Radfahren im Land der Steine

Endlich wieder Rad fahren! Wir starten von Garni in Richtung Naturschutzgebiet Khrosov, wo jeder 3000 Dram Eintritt bezahlen soll. Wir lehnen ab, drehen um und schlagen uns außen um den Berg rum am Flußufer entlang. Zunächst geht es vorbei an Basaltformationen, die wie riesige Orgelpfeifen an der Wand hängen:
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Dann geht die Fahrspur in Natur über. Insgesamt sechs mal queren wir den eiskalten Fluß...
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...und treffen dabei Reiter, Wodkasäufer...
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(stolz berichtete er von den vielen Aserbaidshanern, die er im Krieg getötet haben will...)
...und eine im Algenwasser badende Familie.

Karl May hat beschrieben, wie ein Indianer auf der Flucht seine Fährte verbergen kann:
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Aber muss es wirklich soooo tief sein? :eek:
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Weiter geht es über Schotterfelder, bis wir eine Pause machen:
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Wir fahren durch ein ärmliches Bergdorf, in dem vier Familien ohne Strom leben.
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Es ist sehr schön hier, aber langsam wird die Zeit knapp.
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Diese beiden erklären uns, dass der Weg Richtung Kakavaberd noch ewig weiter geht und wir lieber umdrehen, wenn wir im Tageslicht ankommen wollen.
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Keine Hektik. Erst mal muss ich die zweite armenische Dorne aus dem Reifen ziehen:
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Also zurück:
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Vor Garni erreichen wir in der Abendsonne einen Grashügel, aus der Ferne ertönt Musik. Schön hier!
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Eine gute Gelegenheit, den dritten Platten zu flicken...
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In Garni holt Tigran uns ab. So sah die Tour heute aus:
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Nach dem Nudeln essen muss ich noch mal flicken (Nummer 4...).
 
:lol:

Ich muss mal bei Gelegenheit meine Festplatte durchstöbern... sicher find ich auch noch den ein oder anderen interessanten Schnappschuss. Sehr schön das nach so langer Zeit noch mal zu lesen :daumen:
 
... :daumen: :daumen: :daumen: ... es waren wieder tolle Fotografen am Werk mit künstlerischem Blick, es sind wieder mal sehr beeinduckende Fotos. :eek: ;) :daumen: :daumen: :daumen:

Vielen Dank für den Bericht, den musste ich mir hier heute noch reinziehen. ;)

LG, sprotte. :winken:
 
Die Weite ist ja beeindruckend . Sehr schöne Fotos .
Da sieht man mal wieder wie verwöhnt ;-) wir doch so sind.
Obwohl ich deren Probleme auch nicht haben will.

Sehr schöner Bericht. Obwohl der Frühling doch nun Einzug hält , hoffe ich doch mal das da noch was kommt.
 
Ja, bevor hier der Sommer ausbricht, kommt noch was! :) Und die Weite der armenischen Landschaft war für mich auch sehr beeindruckend.
 
Für die heutige Tour lassen wir uns ins Dorf Aghveran chauffieren. Unterwegs treffen wir Automobile vergangener Zeiten. So ein Moskwich war zu Ostzeiten sehr angesagt - der hatte 75 PS!
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Der Regen der letzten Tage ist vergessen, denn hier brennt die Sonne. Also genügend Wasser tanken!
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Heute wollen wir über eine Kette von drei Bergen, die maximal 2800 Meter hoch sind, ins Tal des Flusses Marmarik abfahren:
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Ziemlich steil führt eine geröllige Lada Niva-Spur 900 Höhenmeter bergauf. Nach einem Tümpel endet sie aber und wir suchen uns einen Weg über die Wiesen.
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Das Panorama ist fantastisch. Am Horizont grüßen Ararat, Aragats und auf der Ostseite der Sevansee. Wir treffen einen Hirten, der wissen will, wieviel so ein Fahrrad kostet. Für sein Pferd hat er übrigens $1000 bezahlt.
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Wir erreichen den ersten Gipfel der Kette und machen eine Pause:
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Dann geht es ein Stück bergab und wieder hoch zum nächsten Berg:
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Der heißt, meiner nachträglichen Recherche zufolge, "Tsaghkunyats' Lerrnashght'a", ist 2780 Meter hoch und hat sogar so eine Art Gipfelkreuz.
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Da unten liegt das Kraftwerk Hrazdan und dahinter der Sevansee:
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Da vorne kommt noch die letzte Kuppe...
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...und dann geht es durch hohes Gras bergab:
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Inzwischen ist es 18:00 Uhr und wir sehen keinen Weg - dafür immer dichteres Distelgestrüpp. Wir tragen und schieben durch die Dornen und es tut heute noch weh, wenn ich daran denke...
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Irgendwann erreichen wir ein Bachtal mit verlassenen Dörfern und Tigran sammelt uns ein. In einem nahegelegenen "Pensionat" finden wir ein Zimmer.
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Heute war anstrengend! Im Nachbarzimmer bellt der Hund und im Gang lärmen Jugendliche auf Klassenfahrt. Gute Nacht!
 
