UPDATE: Mittlerweile wurde die Übernahme von Delius Klasing durch Klambt bestätigt. Demnach wird die Special Interest Verlagsgruppe mit Magazinen wie der bike, Freeride und EMTB zu 100 % von der Mediengruppe rund um Lars und Kai Rose übernommen. Die Pressemitteilung im Wortlaut gibt es hier!

Special Interest Verlagsgruppe Delius Klasing wird Teil der Mediengruppe KLAMBT

Delius Klasing wird Teil der Mediengruppe KLAMBT – Investitionsprogramm soll das volle Potenzial der attraktiven Zielgruppen von Delius Klasing erschließen – Verleger Konrad Delius wird Vorsitzender eines neu zu errichtenden Beirates.

Hamburg/Bielefeld, 21.07.2022 – Die Mediengruppe KLAMBT erwirbt 100 % der Anteile an der Delius Klasing GmbH und steigt damit in den Markt der Special Interest Publikationen ein. Ein geplantes Investitionsprogramm soll bestehende Printpublikationen stärken und digitale Entwicklungsmöglichkeiten fördern.

Delius Klasing ist eine auf Freizeitthemen fokussierte Special-Interest-Verlagsgruppe, die 1911 gegründet wurde und die in den Segmenten Automobil, Wassersport, Fahrrad und Fußball aktiv ist. Delius Klasing verlegt Zeitschriften und Bücher, betreibt Websites, bietet Corporate Publishing an und ist ein Ausrichter von Leuchtturm-Events in seinen Segmenten. Zu den bekanntesten Marken von Delius Klasing zählen u.a. „YACHT“, „BOOTE“ und „BIKE“. Events wie beispielsweise das größte Mountainbike Festival Europas zeigen das Potential der Marken und Zielgruppensegmente.

Delius Klasing beschäftigt an den Standorten Bielefeld, Hamburg und München über 200 Mitarbeiter*innen und erwirtschaftet einen Umsatz von rd. 40 Mio. Euro. Die Mediengruppe KLAMBT ergänzt mit der Transaktion ihr Portfolio um traditionsreiche und gleichzeitig moderne Premium Marken. Sie erweitert damit außerdem ihre Geschäftsfelder um das Segment der Special-Interest Periodika und Bücher. Der Anteilserwerb steht unter dem Vorbehalt der Freigabe der deutschen und österreichischen Kartellbehörden.

Lars und Kai Rose, Verleger Mediengruppe KLAMBT: „Wir freuen uns, der Delius Klasing GmbH, einem Haus mit starken Zeitschriften- und Online-Marken, Büchern, Events und Corporate-Publishing, eine neue Heimat geben zu können. Wir freuen uns, die professionellen Mitarbeitern*innern zu übernehmen und in den multimedialen Ausbau der Marken investieren zu können.

Wir sehen in der Übernahme eine große Chance, unser Portfolio noch diversifizierter und breiter aufstellen zu können und eine verlegerische Verpflichtung, diese traditionsreichen Marken als Multi-Channel-Plattformen auszubauen. Perspektivisch können wir uns sowohl weitere Investitionen in neue Produkte und Portale rund um die Markenwelten von Delius Klasing sowie Zukäufe in angrenzenden Märkten vorstellen.

Dabei setzen wir auf die weitere Zusammenarbeit mit Nils Oberschelp, dem neben Konrad Delius aktuellen Geschäftsführer von Delius Klasing, den wir aus früheren Joint-Venture-Unternehmungen bereits kennen, und der von uns nach Vollzug der Verträge zum Vorsitzenden der Geschäftsführung berufen werden wird. Zum weiteren Geschäftsführer wird nach Vollzug Tim Ramms berufen.

