Längerfristige Betrachtung der VO2max

ibinsnur

des geht sich nie aus ...
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Hi in die Runde,

heute ist mir beim Intervalltraining erstmals folgendes aufgefallen ...wobei Ausgangspunkt war der Trainingsvorschlag meiner Garmin Fenix6 - Intervalltraining gesamt 65min, 3x4x425Watt Intervalle. Prognostizierter Trainingseffekt auf der 5 stufigen Skala, 2,5 jeweils aerob und anaerob.
Nach dem Training ausgewertet, beide Trainingseffekte über 3, dachte ich mir - toll, hat gut gepasst. Dann aber sagt mir Garmin, dass meine VO2max von 49 auf 48 gefallen ist und damit das Training unproduktiv gewesen sei.
Jetzt habe ich im Handbuch nachgelesen, welche Kriterien für eine VO2max Schätzung erfüllt sein müssen, damit eine neue gemacht wird ...min 20 Minuten durchgehende Aktivität bei min. 70% der HFmax. OK - das war erfüllt - aber das heisst dann ja immer, wenn die Kriterien erfüllt sind, dann wir die VO2max neu berechnet. Auf Basis der dann jeweiligen höchsten durchschnittlichen 5 Minuten Leistung. Wenn ich also so gerade bei 70-75% fahre (weil ich eine 3h Ausfahrt mache), dann habe ich vielleicht 295Watt Leistung, wenn ich aber bei 80-85% fahre (1h am Berg rauf), dann eher bei 320Watt. Aber dann rechnet Garmin ja sofort wieder eine niedrigeren Wert aus, wenn ich die längere Ausfahrt mache? Die VO2max wird bei Garmin ja nicht in Abhängigkeit der HF gemacht, sonder mit der Formel 16,6+8,87*rel 5 Minuten Leistung.
Wie geht ihr damit um, kann man solch eine Schwankung auch "manuell" nicht annehmen oder löschen?

Danke und LG
René

PS.: jetzt habe ich gerade gelesen, dass mittels der KI Software Firstbeat Analytics die Daten ermittelt werden - wie geht das dann einher, dass mir die Uhr ein Training vorschlägt, ich das sogar "besser" absolviere wie geplant (im Schnitt über 3 beim Nutzen Aerob und Anaerob statt vorher geschätzten 2,5) und dann die Uhr erst recht Unproduktiv schreibt und die VO2max sinkt ...?
 
Zuletzt bearbeitet:
Garmin berechnet/schätzt Deine VO2max auch bei Anstrengungen, bei denen Du gerade nicht Dein Maximum an O2 umsetzt. Ich denke, man macht sich dabei zunutze, dass das Verhältnis Leistung zu Herzfrequenz über einen gewissen Bereich (daher die Einschränkung >70% HF) einigermassen konstant ist. Deine „rel. Leistung“ oben wird also 5min-Leistung / durchschnittl. HF in den 5 min / Gewicht sein. Damit kann man dann auch aus geringeren Leistungen auf die maximale Sauerstoffaufnahme extrapolieren.
 
Yes. Und die Garmin Werte sind sehr genau. Werden bei mir regelmäßig in Tests bestätigt. Fast nie eine Abweichung. So auch die Aussage des Testlabors.

Training unterliegt aber auch immer den tagesüblichen Thematiken (Schlaf, Arbeitsbelastung, genereller Zustand...). Eine Schwankung 1-2... ist eher Toleranz!
 
Dann aber sagt mir Garmin, dass meine VO2max von 49 auf 48 gefallen ist und damit das Training unproduktiv gewesen sei.
Nur zum Verständnis: sagt Garmin, dass das Training unproduktiv gewesen sei, oder ist das deine Interpretation, weil der Wert um 1 Punkt gesunken ist?

Was ich damit meine: Ich sehe es wie onkel_c : der Unterschied liegt sicher im Bereich Toleranz mal Tagesschwankung mal Ungenauigkeit mal Messfehler, ist also keiner.
 
dass das Training unproduktiv gewesen sei
Das ist in der Tat ein Punkt, den man bei Garmin kritisieren kann. Wenn man schon nach KI trainiert (Garmin Coach) dann sollte man davon ausgehen, dass das Training entweder aufbauend, oder regenerativ ist.
Wenn man Tage (oder sogar Wochen) lang unproduktiv unterwegs ist, stimmt etwas nicht im System, es sei denn man ist auf einem Plateau angekommen.
Ich ignoriere es mittlerweile einfach. Der Vorteil der KI ist einfach die enorme Abwechslung. Man verfällt nicht so sehr in seine üblichen Muster, die man nun mal bei über 30 Jahren Training so hat ...
 
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