Imagekampagne vs. Realität in Österreich: Eignet sich Österreich als Urlaubsdestination für Biker?

Imagekampagne vs. Realität in Österreich: Eignet sich Österreich als Urlaubsdestination für Biker?

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„You like it? Bike it“ – so klingt der Werbeslogan des österreichischen Tourismusverbandes. Etwas verwunderlich, denn Österreich genießt nicht gerade den Ruf als die mountainbike-freundlichste Destination. Zeit also, einen Blick in das Nachbarland zu werfen und zu schauen, was sich nach einer Saison als touristisch geförderte Bikedestination getan hat und was man alles so wissen sollte, wenn man den nächsten Bike-Urlaub in Österreich verbringen möchte.

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Imagekampagne vs. Realität in Österreich: Eignet sich Österreich als Urlaubsdestination für Biker?
 
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Re: Imagekampagne vs. Realität in Österreich: Eignet sich Österreich als Urlaubsdestination für Biker?
Was dort für MTB erlaubt ist, würde ich fast immer als schlechten Witz einstufen.
Beispiel: Kaiserau zur Klinkehütte. Ist eine ungeteerte 5 km lange Mautstraße auf der auch Busse und LKW erlaubt sind, also entsprechend groß dimensioniert ist. Mountainbike / E-Bike dürfen diese kostenlos befahren. Von dort gehen meines Wissens nach nur Wanderwege weiter…
Nationalpark Gesäuse: 3 MTB Routen, eine davon quasi an der Enns entlang, mit 10, 14 und 16 km. Aber Hauptsache eBike Verleih und zahlreiche Einkehrmöglichkeiten 🙈

Im gleichen Bundesland ein paar Kilometer weiter:
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OK. Aber das finde ich ein wenig verzerrt auf vielen Ebenen.

1. Erz ist nunmal ein Rohstoff. Irge dwo muss er herkommen.

2. In einem Nationalpark abseits der Forststraßen nicht Mountainbiken zu dürfen würde ich vollkommen einsehen und verstehen.

Aber an einem Berg (oder eher Bergen) die zu 7/8 für den Skibetrieb gerodet wurden fehlt mir halt irgendwie das Verständnis wieso ein (wenn überhaupt) 1,5m breiter Trail das Kraut noch fett machen soll.
 
OK. Aber das finde ich ein wenig verzerrt auf vielen Ebenen.
Na ja, das ist halt das, was einem angesichts der Situation und der „Argumente“ gegen MTB so in den Sinn kommt.

1. Erz ist nunmal ein Rohstoff. Irge dwo muss er herkommen.
Ja, selbstverständlich. Aber trotzdem wäre es kein Problem in ausgebeuteten Bereichen auch eine daran anschließende teilweise Nutzung für Freizeitzwecke zuzulassen, wenn man den wollen würde.

2. In einem Nationalpark abseits der Forststraßen nicht Mountainbiken zu dürfen würde ich vollkommen einsehen und verstehen.
Ich habe auch nichts von Fahren abseits der Straßen und Wege geschrieben.
Aber obwohl der Nationalpark Gesäuse eine sehr kleine Ausdehnung von 120 qkm mit einem Waldanteil von 63 qkm (52,4%) hat, gibt es dort trotz der teilweise extrem unwegsamen Topographie immerhin 80 km Forstwege, welche für ein dauerhaftes Befahren durch Kraftfahrzeuge ausgelegt sind. Dazu kommen noch weitere 45 km Wege, welche nicht dauerhaft genutzt werden können bzw. in Zukunft aufgelassen oder jetzt schon als Wander und Fahrradweg genutzt werden.
Die paar offiziell fürs Radfahren freigegebenen Strecken auf der Karte, die zudem teilweise nicht mal innerhalb des Nationalparks verlaufen, sind da schon ein Witz.
 
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Na ja, das ist halt das, was einem angesichts der Situation und der „Argumente“ gegen MTB so in den Sinn kommt.


Ja, selbstverständlich. Aber trotzdem wäre es kein Problem in ausgebeuteten Bereichen auch eine daran anschließende teilweise Nutzung für Freizeitzwecke zuzulassen, wenn man den wollen würde.


