Wer auf dem Mountainbike sicher unterwegs sein möchte, benötigt dafür die richtigen MTB Pedale. Zusammen mit den Griffen und dem Sattel bilden sie die Kontaktpunkte zum Fahrrad und sollten deshalb in ihrer Funktion nicht unterschätzt werden. Auf dem Mountainbike sorgen die richtigen Pedale für Grip und einen festen Stand auf dem Fahrrad. Das falsche Pedal im Gelände kann den Fahrspaß deutlich verringern, während ein gutes Pedal für deutlich mehr Sicherheit und Effizienz auf dem Trail sorgt.
Pedal kommt aus dem Lateinischen und bedeutete so viel wie „zum Fuß gehörig“ – bezeichnet also in unserem Fahrrad-Zusammenhang etwas, was vom Fuß die Kraft über die Kette auf die Räder überträgt. Pedale, wie wir sie kennen, wurden laut Wikipedia 1884 erfunden!
Ein gutes MTB Pedal ist ein Pedal, dass sich durch einen guten Stand auf dem Fahrrad, den bestmöglichen Kraftschluss und Stabilität auszeichnet. Dabei unterscheiden sich MTB Pedale von normalen Fahrradpedalen. MTB Pedale sind für den Einsatz im Gelände ausgelegt, was sich häufig in widerstandsfähigeren Materialien, einer größeren Standfläche und dem Einsatz von sogenannten Pins (Stahlstiften, die aus dem Pedal ragen). Auch sind die Lager bei einem guten Pedal meist abgedichtet, sodass trotz des Einsatzes bei feuchten und schlammigen Bedingungen die Langlebigkeit des MTB Pedals nicht gefährdet ist.
Flat Pedals sind dem klassischen Fahrradpedal am ähnlichsten. Wie ein normales Fahrradpedal weist es in der Regel zwei Standflächen auf, die meist aus einem harten und widerstandsfähigen Material wie Aluminium, Magnesium oder Komposit bestehen. Der Käfig, also die Standfläche, besitzt meist große Lücken. Dabei geht es zum einen um eine Gewichtsersparnis, zum anderen aber darum, dass sich beim Einsatz in schlammigen Bedingungen die Pedale nicht mit Dreck zusetzen. Ein weiterer Faktor bei Flat Pedalen ist der Einsatz von Pins. Das sind Stahlstifte, die aus der Trittfläche des Pedals herausragen. Sie sollen sich in die Schuhsohle bohren und so einen festen Stand auch bei hohen Geschwindigkeiten und holprigen Untergründen gewährleisten. Für den Einsatz sind MTB Schuhe mit einer speziellen Sohle zu empfehlen. Zum einen sind die Sohlen der MTB Schuhe optimiert für den Einsatz mit Pins, zum anderen leiden normale Schuhsohlen schnell unter dem Einsatz von Pins, was Löcher in der Schuhsohle zur Folge hat.
Bei der Auswahl des Flatpedals gilt es im ersten Schritt darauf zu achten, wo genau er Einsatzzweck liegen soll. Soll das Fahrrad alltagstauglich sein und nur für gelegentliche Runden auf dem Trail verwendet werden, ist es ratsam, sich Flat Pedal mit kurzen Pins anzuschauen. Diese haben nicht den Halt wie Modelle mit langen Pins, zerstören aber das Schuhwerk auch nicht so nachhaltig. Wer hingegen weiß, dass er sein MTB nur auf Trails und mit MTB Schuhen bewegt, der sollte auf guten Halt achten. Madenschrauben oder lange Pins sorgen hier für Halt. Diese sollten sich nicht nur am Anfang und Ende des Käfigs befinden, auch auf dem Mittelsteg sorgen sie für mehr Stabilität.
Welche Pedalgröße gewählt wird, hängt natürlich von der eigenen Fußform und Schuhgröße ab. Bikerinnen mit eher kleinen Füßen können durch die großen Zwischenräume auf der Plattform eventuell nicht mehr genug Halt finden und fühlen sich dadurch auf den Plattform-Pedalen unwohl. Hier gilt es, nach einem Modell mit einem kleineren Käfig Ausschau zu halten. Bikerinnen mit größeren Füßen haben dasselbe Problem, nur umgekehrt – ist das Pedal zu klein, findet sich bei Fahrten im Gelände oft nicht genug Trittfläche, sodass ein größeres Pedal für ein wesentlich verbessertes Fahrgefühl sorgen kann. Crankbrothers bietet seine Stamp Pedale beispielsweise in zwei Größen an und bedient damit sowohl kleine als auch große Füße mit dem richtigen Pedal.
