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20. Februar 2022
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liebe leute, entschuldigt bitte den plakativen titel, ich wollte halt gleich klar machen, was in diesem beitrag erwartet...

problem: ich bin mittlerweile ü40 und seit jahren reiner tourenbiker ohne ambitionen außer "spaß haben und durch den süddeutschen wald gurken", mit seit einiger zeit pandemiebedingt größerem trainingsdefizit inkl. 1,5-jähriger pause.
vor 1-2 jahren war ich stark übergewichtig, habe dann abgenommen und bin heute "nur" noch leicht über normalbereich (früher ca. 76kg auf 1,68m, heute ca. 67kg), aber gemessen an bikerstandards sozusagen immer noch sumo-ringer-mäßig unterwegs.

mein problem ist nun:
wenn ich heutzutage fahre, schmerzt der hintern schnell deutlich, ohne dass ich irgendwas an meinem bike-setup geändert hätte. es scheint mir nicht im bereich von "normalen" schmerzen zu liegen, also allgemeinen druckschmerzen, nachdem man ein paar stunden auf dem sattel gesessen hat oder schmerzen durch muskelbeanspruchung, sondern kommt mir übertrieben vor: selbst die säume/nähte der unterhose scheinen sich sehr bald irgendwie unangenehm ins fleisch zu drücken, als ob man auf einer harten kante sitzt (der unterhosentyp selbst ist aber auch wie immer und war bisher durchgehend komplikationsfrei).

ich bin nicht sicher, ob das daran liegt, dass am hintern nun einfach weniger polsternder speck ist - meiner meinung nach ist dort immer noch genügend (leider) - oder ich aus irgendwelchen anderen gründen plötzlich übersensibel bin. einen sattelwechsel habe ich testweise auch schon vorgenommen und egal, welche ich benutze (momentan v.a. selle-respiro-modelle, mit denen ich über 10 jahre keinerlei probleme hatte): der arsch tut weh.
ich muss nun ständig meine position ändern, damit es überhaupt irgendwie geht, und selbst dann bringt es nicht viel. früher waren fahrzeiten von 4-8h drin, heute mit überwindung und zwangspausen 1-2.

bin ich einfach nur zum weichei mutiert oder ge-/veraltert oder kennen vielleicht andere leute ein ähnliches problem und haben tipps, was man dagegen machen kann?

danke für alle hinweise!
 

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Re: arschweh
Freund von mir hatte starke Schmerzen nach ca 1h (eBiker, ü60). Es war Arterienverkalkung, die zweite OP steht jetzt an. Stent links und rechts im Oberschenkel.

Ansonsten: fahren, zum Ausgleich Rumpfmuskulatur aufbauen.

Und nicht in der Unterhose fahren, das könnte auf Dauer Ärger geben. Wenigstens eine gepolsterte Radhose anziehen...(nein nicht über die Unterhose, sondern anstelle!).
 
Ansonsten: fahren, zum Ausgleich Rumpfmuskulatur aufbauen.

Und nicht in der Unterhose fahren, das könnte auf Dauer Ärger geben. Wenigstens eine gepolsterte Radhose anziehen...(nein nicht über die Unterhose, sondern anstelle!).
Diesen Tipps schließe ich mich auch an (zu dem Teil davor habe ich keine Ahnung).
Deine beschriebene Pause spricht auch dafür, dass sich dein Hinterteil entwöhnt hat und durch Training wieder mehr aushalten könnte. Direkt mit der früheren Tourlänge (4-8h) solltest du dich da erstmal nicht vergleichen, das braucht (Fahr)Zeit.
 
76kg auf 1,68m ist nicht "stark Übergewichtig"
Oder ich hab da was falsch verstanden.
8kg ist schon stark. Das viele Leute noch mehr haben ist richtig macht die 8kg aber nicht weniger. Da könnte man sich viel schönreden wenn es danach ginge.

Und ich würde wirklich auch sagen das du während der Pausenzeit einfach zum Weichei geworden bist. Eine Hose mit Sitzpolster kann dir helfen.
 
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Laut eines beliebigen Krankenkassen BMI-Rechners wäre bis 90kg = "leichtes" Übergewicht.

Man sollte also die Kirche schon im Dorf lassen.


Wohlfühlgewicht ist wieder was anderes, und eh bei jedem anders.
 
Der BMI hat seine Schwächen, er taugt nur als Hausnummer. Ich ziehe ihn aber jederzeit den Glaskugeln der Forumsmitglieder vor, sorry Leute.

Falls einer seine Einordnung mit ein paar Tatsachen auffrischen möchte, bitteschön:
https://gesund.bund.de/uebergewicht-adipositas
Mit 168cm, über 40 Jahre alt: bis 73kg normalgewichtig. Ab 85kg schwer übergewichtig. Kraftsportler und Steinmetze dürfen sich für ihre Muskeln einige Kilo extra erlauben.

Soviel mal zur allgemeinen Gesundheit. Dass jedes überflüssige Gramm beim Beiken den Hintern belastet, zäh den Berg hochgeschleppt werden will und einen aus der Kurve rausschiebt, ist natürlich auch richtig.
 
@TE:
Probiere mal einen neuen Sattel. z.B. einen Ergon SMC mit Gelpads. Der ist schon komfortabler, aber trotzdem nicht schwabbelig weich.
Und mit Unterhose auf dem Rad ist es immer ein Problem mit den Nähten. Trage eine Radhose mit Sitzpolster, aber nix billiges nehmen.

Die Kombi aus beidem wird dein Problem lösen.
 
Stimmt, die Sitzcreme hatte ich noch vergessen. Ist unbedingt wichtig gegen wundreiben. Ich nehme da immer die Assos-Sitzcreme, weil die nicht unangenehm nach Campher stinkt, so wie manch andere.
Und reichlich davon anwenden.

Das bedeutet aber auch, daß du die Hose nur 1x tragen kannst und dann ab in die Wäsche. Es soll sich ja kein Furunkel bilden.
 
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