Hallo Ihr
Ich verwende ein Smartphone auf dem Mountainbike seit etwa 4 Jahren. Seit diesem Jahr ein Sony Xperia Z1 Compact.
Telefon:
Wasserdicht (auch für Unterwasseraufnahmen geeignet), Robust (Alu-Gehäuserahmen) und von der Performance hervorragend. Guter heller Bildschirm inklusive. Das GPS ist Dank GPS und Glonass Auswertung sehr genau. Der interne Kompass wird unterhalb einer bestimmten Geschwindigkeit benutzt, um die Karte auszurichten. So kann man an Kreuzungen durch drehen am Lenker schön sehen, wo es weiter geht.
Halterung/Bildschirm:
Ich montiere das Smartphone mit einer
Neopren-Armtasche auf einer selbstgebauten Halterung (Bild folgt).
Mit dem Display hat man eigentlich nur ein Ableseproblem, wenn direkt die Sonne draufscheint und dann ist Teil des Problems, dass die Folie der Neoprentasche spiegelt. Allerdings kommt das seltener vor als man denkt. Meist ist man eh im Wald oder in schattigeren Situationen. Im Problemfall muss man halt mal die Hand hinters Display halten. Diese Bewegung kenne ich aber auch von vielen
Garmin Nutzern.
Software/Karten:
Als Software verwende ich
Locus Pro mit
openandromaps Karten. Dabei benutze ich das spezielle MTB Theme mit erhöhtem Kontrast, Höhenlinien, Schattierung und Wege Kategorisierung (S1, S2, ...).
Dieses sind Vektor-Karten, die wenig Platz benötigen. Man kann die Alpen und ganz Deutschland ohne Probleme bis auf Waldwegniveau immer dabei haben. Außerdem sind die Karten voll routingfähig.
Routing:
Die Software Locus wurde schon ein bisschen in Richtung MTB-Fahren optimiert. Automatische Routenanweisungserzeugung aus GPX-File, Display nur an, wenn Kreuzungen anstehen, Echtzeithöhenprofileinblendung, Sprachanweisungen, Benachrichtigung bei Abweichung vom Track usw..
Die Routenanweisungen werden im einfachsten Falle aufgrund der "Knicke"/"Richtungswechsel" des GPX Files erstellt.
Das geht automatisiert, erzeugt aber bei Serpentinen Abbiegehinweise.
Alternativ kann man im Programm mit MapQuest online (daheim mit Wlan) den GPX-Track nachzeichnen und bekommt dann nur Abbiegehinweise, wenn der Weg wirklich gewechselt werden muss. Dauert 20min und ist dann aber nahezu perfekt und funktioniert dann auch ohne online Verbindung.
Akkuverbrauch:
Bei Verwendung der Navifunktion, gleichzeitiger Trackaufzeichnung und gelegentlicher Zusatzbildschirmaktivierung hat man nach ca. 5h noch etwa 60% Akku. Also würde das Ganze ohne Nachladen etwa 10h funktionieren. Ich lade dann während Pausen mit einem Zusatzakku auf, den ich im Rucksack habe. Das geht relativ schnell (ca. 10% in 20min). Der Zusatzakku kann das Smartphone etwa 2,5mal voll aufladen.
Also aus meiner Sicht auch auf einem Alpencross kein Problem. In jeder Hütte gibt es Strom und im Notfall könnte man fast drei Tage ohne Steckdose auskommen.
Also insgesamt kann ich das so empfehlen. Der Funktionsumfang ist gigantisch (Online Anbindung, Foto, verschiedene Software usw.), dass Teil ist insgesamt robust und der Akkuverbrauch hält sich in Grenzen.
Hoffe geholfen zu haben.
Gruß