Son Mossi kennt der Ossi , aber sone Kisten kannte ich nicht.;-).

Ha, das fällt mir jetzt erst auf. Bananen-Mossi! :D

Schnegge: Ja. Sechs Jahre Schulrussisch und eine Auffrischung an der Uni (inklusive vier Wochen Moskau) entsprechen genau der Sprachfertigkeit eines mit Wodka abgefüllten Armeniers. :p
Nee, im Ernst: es ist erstaunlich, wie viele Vokabeln aus dem Unterbewußtsein zutage gefördert werden, wenn man ein paar Tage Russisch hört. Allerdings war das mit der Grammatik schon deutlich schwieriger. Ich war froh, dass unser Fahrer deutsch konnte und dass wir nicht armenisch sprechen mussten. Die haben ein Alphabet mit 39 Buchstaben, die alle gleich aussehen...
 
Heute bepacken wir die Rucksäcke randvoll mit Zelt, Kocher, Klamotten und Proviant für 2 Tage. Tigran fährt uns ein paar Kilometer bis nach Hankavan, das letzte Dorf am Ende des Tals. Runterrauf montiert seinen Gepäckträger an der Sattelstütze.
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Wir wollen hoch auf den Berg und dort oben unter dem Sternenhimmel zelten:
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Auf den ersten Metern gibt es eine steile Schotterpiste und viel Lärm, da die Firma Global Gold hier nach Gold sucht.
Das Gepäck drückt auf dem Rücken. Aber Wasser für zwei Tage wiegt nun mal ein bißchen.
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Nach einigen Höhenmetern, teils auch querfeldein durch Distelfelder, taucht eine Jurte auf. Ein bärtiger Mann samt Hund kommt schon von weitem auf uns zu und freut sich über Besuch in dieser einsamen Gegend. Sie sind zwei jessidische Brüder, die jeden Sommer drei Monate lang hier oben ihre 2000 Schafe hüten, während der Rest der Familie unten im Dorf lebt.
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Die Frau des Älteren macht den Haushalt und einen Angestellten haben sie auch. Er wohnt in dem kleinen Zelt hinten rechts.
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Sie servieren uns Tee, Ziegenkäse und Melone.
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Auch sie sind stolze Söhne der Sonne. Der Jüngere ist Tierarzt.
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Ihr letzter Besucher hier oben war ein wandernder Franzose namens Laurant. Aber das sei im letzten Jahr gewesen. Ist echt nicht viel los hier. Große Abwechslung bietet sein Handy, das zwar keinen Empfang hat, aber Rap-Videos abspielt. Ach ja, und hier gäbe es auch Schwarzbären, aber die kämen nur nachts raus und blieben meist in den Wäldern unterhalb der Baumgrenze. Und die Hunde passen auf!
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Bis zum Gipfel ist es noch ein Stück. Wir dürfen aber erst weiter, bevor sie uns aus ihrem Vorratszelt ein großes Stück Ziegenkäse geschenkt haben. Vor dem Tagesziel muss auch noch ein Platten repariert und der Ausblick genossen werden.
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Welcher 2800 Meter hohe Berg lässt sich bis zum Gipfel mit dem Rad befahren? Der Damlik-Gyaduk Lerrnagagat ist eine sanfte Kuppe mit viel Platz für unsere Zelte und bietet ein 1A-Panoramaklo. Aus sowjetischer Zeit stehen Überreste eines Brunnens rum.
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Wir lassen den Blick schweifen über Ararat, Aragats und den Sevansee. Im Norden kann man sogar die schneebedeckten Gipfel von Elbrus und Kasbek im Kaukasus erkennen.
Mangels Bewuchs ist es windig hier oben. Eispickel hat Angst um sein Zelt und errichtet die große armenische Mauer:
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Aber bald ist es komplett windstill und absolut ruhig hier oben. Kein Auto, kein Tier, kein Flugzeug, nix! Die Schatten werden länger:
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Hatte Will nicht irgendwann mal ein Foto von Renn.Schnecke, die eine atomare Explosion verursacht? Das kann Eispickel schon lange!
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Gute Nacht! (Bei Einschlafproblemen - einfach die Schuhe ans Kopfende stellen. :D )
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Der heutige Tag war sehr meditativ. Nachdem das Morgenlicht den Aragats gegenüber von "unserem" Gipfel ausgeleuchtet hat....
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....haben wir weiter geschlafen, bis die Sonne eine erträgliche Wärme produziert hat. Mit gammeln, quatschen, Fladenbrot, Schafskäse, Honig und Keksen verbringen wir die Zeit.
