Cannondale EPO Hinterbau der letzte Dreck!

Renn Maus

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Nur im Vorraus. Ich find Cannondale Geil. Aber was die sich mit dem EPO Hinterbau geleistet haben.... Na dann Gute Nacht.

Denn auf der IFMA hab ich mir so einen Hinterbau mal genauer angeguckt. Unzwar an den Testrädern draußen. Was sah ich? Aufgerissene Carbonlagen (das war mehr als eine und etwa 2mm tief) an der Kettenstrebe durch Chainsucks. Und wenn bei z.B. 5000 Geländekilometern die Hälfte DH is, nimmts einem das Carbon auch übel wenn pro Jahr 2500km lang die Kette aufs Carbon schlägt und nur von ein bisschen Neopren gedämpft wird. Da is das nicht so elastische Harz bestimmt hellauf begeistert.

Oder hab ich mit meinen Gedanken Unrecht?

Cannondale, bleib bei Alu!!!
 
Das Teil ist eh nicht so der richtige Hit.
Dadurch das sich die Kettenstreben irgendwo mittich biegen hat das Teil keinen festen Drehpunkt. Der Drehpunkt wandert je nach gerade benötigtem Federweg nach hinten oder eben weiter nach vorne. Daraus resultiert bei viel Federweg, vielleicht ab 45mm, ein spürbarer Pedalrückschlag.
Da gibts schon deutlich besseres auffm Markt. (Meine pers. Meinung)

:bier:
 
NaJa, aber der Preis dafür ist auch lächerlich. Wer gibt fast 14000 DM für ein Bike aus ???

Für das Geld kann ich mir ein Merlin Softtail unter 9 Kg aufbauen.

:bier:
 
Also ich bin das Ding mal etwas gefahren und das Fahrgefühl ist echt ganz cool. Die Federung merkt man wirklich nur wenn man sie braucht und viel Wippen konnte ich auch nicht bemerken.
Es ist ja ziemlich klar dass Carbon kratzempfindlich ist. Da muss die Schaltung eben so eingestellt werden dass keine Chainsucks auftreten können. Und wenn man einen Neoprenschützer um die Kettenstrebe macht sollte sie sich auch mit der Kette vertragen.

Also wenn ich das Geld hätte würde ich mir schon überlegen so ein Rad zu kaufen, aber es ist einfach zu teuer. 10000 DM für ein mittelmäßig ausgestattetes Rad habe ich leider nicht übrig...

ciao
Robert
 
Klar sieht es gut aus. Aber wenn man sich ein so teures Rad kauft, sollte man doch wenigstens einen Schutz wie eine aufgeklebte Alu Platte erwarten können. Und an meinem Rotwild sind die Kettenstreben so konstruiert, dass sich die Kette nicht verklemmen kann. Denn es ist nicht immer eine Einstellungssache. Passt überhaupt bei der komischen Form ein Neo. Schutz? Bezweifele ich, weil die Strebe sehr breit baut.
 
Also ein Neoprenschutz sollte passen, denn so viel größer ist die Kettenstrebe nicht, und da sie platt ist, ist der Umfang wohl auch nicht so groß.
 
Würde aber bestimmt blöd aussehen. Aber ganz davon abgesehen. Meine Kette hat den Kettenstrebenschutz durchgehauen. Tja is halt bei den CC-Roudies so.
 
Dann hät ich aber keine20DM für nen Speed Stuff ausgeben müssen. Den kannste rumdrehen, dann hält er dioppelt so lang. Aber trotzdem. Ich wollt damit nur verdeutlichen, welche Wucht die Kette ahben kann.
 
...denn es ist ja mit den mickrigen 60mm (von denen in der Praxis wahrscheinlich sowieso nur 45 übrigbleiben) wohl für CC-Einsatz konzipiert. Und den XC-Kollegen geht es doch ständig nur um das Eine: Gewicht, Gewicht, Gewicht. Und das ist beim Scalpel nun wahrlich nicht sehr beeindruckend: laut Bike 2479g. Zum Vergleich, das Scott Strike wiegt 400g weniger, hat mehr Federweg und einen halbwegs ordentlichen Hinterbau.
IMHO fahren die wahren XC-Ripper eh nie ein Fully;)

...ich übrigens (zumindest in absehbarer Zeit) auch nicht...
 
Stimmjt genau Rotwilderer. Jedenfalls halbwegs. Denn zumindest mir wär, wenn ich nur die Wahl hätte, nen halbes Kilo schwereres Fully mit 60mm Federweg lieber, als ein leichteres mit 100mm aber wie schon gesagt. Hardtail rulez
 
Original geschrieben von RobBj123
...
Es ist ja ziemlich klar dass Carbon kratzempfindlich ist...