Ich habe auch nichts von Fahren abseits der Straßen und Wege geschrieben.
Aber obwohl der Nationalpark Gesäuse eine sehr kleine Ausdehnung von 120 qkm mit einem Waldanteil von 63 qkm (52,4%) hat, gibt es dort trotz der teilweise extrem unwegsamen Topographie immerhin 80 km Forstwege, welche für ein dauerhaftes Befahren durch Kraftfahrzeuge ausgelegt sind. Dazu kommen noch weitere 45 km Wege, welche nicht dauerhaft genutzt werden können bzw. in Zukunft aufgelassen oder jetzt schon als Wander und Fahrradweg genutzt werden.
Die paar offiziell fürs Radfahren freigegebenen Strecken auf der Karte, die zudem teilweise nicht mal innerhalb des Nationalparks verlaufen, sind da schon ein Witz.

Ja. ABER. Ich sehe grundsätzlich schon ein, dass in einem Nationalpark das Risiko besteht, dass Leute wenn die Forststraße freigegeben wird auch abseits der Wege fahren. Aber wie gesagt in einem Nationalpark. Dürfte ich im Rest meines Landes unter vernünftigen Bedingungen fahren dann kann man ja bestimmte Zonen wie solche Nationalparks oder Biosphärenreservate wohl auch als totales Verbot akzeptieren.
Da muss man schon die Kirche im Dorf lassen und einsehen, dass es nur um unser Privatvergnügen geht. In einem Nutzwald ist das was anderes.
Befristete Sperrgebiete sollten eigentlich genügend um ungestört arbeiten zu können.
 
Ja. ABER. Ich sehe grundsätzlich schon ein, dass in einem Nationalpark das Risiko besteht, dass Leute wenn die Forststraße freigegeben wird auch abseits der Wege fahren.
Genau das gleiche Risiko besteht aber auch bei Fußgängern, die in Nationalparks ebenfalls nur Wege benutzen dürfen.
Warum ist bei diesen das Risiko hinzunehmen aber bei Radfahrer nicht?
Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die potentielle Schädigung der Umwelt durch beide Gruppen inzwischen als annähernd gleichrangig angesehen wird.
 
Genau das gleiche Risiko besteht aber auch bei Fußgängern, die in Nationalparks ebenfalls nur Wege benutzen dürfen.
Warum ist bei diesen das Risiko hinzunehmen aber bei Radfahrer nicht?
Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die potentielle Schädigung der Umwelt durch beide Gruppen inzwischen als annähernd gleichrangig angesehen wird.

Ja das ist halt das Problem mit dem Betretungsrecht. Ich könnte es auch verstehen wenn man alle ausperrt in gewissen Regionen aber das geht halt einfach nicht. Siehe Skitouren.
 
Ich finde es, als Österreicher und Mountainbiker seit den späten 80ern erschreckend, mit wieviel Hass über mein Land hier geschrieben wird.
Wir sind ein Transitland, mit allen negativen Auswirkungen, dafür zu plädieren, auf Bundes- bzw. Landesstraßen den Einheimischen auf die Lebensqualität zu gehen finde ich mehr als unverschämt.
Zum Thema MTB, ja da bin ich auch nicht glücklich und gleichzeitig sehe ich halt auch genügend Vollpfosten, die es den Gegnern leicht machen uns die Pest zu wünschen - leider oft auch Urlauber mit einer, hinter mir die Sintflut Politik.
Ich komme aus Salzburg, lebe jetzt in Kärnten bzw. Osttirol und bin mit den negativen Auswirkungen des (Massen-) Tourismus vertraut.
Beim Klettern und Wildwasserkajak ist ja leider viel ähnliches passiert, rücksichtslos Mitmenschen - Grundbesitzer und Sport treibende, Sorgen dafür, daß vieles nicht mehr möglich ist.
Schade.
Für alle Österreich Hasser empfehle ich die Piefkesaga - schon etwas älter, leider vieles nach wie vor aktuell.
 
Ich finde es, als Österreicher und Mountainbiker seit den späten 80ern erschreckend, mit wieviel Hass über mein Land hier geschrieben wird.
Wir sind ein Transitland, mit allen negativen Auswirkungen, dafür zu plädieren, auf Bundes- bzw. Landesstraßen den Einheimischen auf die Lebensqualität zu gehen finde ich mehr als unverschämt.
Zum Thema MTB, ja da bin ich auch nicht glücklich und gleichzeitig sehe ich halt auch genügend Vollpfosten, die es den Gegnern leicht machen uns die Pest zu wünschen - leider oft auch Urlauber mit einer, hinter mir die Sintflut Politik.
Ich komme aus Salzburg, lebe jetzt in Kärnten bzw. Osttirol und bin mit den negativen Auswirkungen des (Massen-) Tourismus vertraut.
Beim Klettern und Wildwasserkajak ist ja leider viel ähnliches passiert, rücksichtslos Mitmenschen - Grundbesitzer und Sport treibende, Sorgen dafür, daß vieles nicht mehr möglich ist.
Schade.
Für alle Österreich Hasser empfehle ich die Piefkesaga - schon etwas älter, leider vieles nach wie vor aktuell.
Na ja, die Haltung vieler Österreicher gegenüber (deutschen) Touristen ist aber leider oftmals nicht gerade freundlich. Da kommt man sich als Gast, der Geld bringt und durch den Aufenthalt dort dem Land ja auch eine gewisse Wertschätzung zeigt, manchmal doch doof vor. Eher so in Richtung "gut zum Abzocken", aber bitte nicht mehr.
(Nicht immer, überall und bei jedem, aber doch immer wieder).
Der Tourist wird in Österreich nicht wirklich "geliebt".

