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Liguriens Trails vor Neuordnung: Region beschließt Gesetz zum Biker-Ticket

Klingt nach einem ziemlichen Abturner. Fährst mit dem Bike in die Landschaft raus und musst dann auch noch zwangsweise ein Ticket lösen, um Natur zu erfahren. Danke nein. Hoffentlich gibt es dann überall digitale Einlasskontrollen.
 
War noch nie dort, obwohl eigentlich gar nicht so weit davon entfernt daheim bin.
Meine Wahrnehmung über die Jahre von Berichten her is aber schon dass es dort immer mehr zerballert ist? Jedes Mal wenn ich z.B. die Videos vom Enduro Weltcup sehe denk ich mir nur ok da brauchst ohne DH Casing nicht mehr hin. Die trails zu pflegen stell ich mir aufgrund der Weitläufigkeit der Gegend und der hohen Frequenz durch die Shuttlerei auch mühsam und kostenintensiv vor.
 
Ich hätte da nen pragmatischeren Ansatz.
Bezahlen für die gepflegten Trails.
Klar - jetzt mit E-Bikes wird dann weniger geshuttelt.
Ticket im Shuttle-Preis inbegriffen. Die selbst hochfahren bezahlen.
Sonst sehe ich es aber wie mein Vorredner. Wenn ich primär die Natur geniessen will und auf Natur-Trails unterwegs bin, dich nicht gepflegt werden, sehe ich auch nicht ein zu bezahlen. Müssen Wanderer auch nicht.
Über eins muss man sich dann aber klar sein. An manchen stellen wird es für das eigenen Gemüt dann schwierig. Denn versuch mal nen nicht gepflegten Trails von Din nach Finale runter zu finden.
Und wer fährt nach Finale um NUR was anderes auf fahren.
Faktisch macht es dann so ein Ticket schon Sinn. Wenn man sich den Zustand und die Frequentierung zu Gemüte führt, müsste viel mehr gepflegt werden. Da es sich ja doch um Semi-Naturtrails handelt, ist der Aufwand viel höher, als bei gebauten Sachen, die für ne derartige Frequentierung ausgelegt sind.
 
War noch nie dort, obwohl eigentlich gar nicht so weit davon entfernt daheim bin.
Meine Wahrnehmung über die Jahre von Berichten her is aber schon dass es dort immer mehr zerballert ist? Jedes Mal wenn ich z.B. die Videos vom Enduro Weltcup sehe denk ich mir nur ok da brauchst ohne DH Casing nicht mehr hin. Die trails zu pflegen stell ich mir aufgrund der Weitläufigkeit der Gegend und der hohen Frequenz durch die Shuttlerei auch mühsam und kostenintensiv vor.

Das hat nichts mit zerbombt zu tun, obwohl sie das sind.
Es ist halt wirklich raues viel steiniges Gelände und der der DH in bestimmten Teilabschnitten wirklich rough.
Aber wenn vor allen Dingen in den unteren Teilabschnitten technisch nicht einfach, ist sowas wie der Rollercoaster nicht so materialkritisch.
Dagegen der Cacciatore schon am Einstieg böse steinig.
Trotzdem hängt es von deinem Fahrstil ab. Früher hat man halt gelernt mit Fahrtechnik sowas materialschonend runterzufahren. Vor 10 Jahren hat dann die Entwicklung angefangen Bikes immer mehr so zu designen, dass der Fahrer nur noch den Lenker festhalten muss. Insbesondere unter dem E-Bike Aspekt, wo viele Dinge einfacher erreichbar werden.
 
"Das Gesetz soll ausdrücklich nicht für Einheimische gelten... "

Wie ist denn das mit EU-Recht vereinbar? Bei unserer Autobahn-Maut ging das ja nicht ?! :ka:

Ist auf Madeira mittlerweile auch so, Turisten müssen für die Nutzung der Wanderwege bezahlen, die Einheimischen nicht.
Ich find das auch richtig so.

Was mir bei der idee hier in Italien bissl sorgen macht, das Geld kommt halt sehr warschenidlich nicht dort hin wo es gebraucht wird, weil dazwischen einige stationen sind, die es einstecken. Egal ob süd oder norden, ist in ganz Italien überall gleich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kenne die Region nicht und kann es deshalb nicht beurteilen, ob diese Lösung zielführend sein wird. Aber generell sehe ich diesen Ansatz eher kritisch.

Im Oberwallis z.B. hängen an paar Stellen direkt aufm Weg kleine Hinweistafeln, auf denen ein QR-Code abgebildet ist und dabei steht, wenn einem der Weg gefällt, kann man freiwillig für den Unterhalt spenden. Haben wir dann auch gemacht, weil wir die Tour Klasse fanden.
Diesen Ansatz finde die ich sympathischer, aber weiß natürlich nicht, ob er auch effektiver ist.
 