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Die große Höhe, die inzwischen mächtig brennende Sonne und das streng rationierte Wasser machen uns träge.
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Trotzdem raffe ich mich zu einer kurzen Runde über das Gipfelplateau auf.
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Es kam, wie es kommen musste:
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Mein fünfter Platten!!! Es gibt Lebewesen hier oben:
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Habe ich schon erwähnt, was das leckerste Essen der Welt ist? Nudeln an Bergluft gekocht mit Schafskäse und frischem Pfeffer. :daumen:
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Nach einem Tag mit Sonnenbrand im Gesicht, trinken wir die letzten Tropfen Wasser aus unseren Flaschen. Gute Nacht Aragats!
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Zuletzt bearbeitet:
Ab jetzt geht es bergab. Zelt abbauen, Luft nachpumpen und einen Kilometer in die Tiefe rollen:
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Runterrauf hat unterwegs zwei Platten, aber Tigran wartet unten im Dorf, bis wir vollzählig sind. Nach zwei Tage auf dem Berg stinken wir, denn mehr als Zähne putzen war aus Wasserknappheit nicht drin. Was liegt näher, als bei der Hitze Armeniens größtem See einen Besuch abzustatten? Auf zum Sevansee samt Halbinsel mit Sevankloster:
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Nach der Einsamkeit auf dem Berg sind die vielen Touristen ein Kulturschock. Besonders die Poser mit ihren Sportwagen:
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Sehr interessant: Mit Reisebussen kommen iranische Tagesausflügler an den See. In ihrem Nachbarland können sie viel freizügiger auftreten, baden gehen, westliche Musik hören und flirten. Lustig ist, dass sie alle Nichtschwimmer sind und darum nur bis zum Bauch ins Wasser gehen...
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Und die Iranerinnen müssen sich nicht verhüllen:
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Auf der Rückfahrt nach Eriwan sehen wir, wie die Heuernte eingebracht wird:
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Abends genießen wir den Blick vom Dach des Hauses:
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Am letzen Morgen macht uns Tigrans Mutti ein leckeres Frühstück:
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Vor dem Rückflug lassen wir die Hauptstadt noch mal auf uns wirken. Ganz rechts das Fußballstadion, in der Mitte die Fabrik, in der der berühmte Kognac ("Ararat") gebrannt wird
und links die Brücke über den Hrazdan, welche nach dem Krieg von hier internierten deutschen Kriegsgefangenen gebaut wurde:
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Fußboden oder Haare - egal!
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Auf einem Hügel liegt die Altstadt von Eriwan und entgegen dem Eindruck ist sie ein beliebtes Wohnviertel (und kein Slum):
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Braucht noch jemand ein Souvenir?
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Der Dienstwagen des Gärtners macht Eindruck:
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Man beachte den Dachträger! Die Busse fahren mit billigem Erdgas aus dem Iran:
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Siesta:
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Wir leisten uns eine kleine Stadtrundfahrt mit einem Wolga-Taxi:
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Landsberger Allee/Ecke Weißenseer Weg, oder?
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Bevor wir abfliegen, holen wir uns noch den nötigen Segen in Armeniens religiösem Zentrum, der Kathedrale Edschmiadsin:
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Hier ist ein HDR-Maler bei der Arbeit:
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Lada Niva - der Traum meiner Jugend!
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(Der hatte sogar eine komplett schwarz getönte Frontscheibe! :lol: )

Jetzt müssen wir endgültig zum Flughafen. Wir verabschieden uns von Tigran und geben die Räder ab. Hier durchläuft gerade Eispickels Tasche den Scanner:
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Nach dem Flug nach Moskau haben wir acht Stunden Aufenthalt im Transitbereich, bevor es am Morgen weiter geht nach SXF. Bis auf eine kaputte Tachohalterung sind die Räder heil gelandet.

