Renn.Schnecke
im Zuckersandsee
Tag 11 (Do, 17.09.15):
Der Hang ist wie eine Rolltreppe – sie hört erst auf, wenn sie zu Ende ist
Schlüterhütte – Göma - Untermoi - Kreuzwiesenalm
34 km – 4,5 h - ~1000 hm - 18 € Ü
Der Hang ist wie eine Rolltreppe – sie hört erst auf, wenn sie zu Ende ist
Schlüterhütte – Göma - Untermoi - Kreuzwiesenalm
34 km – 4,5 h - ~1000 hm - 18 € Ü
Heyyy, die Sonne scheint! Yeeaaah! Gute Laune! Aufi! (ohne Frühstück) Erstmal über Göma runter nach Untermoi. Da hoffentlich einen Markt finden. Frühstück mit Lieblingsleckereien. Und dann geht's wieder hoch. Zur Rodenecker Alm. Und dort zur Kreuzwiesenalm. Oder mal sehen. Die Kreuzwiesenalm soll ja ganz schön günstig sein.
Erzählten mir die Jungs gestern abend noch. Hab da nämlich auf der durchgesessenen Couch Bücher über die Gegend durchstöbert.
Und diese beiden Kerle haben auch in der Ecke (andere Möglichkeit gabs nicht) ihren Apfel als Abendbrot geknappert. Ja, nur nen Apfel.

Genug gesabbelt. Gemma zum Göma!



Da hinten ist die Geislergruppe. Da rechts der Peitlerkofel. Ist schon übersichtlicher hier als auf der Pala. ^^ Ist hier grad das Gömajoch.

--- Stunden später----
Da simma schon. In Untermoi beim verspäteten Frühstück. Der Weg war toll, toll, toll! Und die süüüüüüüüüüßen Hundis waren auch so toll!
Und der Supermarkt grad eben auch. Verhaltene Auswahl, was mir ja auch ganz gut gefällt. Und ne Bewirtschaftung, die seinesgleichen sucht. Also der Ort ist schon ziemlich klein. Wir sind ganz froh, dass wir die Kaufhallte überhaupt gefunden haben. Bzw. dass eine existiert. Und dann wurden wir auch so freundlich und zuvorkommend und geduldig beim Kauf der Lebensmittel behandelt, dass das hier mal erwähnt werden muss.

Und leider kommen jetzt dicke Wolken über uns. Argh, bedeckt...
Geht jetzt zum Briefkasten...

Wenn mir die Frau auf dem Spielplatz nicht gesagt hätte, dass hier in der Wand ein Briefkasten versenkt ist, hätte ich die Karte nicht hier eingeworfen... Hoffe, sie kommt an...
... und weiter zum Jakobstöckl und zur Kreuzwiesenalm und dann bleiben wir dort oder wir fahren noch hoch zum Astjoch. 2010 (?) war die Aussicht so 360°-bombastisch, kann ich meiner fahrenden Unterhaltung eigentlich nicht vorenthalten.
---- 4 auch nicht so liebreizende Stunden später ----
Da wären wir! Tatsächlich in der Kreuzwiesenalm. Kostet tatsächlich nicht so viel. Frühstück is' aber nich' mit bei. Egal! 16 Uhr waren wir schon hier.
Kharmalein kümmert sich grad um den Mampf. Es gibt Tortelloni und Pomodori ausm Waschbecken.
Fahrt hierher war, öh, so lala.
Bei Nieselregen hochgefahren. Ein uraltes Pärchen, händchenhaltend, gesehen. Aaawwww! Kharma wird n Foto davon in sein Tagebuch kleben und ein großes, dickes Herz drumrum malen.
Na ja, dann ging's los: Kharmis Laune ging mit dem leichten Regen und dem Wandern Richtung Keller. Der Weg zum Lüsner Joch war halt nicht fahrbar.
Regenguss! Schutz suchen im dichten Nadelwald:

Weiter.
Kharmalein keine Lust.

Glittner Seen. (Unnötig steile Höhenmeter. Ich erwähnte das "unnötig" Kharma gegenüber lieber nicht.) Windig. Kharmalein gar keine Lust.

Jakobstöckl - Wieseralm. Kharmalein sauer. Kam nicht ausm Pedal raus: Plumps. Ist ins Matschloch gefahren: Halbwegs plumps. (Die Umfahrung der Stelle war nur ein paar Meter weiter rechts. Argh.) Brille weg.
Also naa jaa, war ne recht stumme Fahrt, sag ich mal so....
Und das, wo die Gegend eigentlich ihren Reiz hat. Hochebene. Flechten. Moose. Viele Brauntöne. Man sieht (nicht nur in in des Bikers Gesicht), hier herrscht ein raues Klima. Man muss sich klein machen, um hier zu bleiben. Gab auch schmale Pfade; am Hang oder in einem urigen Waldstück. Also mir hats ja (wieder) ganz gut gefallen...



Und zum Kaffee waren wir bei der Kreuzwiesenalm - und blieben auch dort. Musste ja nicht das Ende des Schreckens, auch wenn's nicht meiner war, noch länger hinaus zögern.

Trotz aaaalllem, die tiefgründige Erschöpfung, die Plumpse, die Moral tief drunt im Tal begleitete er mich noch zum Astjoch. Also vollkommen freiwillig! Hab ihm ein paar Mal gesagt, dass er auch schon im Lager lagern könne. Aber er wollte unbedingt mit.
Also zusammen hochgeastet im wahrsten Sinne des Wortes. Hu, windig. Regenbedrohung um uns herum. Kaum Aussicht. Ach komm, schnell wieder runter! ..... Und dann schien auch die Sonne.... *gegen Stirn klatsch*

1) Da schläft er schon den Schlaf des Erschöpften. 2) Kein Rucksack und trotzdem Bike? Gab wohl einen After-Tagestour-Ride. 3) Waschbecken-Hartweizen-Gericht.

Die Kühe müssen über Nacht in den Stall, husch, husch
Das Lager haben wir für uns allein! Alle anderen haben sich Zimmer im Haupthaus geben lassen. Damit haben wir auch das kleine Bad für uns (vielleicht zwei Dutzend Matratzen liegen oben, es gibt aber nur eine Toilette...) und den Aufenthaltsraum. Den haben wir mit unserer gewaschenen Wäsche geschmückt. Also eigentlich haben wir ein ganzes Gebäude. Nur ein bisschen kühl isses.
Und jetzt: waschbeckenwasserwarme Tortelloni! *yammi* (Torte? Hat hier jemand Torte gesagt?)
Sag mal, Tagebuch, dann ist das morgen ja eigentlich schon der letzte Tag!? Wir sind ja förmlich schon mitten auf dem Rückweg?! Dann war ja gestern der Anfang vom Ende... Denn morgen werden wir schon fast die Grenze nach Österreich erreichen!