Kann man im Grunde nicht viel dagegenhalten, wer konsumiert, soll für seinen Konsum berappen. Wenn's denn fair und transparent organisiert und umgesetzt ist, ist es wohl zu akzeptieren. Ist auf der Skipiste ja auch nicht anders, und Mountainbiking entwickelt sich ja deutlich in diese Richtung - und dazu braucht es Infrastrukturen und Unterhalt. Für mich aber eh nicht relevant, da ich weiterhin abseits von ausgetretenen Pfaden unterwegs bin und selber hochtrete ... klassisch, so wie ich das Biken vor 35 Jahren als Sport kennen und lieben gelernt habe :)
 
Kann man im Grunde nicht viel dagegenhalten, wer konsumiert, soll für seinen Konsum berappen. Wenn's denn fair und transparent organisiert und umgesetzt ist, ist es wohl zu akzeptieren. Ist auf der Skipiste ja auch nicht anders, und Mountainbiking entwickelt sich ja deutlich in diese Richtung - und dazu braucht es Infrastrukturen und Unterhalt. Für mich aber eh nicht relevant, da ich weiterhin abseits von ausgetretenen Pfaden unterwegs bin und selber hochtrete ... klassisch, so wie ich das Biken vor 35 Jahren als Sport kennen und lieben gelernt habe :)
meine Worte, sehe ich genauso
 
Komme gerade aus Finale und muss ehrlich sagen, dass die Anzahl der E-Biker welche selbst hoch fahren massiv zugenommen hat… Die bezahlen nichts für die Trail Pflege und genießen diese trotzdem. Wer die Shuttles bucht und die 4 you Card hat beteiligt sich finanziell an der Trailpflege.

Ist mir aber persönlich lieber als die ganzen (privaten) Shuttles, welche hoch und runter rasen und die Luft verpesten. Gegen ne angemessene Gebühr für die Trailnutzung habe ich persönlich nichts.
 
jetzt kommt halt wieder die deutsche geiz ist geil mentalität zum Vorschein.
wer trails will, der soll auch zahlen, die müssen gewartet und unterhalten werden oder arbeitet ihr gratis?
Vermutlich mit dem 14k S-Works auf den Trails unterwegs und sich nachher über gebühren beklagen, genau mein humor
ich glaube Du hast da was falsch verstanden. Ich zahle gerne dafür, wenn andere das auch tun. Gleiches Recht für alle. Wir zahlen als Einheimische für den Erhalt und die Pflege unserer Autobahnen, die Durchreisenden nicht. Eine Gebühr dafür ist laut EU-Recht nicht möglich. Aber jetzt soll exakt das gleiche Modell für "Feldwege" umgesetzt werden?
 
"Das Gesetz soll ausdrücklich nicht für Einheimische gelten... "

Wie ist denn das mit EU-Recht vereinbar? Bei unserer Autobahn-Maut ging das ja nicht ?! :ka:

Jo, muss halt jmd bei der EU dagegen klagen, dann wird es ziemlich sicher genauso gekippt wie die dt. Autobahn Maut oder die vergünstigten Einheimischen Skitickets in Tirol.

Mal davon abgesehen das es gegen EU Recht verstößt find ich die Idee gar ned so verkehrt, auch wenn mMn eher 80-90% der Einahmen in die Trailpflege fließen sollten anstatt damit Marketing zu finanzieren. Da bringt noch mehr Nutzer und damit noch mehr Pflegeaufwand, der dann irgendwann aus den 50% auch nicht mehr bezahlt werden kann.

Aber jetz mal abwarten ob es überhaupt in ganz Ligurien eingeführt wird und was es am Ende kostet, denn ich zahl gern was für geile und gut gepflegte Trails.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir zahlen als Einheimische für den Erhalt und die Pflege unserer Autobahnen, die Durchreisenden nicht. Eine Gebühr dafür ist laut EU-Recht nicht möglich.
Ne ne, grob gesagt war, so meine ich, das Problem an Scheuers Plan schlicht jenes, dass die Inländer um den Betrag entlastet werden sollten, die Durchreisenden bzw. Ausländer aber natürlich nicht. Und diese Ungleichbehandlung war eben gegen "EU-Recht" (was auch immer das sein soll).
 
Ich bin jedes Jahr in Finale und hätte kein Problem damit, ein Ticket zu ziehen, wenn ich die Trails nutze. Wir fahren da mehrere hundert km hin, nehmen Ferienwohnung oder Hotel, haben Räder im Wert von mehreren 1000Euro dabei, da kann man auch ein paar Euro für das Ticket zahlen.

