buchen kann.
Und außerdem: mein Mitleid für die Unterkunftsbetreiber an einem touristischen Hotspot wie dem nördlichen Gardasee hält sich in starken Grenzen. Und ich denke, ich weiß, wovon ich rede. Die Saison am Gardasee, in der Kasse gemacht werden kann und der Rubel rollt, dauert deutlich länger als in anderen Regionen Italiens oder des Alpenraums. An der Adria beispielsweise, dem ersten touristischen Zentrum der späten 50er/60er-Jahre, brummt der Bär schon lange nicht mehr. Da ist's im August proppenvoll und im Rest des Jahres kann man in aller Ruhe Architekturstudien des vergangenen Jahrhunderts betreiben.
Dass man mit den Portalen zusammenarbeiten MUSS, bestätigen mir sämtliche Hoteliers, die ich kenne. Andernfalls könne man sich gleich aufhängen (O-Ton einer Rezeptionistin). Ob man das nun gut oder schlecht finden muss, will ich gar nicht bewerten. Es führt jedoch dazu, dass der Gast bei einer direkten Anfrage beim Hotel meistens abschlägig beschieden wird, wenn er innerhalb der heißen Zeiten eine nur kurze Aufenthaltsdauer anstrebt, wohingegen er auf den Portalen immerhin noch ein paar Treffer gezeigt bekommt.
Leider kann man davon ausgehen, dass Gäste, die so zu ihrer Kurzbuchung kommen, dann in der Praxis die schlechtesten Zimmer angeboten bekommen...
Wenn jemand andere strategische Lösungen kennt, darf er sie gerne verraten.
Oben zitierte Rezeptionisten verriet mir auch, dass sie ihre über die Portale gemeldeten Unterkunftspreise je nach Auslastung ständig ändern würden. Kostet beispielsweise ein DZ mehrere Monate vor Antritt der Reise 100 Euro, kann es sein, dass das selbe Zimmer nur einen Monat vor dem Termin plötzlich nur noch 60 Euro kostet. Wer also den besten Preis und die Sicherheit einer Bleibe haben will, dem bleibt nichts anderes übrig, als das Zimmer für 100 Euro zu buchen und daraufhin die Preise ständig zu beobachten (ähnlich wie die Kursentwicklung am Aktienmarkt).Fällt der Preis, dann muss der Interessent das Zimmer nochmals übers Portal buchen und seine erste Buchung stornieren.
Schnäppchenjägermentalität, die wir dem Internet zu verdanken haben...
Kuka