Insbesondere freuen wir uns, dass uns Konrad Delius, den wir seit Jahren über die gemeinsame Verbandsarbeit im „Verband Deutscher Zeitschriftenverleger“, jetzt „Medienverband der Freien Presse“, sehr gut kennen- und schätzen gelernt haben, als Vorsitzender des neu zu gründenden Beirates mit seiner langjährigen Expertise als Familienunternehmer und Verleger auf dem Weg begleiten und beratend zur Seite stehen wird.

Konrad Delius, Verleger Delius Klasing: „Mit dieser Verbindung sichern wir langfristig die Zukunft von Delius Klasing. Insbesondere werden wir im Verbund mit KLAMBT von großer Investitionskraft, Expertise im Digitalgeschäft und bei M&A profitieren.

Ich werde mich im Herbst aus der operativen Geschäftsführung zurückziehen, werde dem Unternehmen aber weiter erhalten bleiben – Lars und Kai Rose und ich haben verabredet, für das Unternehmen einen Beirat zu errichten, dem ich vorsitzen werde.

Die anstehenden Veränderungen sind für Delius Klasing beides: ein Signal der langfristigen Kontinuität für ein erfolgreiches Familienunternehmen und ein Signal des Aufbruchs in eine Zeit, in der wir am Markt mit noch mehr Schlagkraft auftreten können.“Special Interest Verlagsgruppe Delius Klasing wird Teil der Mediengruppe KLAMBT.“

Ursprüngliche Nachricht:

Wie von diversen Medien berichtet – unter anderem „New Business“ und „DNV“ – plant die Mediengruppe Klambt die Übernahme des Delius Klasing Verlags. Der Herausgeber von Boulevardmagazinen Klambt (hier eine Liste der Titel) unter Führung des Verlegers Lars Rose würde damit die große Sparte an Motorsport-, Wasser- und Freizeitmagazinen von Delius Klasing übernehmen, der derzeit von Konrad Delius geführt wird.

Der Delius Klasing Verlag hat im Bereich Zweirad einige Magazine unter den Fittichen: mit den MTB-Magazinen bike, Freeride und EMTB, im Rennradbereich der TOUR sowie den Fahrradmagazinen MY BIKE und e-bike deckt der Verlag ein breites Spektrum ab, zusätzlich steht der Verlag auch hinter den Bike-Festivals z.B. am Gardasee oder in Willingen.

Der Deutsche Journalistenverband ruft das Verlagsmanagement bei Klambt dazu auf, trotz der Übernahme die Arbeitsplätze in beiden Häusern zu erhalten, da es inhaltlich nur wenige Überschneidungen zwischen den Titeln geben soll.

Klambt hat im vergangenen Jahr rund 120 Millionen Euro Umsatz erzielt, Delius Klasing erzielte 2021 gut 40 Millionen Euro. Eine offizielle Bestätigung der Meldung gibt es derzeit noch nicht.

Was haltet ihr von einer möglichen Übernahme von Delius Klasing durch die Klambt-Gruppe?

Welche Synergieeffekte könnt ihr euch vorstellen – fällt euch vielleicht ein Gemeinschaftstitel aus beiden Häusern ein?

 

  1. benutzerbild

    Tyrolens

    dabei seit 12/2022

    Früher war das beste an der BIKE der alljährlich erscheinende BIKE Workshop Teilekatalog.

    Beispiel: https://issuu.com/delius_klasing/docs/bike_workshop_94


    Da sehe ich gerade, damals hat das Answer Manitou FS Frameset mit Gabel 5.950 Mark gekostet.
    Das entspräche heute fast 5.950 Euro. Dafür bekommt man ein Nicolai G1 mit EXT Dämpfer und Intend Gabel.

