Umstrittenes neues Bundeswaldgesetz: MTB-Verbände treffen Politiker in Berlin

Umstrittenes neues Bundeswaldgesetz: MTB-Verbände treffen Politiker in Berlin

Ein neues Bundeswaldgesetz könnte das Betretungsrecht im Wald erheblich einschränken. Nun haben sich verschiedene Mountainbike-Organisationen im Rahmen eines Parlamentarischen Abends mit verantwortlichen Politikern in Berlin getroffen.

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Umstrittenes neues Bundeswaldgesetz: MTB-Verbände treffen Politiker in Berlin

Was erwartest du vom nächsten Entwurf – welche Änderungen hältst du für nötig?
 
Cool. Hat was von Anarchie!
Mache ich dann ab jetzt auch, wenn ich mit´m Auto unterwegs bin. Was sollen denn diese ganzen Regelungen, Verordnungen und Gesetze überhaupt? Dient doch nur dazu, um uns einzuengen, uns gehörig zu machen, damit wir uns fügen.

Man kann´s aber auch anders sehen:
Du bist nicht alleine auf der Welt. Wir sind alle immer Teil irgendeiner Gemeinschaft. Da gehört Rücksicht dazu. Dann und wann fragt man sich, was das gerade jetzt soll, aber es sollte sich nicht jeder die Dinge so zurechtlegen, wie´s ihm grad im Moment passt.
warum gleich übertreiben? Regeln sollen dienen und nicht versklaven. Wenn ich über eine rote Fußgängerampel laufe, wo keine Autos in Sicht sind, verhalte ich mich vernünftiger, als wenn ich Knöpfchen drücke und später kommende Fahrzeuge blockiere. Wenn ich auf einer MTB-Tour wegen Baumfällarbeiten gesperrte Waldwege VORSICHTIG befahre und vor der tatsächlichen Gefahrenstelle artig halte und lieb grüße, hab ich persönlich noch nie Ärger erlebt und wurde spätestens nach ein paar Minuten durchgewinkt😉
 

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Re: Umstrittenes neues Bundeswaldgesetz: MTB-Verbände treffen Politiker in Berlin
man bedenke, viele unserer Verbote sind als Schutz gedacht !

mal angenommen, ich wär, vll bin ich es auch :D ,
der unbedarfter Honk durch zB. so einen frischen Holzeinschlag fahre,
und ich mir einen, noch im Nachbarbaum hängend angebrochenen Ast einfange,
ist niemand glücklich über die nun anstehende Schreiberei des Totenscheins.
 
man bedenke, viele unserer Verbote sind als Schutz gedacht !

mal angenommen, ich wär, vll bin ich es auch :D ,
der unbedarfter Honk durch zB. so einen frischen Holzeinschlag fahre,
und ich mir einen, noch im Nachbarbaum hängend angebrochenen Ast einfange,
ist niemand glücklich über die nun anstehende Schreiberei des Totenscheins.
nicht jede Gefahrenstelle im Leben ist mit Warnschildern gespickt. Da muss jeder selbst zu einer Einschätzung gelangen.
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man bedenke, viele unserer Verbote sind als Schutz gedacht !

mal angenommen, ich wär, vll bin ich es auch :D ,
der unbedarfter Honk durch zB. so einen frischen Holzeinschlag fahre,
und ich mir einen, noch im Nachbarbaum hängend angebrochenen Ast einfange,
ist niemand glücklich über die nun anstehende Schreiberei des Totenscheins.
Also erstmal ist jeder für sich selbst verantwortlich, ein bisschen gesunden Menschenverstand sollte jeder walten lassen.

In vielen skandinavischen Ländern wurde früher sehr viel an die eigene Gefahreneinschätzung appeliert. So wurden dort nur sehr weniger Zäune etc. aufgestellt sondern lediglich Warntafeln (z.B. in Island vor gefährlichen Schlammschloten) erst nachdem die Touristen zahlreicher wurden mussten Zäune aufgestellt werden. Weil viele von denen einfach nicht gelernt haben selber Gefahren einzuschätzen.

Ich meine man muss die Menschen auch wieder dazu erziehen selber einschätzen zu können was alles gefährlich ist und ihnen nicht durch Gesetze alles abnehmen.

PS: ich rede nicht von Arbeitssicherheit oder Straßenverkehr, aber sehr wohl z.B. von deinem Beispiel.
 
