Ich versteh nicht ganz.... deine hintere Beinmuskulatur ist verkürzt und du trainierst sie weiter?!? Das wäre kontraproduktiv. Dadurch wird die hintere Beinmuskulatur dicker und durch fehlendes Dehnen verkürzt sie sich erneut. Du müsstest den "Gegenspieler" trainieren. Sprich: vordere Beinmuskulatur. Squats sind für die hintere Muskulatur... langsames Treppen runterlaufen... extensive Bewegungen...Ich habe lange unter einem ITBS gelitten (Läuferknie) Dann Radsport, Muskulatur ausgeglichen, Blackroll Orange, Pilates!!!
Ich bin davon ausgegangen, dass die vordere Beinmuskulatur oben verkürzt ist, da das beim Biken wohl immer so ist. Die vordere Muskulatur zumindest Oberschenkel wird ja extrem beim Fahren genutzt und die Waden hinten. Der Arzt hat mir nicht gesagt, welche Muskulatur verkürzt ist, merke ich ja schmerzmäßig so auch gar nicht. Der Agonist, also die vordere Beinmuskulatur (z. B Hüftbeuger, vorderer Oberschenkel oder Musculus quadriceps femoris oder „vierköpfiger Oberschenkelmuskel“) oben ist wohl verkürzt, aber der Antagonist (hinterer Oberschenkelmuskel, sog. Beinbeuger Musculus biceps femoris) bzw. der große Gesäßmuskel wird nicht viel belastet beim Radfahren, also muss ich ja wohl den Antagonisten, also den hinteren Oberschenkelmuskel/Gesäßmuskel trainieren und den Antagonisten zur Wade den vorderen Schienbeinmuskel trainieren und ggf. die Agonisten dazu dehnen, wenn Dehnen überhaupt groß was bringt? Da streiten die Gelehrten schon lange drüber, ob Dehnen bei Ausdauersportarten wie laufen oder Radfahren mit Warmfahrphase überhaupt was bringt.
So habe das jetzt noch mal in einem Fachartikel "Muskuläre Dysbalancen" 11/2005 aus dem Tour-Magazin nachgelesen, passt also mit oben gesagtem:
"Um eine Bewegung auszuführen, müssen gegensätzlich wirkende Muskeln zusammenspielen. Der Agonist(Spieler) führt eine Bewegung aus, der Antagonist (Gegenspieler) leitet die Gegenbewegung ein. Damit das Muskelpaar flüssig zusammenarbeiten kann, sollte es ausgewogen ausgebildet sein. Jeder Mensch neigt allerdings dazu, ein Ungleichgewicht zwischen den gelenkumspannenden Muskeln zuentwickeln. Das liegt daran, dass in unserem Bewegungsapparat zwei unterschiedliche quer gestreifte Muskelarten vorkommen – tonische und phasische. Tonische Muskeln neigen zum Verkürzen; beim Radfahren sind besonders die Tiefe Rückenmuskulatur, Hüftbeuger, Zwillingswadenmuskel
und der Große Brustmuskel betroffen.Die phasischen Muskeln neigen dazu, Masse abzu bauen, wenn sie nicht trainiert werden. Bei Radlern sind die Geraden und Schrägen Bauchmuskeln, der Große Gesäßmuskel und der Schienbeinmuskel besonders betroffen.
Muskuläre Dysbalancen entstehen im Radsport vor allem durch die einseitige Haltung auf dem Rennrad. Je sportlicher die Sitzposition – je größer die Sattel-Lenker-Überhöhung und je länger das Oberrohr –, desto mehr werden die Rückenmuskeln überlastet, die Bauchmuskeln geschwächt. Auch in den Beinen kommt es leicht zumuskulären Dysbalancen. Der Zwillingswadenmuskel ist meist gut ausgeprägt, neigt aber dazu, zu verkürzen. Sein Gegenspieler, der Vordere Schienbeinmuskel, wird bei der Tretbewegung vernachlässigt und ist oft zu
schwach ausgebildet. Ähnlich verhält es sich mit der vorderen und der hinteren Oberschenkelmuskulatur. Der Hüftbeuger ist bei den meisten Radsportlern deutlich verkürzt, das Becken kippt nach vorne, ein runder Tritt wird praktisch unmöglich. Der Hüftstrecker
hingegen ist häufig zu schwach ausgebildet, um diese Fehlstellung zu korrigieren; die Muskeln gewöhnen sich an diese Position. Es können Schmerzen entstehen, die Bewegungen werden weniger effektiv, das Ungleichgewicht vergrößert sich, das Verletzungsrisiko steigt deutlich"
Fazit: Die Antagonisten wie Großer Gesäßmuskel, zweiköpfiger Oberschenkelmuskel und vorderer Schienbeinmuskel müssen von mir trainiert werden, die Agonisten bestenfalls gedehnt werden, durch das Radfahren werden sie ja ausreichend trainiert. Bauch- und Rücken trainiere ich seit Jahren erfolgreich.
Jetzt muss ich nur noch den Sport/Übungen finden, mit denen das mit Spaß trainiert werden kann!