Problematik Siebengebirge und wie man damit umgehen sollte:
Das Siebengebirge ist ein relativ kleines Naturschutzgebiet. Für Radfahrer ist das Befahren von groÃen befestigten Wegen erlaubt und das Befahren von sehr schmalen unbefestigten Wegen bzw. Pfaden wird zur Zeit noch toleriert und nicht geahndet. Jetzt ist schon zu StoÃzeiten, d. h. am Wochenende und an Feiertagen, gerade bei gutem Wetter, jeden Tag von ca. 10 bis 18 Uhr, im Siebengebirge die Hölle los. Die Parkplätze auf der Margaretenhöhe, in Königswinter und am Kloster Heisterbach platzen aus allen Nähten und viele Wanderer kommen noch mit dem ÃPNV.
Wir Radfahrer sind dann im Siebengebirge absolut in der Minderzahl (@ Juchu und seine Vereinswerbung) und gerade wenn Radfahrer schnell fahren wollen sind sie zu der Zeit im zentralen Siebengebirge irgendwie fehl am Platz. Auf den Hauptwegen, aber auch auf den stillen, kleinen Pfaden bewegen sich dann groÃe Massen von FuÃgänger. Die setzten sich zusammen aus kleinen und groÃen Wandergruppen, Familien mit kleinen Kindern und oft aus alten Leuten, sprich Opas mit Ãmchen und einzelnen Wanderern und Joggern. Von diesen Personenkreis kann man nicht erwarten, dass Sie so reaktionsschnell sind wie wir Mountainbiker und deshalb haben wir Rücksicht zu nehmen und nicht umgekehrt.
FuÃgänger haben keine Augen im Hinterkopf und gehen nicht in ein Naherholungsgebiet spazieren mit dem permanenten Gedanken im Kopf es könnte jemand haarscharf an ihnen mit 30 Sachen vorbeifliegen. Auch gehen sie nicht immer am Rand eines Weges und denken nicht immer daran, dass hinter einer Kurve ein Radfahrer plötzlich auftauchen könnte.
Das Siebengebirge verleitet andersherum Radfahrer dazu beim Bergrunterfahren es ein bisschen schneller angehen zu lassen, man will sich ja auch belohnen für die ganze Kraxelei. Das ist aber der Knackpunkt: Das zentrale Siebengebirge ist an sich sehr steil, kurvig und klein und kann auch von Wanderern gut erschlossen werden. Das heiÃt für uns Radfahrer wir müssen aufpassen und damit Rechnen das hinter jeder Kuppe und Kurve ein Wanderer, Kleinkind, Hund etc stehen kann. Wenn wir jetzt mal ein bisschen weiterdenken haben wir jetzt mal ein bisschen Demut (â¦und nicht immer dieses Scheià Feindschema: âJa die FuÃgängerâ¦, ja die Jägerâ¦; ja die Autofahrer⦠blablaâ¦â) und zeigen das durch unserer Verhalten uns etwas an dem gutem Auskommen der Interessensgruppen im Siebengebirge liegt.
Nach meiner Meinung sollten sich Radfahrer im Siebengebirge so verhalten: Immer der Situation angepasst fahren; nie Rasen, sondern sich bewusst sein das hinter jeder Biegung ein Lebewesen stehen kann; sich bewusst sein das man bei Abfahrten auf Schotter viel mehr Bremsweg braucht, als man allgemein annimmt; langsam an FuÃgänger vorbeifahren, sich bemerkbar machen und Klingeln bzw. schauen das der Wanderer einen auch wahrgenommen hat bevor man vorbeifährt; stoisch nett sein und GrüÃen und den Wanderern mitteilen, wenn man in einer gröÃeren Gruppe unterwegs ist, dass da noch welche kommen und nicht immer auf sein Ego bzw. Recht pochen. Nein, sich öfters in Gelassenheit üben und wenn gar nichts hilft auch mal auf Null runterbremsen. Fahrt nicht unbedingt in den Wochenend und FeiertagsstoÃzeiten im Kerngebiet!
Jeder Mountainbiker der im zentralen Siebengebirge anfängt eigene Abkürzung bzw. Wege zu erfinden um dort sein Dirt bzw. Downhilleifer zu stillen, das muss mal ganz klar gesagt werden, ist im Siebengebirge fehl am Platz. Zur Zeit stehen die Radfahrer sowieso sehr unter Beobachtung und wenn, wie es jetzt passiert, Kiddis ihre Dirtrampen schon vom Lohrberg kommend auf die Löwenburgwiese enden lassen, bzw die Fullfacefraktion meint der Downhill vom Petersberg ist am Sonntag um 14 Uhr das Optimum der irrt gewaltig.
Unfälle mit Passanten stehen ganz schnell in der Presse, die Siebengebirgsranger bekommen auch sehr viel mit und die vom VVS sind nicht gerade pro Radfahrer eingestellt eingestellt.
Denen sind so Krawallmacher gerade recht.
Wenn das Siebengebirge sich bald vielleicht Nationalpark nennen darf, dann werden noch mehr Besucherströme, gerade Wanderer ins Siebengebirge kommen. Verhalten sich dann die Radfahrer egal ob Tourer (CCler), Downhiller, Dirter, oder Karl Heinz auf seinem Klapprad nicht anständig, dann kann in einem Nationalpark ruckzuck ein Fahrverbot für Fahrradfahrer ausgesprochen werden. Gerade wenn es immer wieder zu Unfällen kommt und andere Parkbesucher gefährdet werden.
Deshalb mein Aufruf an alle Radfahrer im Siebengebirge: Fahrt anständig! Seid ein gutes Vorbild! Gefährdet nicht Euch und andere Besucher im Wald! Bleibt gelassen; packt Eure Feindbilder ein und wenn Ihr irgendwelche Kiddies bzw. Rüppel trifft sprecht sie an und macht sie auf ihr leider asoziales und auf alle Radfahrer zurückfallendes Verhalten aufmerksam!!!
Wir brauchen das Siebengebirge um unseren Sport auszuleben, aber vielleicht irgendwann das Siebengebirge uns nicht mehr!
Danke Amen

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Centurion