    Preis/Leistung war damals jedenfalls nicht besser. smilie

  2. benutzerbild

    525Rainer

    dabei seit 09/2004

    hab dir damals auf insta geschrieben und du hast mir einen längeren text zurückgeschrieben. den hab ich mir gerade nochmal durchgelesen.
    scheinbar haben übernahmen das so an sich:
    euphorie, chancen, aufbruch -> ernüchterung, resignation -> trotzreaktion oder aufgabe

  3. benutzerbild

    mendel

    dabei seit 08/2008

    Sehr schade.
    Aber wenn wir uns ehrlich sind, war Henri eh eher der Exot bei der Bike.
    Die Bike, ganz im Sinne der Tour sehr technokratisch aufgezogen, mit dem Versuch alles zu verobjektivieren und technisch zu bewerten. Henri eher im Sinne der amerikanischen Magazine, den Lifestyle rüberzubringen, und die Geschichten hinter der Marke zu erzählen.
    ich will auch gar nicht klein reden, dass die Labordaten den Sport an sich weitergebracht haben, und zu einer stetigen Verbesserung des Materials geführt haben.
    Ich fahre heute mit meinem Xc-Fully Sachen, die ich früher mit einem Kona Stinky gefahren bin ( wenn überhaupt).
    Aber die Zeiten, wo man über Frank the welder diskutiert hatte, oder auf Grafton Bremsen hingespart hatte, war emotional schon eine andere Liga.
    Sein Bike zu individualisieren mit Komponenten wie Cook Bros, Syncros, Kooka, Roox etc in allen möglichen Eloxalfarben war ja schon fast Pflicht. Heute tut man sich ja schon fast schwer eine Kurbel außerhalb der großen Komponentenhersteller zu finden.

    Und wenn die bike lang ersehnt im Briefkasten lag, wurde natürlich sofort durchgeblättert, aber nicht gleich alles gelesen. Schließlich musste der Lesestoff für einen Monat reichen 8-) .

    ich hoffe, Henri findet für sich wieder was, was ihn genauso emotionalisiert, und schön wäre es, wenn er uns mitnehmen könnte.

    Alles Gute!

  4. benutzerbild

    Cubie

    dabei seit 01/2009

    Als Angesteller unterliegt man ja der Schweigepflicht, so gesehen kann ich dazu nicht viel mehr sagen als im Editorial der heute erscheinenden Ausgabe sowie in meinem gestrigen Instagram-Post smilie
    Es ist Zeit für was Neues.
    Henry, vielen Dank,
    für die vielen Interessanten Reportagen, Berichte und die amüsanten Schlussworte in den Bike Heften.

    Wünsche Dir alles Gute für die Zukunft,
    und auf dem Bike noch viele magische Laktatduschen...
    ( ich glaube das ist auch eine deiner vielen einzigartigen Wortkreationen 😂)
  5. benutzerbild

    Torqmaster

    dabei seit 12/2017

    Mann, ich musste wirklich mal schlucken, als ich im Editorial von Henri Lesewitz' Abgang gelesen habe.
    Seit 1989 lese ich die Bike. Damals war ich 14 und habe mir ein Loch in den Bauch gefreut, wenn das nächste Heft kam. Ich habe alles schier gefressen, was mit biken zu tun hatte - allerdings konnte ich mir nix leisten. Rasen gemäht, Autos gewaschen und Zeitungen ausgetragen, bis ich mir ein Scott Windriver kaufen konnte. Das war erreichbar und ich konnte von den ganzen Shice weiter träumen, den ich im Heft entdeckt hatte. Für nen Girvin Flexstem bin ich mal mit dem Zug zwei Stunden zum Bikeshop gefahren...
    Klar ist heute nicht mehr gestern, vieles ist einfacher und die Ansprüche steigen mit dem Angebot.
    Umso besser, wenn ein gewisser Mehrwert geboten wird: Tests, Reiseberichte, Ernährungsgedöns und Anderes bieten se alle - allerdings keinen schreibtalentierten Punkrocker auf zwei Rädern...
    Von mir ein dickes, öffentliches DANKE, lieber Henri für deine Texte und Stories, die den Rock'n'Roll hoch hielten!

    Ich frage mich nur, wie die bike die Lücke schließen will...?

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