Minimalistischer/puristischer Gepäcktäger?

DerBergschreck

...fährt ohne Betäubung
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Ich habe an einem Rad in der Stadt einen minimalistischen Gepäckträger gesehen - leider ohne Herstellerangabe. Es fehlte die obere Ablagefläche komplett (die ich sowieso nicht brauche) und es waren neben dem Schutzblech einfach nur zwei Rohre, an die man Packtaschen hängen kann.

Hat jemand eine Ahnung wer sowas baut?

Ich habe auch gesucht und den Tubus Minimal QL3 gefunden, der es zwar nicht war, der aber recht ähnlich aussah.
 
Ich habe was du suchst! Mein Händler hat ihn mir beschafft. Der Träger ist genial, ich muss mal ein Foto ohne Tasche machen. Traglast laut Hersteller 40 kg. Ist meines Wissens von Pletscher.
 
Ich habe die breite Version im Einsatz, scheint es also schon zu geben!

Das isses! Scheint aber im Moment nicht lieferbar zu sein. EUR 139,- ist natürlich ne Menge Holz, aber da man ja einen Satz Schutzbleche und einen Gepäckträger bekommt, ist es noch akzeptabel.

Genaue Angaben zur Belastbarkeit habe ich aber nicht gefunden. Kann man eine Tasche voll Gemüse vom Markt seitlich dranhängen oder ist das zu schwer?
 
Den Herkelmann scheint´s auszuhalten, da kann Dein Gemüse sicher nicht mithalten ;)


Bin grad am Abklären, ob das Teil lieferbar ist und wie viel auf der Rechnung stehen soll. Evtl. wird´s bei kleiner Sammelbestellung günstiger.
 
Tubus hat nen Neuen, vielleicht wars der?!

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Weiss jemand eine Gepäckträger/Korb-Kombination, die nicht bleischwer ist? So im Stil des Tubus Airy?
Ich hatte schon mal überlegt, einen Korb aus Kohlefaserrohren und 3D-gedruckten Verbinderelementen aus Nylon selbst zusammenzustellen. Aber das Karbonzeugs hat null Überlasttoleranz, bei grober Überlastung (kommt schon mal vor!) bricht das einfach, während der Drahtkorb sich nur verbiegt. Ich bin ja kein Gewichtsfetischist, aber das Alltags- und Arbeitsvelo macht viele km und wird ständig die Treppe in den Keller runtergetragen, da wäre etwas Gewichtsersparnis doch schön.

- Martin
 
In der Luftfahrt kommt es auf Leichtbau an.
In der Luftfahrtsparte "Ballon" kommt es überdies auf Robustheit an. So eine Landung kann schon mal etwas ruppig sein. Das Aufrüsten und wieder Einpacken geht auch handfest vonstatten.
Aus diesen Gründen bestehen Ballonkörbe aus Weidengeflecht. Ich hab noch nie gesehen, dass da was anderes verwendet wurde.

Fazit: Besorg Dir einen passenden Weidenkorb und mach da passende Befestigungsriemen (z.B. aus handelsüblichen Spanngurten) dran. Körbe gobt es ja in rund und eckig, in flach und tief, Henkel quer oder längs, ... man muss einfach nur ein bisschen suchen.
 
Die meisten angebotenen Fahrradkörbe werden aus Streckmetall (feinmaschiges Gitter) hergestellt. Der Werkstoff ist Stahl.
Da es aber auch Aluminium-Streckmetall gibt, habe ich mich gefragt, "warum nicht Körbe aus Alu-Streckmetall ?". Eine diesbezügliche Umfrage im Faltradforum zeigte keinErgebnis.
Ein anderer Werkstoff könnte von der Festigkeit (Al 6061 oder Al 7005) praktisch 1:1 umgesetzt werden. Der geringere E-Modul von Aluminium sollte eigentlich keine Rolle spielen. Evtl. müßte der Berandungs-Vollstab durch ein etwas dickeres Alu-Rohr ersetzt werden. Da könnte eine Reduzierung des Gewichts von 100 % auf 40 % (Schätzung) rausspringen. Alu-Streckmetall ist etwa doppelt so teuer wie vergleichbares Stahl-Streckmetall.
Ein Korb in St (1 [kg]) für 20 € würde dann durch ein Alu-Teil ([400]g) für 40 € ersetzt.
600 [g] Mindergewicht für 20 € halte ich für ein gutes Verhältnis.

