Was muss man eigentlich alles wissen?

SmoshJosh

Anfänger
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4. September 2012
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Düsseldorf (NRW)
Liebe Community,

leider bin ich nun nach 1 1/2 Stunden lesen des lesens für heute müde und gehe nun lieber in die offensive.

Zuerst:

Ich fahre seit einigen Jahren mit meinem Rad (Beef Cake SL 8 (Rose) falls es jemanden was sagt) gemütlich durch alle Berge und Täler Deutschlands und bin nun nach einem (für mein Rad) folgenschweren Unfall nicht mehr in der Lage es zu reparieren. Eine Reparatur in einer Werkstatt wäre so in etwa der selbe Preis wie ein Trail Rad der teuren Art durchschnittlich kosten würde.
Nun bin ich durch diverse Youtube-Videos auf's Trail Bike gestoßen...
Jetzt wollte ich mich mal etwas schlauer machen...
Ich möchte ganz sicherlich keine Bikevorschläge, ich habe lediglich ein paar Fragen bezüglich eines Trail Bikes im allgemeinen. Bei allen Fragen geht es natürlich aus der Sicht eines totalen Anfängers, bitte verurteilt mich also nicht! ^^'

- Welche Größe/länge benötigt man(n) überhaupt?
Ich bin Beispielsweise 18 Jahre jung, 1,73 cm klein und stolze 72 Killo schwer... Hat sowas in kombination eines zu großes/zu kleines Rad einflüsse auf das Fahrverhalten?

- Scheiben oder V-Bremsen?
Ich habe leider ständig schlechte Erfahrungen mit Scheibenbremsen, auch wenn sie nachweislich besser bremsen. (stimmt das eig.?)
Da ich aber mit der Zeit gemerkt habe das ich mit V-Bremsen einfach besser "umgehen" kann und nicht nach einer Zeit trotz guter pflege der recht teuren Scheibenbremsen Probleme mit ungewünschten Geräuschen habe blieb ich bislang bei den gesagten V-Bremsen...


- Sattel oder kein Sattel?
Ich kann es mir immernoch nicht erklären warum manche mit und manche ohne fahren... Kommt es dabei nur auf "die Eier des Fahrers" an oder sind die ohne Sattel einfach nur Suizidgefährdet und wollen ihren Allerwertesten am Rat reiben?

- Lohnt es sich überhaupt ein Neurad für etwa 500 Euro +/- 200 Euro zu kaufen? Oder gleich in ein teures investieren?
Auch für einen Anfänger sollte das Rad schon auch auf dauer was hergeben... Ich traue mich recht viel und werde auf dauer (so wie ich mich kenne) sowieso andauernd mit dem Rad rumspielen...
Zwar bin ich nicht auf den Profisport aus, könnte es mir aber gut Vorstellen es zumindestens privat zu machen. Auf Wettkämpfe bin ich keineswegs aus. Folgenbeschwerden durch den Sport sind mir schon immer relativ egal gewesen... Demnach lege ich auch recht viel Zeit in training in meiner Freizeit.


Und zum Schluss:

Gibt es denn eigendlich noch mehr Komponente auf die man Wert legen sollte beim Radkauf?​

Ich wär sehr verbunden wenn sich da jemand findet der mir die Fragen beantworten könnte.

(Sollten sie bereits hier im Forum versammelt stehen kann man mich gern anschreiben und diesen Beitrag zum erhalt der "Forenübersichtlichkeit" entvernen *gg*)

'n lieben Gruß

Josh
 
Das allerwichtigste zuerst: Es heißt Trial nicht Trail! Trail ist ein Pfad in nem Wald, Trial eine wunderbare Sportart bei der man Kraft, Körperbeherrschung und vor allem viel Kontrolle über das Rad braucht!
Da du davon schreibst, dass einige Leute ohne Sattel fahren, gehe ich zumindest davon aus, dass wir von der selben Sportart reden.

Größe: Die wichtigste Entscheidung ist wohl zwischen 20, 24 und 26 Zoll und die kann dir auch keine abnehmen. 20 Zöller sind meist reine Trialräder und (fast) immer ohne Sattel. 24er sind meist Street-Trial-Räder (also auch eher für Manuals und Bunnyhops etc. geeignet). 26er gibt es als reine Trialräder (ohne Sattel) und als Street-Trial-Räder (mit Sattel und anderer Geometrie).
Bei den Bremsen würde ich auf Scheibenbremse vorne und Magura HS33 hinten setzen (fahren die meisten so, am 20er auch Scheiben vorne und hinten).

