Moin, ich selber bin auch gerade auf der Suche nach einem gebrauchten MTB. Eigentlich kaufe ich generell lieber gebraucht. Einfach weil man in dem Fall - wenn man ein wenig aufpasst und Geduld hat - für das gleiche Geld mehr Ware bekommt.
Ich beschäftige mich auch noch nicht allzu lange mit der Materie, aber dennoch würde ich behaupten, - und hier würde mich interessieren was die alten Hasen denken - dass im Moment jeder seine alte Möhre gebraucht anbietet und teilweise Preisvorstellungen hat die jenseits von Gut und Böse liegen. Das soll keine Pauschalschelte sein, ist nur mein Bauchgefühl, dass im Moment eben dem Fakt geschuldet ist, dass ein Einkauf im Bikeladen auch nicht so einfach ist, aber viele - so wie ich auch - wieder Spass am Fahhradfahren im Wald finden. Man ist relativ alleine und macht was für sich um nicht eine Coronawampe anzuzüchten.
Also sagt der Markt, dass man bei grosser Nachfrage und geringem Angebot einfach andere Preise verlangen kann. Das eine oder andere Gespräch mit Verkäufern bestätigt mich darin. Und Teilebestellungen bei Bikeversendern brauchen ja im Moment auch Wochen.
Im Moment jage ich mein altes Treckingbike da runter und rauf wohin ich meinen Kindern auf ihren MTBs noch folgen kann. Das geht noch leidlich gut, so dass mir schon der Gedanke kam einfach bis zum Herbst zu warten. Nach meiner These müssten dann ja relativ viele Bikes im Markt sein und der eine oder andere stellt dann fest dass es doch nichts für ihn ist. Vor allem, da mir die neueren 1x11 und 1x12 Antriebe eigentlich sehr gut gefallen- nur gibt es die ja auch kaum gebraucht.
Konkret zum TO: Gerade in dieser Marktsituation lass dich nicht zum Schnellkauf verleiten. Frage gedudlig vor allem nach der Historie des Fahrrades, wie alt es ist und wie es rangenommen wurde. Und wenn dir Zweifel aufkommen, lieber die Finger davon, auch wenn manchhmal der Wunsch nach einem guten Angebot einen verleitet doch gutgläubig zu sein. Ich habe heute erst einem abgesagt, der sich bei einem recht neu aussehendem Fahrrad (max 3-4 Jahre) nicht erinnern konnte (oder wollte) wann er es denn gekauft habe um über das Modelljahr genaueres zu dem Fahrrad auf der Herstellerseite zu erfahren. Die Quittung sei dazu beim Umzug weggekommen. Da geht bei mir jeder Alarm an. Vielleicht tue ich ihm sogar Unrecht, aber "better safe than sorry".
Schwierig und auch für mich nur schwer einzuschätzen ist die Frage nach den Rahmengeometrien. Nur Anbauteile wie im Quartett runterzuzählen ist zwar ein guter Indikator für den Wert eines Bikes, aber das heisst natürlich nicht dass dir die Geometrie auch liegt. Und dann kommt noch ein ganz übler psychologischer Effekt, je länger du suchst und je weiter du zu einer Besichtigung angefahren bist, desto eher wird dich dein Teufelchen auf der Schulter überreden, dass der ganze Aufwand doch für was gut sein musste und dich doch zum Kauf verleiten auch wenn das Engelchen auf der anderen Schulter Zweifel hat.
Meine 2 Cent dazu.
Gruß
ede
Zu deiner Frage... 
