Die Red Bull Rampage ist ein Freeride Mountainbike-Wettbewerb, bei dem nur eingeladene Teilnehmer mitfahren dürfen. Die Rampage wird nahe des Zion National Parks in Virgin, Utah, USA veranstaltet (Google Maps). Frühere Ausgaben fanden an der Kolob Terrace Road am Westende des Zion National Park statt.
Am Freitag, den 13. Oktober 2023 wurde die 16. Ausgabe der Red Bull Rampage in Utah ausgetragen. Das Event kehrte wie schon 2022 zur Location aus den Jahren 2008–2013 zurück, die für Features wie das unglaubliche Canyon-Gap bekannt ist.
Fahrerliste Red Bull Rampage 2023
Best Style – Emil Johansson
Digger Award – Caleb Holonko & Alan Mandel (Bau-Team von Reed Boggs)
Best Trick – Bienvenido Aguado Alba (Frontflip am Canyon Gap)
Toughness Award – Kyle Strait
People’s Choice – Bienvenido Aguado Alba
Nachdem der zweite Run für alle Fahrer aufgrund von Wind abgesagt wurde, wurden die Ergebnisse aus dem 1. Run gewertet und bescherten Brett Rheeder mit einem spektakulären Run seinen zweiten Rampage-Sieg nach 2018. Szymon Godziek wurde Zweiter, Brandon Semenuk landete auf dem dritten Rang.
Red Bull Rampage 2021 Awards
Neben den Wertungen für die Runs wurden vier Awards vergeben:
Best Style – Jaxson Riddle
Digger Award – Joel Shockley & Samuel Mercado (Bau-Team von Jaxson Riddle)
Best Trick – Tom Van Steenbergens massiver Front Flip-Drop
Toughness Award – Cam Zink
Gegenüber anderen Mountainbike-Veranstaltungen, bei denen es um Bestzeiten geht, hat die Rampage einen anderen Ansatz – die Fahrtechnik der Fahrer steht hier im Vordergrund.
Fünf Judges (Wertungsrichter) der FMBA (Freeride Mountain Bike Assosciation – Weltverband der Freeride-Mountainbiker) bewerten jeden der zwei Läufe der Teilnehmer. Die Kriterien sind:
Die Judges können dabei in jedem Lauf je Kriterium maximal 25 Punkte vergeben – also maximal 100 Punkte je Judge pro Run. Der Fahrer, der am Ende den höchsten Score erreicht hat, ist der Sieger. Der Sieger erhält ein hohes Preisgeld: 2013 lag es bei 25.000 USD, im Jahr 2016 lag die Gesamtsumme bei 150.000 USD.
Neben dem von den Judges gekürten Sieger gibt es noch den „People’s Choice Award“ – Zuschauer können dabei online live über ihren Favoriten abstimmen, der Gewinner des People’s Choice Award gewinnt 5.000 USD. Zu Ehren des 2016 verstorbenen Kelly McGarry wird seitdem zusätzlich der McGazza Spirit Award vergeben.
Die Top Ten-Teilnehmer des Vorjahres werden auch immer zur nächsten Red Bull Rampage-Ausgabe eingeladen, acht Plätze werden über Wild Cards vergeben. 2019 fand zusätzlich mit Proving Grounds ein Qualifikations-Event statt, über das drei weitere Plätze vergeben wurden – durchsetzen konnten sich bei diesem Event die US-amerikanischen Fahrer Reed Boggs und DJ Brandt sowie der Mexikaner Johny Salido. Für die Jahre 2021, 2022 gab es keinen Qualifikations-Wettbewerb.
Fahren Frauen bei der Red Bull Rampage mit?