In einem Land, dessen Wertschöpfung auf über 13% auf diesem Tourismus beruht, könnte man sich schon manchmal ein etwas innigeres "Willkommensgefühl" wünschen.

https://www.advantageaustria.org/si...h/zahlen-und-fakten/Zahlen_und_Fakten.de.html
 
Ich finde es, als Österreicher und Mountainbiker seit den späten 80ern erschreckend, mit wieviel Hass über mein Land hier geschrieben wird.
Wir sind ein Transitland, mit allen negativen Auswirkungen, dafür zu plädieren, auf Bundes- bzw. Landesstraßen den Einheimischen auf die Lebensqualität zu gehen finde ich mehr als unverschämt.
Zum Thema MTB, ja da bin ich auch nicht glücklich und gleichzeitig sehe ich halt auch genügend Vollpfosten, die es den Gegnern leicht machen uns die Pest zu wünschen - leider oft auch Urlauber mit einer, hinter mir die Sintflut Politik.
Ich komme aus Salzburg, lebe jetzt in Kärnten bzw. Osttirol und bin mit den negativen Auswirkungen des (Massen-) Tourismus vertraut.
Beim Klettern und Wildwasserkajak ist ja leider viel ähnliches passiert, rücksichtslos Mitmenschen - Grundbesitzer und Sport treibende, Sorgen dafür, daß vieles nicht mehr möglich ist.
Schade.
Für alle Österreich Hasser empfehle ich die Piefkesaga - schon etwas älter, leider vieles nach wie vor aktuell.
Naja der Massen Tourismus ist schon ein hausgemachtes Problem und das Geld wird ja auch gerne genommen und wenn die Touristen dann mit falschen Werbungen ins Land gelockt werden darf man sich nicht wundern .
 
Genau das gleiche Risiko besteht aber auch bei Fußgängern, die in Nationalparks ebenfalls nur Wege benutzen dürfen.
Warum ist bei diesen das Risiko hinzunehmen aber bei Radfahrer nicht?
Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die potentielle Schädigung der Umwelt durch beide Gruppen inzwischen als annähernd gleichrangig angesehen wird.
Es gibt da einen Unterschied. Die fussläufigen Querfeldeingeher haben gewöhnlich nicht das Bedürfnis, einen neuen Weg dauerhaft anzulegen, weil der vorhandene zu langweilig ist.
Da sind mtber ein größeres Problem.
 
Mit mtb war ich noch nicht in Ö.
Ansonsten hatte ich noch nie das Gefühl als Deutscher weniger willkommen zu sein als andere Nationen oder in anderen Nationen.
Weder Deutsche noch Österreicher sind Mediterianer und haben eben auch nicht deren Kultur und das spiegelt sich auch in unserem Verhalten als Gast und Gastgeber wieder.
Als jemand der seit 30y Service für ganz Europa macht, kann ich euch sagen, dass andere auch nur mit Wasser kochen und eine Zusammenarbeit auch mit anderen Nationalitäten nicht immer nur herzlich abläuft.
 
Schwammerl? Brombeeren?
....Aussichtspunkte, Höhlen, Quellen, Teiche, besonderer Baum/Fels, Waldlichtung fürs Picknick, kürzerer Weg, Pipi-Stelle.....

Die bestehenden (Wander)Wege sind in der Regel durch Fußgänger entstanden, die irgendein Ziel verfolgt haben. Um dieses zu erreichen wurde eine bestimmte Strecke regelmäßig begangen bis ein Pfad/Weg entstanden ist bzw. wurde gleich ein Weg angelegt.
Das passiert heute weiterhin regelmäßig aus unter anderem den o.g. Gründen.

"Neue Wege" im Wald/in der Natur, sind nicht nur auf Radfahrer zurückzuführen.
 