Plattformpedale werden gerne für den Einstieg beim Mountainbiken eingesetzt. Man muss sich nicht an sie gewöhnen und sie benötigen nicht unbedingt einen speziellen MTB Schuh, wie das bei Klickpedalen der Fall ist. Aber auch in bestimmten Disziplinen, wie beim Dirt oder Slopestyle, machen Plattformen Sinn. Hier wird der Kontakt zum Fahrrad mit Absicht unterbrochen
Du hast Bock auf ein neues Flat-Pedal, aber leider keinen Plan, worauf du beim Kauf achten musst? Kein Problem! In unserem Flat-Pedal-Guide klären wir, wie du das perfekt passende Pedal findest.
Das 1×1 für den perfekten Grip: Darauf musst du bei Flat-Pedalen achten
Klickpedale sind MTB Pedale, die einen speziellen Klick MTB Schuh fest mit den Pedalen verbindet. Das Prinzip ähnelt dem einer Skibindung – bei diesem System sind also immer zwei Teile notwendig – einmal das Klickpedal und der Klick Schuh.
Eine am Schuh befestigte Metallplatte, das sogenannte Cleat, wird über zwei Widerlager im Pedal in dieses hineingedrückt und rastet durch ein hörbares „Klick“ ein. Die Verbindung kann durch eine seitliche Drehung des Fußes wieder gelöst werden. Vorteile dieser Verbindung ist die feste Verbindung mit dem Rad. Diese ist nicht nur im Gelände zuträglich, um den Kontakt zum Pedal nicht zu verlieren, auch die Kraftübertragung gelingt bei Klickpedalen prinzipiell besser. Durch die feste Verbindung kann man das Pedal nicht nur nach unten drücken, sondern dieses auch nach oben ziehen.
Wie auch beim Flat Pedal ist bei der Auswahl des Klickpedals der Einsatzzweck entscheidend. So ist ein sehr leichtes Modell ohne Käfig für einen Cross Country Bike Fahrer optimal, ein Enduro Bike oder Downhill Bike Fahrer wird sich mit einem solchen Modell aber eher schwertun. Ihm kann ein zusätzlicher Käfig um das Pedal sehr helfen, wenn es darum geht, in schwierigen Sektion den Fuß aus dem System zu lösen und trotzdem Halt auf dem Pedal zu haben.
Auch die Wahl des Klicksystems ist entscheidend. Das verbreitetste System am Markt ist das SPD-System. SPD Pedal ist die Kurzform für Shimano Pedaling Dynamics. SPD eignet sich auch sehr für Anfänger, da eine sehr geringe Federspannung gewählt werden kann und man so leicht die Verbindung zwischen Pedal und Schuh wieder lösen kann. Neben dem SPD System gibt es auch noch das SPD-SL, Look Kéo, Speedplay, Crankbrothers Egg Beater oder Xpedo M-Force, um die bekanntesten zu nennen.
Klickpedale sind immer dann sinnvoll, wenn maximaler Halt und/oder maximale Kraftübertragung gefragt sind. Besonders betrifft das die Disziplinen Cross Country und Downhill. Bei beiden Disziplinen ist es von Vorteil, beim Sprint am Pedal ziehen zu können und in ruppigen Passagen einen sicheren Stand auf dem Fahrrad zu haben. Du brauchst noch Hilfe bei der Entscheidung? Hier findest du mehr: Was ist besser – Flat oder Klick-Pedale?
Da Pedale eine der drei Kontaktstellen zum Fahrrad darstellen – die beiden anderen sind der MTB Sattel und die MTB Griffe – gehören sie mit zu den wichtigsten Bauteilen am Fahrrad. Sie bestimmen mit, ob wir uns auf einem MTB im Gelände sicher fühlen und wie die Kraftübertragung läuft.
Bei MTB Pedalen, egal ob es sich um Klickpedale oder Flatpedale handelt, gibt es zahlreiche Hersteller auf dem Markt. Empfehlen lassen sich eigentlich immer die gängigen Marken. Dabei handelt es sich etwa um Sixpack, Crankbrothers, Hope, Shimano oder OneUp. Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Hersteller. Am ehesten wirst du hier direkt auf unserer Testseite fündig.
Bei MTB-News.de haben wir schon zahlreiche MTB Pedale getestet. Welche Empfehlungen wir geben können, erfährst du hier: MTB Pedale Test
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9 MTB-Pedale im Test: Leichte Preiskracher aus Kunststoff ab 22 €
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Bei uns im Bikemarkt gibt es zahlreiche Angebote zu Pedalen – ein guter Tipp, wenn du dir nicht sicher bist und erstmal gebrauchte Pedale zum Ausprobieren benötigst – neue und gebrauchte MTB Pedale findest du hier. Bikemarkt: Pedale kaufen
Wenn du dich für ein Pedal entschieden hast, benötigst du auch das richtige Schuhwerk. Welche Modelle wir empfehlen, worauf beim Schuhkauf zu achten und welche Modelle wir selbst schon für dich getestet haben, erfährst du hier: