coda nabe zerlegen

fatz

too old to die young
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hei,
kann mir jemand sagen, wie man bei einer coda nabe an den freilauf kommt?
irgendwie muss da erst das industrielager raus. wie geht das? von der anderen seite
druecken?

servus,
franz
 
Moin,
tja wie war das noch???
auf jeden Fall hab ich die Achse und die Lager mit beherzten Schlägen (Gummihammer) rausgeschlagen, aber zu welcher Seite?hmm, ich weiß es nicht mehr und dann den Freilauf mit dem Inbus rausgeschraubt, dieser war allerdings sehr, sehr fest.
Gruß
Marewo
 
montiert werden die Lager in die Nabe durch Einpresswerkzeuge, ist ziemlich einfach kann sogar von Robotern vollautomatisch gemacht werden, weil auch noch keine Speichen dran sind.
Umgekehrt erfolgt der Ausbau durch Auspresswerkzeug, das wird aber schon etwas schwieriger, weil jetzt das Rad komplett ist und die Speichen irgendwie dauernd im Weg sind. Darüber hat man sich bei Coda bestimmt nicht den Kopf zerbrochen.
Wenn mit privatem Auspresswerkzeug der Aussenring nicht erreicht wird und Druck über Innenring/Kugeln ausgeübt wird ist das Lager Schrottreif - gilt auch für Einbau neuer Lager. Vermutlich haben die Lager nur Pressitz, könnte aber auch sein dass da noch irgendwo eine Sicherung (Seegering) dran ist

Wieso eigentlich müssen die "Industrielager" raus, ich höre dauernd (meist von Herstellern und Händlern), dass die angeblich ewig halten
Bei meinen, von Herrn Shimano persönlich handgeschmiedeten, XT-Lagern hab ich solche Probleme nicht. Die mussten nur zu Beginn vernünftg eingestellt werden und brauchen (mit einem kleinen Trick ohne Veränderung der Einstellung, d.h. ohne die Konterung zu lösen) nur noch in gewissen Abständen nachgeschmiert werden :D
 
sch...! hab mir sowas schon gedacht. das lager geht wohl nur ueber druck auf der achse
raus wenn es dann hin ist, lass ich das mit dem freilauf zerlegen erst mal.

nebenbei:
was die shimpanso naben betrifft, bin ich da ein bissl anderer meinung. meine xt (die codas
gehoeren meiner freundin) haben nach knapp 8000km sehr deutliche laufspuren auf den
konen.....

danke fuer die antworten,
franz
 
kleiner Tip, wenn auch aus einem anderen Bereich:

Wenn ich das Alu-Motor-Gehäuse meines Mopeds auf ca. 100°C erwärme, fallen die Industrielager quasi von alleine raus.

Gruß
Raymund
 
den trick kenn ich. ich weis nur nicht, was da alles an dichtungen drin ist, die aufwaermen
nicht moegen. zumal 100grad so eine sache sind. da hast schnell oertlich deutlich mehr.

nach aussage von einem kollegen, der maschinenbauer ist, sollte das auspressen die lager
nicht kaputt machen. ich werd's heute mal probieren.

servus,
franz
 
franz.pa schrieb:
nebenbei:
was die shimpanso naben betrifft, bin ich da ein bissl anderer meinung. meine xt (die codas
gehoeren meiner freundin) haben nach knapp 8000km sehr deutliche laufspuren auf den
konen.....

du hast vor dem ersten Meter das Lagerspiel korrekt eingestellt? Werkseitig wird mit harter Montageanpressung, die nicht zum fahren geeignet ist, gearbeitet, d.h. die Lager sind viel zu stramm eingestellt. Ist das Lager korrekt eingestellt und die Konterung ebenso korrekt, dann brauchst du das Lager nicht mehr zu öffnen. Es wird fast ewig halten, wenn kein Schmutz/Wasser eindringt und ausreichend Schmierstoff vorhanden ist. Dazu unbedingt die äusseren Gummidichtungen regelmässig überprüfen und bei Beschädigung ersetzen. Ein zu stramm angezogener Schnellspanner vollendet das Werk der Zerstörung - ein drehendes Rad darf durch Anzug des Schnellspanners nicht abgebremst werden.