Bisher hat noch keine Frau an der Red Bull Rampage teilgenommen – dies könnte sich in den kommenden Jahren jedoch ändern. Die Frauen-Freeride-Szene wächst beständig und mehrere Top-Fahrerinnen haben bereits öffentlich ihr Interesse geäußert und an Events wie „Proving Grounds“ oder der Fest Series teilgenommen
Den Contest gab es bereits von 2001 bis 2004, er wurde dann aber wegen des erheblichen Verletzungsrisikos für die Teilnehmer nicht weitergeführt. Die nächsten Ausgaben des Events fanden 2008 (hier zum ersten Mal mit Holzhindernissen und Rampen), 2010, 2012, 2013 und 2014 statt. Die Red Bull Rampage hat sich seither zu dem Highlight im jährlichen Freeride-Mountain Bike Kalender entwickelt. Die Rampage findet stets Ende September/Anfang Oktober als Saisonabschluss statt.
Rekordgewinner der Red Bull Rampage ist Brandon Semenuk mit vier Siegen (2019, 2016, 2019, 2021), gefolgt von Kurt Sorge (2012, 2015 und 2017) mit drei Siegen. Ein weiterer, ebenfalls außergewöhnlicher Rekord gehört Kyle Strait: Der US-Amerikaner nahm bislang an jeder Red Bull Rampage-Ausgabe teil. Einziger deutscher Teilnehmer war Guido Tschugg vor mittlerweile 17 Jahren, der 2004 auf dem 11. Platz landete.
Während die Fahrer in den ersten Jahren der Rampage teilweise noch mit Slopestyle-Bikes mit wenig Federweg unterwegs waren, setzen mittlerweile alle Teilnehmer auf maximal stabile Downhill Bikes mit viel Federweg, um den immer größer werdenden Sprüngen und Drops Herr zu werden – das macht in Anbetracht des harten, steilen Geländes und der gewaltigen Sprünge auch durchaus Sinn: Vor allem, da die Fahrer regelmäßig in einem komplett neuen Gelände unterwegs sind und alle Linien mit einem Helferteam von maximal zwei Personen pro Fahrer und einer Bauzeit innerhalb von vier Tagen selbst gebaut werden müssen – somit bleibt im Zweifelsfall nicht viel Zeit, Landungen und Absprünge in einen absolut perfekten Zustand zu versetzen.
Um einen Eindruck der Räder zu erlangen, veröffentlichen wir regelmäßig Artikel mit den besten Bikes der Rampage. Eine Kostprobe:
Wie ein Red Bull Rampage-Rahmen lackiert wird, hat uns Lars Diedenhofen in einem Interview erzählt – der Lackierer ist für die YT Industries-Rahmen für das Event verantwortlich und verdeutlicht, wie aufwändig diese Designs sind. YT-Lackierer Lars Diedenhofen im Rampage-Interview „Je bunter und ausgefallener, desto besser!“
Kein Jahr der Rampage kommt ohne denkwürdige Momente und besonderes spektakuläre Abfahrten und Aktionen aus. Wir haben für euch eine kleine Auswahl der unglaublichsten Aktionen kuratiert.
Zum Artikel: Brendan Faircloughs GoPro-Run – die ultimative Freeride-Line?
Zum Artikel: Red Bull Rampage 2017 Die Top 3-Runs und Bizets Double Backflip-Abfahrt
Zum Artikel: Red Bull Rampage 2016: „What the…!“ Kursvorschau mit Claudio Caluori
Zum Artikel: Red Bull Rampage 2014: Andreu Lacondeguys Gewinner-Run
Zum Artikel: Wahnsinn über Kopf: GoPro-Perspektive von Kelly McGarrys Rampage-Run
Die Rampage wird weltweit live per Streaming übertragen und ist eines der meistgeschauten MTB-Events überhaupt. Für eine umfassende Übertragung kommen dabei neben herkömmlichen Kameraleuten auch Videodrohnen (früher Hubschrauber mit Filmern an Bord) sowie Helmkameras (Gopro). Neben der offiziellen Berichterstattung sind auch auf Twitter, Facebook und Instagram zahlreiche Fotos und Videos aus der Wüste Utahs zu finden – Hashtag: #rampage.
Aufgrund der schwierigen Lage des Geländes und der fehlenden Infrastruktur werden nur eine begrenzte Anzahl von Tickets für Zuschauer vor Ort für die Rampage verkauft. Die Tickets sind online relativ schnell ausverkauft, daher sollte man sich frühzeitig um ein Ticket kümmern, wenn man vor Ort dabei sein möchte!
