Metric Dämpfer: Hintergründe und alle Infos zu den neuen Längen

Jetzt mal im ernst!
Was ist denn mit Fox, Fast, MRP, Elka, BOS, EXT... und alle die mir jetzt nicht einfallen.
Wenn sechs Firmen die Längen ändern? Was machen die Radhersteller?

ganz einfach es wird von einem Modell nur noch fox oder nur noch RS geben....

Und das ist wohl auch einer der Hauptgründe warum das gemacht wird.

so wie YT bei dem es 6 Sram Modelle und das Topmodell mit fox gibt ist damit Vergangenheit.
 
Ich habe den Sinn der neuen metrischen Maße noch nicht ganz verstanden. Die haben bei gleichem oder reduziertem Hub einfach die Dämpfer länger gemacht und Zwischengrößen abgeschafft. Weil dann einige Hubvarianten ein paar Millimeter länger ausfallen als bisher, wurde die Tullion-Aufnahme wieder eingeführt. Das hatte ich 1998 schonmal, allerdings mit hingemurksten Lagerwellen, was diesmal besser aussieht. Das hätten sie auch einfach ohne diesen Marketing-Tamtam mit den alten Maßen machen können. Aber wen interessierts, wenn am neuen Bike ein Dämpfer mit metrischen Maßen hängt, wenn man davon ausgeht, dass man sich sowieso nicht sofort einen alten Dämpfer ans neue Bike schrauben will, was aus meiner Sicht kaum Sinn ergäbe.
 
Wegen den unsäglichen Autovergleichen... Der Dämpfer im Auto muss nur dämpfen und nicht federn, das übernimmen Federn. Das Bauvolumen und das Gewicht ist trotzdem wesentlich größer und nur dadurch ist er wartungsfrei.
Ich bin gelernter KFZ- Mechaniker.... Muss man hier für jeden Haarspalter Romane schreiben um nicht missverstanden zu werden.
Ein Stahlfederdämpfer ist ohne Feder wie ein Stoßdämpfer( Halt! Genaugenommen sind die meisten ja Schwingungsdämpfer), Es gibt
aber auch System im KFZ die beides machen, etwa die Hydropneumatischen Fahrwerke von Citrön.
Ich würde jetzt auch gar nicht die eigentliche technische Entwicklung kritisch sehen, was die da an Hirnschmalz reinstecken....Hut ab!
Die Überlegung was neue Standards mir als Biker wirklich bringen und ob die Rasanz mit der sie in den letzten 2 Jahren kommen nicht
kontraproduktiv ist wird ja wohl noch erlaubt sein.
Warum gibt es nicht seit 10 Jahren nur noch 1,5" Lenkköpfe? Maximale Steifigkeit, mit allen Gabelschäften kompatibel und noch die
Möglichkeit der individuellen Abstimmung des Lenkwinkels durch verschiedene Lager.
Wenn die Entwickler die Dämpfer genauer auf die Kinematik abstimmen wollen wieso werden dann die heute bestehenden Möglichkeiten
schon nicht ausgenutzt? Ich habe Bikes in M- Größe bei denen der Dämpfer so bescheiden konfiguriert ist, dass mir bei dem empfohlenen
SAG schon bei kleinen Sprüngen der Dämpfer durchschlägt. Und das bei 80kg mit Ausrüstung. Ich denke da ist eine strammere Druckstufe
der Feinfühligkeit geopfert worden. Oder ein Dämpfer mit getrennter HSC und LSC war da im Budget nicht mehr drin.
 
Das ist ganz einfach: wenns gut ist, machens die anderen auch (wie zB tapered Steuerrohr), wenns nix ist dann läufts langsam aus (Felgenbremsen). Aber das dauert einfach ein paar Jahre. Auch bei Motorrädern und Autos haben die irgendwann angefangen Scheibenbremsen statt Trommelbremsen zu verwenden. Und heut gibts die im hochwertigen Segment überall so wie es bei den billigen Fahrrädern immer noch Felgenbremsen gibt. Das ist halt nun mal ein lange laufender Prozess. Die Autos haben den Vorteil dass die seit mehr als hundert Jahren weiter entwickelt werden, die haben ihr Plateau in der Funktion schon länger erreichen können.
Bei den Bikes ist das halt anders, da ist noch viel mehr Entwicklungsraum.