Fazit:
Armenien ist ein Land mit sehr hilfsbereiten und gastfreundlichen Menschen. Obwohl das Land 70 Jahre lang eine sozialistische Republik der Sowjetunion war, hat sich das Volk die eigene Sprache,
Kirche und seinen Nationalstolz erhalten. Die Landschaft ist grandios, wer auf alte Gemäuer steht, kommt auf seine Kosten. Das Essen ist gut - besonders die frischen Früchte des Landes (Pfirsiche,
Tomaten, Paprika) sind durch die Sonne extrem aromatisch.
Radtechnisch ist das Gelände eindeutig der Straße vorzuziehen. Wir haben zwar auch Reiseradler mit Packtaschen getroffen, aber der rücksichtslose Verkehr würde mich abschrecken. Fahrräder sind
halt etwas für arme Leute, die sich kein Auto leisten können. Und abseits der Straßen ist es sowieso schöner!
Einfache Russischkenntnisse sind empfehlenswert, denn englisch sprechen nur die Jüngeren.
So eine Reise macht natürlich Lust auf mehr. Wenn man schon bis an die iranische Grenze kommt, locken die Weiten des persischen Reiches mit den Moscheen von Isfahan, den Ruinen von Persepolis
und dem Basar in Täbriz. Auf der anderen Seite (also im Norden) wartet der Kaukasus auf eine Entdeckung. Swanetien mit dem MTB, Heli-Skiing am Elbrus.... Ok, ich schweife ab. Ich hoffe, es waren
interessante Eindrücke eines nicht ganz so bekannten Reiseziels. Bis bald in diesem Theater! :)
 
Schon vorbei... :(

Ein traumhafter Reisebericht von einem ebenso traumhaften Land. Von den Protagonisten ganz zu schweigen. Vielen Dank dafür. :daumen:
 
Wirklich sehr interessant und weckt das Fernweh schon ziemlich dolle.
Aber, ich muss es einfach fragen, braucht man "um wirklich" dahin zu reisen nicht einen großen Anteil von Selbstmordgenen in seiner DNS ?

Oder liegen meine Befürchtungen darin begründet, dass ich nun beinahe schon 53 Jahre alt bin ? ;)
 
Ich habe von eurer Flussdurchfahrt geträumt, ehrlich :lol:

Ein bisschen Neid, ein bisschen Bewunderung, dass ihr diese Reise gemacht habt und viel Freude beim lesen und Bilder gucken.
Danke!!!

Pitt
 
Vielen Dank, dass ihr uns mit eurer bewundernswerten Abenteuerreise das für mich bisher uninteressante Armenien in einer sehr anschaulichen Art und Weise näher gebracht habt. :daumen:

Durch die sich durch hohes Wissen auszeichnende Berichterstattung und die brillanten Fotos, deren Schöpfer sich durch ein hohes Maß an Feingefühl und künstlerischen Blick auszeichnen, konnte ich meine Geschichts.- und Geografiekenntnisse wieder etwas erweitern. :daumen:

Konnte mich auch immer gut in eure Situationen versetzen und bewundere euch für die nicht nachlassende Motivation. :rolleyes:

Welch ein unvergessliches Erlebnis !!!

Die nächste Tour ist sicherlich schon in Planung.

LG, sprotte. :winken:
 
Großartige Erzählungen und Bebilderungen. Schön zu entspannen beim lesen.:cool:


Danke und bis zum nächsten Kino.:daumen:
 
Aber, ich muss es einfach fragen, braucht man "um wirklich" dahin zu reisen nicht einen großen Anteil von Selbstmordgenen in seiner DNS ?

Wie kommst du darauf? Da leben ja auch Millionen Menschen, die nicht lebensmüde sind. Bei Syrien oder Afghanistan könnte ich die Bedenken verstehen, aber in Armenien habe ich mich zu keinem Zeitpunkt unsicher gefühlt. Na gut, die drei Hunde am Anfang - die waren nicht lustig...
Einmal hat uns ein Polizist gestoppt und wollte "Wegezoll". Das hat unser Fahrer nach einiger Diskussion (entweder offiziell mit Strafzettel und nachfolgender Beschwerde oder gar nicht) verhindert.
Klar, das Erdbebenrisiko ist höher und so ein alter Atommeiler in der Nähe ist nicht toll, aber wie hoch ist das Risiko, dass in 14 Tagen was passiert?

Pittus:
Ich habe heute noch kalte Füße, wenn ich an diesen Fluß denke! :eek:

sprotte:
Ja, es wäre schön, alle zwei Jahre so eine Reise zu machen. Davon zehrt man lange und es erweitert den Horizont. Man erkennt, dass viele unserer "Probleme" hierzulande keine sind.
Aber Lohnarbeit und Familie schränken die zeitlichen Möglichkeiten arg ein....ich komme ja im Moment kaum hier zum radfahren.
 
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