Coda-Nabe: Zum Anheizen auf 100 Grad (sollte präzise sein, höhere Temperaturen könnten schädigende Auswirkungen haben) ist bei eingespeichter Nabe ein nicht alltäglicher Ofen erforderlich. Experimente mit Lötlampe oder gar Schweissbrenner sind eher weniger gut geeignet
 
hab die lager am freitag rausgedrueckt. ging ganz einfach: stueck holz mit bohrung fuer die
achse, schraubzwinge rum und plop. danach mit einem flacheisen (selbe groesse wie
shimano) den deckel rausgeschraubt (linksgewinde!).
schaut ein wenig schoener als die shimano dinger aus. bessere dichtungen und irgendwie
ein bischen robuster.

was meine shimano-nabe betrifft: das lager war eigentlich immer korrekt eingestellt. ausser
es waere anfangs zu eng gewesen. ich hab erst nach 2000km das erste mal aufgemacht.
sollte man von einem haendler verlangen koennen, dass das stimmt oder? wie dem auch sei,
es laesst sich nimmer nachpruefen.....
 
franz.pa schrieb:
sollte man von einem haendler verlangen koennen, dass das stimmt oder?
Glaubst du ernsthaft, auch nur ein einziger Händler/Mechaniker schraubt die Konen an Neubikes unaufgefordert auseinander, um sie korrekt einzustellen??? :lol:
Bis der Kunde was merkt, sind schnell 1000-2000km rum, und dann ist es eben "normaler Verschleiß, der immer und überall vorkommt". :o
 
Enrgy schrieb:
Glaubst du ernsthaft, auch nur ein einziger Händler/Mechaniker schraubt die Konen an Neubikes unaufgefordert auseinander, um sie korrekt einzustellen??? :lol:
Bis der Kunde was merkt, sind schnell 1000-2000km rum, und dann ist es eben "normaler Verschleiß, der immer und überall vorkommt". :o

solange sich die Kunden "Industrielager" (ob die eigentlich wissen wovon sie reden?) aufschwatzen lassen sicher nicht. Ist halt einfach und schnell verdientes Geld, "normalen Verschleiss ..." zu beheben.

Letztes Erlebnis mit "Industrielagern": kommt´n Bekannter mit seinem grossen Winkelschleifer (so´n 50,-€ Teil von Aldi !) vorbei ".. da muss irgendwie Dreck in die Arretierung für die Spindel geraten sein. Dat dreht nich mehr. Kannste mal eben.." Bei "kannste mal eben" reagier ich meistens ziemlich allergisch - war aber´n guter Kumpel, also schnell auf die Werkbank mit dem Ding. Arretierung war völlig in Ordnung nur hatten sich die Lagerteile des vorderen Ankerlagers verselbstständigt und waren auf ihrer Wanderschaft zwischen Ritzel und Tellerad geraten. Späne in Fett neben Karies am Tellerrad bot sich dem interessierten Auge des Betrachters. Fraglich, ob mit einem neuen Lager dauerhaft Abhilfe geschaffen wäre, also Deckel auf und rein in die Tonne.
Mit einem Konuslager wär so etwas nicht passiert - mit hochwertigem Werkzeug auch nicht.
 
Also die hinteren Shimano-Naben (XT/LX/STX von 1993 bis 1998) sind mir noch alle irgendwie lagerseitig verreckt. Das liegt zum einen an der imho schlechten Abdichtung auf der Freilaufseite und zum anderen wohl auch an den werksseitig zu fest vorgespannten Lagern.
Um da mal endültig Ruhe zu haben, hab ich mir vor 7 Jahren mal einen Satz King fürs Hardtail gegönnt.
Und mit den "industriegelagerten" Coda-Naben an meinem Jekyll habe nun auch überhaupt keine Probleme. Die laufen seit fast 4 Jahren ohne jegliche Wartung.
 
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