Alkoholismus? Der Thread für Betroffene und Interessierte

Frohe Ostern zusammen!

Ich bleibe weiterhin erfolgreich mit meinen 0,0% Alternativen. 💪

Irgendwie habe ich das Gefühl, dieses mal hat es deutlich nachhaltiger "Klick" gemacht als bei meinen vorherigen Versuchen!


Bleibt trocken, Ihr Häschen! :winken:

Anhang anzeigen 1897229
Ich war jahrelang begeisteter Biertrinker.
Bis ich in letzter Zeit gemerkt habe, das das Alter zuschlägt.
Ich habe gespürt, entweder Alk oder Sport.
Gestern zum ersten Mal im Leben alkoholfreies Bier nach einer langen Tour getrunken und gemerkt, es fehlt nichts, nur der Körper dankt es Dir.
Ich war nie vom Alkohol körperlich abhängig, Biertrinken hat einfach Spass gemacht, "dun" sein war Klasse.
Aus und vorbei, alkoholfreies Weizen schmeckt super!
Lasst euch von nichts abhängig machen, das Leben ist zu schön!
 
Ich war jahrelang begeisteter Biertrinker.
Bis ich in letzter Zeit gemerkt habe, das das Alter zuschlägt.
Ich habe gespürt, entweder Alk oder Sport.
Gestern zum ersten Mal im Leben alkoholfreies Bier nach einer langen Tour getrunken und gemerkt, es fehlt nichts, nur der Körper dankt es Dir.
Ich war nie vom Alkohol körperlich abhängig, Biertrinken hat einfach Spass gemacht, "dun" sein war Klasse.
Aus und vorbei, alkoholfreies Weizen schmeckt super!
Lasst euch von nichts abhängig machen, das Leben ist zu schön!
und nach dem Sport, gerade bei Hitze, ist ein alkoholfreies Radler was leckeres und gutes
 
Aber nicht bei trockenen Alkoholikern,da ist Apfelschorle das beste
Und schon gehts wieder los mit der Grundsatzdiskussion.

Genau genommen ist auch deine Apfelschorle nicht gut weil ziemlich viel Zucker und demnach eigentlich auch Ersatzdroge. Wobei ich deiner Meinung auch war - was letztlich funktioniert muss jeder für sich selbst rausfinden.

Ich bin Verfechter von alkoholfreiem Weißbier, es sei denn es gibt was anderes besonderes für die Suchtverlagerung, wie ne Hausgemachte Limo. Mit diesem Weg komm ich ganz gut klar, ich kann auch mal was trinken (was ich leider direkt nach nem halben Glas bereue, weils nicht schmeckt und den Preis den man körperlich, in Form von einem verwirrten Stoffwechsel, zahlt einfach nicht wert ist).
Trial and Error sag ich nur, wobei ich mit dem Trial auch erst angefangen habe als ich durch den Supermarkt gehen konnte ohne im Supermarkt gedanklich in Richtung Bierabteilung zu laufen.
 
@LetzRoll
Deshalb schrieb ich auch trockene Alkoholiker! Auch bei Alkoholarmen bzw "alkoholfreien" (Bier , Wein o.ä)Getränken besteht immer die Gefahr eines Rückfalls. In dem Fall macht es der Geschmack aus..Ich sage aber auch nicht bei jedem. Ich für meinen Teil vermeide Alkohol und komme damit sehr gut klar,das schon seit 20 Jahren
 
Deshalb schrieb ich auch trockene Alkoholiker! Auch bei Alkoholarmen bzw "alkoholfreien" (Bier , Wein o.ä)Getränken besteht immer die Gefahr eines Rückfalls. In dem Fall macht es der Geschmack aus.
Das stimmt wohl so, wie du es schreibst, überhaupt nicht. Mein "überhaupt" bezieht sich auf deine sehr allgemeine und abschließende Aussage. Was ich unterstützen kann, ist
Ich sage aber auch nicht bei jedem.
Am Ende gibt es so viele Vermeidungsstrategien und Rückfallrisiken wie es Leute gibt, sprich, jeder hat seine eigene Wahrnehmung.
 
Woher hast du denn dein Wissen?
Von ehemaligen Alkoholikern.

