UPDATE – Klambt übernimmt Delius Klasing: Neuer Besitzer für BIKE-Magazin, Freeride & EMTB

UPDATE – Klambt übernimmt Delius Klasing: Neuer Besitzer für BIKE-Magazin, Freeride & EMTB

UPDATE: Mittlerweile wurde die Übernahme von Delius Klasing durch Klambt bestätigt. Demnach wird die Special Interest Verlagsgruppe mit Magazinen wie der bike, Freeride und EMTB zu 100 % von der Mediengruppe rund um Lars und Kai Rose übernommen.

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UPDATE – Klambt übernimmt Delius Klasing: Neuer Besitzer für BIKE-Magazin, Freeride & EMTB

Was haltet ihr von einer möglichen Übernahme von Delius Klasing durch die Klambt-Gruppe?
 
Henri @Punkrocker , ich hatte das Editorial schon gelesen und war nur mittlmäßig überrascht. Dein Abschied aus der BIKE ist natürlich sehr bedauerlich. Aber ich kann deinen Schritt total nachvollziehen und ehrlich gesagt, war das in den emotionalen Zwischenzeilen deiner letzten Kolumnen und Editorials schon rauszulesen. Aber wirklich sehr, sehr schade, in deinen Zeilen hast du immer noch sehr autentisch den Spirit der Subkultur der Anfangszeiten lebendig gehalten.

Mountainbiken ist auch 2023 immer noch der geilste Sport der Welt, im Wald, auf den Trails, im Bikepark und auf dem Flowtrail, bei den örtlichen Enduro-Rennen und beim Jedermanns-Marathon. Aber Mountainbiken ist auch ein riesen Markt geworden und Verkaufszahlen und Bilanzen bestimmen den Sport und die Szene. Mountainbiken reflektiert damit, wie sich die Gesellschaft entwickelt. Ich will nicht zu nostalgisch oder ewiggestrig klingen, aber ich möchte heute nicht mehr Jugend sein, es fehlen die Abgrenzungsmöglichkeiten und die Orientierungspunkte durch Subkultur und jugendkulturelle Szenen. In 8 Sekunden entwickele ich keine Persönlichkeit und keine Haltung und auch nicht in 100 000 mal 8 Sekunden.

Henri, was auch immer dein weiterer beruflicher Weg ist, alles Gute dabei! Viele werden deinen Beitrag vermissen.
Schön gesagt. Muss echt bitter sein. Aber Henry scheint es ja positiv zu sehen, alles Gute!
 

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Re: UPDATE – Klambt übernimmt Delius Klasing: Neuer Besitzer für BIKE-Magazin, Freeride & EMTB
Mountainbiken reflektiert damit, wie sich die Gesellschaft entwickelt. Ich will nicht zu nostalgisch oder ewiggestrig klingen, aber ich möchte heute nicht mehr Jugend sein, es fehlen die Abgrenzungsmöglichkeiten und die Orientierungspunkte durch Subkultur und jugendkulturelle Szenen. I

Ganz schwieriges Thema, in dem man (ich!) sich nicht wirklich zurecht finden kann, weil's halt immer zwei Seiten gibt und je nach emotionaler Lage man mal eher in die eine oder in die andere pendelt.
Aber so auf die schnelle habe ich schon vor ein paar Jahren gemeint: Das Material von heute in der Zeit vor 20 Jahren. Das wär's.


Ich weiß da auch keine Antwort drauf; und bin im Übrigen immer schon damit konfrontiert gewesen, dass meine Lieblingsmagazine ihre besten Redakteure verloren haben. Lang ist's her. Staretz bei der Autorevue, Zonko beim Reitwagen.
 
Stimmt.
Man kann sich das auch nicht erkaufen, auch wenn's insbesondere die Jugend durch "Kleider machen Leute" versucht.
Ich denke, so viel bräucht's gar nicht, um das Positive aus der Vergangenheit wieder zurück zu holen.

Lange ist's her, aber Fiva hat das damals mal besungen:

"Ich weiß, dass ich tight rap, doch das heißt noch lange nichts
Weil du seit dem Hype Rap auch schon von der Stange kriegst
Doch was soll das Gejammer über die Situation?
Wir sind zurück an den Tellern, gib dem Mikrofon Strom!"



Insofern: Pfeif drauf. Es ist noch immer ein Nischensport, so, wie wir ihn ausüben und das bleibt so, so lange es uns gibt.
 
Bike lese ich sehr selten, auch weil, so doof das klingt, damals einiges besser war.
"ganz bestimmt" war früher alles besser in der bike .

