18-jährige Transcontinental-Finisherin – Interview : „Kalte Pommes kann ich nicht mehr sehen“

18-jährige Transcontinental-Finisherin – Interview : „Kalte Pommes kann ich nicht mehr sehen“

Über 4.000 km quer durch Europa fuhr die 18-jährige Carlotta Schumacher in unter 16 Tagen auf dem Rennrad. Damit ist die Deutsche die bisher jüngste Finisherin des Transcontinental Cycling Race, das dieses Jahr von Roubaix in Frankreich nach Istanbul in der Türkei führte. Unsere Kollegen von Rennrad-News.de haben mit Carlotta über das Durchhalten, das Schlafen, das Essen und die Angstgegner auf einem solchen Event gesprochen. Hier das Interview.

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18-jährige Transcontinental-Finisherin – Interview : „Kalte Pommes kann ich nicht mehr sehen“

Habt ihr noch Fragen an Carlotta, was denkt ihr über ihren Erfolg?
 

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Re: 18-jährige Transcontinental-Finisherin – Interview : „Kalte Pommes kann ich nicht mehr sehen“
Hey Carlotta, du kannst mega stolz auf dich sein! Respekt. Eine tolle Geschichte und endlich ein enstpannter, nicht so kompetitiver TCR Bericht, wahnsinniges Abenteur, inspirierend. Fahre 2026 mit. Kann es kaum erwarten!
 
Das klingt echt lustig, "an die Verkehrsregeln halten"! Das ist ab der Türkey der reinste Straßenkampf und in Istanbul versuchen dich die Taxifahrer zu ermorden.
Ich hatte immer mein fettes Kryptnite Schloß am Lenker um mich zu wehren, da war schon mal der Außenspiegel ab oder eine Delle in der Tür weil einer dieser Irren versucht hat mich abzudrängen. Da war die Fahrt quer durch Bankok schon fast wie Entspannung!
krass! Ich bin 2004 in 12 Tagen oder so von Istanbul (leider vom Sabiha airport, also ich musste erstmal durch die ganze Stadt) bis zur Irangrenze (Mt. Ararat). Ich kann mich nicht 1x an solche Situationen erinnern. Aber Istanbuld haben wir vor dem Morgengrauen verlassen und wir waren viel auf Nebenstraßen unterwegs. Vor 20j waren auch denke ich weniger Autos unterwegs. Im Osten der Türkei hatten die Leute sehr viel Respekt, weil sie noch nie Radfahrer mit einspurigen Anhängern gesehen haben :D . In Erzincan haben mein Kumpel und ich in der lokalen Schule einen halben Tag lang - als nicht-lehrer- beim Englischunterricht mitgemacht, ehrlich gesagt, wir haben Lehrer gespielt. Es hat so arg geregnet, dass wir einen Pausetag eingelegt haben. Das war mein b-day und ich krieg bis heute Gänsehaut, wenn ich nur daran denke. So ein cooles Land!
 
Fernab von der reinen Fahrleistung: die Erlebnisse und Eindrücke, welche man während der vielen Tage im Sattel in fremden Ländern aufnimmt, sind unbezahlbar. Vor allem mit 18 Lenzen. Wenn ich da an meine Zeit zurück denke... da wurde viel vergeudet. Hätte hätte... :ka:
 
Wenn ich da an meine Zeit zurück denke... da wurde viel vergeudet. Hätte hätte...
Solche Gedanken habe ich bisweilen auch. Nur muss man schon sagen, dass die Leistung dieser jungen Dame nicht repräsentativ für ihre Altersklasse ist, das ist schon absolute Oberliga. Ob ich mich in dieser Form durchgebissen hätte? Wer weiss, vor allem hätte ich viel zu viel auf andere Leute gehört und es mir ausreden lassen.

Ich denke, gewisse Persönlichkeitsmerkmale müssen schon in der Jugend vorhanden sein. Wenn ich an den jungen Mann denke, der sich mit 13 Jahren (!!) gegen den Willen des einflussreichen Vaters durchgesetzt und eine Künstlerlaufbahn eingeschlagen hat, von dem der Vater gesagt hat, es sei ohnehin eine brotlose Sache.

Sein Name: Michelangelo Buonarotti...
 
Wer weiss, vor allem hätte ich viel zu viel auf andere Leute gehört und es mir ausreden lassen.
Wenn der Vater die Bikepacking-Szene lebt, find ich den Nachmach-Effekt der Tochter nur großartig und auch eine große Würdigung. Kinder sind perfekte Nachahmer, deswegen sollte man ihnen gescheite Dinge vorleben. :bier:

Ob ich mich in dieser Form durchgebissen hätte?
Vielleicht nicht in der Form quer durch Europa mit dem Fahrrad ein "Rennen" zu fahren, aber an die Ostsee per Fahrrad, oder eine Alpenüberquerung etc. wäre schon cool gewesen. Naja, man soll seine Jugend nicht nachtrauern. Ich freue mich einfach über Menschen, welche den Mut und Motivation haben sowas durchzuziehen. Noch mehr freue ich mich über Berichte/Fotos/Videos.
 
Vielleicht nicht in der Form quer durch Europa mit dem Fahrrad ein "Rennen" zu fahren, aber an die Ostsee per Fahrrad, oder eine Alpenüberquerung etc. wäre schon cool gewesen.
Solange die Gesundheit mitspielt, kann man die Sache auch umkehren und ein Senior werden, der Dinge tut, die in seiner Altersklasse normalerweise nicht mehr getan werden. Man muss es seinem Umfeld auch nicht brühwarm unter die Nase reiben, sondern es für sich machen. Und wem es nicht passt, der kann mich ohnehin mal.

So geht es mir zumindest und ich fühle mich sehr gut damit...
 
Ganz großen Respekt vor deiner Leistung, Cartotta, sportlich wie persönlich und sehr sympathisch. Ich freue mich immer wieder, wenn junge Leute selbst Dinge in die Hand nehmen und einfach mal machen. Ich sehe das auch bei meiner Tochter, die sich in ihrem Alter schon manchmal mehr traut als ihr Vater damals. Und ja, man kann als alter Sack auch noch was davon mitnehmen.
 
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