Rampage-Ticket Preise:
2017
1. Kurt Sorge 92.66
2. Cam Zink 90.33
3. Ethan Nell 90.00
4. Brandon Semenuk 89.66
5. Brett Rheeder 89.33
6. Thomas Genon 89.00
7. Carson Storch 87.66
8. Kyle Strait 87.33
9. Tyler McCaul 87.00
10. Tom van Steenbergen 84.33
11. Andreu Lacondeguy 83.00
12. Antoine Bizet 81.66
13. Darren Berrecloth 81.00
14. Vincent Tupin 78.00
15. Pierre Edouard Ferry 76.33
16. Logan Binggeli 69.66
17. Bas van Steenbergen 68.66
18. Ryan Howard 67.66
2015
1. Kurt Sorge
2. Andreu Lacondeguy
3. Graham Agassiz
4. Brandon Semenuk
5. Thomas Genon
6. Cam Zink
7. Darren Berrecloth
8. Brendan Fairclough
9. Sam Reynolds
10. Rémy Métailler
11. Kyle Strait
12. Pierre Edouard Ferry
13. Brett Rheeder
14. Kyle Norbraten
15. Logan Binggeli
16. Bas van Steenbergen
17. Ryan Howard
18. Mitch Chubey
19. Kelly McGarry
20. Paul Basagoitia
21. Antoine Bizet
2013
1. Kyle Strait
2. Kelly McGarry
3. Cameron Zink
4. Andreu Lacondeguy
5. Tyler McCaul
6. Pierre Edouard Ferry
7. Cameron McCaul
8. Brendan Fairclough
9. Garett Buehler
10. Thomas Genon
11. Ramon Hunziker
12. Mike Montgomery
13. Logan Binggeli
14. Wil White
15. Geoff Gulevich
16. Nico Vink
17. Graham Aggy Agassiz
18. Kyle Norbraten
19. Brendan Howey
20. Mike Hopkins
20. James Doerfling
20. Antoine Bizet
21. Brandon Semenuk
22. Josh Raynor
2010
1. Cameron Zink 89.2
2. Gee Atherton 82.4
3. Darren Berrecloth 81.2
4. Andreu Lacondeguy 79.0
5. Geoff Gulevich 77.2
6. Thomas Vanderham 76.6
7. Robbie Bourdon 76.0
8. Kyle Strait 75.6
9. Logan Binggeli 74.8
10. Kurt Sorge 73.0
11. Alex Prochazka 72.2
12. Tyler McCaul 71.8
13. Graham Agassiz 71.0
14. Cédric Gracia 70.4
15. Greg Watts 65.6
16. Michal Marosi 64.2
17. Jamie Goldman 63.8
18. Curtis Robinson 62.4
2004
1. Kyle Strait 85.8
2. Gee Atherton 83.8
3. Steve Romaniuk 79.8
4. Thomas Vanderham 79.4
5. Lance Canfield 78.0
6. Ben Reid 70.4
7. Cameron Zink 69.6
8. Glyn O’Brien 67.6
9. Mike Kinrade 67.4
10. Wade Simmons 64.0
11. Guido Tschugg 63.8
12. Matt Hunter 56.2
2002
1. Tyler Klassen 79.6
2. Cédric Gracia 76.2
3. Darren Berrecloth 75.4
4. Shaums March 75.0
5. Dave Watson 73.0
6. Kyle Strait 72.2
7. Richey Schley 71.4
8. Lance Canfield 69.69
9. Thomas Vanderham 66.4
10. Robbie Bourdon 63.2
11. Andrew Mills 61.4
12. Chris O’Driscoll 59.4
2018
1. Brett Rheeder: 89.66
2. Andreu Lacondeguy: 87.33
3. Ethan Nell: 86.33
4. Tom Van Steenbergen: 84.66
5. Thomas Genon: 83.33
6. Tyler McCaul: 82.00
7. Kyle Strait: 80.33
8. Szymon Godziek: 75.00