Dumm ist nur, wie @hasardeur gesagt hatte, die Kommunikation. Wenn BMW sagt dass die Motorhaube vorne höher werden muss damit der neue Kühler passt stört das keinen, wenn Rock Shox gesagt hätten dass sie mehr Platz im Dämpfer brauchen um bessere Technik reinzupacken, wäre das ganz anders angekommen. Man hätte zumindest mal versuchen können die neuem Maße als notwendiges Übel für den Benefit der besseren Funktion zu verkaufen.
Ein DB Inline passt auch nicht in meinen Rahmen und ich muss damit leben, dass ich diese Funktion nicht bekommen werde...

Ich freue mich mal eher drauf, dass ich wenn ich mir in fünf Jahren ein neues Fully aufbauen werde, neue geile Technologie dran sein wird die besser funktioniert als die Sachen, die ich in den letzten vier Jahren dran gebaut habe. Und falls es das dann noch gibt, kauf ich auch 27,5" :D
 
Achso, da ändert sich tatsächlich was an den Einbaulängen, ich dachte die ändern die Maße nur auf gerade mm-Maße..
Da ich lieber neue Bikes kaufe als neue Dämpfer für alte Bikes - nur zu.

Mein Rahmen mit 165er Einbaulänge ist auch schon verkauft.
 
Vergleiche zum Auto finde ich auch unpassend. In erster Linie fahre ich Mountainbike natürlich des fahrens wegen mit all seinen Aspekten.
Aber mal schrauben und Komponenten tauschen
Jetzt mal im ernst!
Was ist denn mit Fox, Fast, MRP, Elka, BOS, EXT... und alle die mir jetzt nicht einfallen.
Wenn sechs Firmen die Längen ändern? Was machen die Radhersteller?

Wenn du dann ein Bike mit RS Metric kaufst kannst du halt mal nicht auf Fox wechseln, die werden dann sicher ihren eigenen Standard einführen :P
Ich hab auch keine Ahnung, die Zukunft wird es zeigen. Die Taktrate mit der neue Standards bzw. Entwicklungen präsentiert werden ist einfach zu schnell. 2011/2012 29er, 2013 650B, 2015/2016 Plus & Boost, 2017 Metric, 2018 ??
Fatbikes lass ich mal außen vor genau wie E-Bikes die zählen nicht.

Wie auch bereits öfter zu lesen macht man sich am besten nicht zu sehr den Kopf. Einfach das vorhanden Bike fahren und Spaß haben, wer jedem Trend hinterher läuft ist es halt auch selber schuld. Dennoch sollten Kompatibilität und Langlebigkeit prio haben, denn Schrauben macht auch Spaß.
 
sollen sie ruhig weiter jeden (gefühlt) zweiten tag nen neuen standard raushauen.

vielleicht, aber nur gaaaanz vielleicht, wird nach jahren der verarschung irgendwann die mehrheit der leute die spielchen der herren durchschaut haben.;)
 
und dann?

Die einzige alternative ist das man sich selber baut was man braucht - und das könnte kompliziert werden.
sonst wird man kaufen was angeboten wird.
 
Mal ne Frage an die ganzen Kritiker hier:
Wer von euch fährt am Hauptrad noch mit Felgenbremsen und Patronenlagern?
Während sich bei Scheibenbremsen fast alle einig waren, dass es der richtige Weg ist, der dann aber fast 10 Jahre gebraucht hat um Massentauglich und zuverlässig zu werden, hat Shimano mit HT2 praktisch über Nacht Fakten geschaffen zwei Jahre Später hat niemand mehr den Vierkant, Octalink oder ISIS vermisst.