Dass es für mache (viele?) ein Problem ist, mit Alkohol konfrontiert zu werden, egal ob die Anwesenheit davon, der Geruch, der Geschmack, bestreite ich ja gar nicht. Aber es ist eben nicht für alle so. Du schreibst aber in dem Sinn, dass es grundsätzlich so wäre. Und das ist das, was ich an deiner Wortwahl kritisiere.
 
Die gibt es nicht. Entweder nass also noch saufend oder trocken nicht mehr trinkend, abhängig sind aber alle.
Deine Aussagen halte ich für sehr gewagt. Für mich ist das nicht nur inhaltlich sehr zweifelhaft, sondern schaut das auch für mich nach Haarspalterei und Wortzerpflückerei an.

Es würde mich sehr interessieren, wie andere deine Aussagen finden.
 
Euer Streit ist leider wenig konstruktiv. Könnt ihr euch mit Rücksicht auf Betroffene vielleicht etwas zurückhalten? Ja, ihr habt beide etwas Recht, aber eine absolute Wahrheit gibts hier nicht!!


Kleines Update zu mir:
Erstes Erstgespräch hat nicht gepasst. Sie wollte mich nicht therapieren, mir wars recht.
Zweites Erstgespräch insofern erfolgreich, dass eine Sympathie da ist. Er meinte aber, dass er nicht unbedingt der geeignete Therapeut für mich sei, möchte mit mir aber zumindest ein paar weitere Termine machen um mit mir mein Therapiebedarf zu konkretisieren und mich bei meiner Suche zu unterstützen.

Heute war ich dann noch in der Suchtambulanz unserer Kreisstadt. Da werde ich wohl erstmal 14-tägig Termine haben. Außerdem bin ich jetzt auf der Warteliste für die Tagesklinik. Ich erhoffe mir, dadurch etwas mehr Struktur in mein Leben zu bekommen. Daran hapert es gewaltig!

Und zuallerletzt: Vor 3 Wochen bin ich auf einer privaten Veranstaltung gewesen mit etwa 30 Leuten. Bei derartigen Veranstaltungen wird gerne und nicht wenig getrunken, neben anderem Rahmenprogramm.
Ich habe mit den Teilnehmern im Vorfeld offen kommuniziert, dass ich ein Alkoholproblem habe und darum gebeten, das zu berücksichtigen. Ich hatte mir 0,0 Bier in ausrechender Menge mitgenommen und über die Zeit ausschließlich davon gezehrt. Auch wenn ein Großteil der Teilnehmer zu später Stunde schon stark alkoholisiert war, habe ich an jenem Wochenende keinen Tropfen Alkohol konsumiert!


Falls ich mich nicht verzählt habe, bin ich somit 16 Wochen trocken! 💪
 
Müssen wir das vertiefen? Jeder von uns hat dazu seine Meinung,die ihm auch gegönnt sei!
@Avocado
Deshalb von mir mein Schlichtungsvorschlag. Ich weiß das man sich bei solchen Diskussionen im Kreis dreht.
Hast du schonmal über die AA bzw. über blaues Kreuz oder ähnliche Selbsthilfe Gruppen nachgedacht?
Du bist auf dem richtigen Weg .Weiter so
 
Toller und weitgehend konstruktiver Thread, der mich aktuell richtig "abholt". Ich trinke zwar die ganze Woche nichts aber wenn ich Gelegenheit habe, gibt es (fast) kein Limit. Zwar "nur" Bier aber dafür so viel, dass ich über mich selbst staune - und das meine ich nicht positiv.

Ich spiele schon lange mit dem Gedanke, generell keinen Alkohol mehr zu trinken. Beim Rauchen hat es nach der Geburt meines Sohnes vor 19 Jahren auch geklappt - es wäre doch gelacht.

Vor allem leben wir manchmal auch unseren Kindern vor, dass es nur mit Alkohol lustig ist - manchmal habe ich da echt ein schlechtes Gewissen.

Problem (und gleichzeitig Ausrede) ist, dass Alkohol auch das soziale Schmiermittel bei uns in Österreich ist - und das wird an allen Orten und zu jeder Zeit ausgelebt.
 
Die gibt es nicht. Entweder nass also noch saufend oder trocken nicht mehr trinkend, abhängig sind aber alle. Soviel dazu. Ich zähle mich auch zu den Alkoholikern auch wenn ich seit 20 Jahren nix mehr trink. Ich kann genau wie jeder andere Alkoholiker jeden Tag einen Rückfall haben
Das sehe ich - in meinem Fall mit Bezug zum Rauchen - anders. Mein Mindset ist hier klar: Ich habe vor 19 Jahren zu rauchen aufgehört und bin Nichtraucher. Punkt.
 