Haftung ist eig hier uninteressant.

wichtig ist,
das man nicht von jedem unbedarften verlangen kann die Gefahr zu erkennen.

zB Baumfällarbeiten
wir ham damals in den Forstwirtschaftslehrgängen uns viel anhören müssen.
wie zB "Baum fällt" rufen,
obwohl alles abgesperrt,
und den Mopped "nicht" leise ist.
am Ende des Jahres war der erfahrene Forstman leider von ein umherfliegenden Ast erschlagen worden.

und son Ding da schräg am "Weg",
ist schon eine Gefahr,
die vll nicht ne MegaGefahr dastellt,
aber wenn bekannt, auch entfernt werden muss.

letztens hat sich hier im Kreis jemand über nen gefrohrenen, schneebedeckten Schotterhaufen aufm "Waldweg" vollspeed langemacht.
und schon gabs wieder Trara.

wenn es auch "rechtlich" für die Verantwortlichen des "Weges" nichts bedeutet,
so bedeutet es wieder "Zeitaufwand" zur Klärung,
und natürlich bedeutet es auch etwas für den Gestürzten ;)

je gewissenhaften man sich da im Wald bewegt u arbeitet,
je sicherer ists auch.
aber weder der Frischluftschnapper noch der Wirtschafter halten sich im Gro noch dran.
und deswegen gibts niedergeschriebene Spielregeln.
machmal auch unpassende.
 
zB Baumfällarbeiten
wir ham damals in den Forstwirtschaftslehrgängen uns viel anhören müssen.
wie zB "Baum fällt" rufen,
obwohl alles abgesperrt,
und den Mopped "nicht" leise ist.
Ich habe noch keine Forstarbeiten erlebt, bei denen wirklich alle Zuwege abgesperrt waren.
Ganz abgesehen davon, dass man sich zu Fuß nicht an irgend welche Wege halten muss.
 
Ich habe noch keine Forstarbeiten erlebt, bei denen wirklich alle Zuwege abgesperrt waren.
Ganz abgesehen davon, dass man sich zu Fuß nicht an irgend welche Wege halten muss.
Der Forst braucht auch nur offizielle Wege abzusperren ☝️ im übrigen sollte jeder noch so doofe mitbekommen wenn Holz gefällt wird, das danach noch alles gesperrt bleibt ist wieder ein anderes Thema.
 
Der Forst braucht auch nur offizielle Wege abzusperren ☝️ im übrigen sollte jeder noch so doofe mitbekommen wenn Holz gefällt wird, das danach noch alles gesperrt bleibt ist wieder ein anderes Thema.
Beim z.B. Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten werden aber nur allgemein Waldwege genannt:
Über Waldwege wird ein rot-weißes Absperrband gespannt. Zusätzlich wird der Weg durch das amtliche Sperrzeichen in Verbindung mit dem Zusatzschild „Holzfällung! Vorsicht Lebensgefahr“ und zwei Warnflaggen zu beiden Seiten des Schildes abgesperrt.
 
Haftung ist eig hier uninteressant.

wichtig ist,
das man nicht von jedem unbedarften verlangen kann die Gefahr zu erkennen.
Warum nicht? Alles auch eine Erziehungsfrage.
Warum reicht bei Holzfällarbeiten nicht ein Schild auf dem Weg? Warum muss das direkt mit Flatterband abgesperrt werden? Oder wenn ein Weg z.T. nicht passierbar ist, dann wird direkt gesperrt. Ein Hinweis sollte doch auch reichen. Wenn dann einer dort lang geht liegt es in seiner Verantwortung.

Als letztens ein Haufen Jäger im Wald standen, habe ich auch erstmal gefragt ob sie eine Treibjagd planen und nach dem bejahen, wann und wo. So habe ich meine Fahrt dem einfach angepasst.
 
Also erstmal ist jeder für sich selbst verantwortlich, ein bisschen gesunden Menschenverstand sollte jeder walten lassen.
alterr, in DER zentrale des betreuten denken und lebens weltweit, kannst du doch nicht mit solchen anarcho geschwurbel daher kommen ;)

Meine Freiheit hört nicht da auf, wo Angst und Dummheit des Gegenübers anfangen.
 
forstpraxis.de berichtet zu den geplanten Änderungen beim Bundeswaldgesetz, welches beim Betretungsrecht insbesondere die Mountainbikenden betrifft.
https://www.forstpraxis.de/bundeswa...en-kompromiss-zum-mountainbiken-im-wald-22722

Besonders interessant ist dabei, dass es 2019 in der Arbeitsgruppe WaSEG, des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, einen breiten Kompromiss gab, wo im Wald mit dem Rad gefahren werden darf. Es wurden alle Wege als grundsätzlich geeignet angesehen, die ausreichend fest (tragfähig) zum Befahren mit dem Rad sind.
Dieser Kompromiss wurde aber 2023 vom Privatwaldbesitzerverband AGDW aufgekündigt und die jetzt im Referentenentwurf stehenden Verschärfungen bei den Wegekriterien gefordert. Diese Kriterien werden von den Radfahrverbänden abgelehnt, weil damit willkürlich weitreichende Radfahrverbote ausgesprochen werden können.
 