Kauf dir am Anfang am besten ein Gebrauchtrad um 600€, da bekommst du ein gutes Rad. Wenn du länger fährst, dann wirst du eh früher oder später vieles individuell einstellen und ändern..

Achja: Trial braucht viel Zeit und viel Übung.. Draufstellen und "üble Tricks" machen ist leider nicht drin ;)
 
Hi Josh,

gut, wenn Du viel trainieren willst und auf Schmerzen eingestellt bist, dann kann das was werden.

Dein Eindruck zu den Bremsen ist auch meiner:
Scheibenbremsen werden nach einiger Zeit (vielleicht fünfhundert oder mehr Trainings-Stunden) undicht, und die Scheiben verbiegt man auch mal gerne bei einem Sturz. Ich habe schon ein paar Scheibenbremsen-Modelle durch.

Wenn es Dir und Deinen Trainings-Gelände-Anwohnern nichts ausmacht, wenn die Bremsen laut quietschen (siehe diverse Videos), dann nimm Magura. Wenn Du Bremsen umbauen willst und die Vier-Punkt-Aufnahme am Rad hast, dann empfehle ich Magura HS11 mit Vier-Finger-Hebel.
Ansonsten sind V-Brakes mit guten Seilzügen für den Anfang auf jeden Fall geeignet.

Der Sattel wird bei Street-Trial-Bikes gefahren. Das hat aber optische Gründe - zumindest habe ich den Sattel kaum zum Stabilisieren von Sprüngen genutzt.
Meist ist das Ding nur im Weg, und man haut sich die Waden daran grün und blau. Einen Aufprall im Schritt hat mir ein Sattel noch nie gerettet, meist knallt man deutlich weiter vorne auf den Rahmen.


Die Größe des Rades ist nicht unmittelbar von der Körpergröße festgelegt (siehe z.B. Kevin Liu, der erfolgreich Riesen-MTBs bei mittlerer Körpergröße fährt). Ich glaube, dass man momentan reines Biketrial am schnellsten mit einem 24"-Rad lernt, wenn man keine ganz extremen Körpermaße hat. Es gibt auch ganz hervorragende reinrassige 24"-Trialbikes, die sind gebraucht aber sehr schwer zu bekommen.

Kurz gesagt: ein gebrauchtes Bike zwischen 400 und 700 Euro ist für den Anfang optimal, lieber etwas einfacher ausgestattet und dafür in besserem Zustand.

So. Und jetzt wird gearbeitet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@ To-bi-bo

Ach herrje! Danke! Mir ist garnicht aufgefallen das ich in Trial das i und a ständig vertausche... 1x gelesen und im Kopf behalten, wenn man dann auch noch falsch liest passiert ein solch schlimmer fehler schonmal. Erklärt aber auch warum ich in google anfangs so versagt habe. ^^'

@ euch beiden:

Natürlich ist mir auch bewusst das ich nicht sofort die gesagten "üblen Tricks" beherrschen werde, ich nehm auch stark an das ich weitere Narben sammeln werde (^^'), schließlich habe ich auch mit dem MTB ganz klein angefangen bis ich dann irgendwann mal angefangen habe im Gelände "zu rasen". Ich seh mich auch schon auf den Boden aufklatschen und freu mich ehrlich gesagt schon ein wenig drauf. *g*

Leider bin ich persönlich aber gegenüber gebrauchten Rädern sehr negativ geneigt. Ich persönlich baue zu einem Rad fast schon eine Emotionale verbindung auf... Mein defektes Rad steht auch bis heute in meinem Zimmer und weint vor sich her... Demnach kommen Gebrauchträder für mich nicht in Frage. Auch allein schon wegen Macken und Schrammen am Rahmen... Die will ich doch schon lieber selbst machen!
Demnach investiere ich lieber 300 Euro in ein neues Model anstatt 300 Euro an einem Gebrauchten zu sparen. Klingt komisch, ist aber so. ;-)

Ich bedanke mich für alle Infos die ihr mir zukommen lassen habt. Habe mir alles fleißig notiert und werde mich da natürlich noch weiterbilden. Zu den Magura HS11 gibt es nur soviel zu sagen: ich hatte sie bereits am alten Rad und werde sie demnach sehr wahrscheinlich auch am neuen anbringen.

Was mir mit der Zeit noch in den Kopf gekommen ist:

Macht es viel aus wenn ich ein 9 1/2 Killo leichtes Trial Bike fahre oder ein 11,25 Killo schweres Bike benutze?

Bin noch nicht geübt insachen Sprünge... Kann demnach nicht einschätzen wie sehr sich 2 Killo bemerkbar machen... Habe irgendwo mal ein 9 1/2 Killo leichtes Bike gesehen, ansonsten alles nur ab 11 Killo... Wäre auch noch interessant zu wissen.

Ansonsten:

Erfahrungsgemäß - Welche Bikes (ich geh jetzt einfachmal auf's 24" zu) könnt ihr mir empfehlen? Keine Gebrauchten bitte... ^^
 
Die zwei Kilo merkt man an weniger Gelenkschäden.
Am Anfang ist das aber nicht so wichtig, über die Jahre schon.
Gewicht verändert auch die Tendenz des Fahrstils: 12 kg ist Bud Spencer, 8 kg Terence Hill.
 
Empfehlen kann ich dir das Echo 24", wenn du reinrassiges Trial anstrebst. Ich fahre es selbst und bin voll und ganz zufrieden. Wenn du eher eine mischung aus Street und Trial anpeilst, schwören wohl die meisten auf das Inspired.
Wegen dem Gewicht: Grade am anfang ist das nebensächlich. So gut wie alle Trial-Bikes sind ausreichend leicht um damit Trialen zu können. Später kannst du immernoch darüber nachdenken, dein bike leichter zu machen. Anfangs zerstörst du aber einfach nur mehr Material.
 
Empfehlen kann ich dir das Echo 24", wenn du reinrassiges Trial anstrebst. Ich fahre es selbst und bin voll und ganz zufrieden. Wenn du eher eine mischung aus Street und Trial anpeilst, schwören wohl die meisten auf das Inspired.

überlege ebenfalls mir ein gebrauchtes Trial bzw Trial/Street Bike zuzulegen. Was sind die Unterschied zwischen dem Echo 24" und dem Inspired (4Play??)?
 
Was sind die Unterschied zwischen dem Echo 24" und dem Inspired (4Play??)?

Das Echo 24er ist ein reines Trialrad - gut für Sachen auf dem Hinterrad.

Das Inspired (alle Inspired) sind Street-Trial-Räder - verspielter, leichter zu manualen, Bunnyhoppen. Dafür aber anstrengender auf dem Hinterrad

Vor allem als Anfänger habe ich Backwheelhops besser und innerhalb kurzer Zeit auf einem reinen Trialrad gelernt. Vorher auf dem Street-Trial-Rad habe ich die nicht ordentlich hinbekommen..
 
Das Echo 24er ist ein reines Trialrad - gut für Sachen auf dem Hinterrad.

Das Inspired (alle Inspired) sind Street-Trial-Räder - verspielter, leichter zu manualen, Bunnyhoppen. Dafür aber anstrengender auf dem Hinterrad

Vor allem als Anfänger habe ich Backwheelhops besser und innerhalb kurzer Zeit auf einem reinen Trialrad gelernt. Vorher auf dem Street-Trial-Rad habe ich die nicht ordentlich hinbekommen..

Danke für die Info!
 
was ein bisschen totgeschwiegen wurde, eine "brachiale" Bremsanlage. vorallem der eigenen Sicherheit, meines erachtens wegen_ erreicht wird dies durch anrauhen(flexen) der Felgen bzw Strassenteer.
Ausserdem werden spezielle Bremsbeläge hergenommen

ich bevorzuge HS 33 mit Vierfingerhebel,weiche Bremsbeläge von Onza einen light sharp Grind und Teer auf den Felgen/kein Witz fast lautlos
:D

Meine beiden Favoriten:
www.trialmarkt.de (der einzig wahre dt. Shop)
www.tarty-bikes.co-uk (super Videobereich, der die diversen Fahrradteile erklärt/vor und Nachteile_ausserdem super Tutorials über Flexen bis Bremse einstellen)

MfG
 
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