Die selben Diskussionen gibt's bei jeder Einführung von neuen Technologien und Standards.
Bis auf Dual Control fällt mir aber wenig ein, was sich nicht doch irgendwie etabliert hätte.

Was man letztlich bedenken sollte ist die Tatsache, dass der Kunde darüber entscheidet was sich etabliert und was nicht.
Wenns euch nicht passt, kauft's doch einfach nicht.
 
Da machst du es dir zu einfach....

...Vierkant, Octalink oder ISIS.... könnte ich heute alles noch einbauen und fahren. (solange man kein Pressfit hat)

Ich sage nicht das man alles abwärtskompatibel machen soll. Siehe Scheibenbremse. Da könnte man auch felgenbremse und scheibe gleichzeit an einem Radel fahren. Wäre aber ein Kompromiss den keiner will. Und scheibe hat ja keinen Nachteil.

Für einen Technologiesprung der so minimal ist das ihn kaum einer merkt (z.b 26-27,5) will ich aber nicht in kauf nehmen das nichts mehr passt. Noch dazu wenn man diskutieren kann ob es überhaupt besser ist.

Und der eigentliche Denkfehler....
Der Kunde entscheidet nicht mehr.
Bei dem Argument dann kauf es halt nicht muss ich kotzen. Wenn im Laden nichts mehr in 26" steht... was mach ich dann wenn ich es nicht kaufe? richtig ich laufe.....
 
Die selben Diskussionen gibt's bei jeder Einführung von neuen Technologien und Standards.
Bis auf Dual Control fällt mir aber wenig ein, was sich nicht doch irgendwie etabliert hätte.

Was man letztlich bedenken sollte ist die Tatsache, dass der Kunde darüber entscheidet was sich etabliert und was nicht.
Wenns euch nicht passt, kauft's doch einfach nicht.

Man muss aber auch nicht einfach alles fressen und jeden Hype für gut befinden.
Dual Control ist da ein gutes Beispiel dafür. OnePointFive auch und Pressfit-Innenlager. Auch die Sinnhaftigkeit von 27,5+ stell ich mal in Frage und bei 27,5"-Laufrädern muss zumindest die Diskussion erlaubt sein, ob die theoretischen Vorteile in der Praxis wirklich so extrem auffallen, dass es sich gelohnt hat, einen gesamten Markt inkl. Ersatzteilversorgung über den Haufen zu schmeißen.

Es gibt aber auch andere Beispiele, die ich sehr wohl als große Innovationen ansehe: 29", 1x11/1x12-Schaltungen, Boost-Hinterbauten usw. Über Federgabeln, Scheibenbremsen usw. muss zum Glück nicht mehr diskutiert werden. Der Rest ist halt einfach Fortschritt in Ingenieurskunst, wie auch der Materialverarbeitung.

Die neuen Dämpferformate sind doch halb so schlimm. Ganz sicher keine Innovation, aber einfach notwendig, da die Technik eben immer komplexer wird, und der Platz nicht mehr ausgereicht hat.
Da Dämpfer im Normalfall sowieso in den meisten Fällen mit dem Rahmen gekauft werden, dürften für den Endkunden kaum Nachteile anfallen und er kann sich über eine bessere Performance seiner Federelemente freuen. Ein Hype muss dadurch aber noch lange nicht stattfinden.
 
und dann?

Die einzige alternative ist das man sich selber baut was man braucht - und das könnte kompliziert werden.
sonst wird man kaufen was angeboten wird.

Man müsste dem ganzen theater mal geschlossen und solidarisch (auch die händler) entgegen treten.

Nur ist diese wahrscheinlichkeit einer solidarischen "revolte" äusserst gering, da die händler um ihre existenz fürchten...

Sie wissen, dass es in diesem punkt keine solidarität geben wird, also sagt lieber niemand etwas...

Man ärgert sich aber tagtäglich und wird mit seinem berufsstandard immer unzufriedener und frustrierter....
 
Wenn ich das richtig gelesen habe existiert diese Technik aber bereits schon im Vivid Air.
Also warum den ganzen quatsch mit den Dämpferlänger wenn diese Technik doch un vorhandenen Dämpferlängen funktioniert?
 
Die industrie wird eigentlich immer komödienhafter....

Nach jahren der dschungelhaften verkomplizierungen spielt man jetzt den samariter in puncto vereinfachung indem man wiederum neue inkompatibilitäten fabriziert...
 
sollen sie ruhig weiter jeden (gefühlt) zweiten tag nen neuen standard raushauen.

vielleicht, aber nur gaaaanz vielleicht, wird nach jahren der verarschung irgendwann die mehrheit der leute die spielchen der herren durchschaut haben.;)

Na zum Glück haben wir Freigeister wie dich, die die Illuminaten durchschauen und den minderbemittelten Rest warnen können:daumen:
 
Ein Hauptrad in dem Sinne habe ich nicht, aber ich fahre am DH, FR und einem ED noch Patronenlager. V-Brakes nur an der Stadtschlampe.
Aber ich bekomme für alles noch Ersatzteile! HT2 ist ja auch mit jedem Rahmen kompatibel und hat wirklich viele Vorteile.
Dualcontrol ist auch kein Standard, mir fällt auch einiges ein was sich nicht durchgesetzt hat oder ein Nieschendarsein fristet:
Zweifachabsenkung an Gabeln, Barends, elektronische Fahrwerke, Gripshiftschaltungen, ovale Kettenblätter, Trommelbremsen (ganz früher),
2,5"-2,8" Reifen im DH...
Und mal ehrlich, HT2 erleichtert das Schrauben, beim Fahren merke ich da keinen Unterschied zum Patronenlager.
 
Standardisierter Wahnsinn oder neue Evolutionsstufe?


Was waren die Zeiten schön, damals als man fast jedes Teil von einer Fahrradmarke an die andere schrauben konnte. Als Teilehersteller einen Vorbau, einen Steuersatz, etc. für fast alle Rahmenmarken herstellen brauchten. Die Zeiten mussten vor allem für Bastler ein wahres Paradies gewesen sein. Ganz einfach konnte man seinen neuerworbenen Bike-Rahmen mit den Anbauteilen seines alten Gefährtes aufbauen und nach und nach die Karre weiter bis zu seinem eigenen, perfekten Boliden pimpen.

In den letzten Jahren müssen sich vor allem die Bastler unter uns fragen, wo bewegt sich die Bikeindustrie da bloß hin? Während man bei der Einführung der Scheibenbremse noch einen starken Leistungssprung gegenüber Candis feststellen konnte, ist der Unterschied zwischen 26 Zoll und 650B für die meisten Biker doch marginal. Die Folgen, die Kosten auf den neuen Standard zu wechseln sind allerdings mindestens genauso teuer (neuer Rahmen + Federgabel, etc.). Wer nicht jede Zehntelsekunde über Stock und Stein auf seiner Hausrunde zählt, der würde auch mit 26 Zoll noch viele Jahre Spaß haben. Genauso verhält es sich bei neuen Achsstandards, Lenkerdurchmesser und Dämpferlängen. Leichter, steifer, schöner, teurer! Und ob der Ottonormalbiker damit wirklich schneller, steifer und schöner unterwegs ist, merkt er doch eh nicht.

Allzu oft wird die Bikeindustrie mit der Autoindustrie verglichen, doch dieser Vergleich hinkt. In der Automobilindustrie gibt es fast kein einziges Bauteil das von den Herstellern untereinander ausgetauscht werden könnte. Ich kann weder den schnittigeren Kotflügel von Mercedes an einen Porsche schrauben, genauso wenig wie ich die schönere Ford-Stoßstange an einen Volkswagen bauen kann. Selbst beim Tuning passt der Böse Blick des Zulieferer nur zu ein bis zwei Scheinwerfern, wenn überhaupt. Würde man zu BMW in eine Werkstatt gehen und sagen, ich hätte gern euren neuen, schnelleren und sparsameren Motor, würde aber den Rest meines Dacias behalten wollen, sie würden die dich für verrückt erklären. Natürlich gibt es hier auch Kooperationen untereinander um Entwicklungsgeld zu sparen, aber das nützt den Individualisten unter uns herzlich wenig.

