MTB Sattel: Ein unbequemer, drückender Sattel kann längere Mountainbike-Touren schnell zur Qual machen. Hier erfahrt ihr alles, was es über MTB-Sättel zu wissen gibt und worauf ihr beim Kauf unbedingt achten solltet.
Zusammen Lenker, Griffen und Pedalen ist der Mountainbike Sattel für die Verbindung von Fahrer und Mountainbike zuständig. Dementsprechend ist der MTB Sattel ein der wichtigsten Komponenten überhaupt. Kein anderes Bauteil nimmt so viel Einfluss auf den Fahrkomfort oder die Effizienz wie ein Fahrrad-Sattel. Ein guter, perfekt passender Sattel ist also extrem wichtig, damit man auch bei langen MTB-Touren der Spaß im Vordergrund steht. Schmerzende Sitzknochen oder ein tauber Sitzbereich können schnell zum Dealbraker werden. Hier erfahrt ihr alles, was es über MTB-Sättel zu wissen gibt.
Je nach Hersteller werden mittlerweile verschiedenste Sättel und Sattelformen angeboten. Dabei unterscheiden sich die Sättel vom Aufbau meist nur marginal. Ein Sattel ist meistens aus vier Bestandteilen zusammengesetzt: Der Schale (Kunststoff oder Carbon), der Polsterung (Gel, Schaumstoff oder Low-Densitiy-Schaum), dem Bezug (Leder oder Synthetik) und dem Sattelgestänge (Stahl, Titan oder Carbon).
Mehr Infos gefällig? Hier erfahrt ihr, wie ein MTB Sattel entwickelt wird:
Die allerleichtesten Carbonsattel wiegen deutlich unter 100g – hier findest du die leichtesten MTB Sättel in der Übersicht.
Mountainbike-Sättel sind in der Regel vergleichsweise schnittig geformt und dünn gepolstert. Breite, dick gepolsterte Sättel wie an Omas Damenrad sucht man hier vergeblich. Der deutlich sportlichere Fahrstil erfordert eine schmalere Bauweise, damit der Fahrer sich auf dem Bike gut bewegen kann und nicht ständig am Sattel hängen bleibt. Auch beim Pedalieren würde ein zu breiter Sattel schnell stören.
Statt dicker Polsterung sorgt bei MTB-Sätteln eine ergonomische Form in Kombination mit flexibleren Bereichen für den nötigen Fahrkomfort. Zusätzlich werden meist dünn gepolsterte Rad-Unterhosen getragen, um den Allerwertesten möglichst weich zu betten und den Druck besser zu verteilen.
Auch das Sattelgestänge, der Teil, an dem der Sattel an der Sattelstütze befestigt wird, trägt seinen Teil zum Fahrkomfort bei. Hier kann der Kunde in der Regel zwischen verschiedenen Materialien wählen. Je nach der Größe des Geldbeutels stehen meist Stahl, Titan oder Carbon zur Auswahl. Neben dem Kaufpreis schlägt sich das gewählte Material natürlich auch im Gewicht des Sattels nieder. Oft bieten die Hersteller den gleichen Sattel-Typ in verschiedenen Konfigurationen an, sodass der Kunde die Wahl hat.
Doch welcher Sattel ist der passende für das eigenen Gesäß? Am sichersten lässt sich dies natürlich durch ausgiebiges Ausprobieren herausfinden. Allerdings gibt es einige Anhaltspunkte, die dabei helfen können, den richtigen Sattel auszuwählen. Der wichtigste davon ist zweifelsohne der Sitzknochen-Abstand. Doch auch die Fahrposition, das Geschlecht, der Einsatzbereich und der Preis in Euro nehmen Einfluss auf die Wahl des perfekten MTB-Sattels.
Viele Sattel-Hersteller wie Ergon, WTB und SQlab bieten ihre Modelle mittlerweile in unterschiedlichen Breiten zum Kauf an. Dadurch soll jeder Fahrer genau der passenden Sattel finden. Um die passende Sattelbreite zu bestimmen, muss meist zuerst der Sitzknochen-Abstand gemessen werden. Hierzu kann man entweder den nächsten Fahrradladen aufsuchen, wo meist spezielle „Mess-Hocker“ zur Verfügung stehen, oder du machst eine Studie zu deinem eigenen Sitzknochen-Abstand mit einem weichen Stück Pappe.
Zusammen mit eurer Fahrposition, eurem Geschlecht und den eigenen Vorlieben hilft euch dieser Wert beim Aussuchen des perfekten Fahrrad-Sattels.
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Im Bereich Kaufberatung gibt es zahlreiche Themen rund um den Sattel – du kannst dort auch selbst Fragen zu deinem Sattel-Thema stellen.
Genauso wichtig wie die Auswahl des richtigen Fahrradsattels ist natürlich die optimale Einstellung des selbigen. Als Faustregel gilt hierbei: Der Sattel sollte in der ausgefahrenen Position der Vario Sattelstütze waagerecht ausgerichtet sein. Wer es ganz genau haben möchte, nimmt eine Wasserwaage zur Hand. Natürlich gibt es allerdings auch hier unterschiedliche Vorlieben, so bevorzugen viele Mountainbiker eine leicht nach unten gerichtete Sattelnase. Wie immer gilt auch hier: Probieren geht über Studieren.
Euer geliebter MTB Sattel wurde bei einem Sturz beschädigt? Oder der Zahn der Zeit hat den Bezug abgenagt?: Hier erfahrt ihr, wie ihr eurem kaputten Sattel neues Leben einhauchen könnt:
Schmerzen nach dem Fahrradfahren oder währenddessen sind ein Thema, das viele kennen und über das doch nur selten gesprochen wird. Heute geht es um Po-Schmerzen: Wer gibt schon gerne zu, dass man am Allerwertesten aufgescheuert ist, von Stunden im Sattel Hautirritationen bekommt oder Taubheitsgefühle entstehen? Dabei muss nicht der Sattel schuld sein.
7 Tipps, die Schmerzen im Sattel den Kampf ansagen gibt es in diesem Link: Was tun, wenn der Sattel zwickt?: 7 Tipps gegen Po-Schmerzen nach dem Radfahren
Hier findest du ausführliche MTB Sattel Tests: