Was tun bei Loge de Guyon Syndrom ("Radfahrerlähmung")?

Registriert
5. November 2008
Reaktionspunkte
9
Ort
Löhne
Nachdem Monaten mit Schmerzen in der rechten Hand beim Biken hat mein Orthopäde bei mir die sogenannte "Radfahrerlähmung" diagnostiziert (Loge de Guyon Syndrom). Es entsteht durch Druck auf den äußeren Handballen, wobei der Ulnaris-Nerv gereizt wird. Abgesehen von einer OP gibt es offenbar keine Therapie, sondern nur eine OP. Und natürlich die Ausschaltung des Auslösers, d.h. der Verzicht aufs Biken, was ich natürlich nicht will.

Ich habe schon diverse Einstellungen am Rad ausprobiert (Sattelposition, Vorbaulänge etc), nutze Ergon-Griffe m. Barends u. Gel-Handschuhe - hat alles nichts gebracht. Aber bevor ich mich auf eine OP einlasse wollte ich mal fragen, ob jemand noch eine Idee hat, wie sich der Druck auf den äußeren Handballen reduzieren lässt.
 

Anzeige

Re: Was tun bei Loge de Guyon Syndrom ("Radfahrerlähmung")?
Vielleicht mal mit Kinesiotape versuchen. Schadet zumindest nix. Finde auf die schnelle nur was bei Carpal-Tunnel-Syndrom, aber vielleicht hilft es in deinem Fall auch.


Ansonsten würde ich allgemein Hand"physio" betreiben. Dehnen, Beuger und Strecker trainieren.
Vielleicht helfen gestärkte Strukturen den Druck auf den Nerv zu reduzieren.
Wobei ne Weile schonen sicher auch nicht schadet.
 
Wo genau hast Du die Schmerzen in der rechten Hand und wie macht es sich bemerkbar ?

Ich hatte auch Schmerzen in der linken Hand, Ergon hat nix gebracht, wußte aber auch schon
vorher woher es kommt. Die Sattelüberhöhung mit 5cm war für mich pers. zu stark. Ich wollte es aber mal probieren weil es einfach optisch schicker ausschaut und ich mehr Druck auf dem Vorderrad wollte. Nachdem der Lenker jetzt wieder auf gleicher Höhe mit dem Sattel ist, ist es nach 2 Wochen weggegangen.
 
sattelüberhöhung muss nicht zu höherer belastung der hände führen.

genau wie radfahren auch nicht zur übermäßigen belastung der handballen führen muss.


alles eine einstellungssache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe das Problem letztes Jahr auch einmal recht akut gehabt nachdem ich eine 16h-Tour mit dem MTB auf der Straße gefahren bin.
Weiß bis heute nicht woran das lag weil ich da eigentlich sonst fast nie Probleme mit hatte.

Kleiner Finger und Ringfinger waren die erste Woche fast komplett taub.
Es hat 3-4 Monate gedauert bis das Gefühl wieder vollständig da war im kleinen Finger.
Zur Zeit komischerweise keine Probleme trotz hohem Kilometerumfang.

Ansonsten wegen Rad:
Denk mal eventuell über ein Bikefitting nach!
In diesem Falle sicher kein schlecht investiertes Geld.
Die wissen zum einen wie man gut sitzt, dass das gar nicht erst auftritt. Und vielleicht kann der Bereich übergangsweise noch weiter als nötig entlastet werden.

Wegen OP, noch ne Zweitmeinung einholen!
 
Danke für die Tipps. Nächste Woche bekomme ich noch eine ärztliche Zweitmeinung. Ich habe gestern mit einem Biker gesprochen der meinte, dass mein Lenker (Typ Besenstiel - Flatbar ohne Kröpfung) problematisch ist. Denn dabei sind die Handgelenke ja nach innen angewinkelt, wodurch viel Druck auf den äußeren Handballen kommt. Bei einem gekröpten Lenker würde der Druck besser auf die Hand verteilt. Werde ich mal testen.
 
Ohne Kröpfung bekommt fast jeder Probleme über kurz oder lang.

Mein letzter Lenker ohne Kröpfung war nur 50cm breit, aber das war eine andere Zeit und ich 20Jahre Jünger :rolleyes:
 
(...) gesprochen der meinte, dass mein Lenker (Typ Besenstiel - Flatbar ohne Kröpfung) problematisch ist. (...)
Also ganz gerade? Ich habe zeit meines Lebens (an MTB-Lenkern) immer nur die mit einer leichten Pfeilung nach hinten gehabt (sowas wie hier z. B. die 5° Version) , bin aber dennoch der Meinung, dass fuer lange Fahrten (signifikant im dreistelligen Bereich pro Tag) grundsaetzlich nur der Dropbar taugt.

Ganz gerade stelle ich mir in der Tat problematisch vor. Von daher halte ich das
gekröpten Lenker (...) Werde ich mal testen. (...)
fuer eine gute Idee :daumen:
 
Zurück
Oben Unten