Scheinbar verfolgt die Bikeindustrie den gleichen Weg. Mit Cannondale und Specialized haben wir zum Beispiel zwei Marken, die ihre ganz eigenen Standards kreieren. Um das Optimum aus den Bikes herauszuholen ist diese Herangehensweise vielleicht gar nicht mal so verkehrt, jedoch bleibt dann für die Individualisierung durch den Endkunden kaum noch Platz. Dann fährt man mit dem selben dunkelblauen Skoda Oktavia RS durch die Wälder wie 1000 andere auch.

Die meisten Endkunden wird es vielleicht nicht mal auffallen, dass ihr neues Bike durch irgendein geändertes Durchmessermaß leichter und steifer geworden ist, als das Vorgängermodell. Rennfahrer und die, die sich dafür halten begrüßen natürlich jeden Fortschritt um noch mehr Sekunden gutmachen zu können. Gesponserte Biker fahren eh immer das Neuste vom Neuem, bekommen von der Bikeindustrie jede Saison neue Bikes vor die Nase gestellt. Das dient logischerweise nicht nur zum Testen des neuen Materials, sondern auch zum Bewerben des Selbigen. Übrig und vielleicht sogar auf der Strecke bleiben die Individualisten, die mit ihrem Bike etwas besonderes ausdrücken, etwas Besonderes sein möchten. Die Tuner unter uns werden es in Zukunft immer schwerer haben. Wie beim Auto schon jetzt, wird ein Tuningumbau teuer und wird wahrscheinlich auch mehr Eigeninitiative in Form von Eigenbaulösungen bedeuten.

Eines muss an dieser Stelle aber eingestanden werden: Das große Geld verdienen die Bikehersteller am Verkauf von Komplettbikes. Der Endkunde fährt dieses Bike dann mehrere Jahre ohne Änderung, bis es eben auseinanderfällt und er sich ein Neues zulegt. Mit den Individualisten unter uns wird man nicht solche Gewinnmargen generieren können. Individualisten pflegen und warten ihre Bikes selbst und wenn sie nicht gerade Lust auf ein Neues Projekt haben, halten ihre Bikes auch ein Leben lang. Bewegen Individualisten ihre Bikes außerdem schnell und am Limit, werden sie es in Zukunft schwerer haben kostengünstig ihre Defekte auszutauschen bzw. ihren Hobel auf den neuesten Stand zu bringen. Sie werden dann zum komplett neuen Bikekauf regelrecht gezwungen, was dann wiederum der Bikeindustrie nicht schaden dürfte.
 
Was ich verstanden habe und plausibel finde: Es fehlt Bauraum bei Dämpfern bis 200x57, die verhindern, dass man aktuelle (und künftige) Technologien nutzen kann, die einfach Bauraum (in der Länge!) benötigen.

Was ich nicht verstanden habe, warum man jetzt alle Dämpfermaße, also auch oberhalb 200x57 ändert, obwohl dort diese Technologien schon genutzt werden (Beispiel Vivid Air).
Was ich auch nicht verstanden habe, warum man das alles an der Maßnahme "Wechsel zu metrischem System" aufhängt und nicht einfach sagt: "Wir haben ein Bauraum-Problem bei kleinen Dämpfern und es gibt unsinnig viele Varianten".

Und was ich zum Dritten nicht verstehe, warum man Kugellager in den Aufnahmen verbau, da sehr hohe radiale Kräfte bei sehr geringen Winkelbewegungen auftreten. Nadellager oder anständige Gleitlager sind da meiner Meinung nach besser geeignet. Wenn schon eine Neuerung, warum dann keine Verbesserung?