Die bestehenden (Wander)Wege sind in der Regel durch Fußgänger entstanden, die irgendein Ziel verfolgt haben. Um dieses zu erreichen wurde eine bestimmte Strecke regelmäßig begangen bis ein Pfad/Weg entstanden ist bzw. wurde gleich ein Weg angelegt.
Ich denke jedoch, eher selten einfach mal so durch eine Gruppe Nerds
Das passiert heute weiterhin regelmäßig aus unter anderem den o.g. Gründen.
Ehrlich. DAs kann ich bei mir in der Gegend nicht belegen. Oder ich kenne solche Wege nicht.

"Neue Wege" im Wald/in der Natur, sind nicht nur auf Radfahrer zurückzuführen.
Die meisten schon. Und die Erklärung dafür ist so logisch, dass ich mich wundere, dass man diskutieren muss.
 
....Aussichtspunkte, Höhlen, Quellen, Teiche, besonderer Baum/Fels, Waldlichtung fürs Picknick, kürzerer Weg, Pipi-Stelle.....

Die bestehenden (Wander)Wege sind in der Regel durch Fußgänger entstanden, die irgendein Ziel verfolgt haben. Um dieses zu erreichen wurde eine bestimmte Strecke regelmäßig begangen bis ein Pfad/Weg entstanden ist bzw. wurde gleich ein Weg angelegt.
Das passiert heute weiterhin regelmäßig aus unter anderem den o.g. Gründen.

"Neue Wege" im Wald/in der Natur, sind nicht nur auf Radfahrer zurückzuführen.

Ja eh. Deshalb besteht in einem Nationalpark folgendes Problem.
Wanderwege gibt es schon. Ware schon da bevor es zum Nationalpark ernannt wurde, kann man nicht mehr wegnehmen. Öffnet man den Nationalpark für Radfahrer wollen diese nicht nur Forststraße fahren. Wanderwege sind zu tark frequentiert oder zu steil (schon Mal im Gebäude gewesen?) und daher werden neue "Wege" befahren.
Naürlich besteht diese "Gefahr" in jedem Wald. Aber nur in einem Nationalpark oder Biosphärenreservat sehe ich da ein Problem. Ein weiterer Weg durch den Forst der zu 100% auf Föhren besteht juckt keine Sau.
 
Ansonsten hatte ich noch nie das Gefühl als Deutscher weniger willkommen zu sein als andere Nationen oder in anderen Nationen.

Letztlich ist die Feindseligkeit der Österreicher (ganz unabhängig davon ob sie ausgeprägter ist als die der Deutschen oder lediglich bei anderen Themen verteilt) ja auch nicht ausschließlich gegen Touristen gerichtet. Da ich seit Kindheitstagen regelmäßig auf den gleichen Bauernhöfen im Urlaub war und dadurch recht langfristigen Einblick in manche Thematik bekommen habe konnte ich sehen, dass auch die Zufahrt zur eigenen Alm bei einigen zu Rechtsstreit mit dem Nachbarn führt. (Wir waren regelmäßig bei zwei Höfen im Urlaub und beide haben so einen Rechtsstreit hinter sich)

Oder dass ein lange bei Einheimischen beliebter Wanderweg, der kaum von Touristen genutzt wurde weil diese lieber den Hauptweg genommen haben der in den Wanderführern beschrieben war, nicht mehr gekennzeichnet werden durfte, weil die Jäger gegen diesen Weg waren. Begangen wird der Weg dennoch weiterhin, weil die Einheimischen kennen ihn ja und pflegen ihn auch weiterhin.
Auch auf dem gleichen Berg ist seit mittlerweile wohl 20 Jahren ein Forstweg mit einem Durchgang verboten Schild versehen, obwohl dies laut Gerichtsentscheid gar nicht zulässig ist und der Weg für Fußgänger, sowie die Autos der Eigentümer der Almen weiter oben offen stehen muss. Das Schloss am Gatter ist seit dem Gerichtsentscheid wieder weg, das Durchgang Verboten Schild blieb.

Ob Österreicher insgesamt Feindseliger sind möchte ich daraus aber nicht schließen. In Deutschland gibt es Streit ja auch gerne um so wichtige Themen wie die Höhe der Bäume und Sträucher an der Grundstücksgrenze, die Beschaffenheit des Zauns, das Carport, die Wärmepumpe oder was auch immer. Und wenn um drei nach zehn die Musik auf der Feier des Nachbarn noch zu laut ist wird die Polizei gerufen statt mal freundlich rüber zu gehen und eine Lösung zu suchen.
 
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