9. Kurt Sorge: 74.00
10. Brendan Fairclough: 67.66
11. Adolf Silva: 64.33
12. Vincent Tupin: 63.00
13. Reed Boggs: 59.66
14. Remy Metailler: 56.66
15. Graham Agassiz: 52.00
16. Brandon Semenuk: 36.66
17. DJ Brandt: 33.33
18. Jordie Lunn: 0.00
19. Carson Storch: 0.00
2016
1. Brandon Semenuk (CAN) 84.33
2. Antoine Bizet (FRA) 81.00
3. Carson Storch (USA) 79.00
4. Kurt Sorge (CAN) 78.66
5. Kyle Strait (USA) 78.33
6. Thomas Genon (BEL) 77.66
7. Tyler McCaul (USA) 76.00
8. Andreu Lacondeguy (ESP) 75.33
9. Pierre Edouard Ferry (FRA) 74.33
10. Tom Van Steenbergen (CAN) 73.33
11. Darren Berrecloth (CAN) 70.66
12. Remy Metailler (CAN) 66.33
13. Kyle Norbraten (CAN) 62.66
14. James Doerfling (CAN) 60.33
15. Brett Rheeder (CAN) 54.00
16. Graham Agassiz (CAN) 50.66
17. Cameron Zink (CAN) 47.33
18. Conor MacFarlane (NZL) 43.33
2014
1. Andreu Lacondeguy 95,25
2. Cam Zink 89,50
3. Brandon Semenuk 89,25
4. Kyle Strait 89,00
5. Brett Rheeder 88,50
6. Kyle Norbraten 82,75
7. Jeff Herbertson 82,50
8. Brendan Fairclough 77,25
9. Paul Basagoitia 76,50
10. Mitch Chubey 76,25
11. Szymon Godziek 76,00
12. Kelly McGarry 73,25
13. Thomas Genon 71,50
14. Louis Reboul 70,75
15. Carson Storch 69,25
16. Pierre Edouard Ferry 67,50
17. Geoff Gulevich 66,00
18. Ramon Hunziker 37,75
19. Tom van Steenbergen 35,00
20. Mike Montgomery 24,00
2012
1 Kurt Sorge 86.75
2 Antoine Bizet 79.00
3 Logan Binggeli 78.50
4 Andreu Lacondeguy 74.00
5 Tyler McCaul 71.00
6 James Doerfling 70.50
7 Cameron McCaul 70.00
8 Thomas Vanderham 68.25
9 Kyle Strait 65.75
10 Kyle Norbraten 65.25
11 Geoff Gulevich 65.00
12 Wil White 64.50
13 Nico Vink 63.50
14 Brandon Semenuk 63.25
15 Martin Söderström 63.00
16 Ramon Hunziker 62.50
17 Brett Rheeder 58.25
18 Pierre Edouard Ferry 56.50
19 Darren Berrecloth 55.50
20 Brendan Howey 0.1
2008
1. Brandon Semenuk 82.2
2. Kurt Sorge 79.6
3. Thomas Vanderham 77.6
4. Mike Kinrade 76
5. Cameron Zink 73.6
6. Mike Hopkins 73.4
7. Cédric Gracia 66.6
8. Graham Aggasiz 65
9. Kyle Strait 59.8
10. Darren Berrecloth 55.2
11. Robbie Bourdon 54.2
12. Paul Basagoitia 52.4
13. Cam Mccaul 0
14. Michal Marosi 0
15. Gee Atherton 0
2003
1. Cédric Gracia 88.8
2. Andrew Shandro 84.8
3. Glyn O’Brian 79.4
4. Michael Marosi 77.6
5. Steve Romaniuk 77.2
6. Thomas Vanderham 76.4
7. Greg Minaar 76.2
8. Mike Kinrade 73.6
9. Greg Smith 70.2
10. Kyle Richey 70.2
11. Richey Schley 60.4
12. Joe Schwartz DNF
2001
1. Wade Simmons
2. Greg Smith
3. Robbie Bourdon