MfG EmilEmil

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Vermutlich weil der Ferigungsaufwand beim Schweißen von filigranen Aluminiumstrukturen nur begrenzt automatisierbar und somit und ein Vielfaches von deiner Verdopplung teurer ist...
 
Aluminium ist anfällig gegen Ermüdungsbrüche. Bei einem Korb ist die Schwierigkeit wohl, die dünne Struktur (Gitter, Streckmetall) am Träger zu befestigen. Mir brechen regelmässig die Stahlkörbe eben an dieser Befestigung.
Aber man baut ja auch Fahrräder aus Alu und Kohlefaser. Prinzipiell machbar wäre es sicher, aus diesen Materialien etwas herzustellen, aber vermutlich gibt es dafür keinen Markt - Ein Kohlefaserrennvelo für 8000 Fr. ist problemlos zu verkaufen, ein Titankorb für 100 Fr. wahrscheinlich nicht.

Gruss Martin
 
Vermutlich weil der Ferigungsaufwand beim Schweißen von filigranen Aluminiumstrukturen nur begrenzt automatisierbar und somit und ein Vielfaches von deiner Verdopplung teurer ist...
Bei 20 € für einen Korb (St-Streckmetall) sind die reinen Materialkosten nur ein Bruchteil des Endverbraucherpreises. Wenn ich schätzungsweise den doppelten Endverbraucherpreis anvisiert habe, gibt es auch eine doppelte Marge für die Verarbeitung.
Aber natürlich, Schätzpreise können immer angezweifelt werden.
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"Aluminium ist anfällig gegen Ermüdungsbrüche". Ein oft vorgebrachtes Argument gegen den Werkstoff Aluminium, weil es bei Aluminium im Gegensatz zu Stahl (Immer die entsprechenden Legierungen!) keine konstante Dauerfestigkeit gibt (Im Dauerfestigkeits-Bereich fällt bei Al die Kurve linear über der Lastspielzahl, wenn die Lastspiele logarithmisch aufgetragen werden. Es wird dabei nicht beachtet, daß ein Leichtbauprodukt wie ein Fahrrad (Selbst Hollandräder sind gegenüber Automobilen noch Leichtbau !) gar nicht auf Dauerfestigkeit ausgelegt wird. Eine Auslegung auf Dauerfestigkeit würde einen 3- bis 4-mal so schweren Fahrradrahmen bedeuten.
Die Auslegung muß vielmehr einem Mix aus Kurzzeitfestigkeit (ZB Lastkollektive bis zur Fließgrenze), aus Zeitfestigkeit (ZB Lastkollektive aus Fahrmanövern, Fahrbahnanregung), sowie aus Dauerfestigkeit (ZB auch Lastkollektive aus Fahrbahnanregung) Rechnung tragen.
Einem Stahlrahmen nutzt die konstante Dauerfestigkeit nur wenig, da sich die beiden erstgenannten Festigkeitsbereiche mit größerer Dauer wiederholen bzw größere Lastspielzahlen erreichen. Es sollte klar sein, daß jeder Fahrradrahmen nur eine begrenzte Lebensdauer hat.
Wer dem Werkstoff Aluminium nicht traut, dürfte konsequenterweise auch kein Flugzeug betreten.

MfG EmilEmil
 
Ich habe an einem Rad in der Stadt einen minimalistischen Gepäckträger gesehen - leider ohne Herstellerangabe. Es fehlte die obere Ablagefläche komplett (die ich sowieso nicht brauche) und es waren neben dem Schutzblech einfach nur zwei Rohre, an die man Packtaschen hängen kann.

Hat jemand eine Ahnung wer sowas baut?

Ich habe auch gesucht und den Tubus Minimal QL3 gefunden, der es zwar nicht war, der aber recht ähnlich aussah.
tippe auf den LEICHTSINN, leider hat die Truppe das HAndtuch geworfen. Ist ein genialer Träger, und sehr brauchbar für schwierige Anbausituationen!
 
Vielleicht mein Senf dazu.
Bei mir ist ein Ultralight Alugepäckträger hinten von Racktime. Ist sehr schmal und federleicht, ähnlich dem Tubus Fly (schau Dir mal die Schindelhauer an, die haben den verbaut).
Der Nachteil der Träger, die nur seitlich sind (e.g. Trek/Diamant 127 Deluxe): Du kannst oben drauf nichts drauf machen (also z.B. keine Campingmatte etc.), wenn beide Träger mit z.b. Ortliebs belegt sind. Nimm lieber einen mit zusätzlich oberer Fläche.
Ich habe an meinem Rad seitlich nun Einkaufskörbe dran, anstatt oben drauf. Tiefer Schwerpunkt, hält super, nichts fällt raus. Zusätzlich einen 3fach Spanner. Das hält top, wenn oben noch was vom Einkaufen drauf muss (z.b. große Packung Toilettenpapier).
Die Schweissnähte sind hier viel flächiger und reissen nicht, wie beim Korb oben drauf (den ich zig mal flicken musste). 15kg pro Seitenkorb (eg. von Basil) sind kein Problem. Und 25kg hinten drauf auch nicht.
 
Und 25kg hinten drauf auch nicht.

Das ist übrigens ein interessanter Ansatz. Im Netz (gerade in den diversen Trekkingradforen) wird ja immer gebetsmühlenartig gepredigt, dass der Träger unbedingt aus Stahl sein und 40 Kilo tragen können muss. Darauf meinte mal ein Verkäufer zu mir, dass eigentlich die 25 Kilo von nicht Tubus Gepäckträgern dicke reichen würden.
Warum? Weil schon 20 Kilo Gepäck auf dem Hinterrad mächtig viel sind und es so unangenehm ist, dass man es einfach nicht machen wird.
Einfach mal ausprobieren wie sich ein Rad mit so viel Zuladung verhält.
Von denjenigen, die sich den Tubus wegen seiner 40 Kilo Zuladen kaufen, werden das wohl nur eine handvoll wirklich nötig haben.
 
Das ist übrigens ein interessanter Ansatz. Im Netz (gerade in den diversen Trekkingradforen) wird ja immer gebetsmühlenartig gepredigt, dass der Träger unbedingt aus Stahl sein und 40 Kilo tragen können muss. Darauf meinte mal ein Verkäufer zu mir, dass eigentlich die 25 Kilo von nicht Tubus Gepäckträgern dicke reichen würden.
Warum? Weil schon 20 Kilo Gepäck auf dem Hinterrad mächtig viel sind und es so unangenehm ist, dass man es einfach nicht machen wird.
Einfach mal ausprobieren wie sich ein Rad mit so viel Zuladung verhält.
Von denjenigen, die sich den Tubus wegen seiner 40 Kilo Zuladen kaufen, werden das wohl nur eine handvoll wirklich nötig haben.

Also 40kg Zuladung ist absurd. Und das nur hinten ist idiotisch. Da wird das Rad nicht mehr steuerbar wg Schwerpunkt und Hebelwirkung. Aus dem Grund wurden ja Low-Rider für vorne erfunden, damit das Gewicht am Rad ausbalanciert zugeladen ist.
Für 40kg Zuladung wurden ja Cargo-Bikes entwickelt mit extra langem Radstand.

Ich hatte testhalber mal 25kg mit Ortliebs hinten drauf gepackt für eine Tour ins Allgäu. Es fährt sich zwar problemlos. Aber nach 100km hatte ich "Halluzinationen" von einem eBike, das ich mir sehnlichst gewünscht hätte.
Beim nächsten mal wird gnadenlos beim Gepäck zusammengstrichen. :)
 
Von denjenigen, die sich den Tubus wegen seiner 40 Kilo Zuladen kaufen, werden das wohl nur eine handvoll wirklich nötig haben.
Ja .. hier .. ich- immer wenn ich zu meinem Getränkehändler fahre. Da werden dann 2 Kisten - zb Bier- mit 2 Bundeswehrriemen zusammengebunden und heimwärts befördert. Der Tubus (Cargo) macht das spielend mit. Beim 2,2 kg Steppenwolf-Alu-Rahmen sieht das schon etwas anders aus. Der flext ob der Belastung doch deutlich. Kein Gedanke dran mit ähnlich viel Gepäck und dem Rad eine längere Strecke zu fahren.
 
Also 40kg Zuladung ist absurd. Und das nur hinten ist idiotisch. Da wird das Rad nicht mehr steuerbar wg Schwerpunkt und Hebelwirkung. Aus dem Grund wurden ja Low-Rider für vorne erfunden, damit das Gewicht am Rad ausbalanciert zugeladen ist.
Für 40kg Zuladung wurden ja Cargo-Bikes entwickelt mit extra langem Radstand.
Die 40kg Zuladung werden ja nicht für Gepäck gebraucht, sondern für Beifahrerinnen. :love:
(Hält auch etwas mehr aus)
 
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