Ich verstehe nicht alle neuen Standards sofort, bin aber auch kein Nostalgiker. Die Sache hier wirkt auf mich allerdings doch wie Ausnutzung einer starken Marktposition.
Da kann ich zustimmen.
Allerdings haben die Kugellager den Vorteil, dass sie mehr Platz brauchen als Gleitlager. Für das neue 220 mm Maß könnte ich mir deshalb eine Art Excenter-Adapter mit Gleitbuchsen vorstellen, mit dem man den 220 mm Dämpfer in einen Rahmen für 216 mm Dämpfer einbauen kann. Den Hub passt man dann mit den Spacern an. Deshalb macht mir diese neue Standard keine Angst. Es wird wohl eh kaum Jemand auf die Idee kommen, sich einen nackten Rahmen ohne Dämpfer zu kaufen, um einen alten Dämpfer einzubauen. Dafür gab es bisher doch immer zuviele unterschiedliche Einbaulängen, so dass es auch heute schon Zufall sein müsste, dass ein alter Dämpfer passt. Mit dem neuen Standard wird das einfacher, da die Längen über die Spacer einen Größeren Hubbereich abdecken.
 
Das wirklich komische ist - 222x70 - also die Länge welche mit Luft nur Scheiße funktioniert hat - wird nicht angegangen. Miserabler 222x70 Stahl war einfach besser wie ein CCDB Air 222x70 Luft (der einzige 222x70er der halbwegs funktioniert hat). Da hat man den fehlenden Platz doch stark gemerkt. Die Stahl 222x70 waren in Realität ja eh 225x70.
Eh gut dass RockShox da in der Tabelle auch gleich 222,25x66 geschrieben hat. Blöd nur dass einige Rahmenbauer halt davon ausgegangen sind dass es 222x70 gibt - und damit den Federweg berechnet haben. (wobei 225x70 gabs in Stahl von Fox wie Zocchi in real - angegeben als 222x70 - und der CCDB Air schafft etwa 222x68. Die Luft Zocchi, RS, Fox haben aber egal wie nur 65-66mm freigegeben - waren dafür aber auch echte 222 lang).

200x57 ist natürlich auch knapp (aber ensprechend hätte ein 70mm Dämpfer mindestens 226 lang sein müssen). Die Trunnion Montage macht viel Sinn.
Ich bin ja gespannt ob es da dann Umbaukits/neue Umlenkhebel geben wird für bestehende Rahmen von Bastlern. So könnte man dann etwas den Federweg aufrüsten wenn das möglich ist. Ich würde gerne meinen 200x57 gegen einen 205x65 austauschen (das würde sich ausgehen in meinem Rahmen - wenn ich den Trunnion montiert bekomme)
 
jetz reicht's mir.
Diese Industrie-Penner gehen mir aufn Sack mit ihrer nicht mehr zu übersehenden Inkompatibilitäts-Abzocke.
Das hat alles nichts mehr mit wirklicher Fahrradverbesserung zu tun.

Ab jetz wird aus Protest nur noch Gebrauchtes gekauft.
Gibt ja zum Glück genug davon.

Die Bike-Industrie hat nun schon mehrmals die Seele unseres Sports verkauft
(27,5", Achsdurchmesser und Breiten, Dämpferlängen, Dämpferaufnahmen, Umwerfer-Inkompatible Rahmen,...)
Das finde ich sehr schade, denn es gab sie - finde ich - wirklich mal, die große bike-Familie...
 
27.5 können sich die Amis bei uns bedanken. Das war die Verzweiflung einiger großer europäischer Marken die von 29" überrascht wurden, zu spät waren und dachten sie können das mit 27.5 wieder retten (29" hätte deutlich mehr Entwicklungszeit gebraucht - wie die kleinen Adaptierungen für 27.5). Leider waren sie damit halt erfolgreich...
 
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