Ich habe gestern den Kaufpreis für das Rad meiner Tochter von MasterCard zurückerstattet bekommen. Ich habe eine MasterCard Premium, die zwar etwas höhere Jahresgebühren hat, dafür aber bestimmte Versicherungsleistungen beinhaltet. Unter anderem eine Kaufpreiserstattung bei Nichterfüllung. Im Falle der YT Insolvenz trifft das zu, weil YT ein MasterCard Business Partner war.
Im Falle der Insolvenz zeigt sich, dass die Benutzung von Zahlungsdienstleistern, wie Paypal (Käuferschutz) und namhafte Kreditkarten (MC, VISA) mit Versicherungsschutz unter bestimmten Umständen die Möglichkeit bieten sein Geld zurückzubekommen.
Was ich bei diesem Fall gelernt habe, ihr müsst eine lückenlose Dokumentation haben, d.h.
- Bestellung
- Auftragsbestätigung
- Sendungsverfolgung bei Anlieferung / Lieferavis des Spediteurs
- Lieferschein / Quittung des Spediteurs
- Rechnung
- Sendungsverfolgung bei Anlieferung
- Widerruf in Frist (14 Tage) => Achtung 14 Tage ist die gesetzliche Regelung. Alles darüber ist freiwillig!
- Beleg der Einlieferung / Quittung des Spediteurs (Gefahrenübergang)
- Sendungsverfolgung bei Rücksendung
- AGBs des Versenders (hier steht das mit 14-tägiger Frist zurück gezahlt wird)
- Bei Fälligkeit in Verzug setzen (Mahnung mit Nachfrist min. 7 Tage)
Das hört sich in heutigen Zeiten umständlich an, ist aber der ganz normale Geschäftsgang bei einem Kaufvertrag. Der Lieferant muss nachweisen, dass er seinen Pflichten nachgekommen und ebenso der Kunde. Fehlt hier etwas, kann der Zahlungsdienstleister die Erstattung verweigern. Ob er dann zahlt oder nicht ist Ermessenssache. Ein Klageverfahren lohn dann nicht, denn die Anwaltsgebühren und Gerichtskosten "fressen" den Erstattungsbetrag auf, dann kann man wirklich sagen: "Außer Spesen nichts Gewesen!"
Fazit: Noch einmal mit einem blauen Augen davon gekommen. Meine Tochter hat vor Glück geweint, da kann man sehen wie tief die Enttäuschung war. ABER NIE WIEDER YT!