Aus gegebenem Anlass ein paar Hefte von damals ausm Keller geholt und rein geschaut.

"Ist das Dieter Bohlen, der dort Rad fährt?"

"Nö, das ist Holger die ständig grinsende Kauleiste Meyer."
 
Früher war das beste an der BIKE der alljährlich erscheinende BIKE Workshop Teilekatalog.

Beispiel: https://issuu.com/delius_klasing/docs/bike_workshop_94


Da sehe ich gerade, damals hat das Answer Manitou FS Frameset mit Gabel 5.950 Mark gekostet.
Das entspräche heute fast 5.950 Euro. Dafür bekommt man ein Nicolai G1 mit EXT Dämpfer und Intend Gabel.

Preis/Leistung war damals jedenfalls nicht besser. ;)
 
hab dir damals auf insta geschrieben und du hast mir einen längeren text zurückgeschrieben. den hab ich mir gerade nochmal durchgelesen.
scheinbar haben übernahmen das so an sich:
euphorie, chancen, aufbruch -> ernüchterung, resignation -> trotzreaktion oder aufgabe
 
Sehr schade.
Aber wenn wir uns ehrlich sind, war Henri eh eher der Exot bei der Bike.
Die Bike, ganz im Sinne der Tour sehr technokratisch aufgezogen, mit dem Versuch alles zu verobjektivieren und technisch zu bewerten. Henri eher im Sinne der amerikanischen Magazine, den Lifestyle rüberzubringen, und die Geschichten hinter der Marke zu erzählen.
ich will auch gar nicht klein reden, dass die Labordaten den Sport an sich weitergebracht haben, und zu einer stetigen Verbesserung des Materials geführt haben.
Ich fahre heute mit meinem Xc-Fully Sachen, die ich früher mit einem Kona Stinky gefahren bin ( wenn überhaupt).
Aber die Zeiten, wo man über Frank the welder diskutiert hatte, oder auf Grafton Bremsen hingespart hatte, war emotional schon eine andere Liga.
Sein Bike zu individualisieren mit Komponenten wie Cook Bros, Syncros, Kooka, Roox etc in allen möglichen Eloxalfarben war ja schon fast Pflicht. Heute tut man sich ja schon fast schwer eine Kurbel außerhalb der großen Komponentenhersteller zu finden.

Und wenn die bike lang ersehnt im Briefkasten lag, wurde natürlich sofort durchgeblättert, aber nicht gleich alles gelesen. Schließlich musste der Lesestoff für einen Monat reichen 8-) .

ich hoffe, Henri findet für sich wieder was, was ihn genauso emotionalisiert, und schön wäre es, wenn er uns mitnehmen könnte.

Alles Gute!
 
Als Angesteller unterliegt man ja der Schweigepflicht, so gesehen kann ich dazu nicht viel mehr sagen als im Editorial der heute erscheinenden Ausgabe sowie in meinem gestrigen Instagram-Post :)
Es ist Zeit für was Neues.
Henry, vielen Dank,
für die vielen Interessanten Reportagen, Berichte und die amüsanten Schlussworte in den Bike Heften.

Wünsche Dir alles Gute für die Zukunft,
und auf dem Bike noch viele magische Laktatduschen...
( ich glaube das ist auch eine deiner vielen einzigartigen Wortkreationen 😂)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mann, ich musste wirklich mal schlucken, als ich im Editorial von Henri Lesewitz' Abgang gelesen habe.
Seit 1989 lese ich die Bike. Damals war ich 14 und habe mir ein Loch in den Bauch gefreut, wenn das nächste Heft kam. Ich habe alles schier gefressen, was mit biken zu tun hatte - allerdings konnte ich mir nix leisten. Rasen gemäht, Autos gewaschen und Zeitungen ausgetragen, bis ich mir ein Scott Windriver kaufen konnte. Das war erreichbar und ich konnte von den ganzen Shice weiter träumen, den ich im Heft entdeckt hatte. Für nen Girvin Flexstem bin ich mal mit dem Zug zwei Stunden zum Bikeshop gefahren...
Klar ist heute nicht mehr gestern, vieles ist einfacher und die Ansprüche steigen mit dem Angebot.
Umso besser, wenn ein gewisser Mehrwert geboten wird: Tests, Reiseberichte, Ernährungsgedöns und Anderes bieten se alle - allerdings keinen schreibtalentierten Punkrocker auf zwei Rädern...
Von mir ein dickes, öffentliches DANKE, lieber Henri für deine Texte und Stories, die den Rock'n'Roll hoch hielten!

Ich frage mich nur, wie die bike die Lücke schließen will...?
 
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