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forstpraxis.de berichtet zu den geplanten Änderungen beim Bundeswaldgesetz, welches beim Betretungsrecht insbesondere die Mountainbikenden betrifft.
https://www.forstpraxis.de/bundeswa...en-kompromiss-zum-mountainbiken-im-wald-22722
Eigentlich ganz gut geschrieben und der Sachverhalt wurde insgesamt imho ziemlich neutral dargestellt.
Warum allerdings der durchgesickerte Referentenentwurf mit
Im offiziellen Entwurf zum Bundeswaldgesetz vom 1.12.2023 …
zitiert wird ist da ziemlich unverständlich.
 
Es geht also um Entschädigungen / Subventionen.

Da kann man sich nur schlapp lachen, solange es kein Gesetz gibt, dass klar die massenhafte Zerstörung / Wiederherstellung des unbefestigten Waldbodens durch die "Bewirtschafter", einschließlich der offiziellen Wilderer regelt. Diese Schäden sind geschätzt 1.000 + x- fach höher.

Gibt es eigentlich Vorschriften wo / wie oft der "Bewirtschafter" im Wald Wege anlegen darf? Er muss ja nur oft genug mit seinem SUV drauf herumumfahren und schon ist eine neue Straße da.
 
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Da kann man sich nur schlapp lachen, solange es kein Gesetz gibt, dass klar die massenhafte Zerstörung / Wiederherstellung des unbefestigten Waldbodens durch die "Bewirtschafter", einschließlich der offiziellen Wilderer regelt. Diese Schäden sind geschätzt 1.000 + x- fach höher.
AMEN!
solange die bäume nicht mit pferden aus dem wald gezogen werden, kann man sicher sein, dass dieses immer wieder kehrende hier
Welche Schäden sie damit möglicherweise durch Erosion anrichten, oder weil sie eben keine Ahnung von Setz- und Brutzeiten haben, können oder wollen einige gar nicht überblicken.
reine bullshit propaganda ist.
hier haben die affen auch ernsthaft schilder angebracht von wg umgang bzw respekt vor/im wald etc blabla, während sie ihn selbstverständlich wie jedes jahr wieder, wenn der boden so richtig schön durch regen und schnee komplett aufgeweicht ist, in einen bundeswehrübungplatz ähnlichen zustand bringen.
die schilder sind inzwischen aber irgendwie wieder verschwunden :ka:
der ganze schaiss hängt eh ausschliesslich mit der agenda 2030 zusammen...
 
Könnte das anstehende neue Gesetz damit zusammenhängen das die Bundesimmobilien, Eigentümer der deutschen Staatsforste, diese in großem Stil verkauften möchte ? Aktuell deutet auch vieles darauf hin das diese Flächen für die Energiewende genutzt werden sollen, Wald , Naherholungs und Landschaftsschutzgebiete stören da schon, da sind Menschen, die man erstmal raus haben muss. Ist leider bei uns im Forst genau so passiert. Die gehen dann an Privatfirmen als Ausgleichsflächen o.ä. dafür gibt es bestimmte Vorgaben die erfüllt sein müssen, Spoiler, Mtb Trails und allgemein Wege für Menschen gehören nicht dazu.

Die bayrischen Staatsforsten sind da in der Hinsicht deutlich entspannter, sind bei uns nur 500m weg von den deutschen Staatsforsten...
Wenn das der hilfreichste Beitrag hier im Thread sein soll, lese ich die anderen lieber nicht.
 
Wenn das der hilfreichste Beitrag hier im Thread sein soll, lese ich die anderen lieber nicht.
ich teile die Sichtweise von @hoschik und gehe sogar noch weiter:
Wetten dass es den Politikern nicht gelingen wird sich für die Belange der Bürger einzusetzen. Also die "sekundär-Nutzer" des Waldes - Erholungssuchende, Wanderer, MTBiker usw. Wir werden sehen....
 
