Für mich steht mein JA bei der Abstimmung schon lange fest.Fuer mich steht mein NEIN bei der Abstimmung sowieso schon lange fest.
Ich hoffe nur, dass nicht die Stimmungsmache ein 'ja' nach sich zieht, in 10-15 Jahren die StUB dann da ist, und sich dann meine Befuerchtungen (bringt nichts und kostet nur Geld) bewahrheitet haben oder die StUB nur deshalb als 'Erfolgsgeschichte' erscheint, weil parallel Massnahmen gegen den Autoverkehr umgesetzt wurden.
- Wer heute schon nicht mit Bus oder Fahrrad faehrt, den stimmt auch eine StUB nicht um
- Wenn etwas hilft, dann das Verteuern / Verlangsamen / insg. Unattraktiv-machen des MIV
- Argumente pro-StUB ('Ciao Stau' ... 'Staerkung der Uni-Achse' ... schoene bunte Bilder einer sommerlichen autofreien Stadt mit suedlaendischem Flair, ohne Dreck oder Schlagloechern auf der Strasse) kommen bei mir als Stimmungsmache / Phrasendrescherei / unrealistisch usw., in Summe einfach nicht sachlich ueberzeugend, an.
- Erst recht nicht ueberzeugend ist es, wenn StUB-Kritiker direkt als 'Du bist gegen die Verkehrswende' abgewatscht werden. Diffamieren statt ueberzeugen ... Spaetestens dann weiss ich, dass jemand nicht Recht hat.
Es sind alles falsche Schlussfolgerung und zwar aus mehreren Gründen:
- Direkte Maßnahmen gegen den MIV sind tlw. sogar unzulässig und werden weggeklagt. Da ist ER aber schon sehr weit gegangen - das ist gut. D.h. zumindest muss ein leistungsfähiges ÖPNV-Angebot da sein - und zwar leistungsfähig zu Pendlerzeiten, denn genau und nur dann sind die Straßen voll. Sonst sind die leer. Stört niemanden, aber komischerweise stören leere Busse.
- Explizite Fahrverbote und Straßensperrungen für den privaten MIV (nicht für Handwerker, Liefer-/Pflege-/Fahr-Dienste, Gewerbefahrzeuge, .....) wären sehr wünschenswert, sind rechtlich im normalen Straßenraum noch nicht machbar. So etwas behindern KFZ-Fördergesetze wie die STVO und auf Bundesebene das Straßengesetz - ganz bewusst und folgerichtig der Denke der 60er und früher.
- Die StUB-Linienführung erlaubt aber auch den Rückbau bzw. sogar Sperrung von Straßen (z.B. Nürnbergerstr. in ER), weil der Raum eben anders bebaut wird.
- Das aktuelle Bus-Angebot reicht nicht und vor allem werden Busse gerade vom MIV zu den Pendlerzeiten behindert. Also würden sie eigene Fahrspuren benötigen, die dem MIV weggenommen oder parallel gebaut werden müssen. Genau dann wird aber der Übergang zu einem Gleis sinnvoll und das macht die StUB, wobei deren Gleisanlagen schmaler sind als Fahrbahnen und nicht versiegeln.
- Es wird als Gegenstück zur S1-Trasse (Eisenbahntechnik) im Westen in N-S-Richtung auch im Osten ein leistungsfähiges Gleis in N-S-Richtung benötigt. Das ist in Eisenbahntechnik dort aber unsinnig, jedoch als Verlängerung der Nürnberger Straßenbahn genau richtig. Die StUB ist die Ausdehnung der Nürnberger Straßenbahn nach ER und hoffentlich auch weiter in den Osten von ER: gleiche Gleise, gleiche Fahrzeuge, die Betriebs- und Wartungshöfe sind bereits in N vorhanden, gleiche Signal- und Leittechnik, gleiche Haltestellen-Technik, ...... und somit umstiegsfrei von Herzo nach N-Plärrer und weiter. Und natürlich das permante, technische Update der Anlagen, denn der Fahrzeugpark wird regelmäßig durch neue Fahrzeuge ergänzt und ältere werden ausgemustert. Gleiches zur gesamten Technik incl. Gleiswartung mit entsprechenden Gleiswartungsmaschinen - alles bereits vorhanden.
- Völliger Quatsch, dass die StUB den Radverkehr behindern würde, ich fahre jeden Tag mitten durch die vorhandenen Straßenbahnanlagen in Nürnberg, die noch wesentlich dichter liegen als je die StUB in ER.