Die Idee mit dem freiwilligen Spenden ist super, klappt aber halt nicht. Haben auch nen legalen Trail bei uns im Verein, da steht auch ein QR Code für Spenden. In der Saison 2025 exakt 2x was gekommen.
 
ich glaube Du hast da was falsch verstanden. Ich zahle gerne dafür, wenn andere das auch tun. Gleiches Recht für alle. Wir zahlen als Einheimische für den Erhalt und die Pflege unserer Autobahnen, die Durchreisenden nicht. Eine Gebühr dafür ist laut EU-Recht nicht möglich. Aber jetzt soll exakt das gleiche Modell für "Feldwege" umgesetzt werden?

Ja doch die Gebühr für unsere Autobahnen wäre schon möglich gewesen, aber halt nicht wie sich das Andi (Be)Scheuer(t) und seine CSU und Wirtschaftskollegen vorgestellt haben.

Man hätte z.B einfach die Maut für alle einführen sollen und dafür die KFZ Steuer senken können. Wär zwar nich 100% Fair gewesen, aber zumindest kein offensichtlicher Verstoss gegen EU Recht.
 
Ja doch die Gebühr für unsere Autobahnen wäre schon möglich gewesen, aber halt nicht wie sich das Andi (Be)Scheuer(t) und seine CSU und Wirtschaftskollegen vorgestellt haben.

Man hätte z.B einfach die Maut für alle einführen sollen und dafür die KFZ Steuer senken können. Wär zwar nich 100% Fair gewesen, aber zumindest kein offensichtlicher Verstoss gegen EU Recht.

Das hätte sich aber nicht so typisch CSU-Bierzelt-Gelaber-mäßig verkaufen lassen...
 
ich glaube Du hast da was falsch verstanden. Ich zahle gerne dafür, wenn andere das auch tun. Gleiches Recht für alle. Wir zahlen als Einheimische für den Erhalt und die Pflege unserer Autobahnen, die Durchreisenden nicht.
🤦‍♂️

Der Vergleich ist total weak.
Nur mal als Denkanstoß..
Ohne Statistiken geführt zu haben, dürfte der Nutzeranteil der Italiener in Finale max 20% betragen.
Der Erhalt des Wegenetzes wurde bisher über die Shuttlefirmen organisiert. Diese verdienen aber immer weniger aufgrund der MotorFahrräder, der Nutzungsdruck auf die Trails hat sich durch ebendiese aber massiv verstärkt.
Dazu kommen immer mehr ausländische Shuttles, privat wie gewerblich.
Die Trails werden immer mehr genutzt, bei sinkenden Einnahmen.
Man ist dort gezwungen zu handeln.

Ich finde die Analogie zum Skifahren gut... kein Mensch würde auf die Idee kommen, wenn es motorisierte Ski gäbe, ins Skigebiet zu fahren und perfekte Pisten zu erwarten, obwohl man nichts für die Lifte bezahlt.
 
Das Modell mit der freiwilligen Zahlung beobachte ich auch am Smerk. Da zahlen auch nur wenige, wenn ich die Frequenz mit den Einzahlungen vergleiche. Ich finde aber die 4,-- per Tag auch zu viel, gerade als selbstteter. Zahle zugegebenermaßen nicht alle Tage, wenn ich eine Woche da bin. Aber ich zahle!

Mit dem Ticket sehe ich zwiegespalten. Kommt auf den Preis an. € 1 pro Tag fände ich OK, € 5 wäre ein Abwehrangebot. Zudem zahlt man doch mittlerweile fast überall Tourismusabgabe. Und Transparenz über die Verwendung (wie in CZ) wäre zudem wünschenswert.

Edit: Ich bin allerdings in Finale als Selbsttreter mit einem Trailbike auch die Nische in der Nische. Mehr als 1x am Tag komme ich nicht zur Base. Und bei einer Abfahrt am Tag bin ich sicherlich preissensibler als ein eBiker oder Shuttler, der mehr Runns Schaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja doch die Gebühr für unsere Autobahnen wäre schon möglich gewesen, aber halt nicht wie sich das Andi (Be)Scheuer(t) und seine CSU und Wirtschaftskollegen vorgestellt haben.

Man hätte z.B einfach die Maut für alle einführen sollen [...]
Genau mein Reden.... Du hast oben schon gelesen, dass Italiener von den Gebühren ausgenommen sind? :-D
Aber egal, wenn mal für ein paar Tage dort hin fährt, spielen die Trail-Gebühren wohl die kleinste Rolle
 
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