... das stimmt so nicht. Das Carbon, so wie es an den meisten Bike-Rahmen verarbeitet ist, also mit Harz getränkt, ist sogar überaus kratzfest. Ich hatte einige Jahre ein Trek Y in der unlackierten Version. Nach fünf Jahren und ca. 11000km war dank der elastischen Harz-Oberfläche nicht einmal die Andeutung eines Kratzers zu sehen. Mein aktuelles Alu-Bike sieht allein wg. Steinschlag gegen's Unterrohr schon deutlich übler aus. Ich denke schon, dass sich die Kohlefaser - völlig zu Recht - durchsetzen wird. Aber das ist eine andere Geschichte...
Ihr habt schon recht, was das Scalpel selbst angeht. Ich halte das auch für 'nen Sockenschuss. Bei so wenig Federweg bleibt man besser beim HT. Ich denke nur an die elastische Kettenstrebe. Mit ordentlich Zug auf der Kette wird sich der Hinterbau ganz gut verwinden.

Forest
 
Naja, es stimmt schon, dass der Harz sehr kratzfest ist, aber der wiegt auch einiges. Allerdings hat der Harz keine entscheidende Funktion ausser die Carbonfastern an der richtigen Stelle zu halten. Also lassen die Hersteller soviel überflüssigen Harz weg wie möglich um Gewicht zu sparen. Damit das Desgin nicht leidet klebt man ganz außen auf den Rahmen noch die Kreuzweise gewebten Carbonmatten die keine Funktion haben und nur der Optik dienen. Solange nur die kaputt gehen kann einem das egal werden. Erst wenn die Kratzer die darunter liegenden Schichten beschädigen könnten Probleme entstehen.

@Forest
So weit ich weiss war die äußerste Schicht der Y-Bikes eine Lackschicht. Hier ist ein gummiartiger Lack gewählt worden der die Carbonfasern nicht angreift und auf Grund seiner Konsistenz sehr kratz und schlagfest ist.

ciao
Robert
 
Original geschrieben von RobBj123


...@Forest
So weit ich weiss war die äußerste Schicht der Y-Bikes eine Lackschicht. Hier ist ein gummiartiger Lack gewählt worden der die Carbonfasern nicht angreift und auf Grund seiner Konsistenz sehr kratz und schlagfest ist....

ciao
Robert

Nee, die Aussenhaut besteht tatsächlich aus Harz. Zumindest beim unlackierten '96er Y22. Hab extra mal wg. kleiner Macken an der Oberfläche bei Trek Deutschland (die gab's damals noch)nachgefragt und genau das gehört.
Aber eigentlich geht's in dem Threat ja um was ganz anderes...sorry.

Forest
 
Hi Leute,
jetzt muss ich mich da auch mal einmischen... Ich habe den Cannondale-Hinterbau auch mit gemischten Gefühlen betrachtet, denn Carbon als ziemlich unflexibles, steifes Material in ein notwendigerweise weiches Epoxidharz einzubetten ist schon gewagt.
Wenn es für Bikes eine Erstabnahme beim TÜV gäbe wie für KfZ, dann dürften die das nie im Leben verkaufen. Aber: Es spart da Lager, wo sie am meisten im Dreck hängen, und dass Kugellager für eine Hinterbaufederung nicht geeignet sind, sollte wohl jedem klar sein. Auch Nadellager sind eigentlich nix, denn diese Lagertypen sind für Rotation gebaut und nicht für die minimalen Winkelbewegungen, die beim Ein- und Ausfedern gemacht werden. Und nicht zuletzt bringt jedes Stückchen Dreck die Lager ganz sicher um. "Aber meine Industrielager sind doch abgedichtet !" So´n Quatsch, schaut euch doch die Dichtungen mal an. Von dauerhaft dicht kann da keine Rede sein, und ausserdem bringen die Dichtung wieder Reibung, was ja immer das Argument gegen (dreck-unempfindliche) Gleitlager ist...
Dafür könnte man jetzt schon wieder einen neuen Thread machen, aber ein letztes Wort: Nicht umsonst werden im Automobilbau, wo ich meine Brötchen verdiene, sämtliche Lager in Lenkung und Achsschenkeln als GUMMILAGER bzw. GUMMIBUCHSEN gebaut. Die machen ordentlich Winkelbewegung, und die Drehsteifigkeit kann man auch noch positiv nutzen, weil das Federbein dann weicher sein darf ;-).
Aber die Technikfreaks wollen ja möglichst viele Lager an ihrem Hinterbau sehen...
 
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