Als ich vor bald 20 Jahren meiner Frau nach einem furchtbaren Kater gesagt habe, dass ich keinen (!!!) Alkohol mehr trinke, bin ich über mich selbst erschrocken 😧 Fast schlimmer war ihr wissendes Lächeln. Den Spruch hätte sie schon öfter gehört. Aber dieser eine Moment hat ALLES geändert. Ich weiß heute noch nicht, was da in mir passiert ist. Aber ab diesem Neujahrstag 2005 war die Erkenntnis da. Vorher habe ich mir immer selbst Beschränkungen auferlegt. Unter der Woche nix, mal 4 Wochen nix. Ging, aber danach alles und mehr nachgeholt. Man hatte sich ja vermeintlich unter Kontrolle (bis auf die Kiste Bier am Wochenende und die Exzesse bei feiern jeder Art🤦). Ich bin so unendlich froh, dass damals durchgezogen zu haben. Es war auf einmal alles klar und einfach. Viel einfacher, als jemals erwartet. Keine Minute seither bereut oder Verlangen gehabt. Keine! Es funktioniert, wenn man es wirklich wirklich will
 
Problem (und gleichzeitig Ausrede) ist, dass Alkohol auch das soziale Schmiermittel
Samstag JGA als nicht-Trinker: wurde nie blöd angeschaut, Fragen eher aus der Richtung "willst du als Trauzeuge Aufpasser sein oder...?", kein Nachbohren wegen Gründen - kommt immer drauf an mit wem man sich abgibt ;)

Hatte für mich von Anfang an beschlossen, dass wem's nicht passt sich selbst mit dem eigenen Knie vergnügen soll 🤗

Edit: beim Kündigen sozialer Kontakte bin ich aber generell mehr der rabiate Typ und bin am Ende lieber "allein und glücklich" als "gesellig und unglücklich" ;)
 
Hallo zusammen!

Heute war mein zweiter ambulanter Termin beim Psychologen in der Klinik. Irgendwie passt das ganz gut zusammen. Zwischenzeitlich sind wir beim Gespräch kurz abgedriftet. Wir haben das aber beide schnell gemerkt. Er kommentierte, dass man sich ja ganz gut mit mir unterhalten könnte und dass ich wohl ein interessanter Gesprächspartner sei.

In einem anderen Leben könnte ich mir vorstellen, bei ein paar Getränken am Lagerfeuer ausgiebig mit ihm zu quatschen.


Nun ja, es ging dann aber schnell wieder zurück auf die Spur. Er hat die gängigen Symptome von Depression und Alkoholismus bei mir abgefragt, ist zum Teil bei einigen Punkten ins Detail gegangen usw, um bei mir eine aussagekräftige Diagnose stellen zu können.

Bisschen schwierig bei der Diagnostik ist tatsächlich, dass es bei mir gerade bergauf geht und vieles im Wandel ist. Symptome, die vor wenigen Monaten noch stark waren, haben sich deutlich reduziert.

Alkoholismus und Depression verstärken sich gegenseitig. Durch meine Abstinenz seit ziemlich genau 4 Monaten ist eine Verbesserung der Depressionssymptome wahrnehmbar.

Bild mit Erlaubnis des Therapeuten:



SAM_20240424_100631_DRO-01.jpeg

Stand heute diagnostiziert er mir:
Leichte bis mittelschwere Depression.
Leichter Alkoholismus

Beim Entzug hatte ich keine körperlichen Symptome und ich hab weiter gesoffen, obwohl ich keine Schäden hatte (/diagnostiziert wurden). Letztes Jahr wäre das deutlich schlechter ausgefallen!




Ich rechne jederzeit mit einem Anruf der Tagesklinik.
Den letzten freien Aufnahmetermin (Donnerstag) habe ich zugunsten eines Termines bei einem anderen Therapeuten aufgeschoben. Das war ok für mich, auch wenn ich diesen Therapeuten nicht wieder sehen werde.

Der nächste freie Platz sollte für mich sein. Dann sollte ich für ein paar Wochen intensiv an meiner Tagesstruktur arbeiten können.

Läuft bei mir!
 
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