ich teile die Sichtweise
Na gut, dann versuche ich es doch.
1. Dem Bund gehören nur 3,5% der Waldflächen, den Ländern weitere 29%. Das ein Verkauf dieser Wälder beabsichtigt wäre, weiß außer @hoschik wahrscheinlich keiner; dazu kommt, dass Waldbesitz durch umfassende Bewirtschaftungsauflagen keineswegs attraktiver wird.
2. Ich weiß nicht, wie Waldflächen zur Energiewende beitragen sollten. Selbst wenn man alle Bäume verbrennt, sind die erstens danach weg und zweitens ist das Verbrennen von Holz zur Stromerzeugung äußerst ineffizient. Das LSG u.ä. im Naturschutzgesetz und nicht im Waldgesetz geregelt werden, erwähne ich hier nur nebenbei.
3. Falls die Errichtung von Windkraftanlagen gemeint sein sollte: Diese stören sich an Erholungssuchenden keineswegs.
Wetten dass es den Politikern nicht gelingen wird sich für die Belange der Bürger einzusetzen. Also die "sekundär-Nutzer" des Waldes - Erholungssuchende, Wanderer, MTBiker usw.
Waldbesitzer sind auch "Bürger". Aber ich verstehe, was Du meinst und wenn man davon ausgeht, dass Politiker bei der Formulierung von Gesetzen einen gerechten Interessenausgleich im Sinn haben, sehe ich eher fehlende Kenntnis und Problembewusstsein in Sachen Betretungsrecht. Das nutzen die Waldbesitzer im Moment einfach aus, und für eine Aufklärung darüber ist ein solcher Parlamentarischer Abend durchaus hilfreich. Die Frage ist eher, ob Politiker insbesondere von FDP und CDU dieses Betretungsrecht nicht sowieso für sozialistisches Teufelszeug halten.
 
Na gut, dann versuche ich es doch.
warum nur...
3. Falls die Errichtung von Windkraftanlagen gemeint sein sollte: Diese stören sich an Erholungssuchenden keineswegs.
drei punkte und keiner mit Substanz. zu punkt 2 hätte dir google auskunft gegeben. der dritte ist auch noch dämlich: Sogar Mülldeponien stören sich an Erholungssuchenden keineswegs.

:wut:
 
Könnte das anstehende neue Gesetz damit zusammenhängen das die Bundesimmobilien, Eigentümer der deutschen Staatsforste, diese in großem Stil verkauften möchte ?
Meine Einschätzung dazu ist, dass dies kein wesentlicher Grund ist. Es ist mir zwar bekannt, dass die Bundesimmobilien z.B. bei Augsburg versucht haben die Erholungsnutzung einzuschränken (alle Pfade in einem Waldabschnitt gesperrt und renaturiert) um den Wald als Ausgleich (Ökopunkte) für Bauvorhaben aufzuwerten. Aber die Bundesimmobilien halten ja nur wenig an der gesamten Waldfläche.
Wie mehrfach erwähnt und jetzt auch im Artikel von Forstpraxis bestätigt, sind es die Privatwaldbesitzer, welche für die Verschärfungen verantwortlich sind.
https://www.forstpraxis.de/bundeswa...en-kompromiss-zum-mountainbiken-im-wald-22722

Die Privatwaldbesitzer lehnen aber aktuell ein neues BWaldG grundsätzlich ab.
https://www.forstpraxis.de/forstbranche/forstpolitik
Der Hintergrund dürfte sein, dass man sich unter einer anderen Regierung ein besseres Gesetz erhofft. Also wird versucht das aktuelle Gesetzesvorhaben zu verzögern, dass es in dieser Legislaturperiode nicht mehr verabschiedet werden kann. Der ursprüngliche Beweggrund das Waldgesetz zu ändern kam aber vergangene Legislaturperiode von den Privatwaldbesitzern, weil man sich eine Honorierung der Ökosystemleistungen erhofft hatte. Letzte Legislaturperiode wurde das BWaldG aber nicht mehr verabschiedet und so hat die Ampel den Gesetzesvorgang von der Vorgängerregierung geerbt.

Interessant ist dabei, dass die Waldbesitzer argumentativ viel von Überregulierung, Bürokratie, Generalverdacht und Einschränkung der Waldbesitzer schreiben. Aber gegenüber der Erholungsnutzung genau so eine Überregulierung fordern und alle Waldbesucher erstmal unter den Generalverdacht stellen, sich nicht richtig im Wald zu verhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wird versucht das aktuelle Gesetzesvorhaben zu verzögern, dass es in dieser Legislaturperiode nicht mehr verabschiedet werden kann
Das halte ich für eine gute Idee, die uns auch hilft. Die Zeit können wir nutzen und stehen dann beim nächsten Mal hoffentlich nicht wieder so blank da wie beim Leak des ersten Entwurfs.
 
Es ist echt erstaunlich wie in Deutschland aus angeblichen Umweltschutzgründen, Menschen aus dem Wald verbannt werden sollen. Wer letztens die Doku über Ikea gesehen hat muss feststellen, wir haben ganz andere Probleme in der EU, da werden die letzten Urwälder in der EU aus Profitgier abgeholzt und kein Land unternimmt etwas dagegen.
Nach diesem Bericht bin ich umso mehr bestärkt keine Produkte mehr von Ikea zu kaufen.
 
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