Compex, Cefar & Co. - spezielle Fragen

Floh

Back on a Rune, yeah Baby
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10. Oktober 2001
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359
Ort
Hannover, Deutschland
Hallo,
tummele mich ja sonst eher im "Tech Talk" ,habe aber jetzt eine Frage, von der ich hoffe dass sie mir hier jemand beantworten kann. Habe ein bisschen gesucht, aber die Threads zum dem Thema treffen nicht meine Fragestellung.

Ich bin eigentlich nebenbei Biker und hauptsächlich Volleyballer. Da Volleyball eine sehr athletische Sportart (Sprunghöhen bis zu 1,20 m) ist, die dazu noch von hohen Stossbelastungen für die Gelenke geprägt ist, bin ich nach 18 Jahren Leistungssport (erst Kunstturnen, dann Volleyball) mittlerweile etwas "verschlissen" (Ich bin 28).
Dies äussert sich hauptsächlich in meinen Knien und in meiner Lendenwirbelsäule.
Zur Zeit mache ich
- Elektro-Reizstromtherapie für die Knie: Da werden zwei Elektroden aufs Knie geklebt und es fliessen geringe Ströme, das soll gegen Entzündung und Schmerzen gut sein (stimmt, kann ich bestätigen).
Ich dehne relativ viel, da ich (wie die meisten Volleyballer) im Oberschenkel total verkürzt bin und dadurch sehr viel Druck auf die Kniescheibe kommt, wo auch im wesentlichen meine Probleme angesiedelt sind.
Ich trainiere den äusseren Quadrizeps-Strang mit Theraband, weil ich mit Trend zum X-Bein eher nach innen einknicke im Bein, was wiederum schlecht für die Kniescheibe ist.
- Halte- und Bewegungsübungen für den Rücken bzw. allgemein den Rumpfmuskulatur-Bereich: Hier bin ich teilweise schon ganz gut, entlang meiner Wirbelsäule laufen zwei ordentliche Pakete links und rechts. Mein Therapeut meint aber, dass ich seitlich instabil bin und daher meine Probleme kommen. Diese Muskulatur lässt sich aber durch Übungen nur sehr schlecht trainieren.

Deshalb meine Fragen:
- Können handelsübliche Muskelstimulationsgeräte auch Schmerztherapie machen?
- Wirken solche Geräte auch muskelentspannend? Ersetzt sowas das Dehnen der Muskulatur?
- Lässt sich damit auch Rückenmuskulatur, spezifisch die an den Wirbelfortsätzen, trainieren?
- Wenn ich schon so ein Ding habe: Ich bin muskulär schon recht gut ausgebildet (dicke Oberschenkel und Waden, alles ehrlich erworben :D), wie gut und nützlich sind die Schnellkraft / Explosivkraftprogramme?

Alles recht speziell, ich weiss. Aber ich hoffe dass mir hier jemand Antworten gibt, der mir so ein Ding nicht gleich verkaufen will und es deswegen über den grünen Klee lobt.
 
Floh schrieb:
Hallo,
tummele mich ja sonst eher im "Tech Talk" ,habe aber jetzt eine Frage, von der ich hoffe dass sie mir hier jemand beantworten kann. Habe ein bisschen gesucht, aber die Threads zum dem Thema treffen nicht meine Fragestellung.

Ich bin eigentlich nebenbei Biker und hauptsächlich Volleyballer. Da Volleyball eine sehr athletische Sportart (Sprunghöhen bis zu 1,20 m) ist, die dazu noch von hohen Stossbelastungen für die Gelenke geprägt ist, bin ich nach 18 Jahren Leistungssport (erst Kunstturnen, dann Volleyball) mittlerweile etwas "verschlissen" (Ich bin 28).
Dies äussert sich hauptsächlich in meinen Knien und in meiner Lendenwirbelsäule.
Zur Zeit mache ich
- Elektro-Reizstromtherapie für die Knie: Da werden zwei Elektroden aufs Knie geklebt und es fliessen geringe Ströme, das soll gegen Entzündung und Schmerzen gut sein (stimmt, kann ich bestätigen).
Ich dehne relativ viel, da ich (wie die meisten Volleyballer) im Oberschenkel total verkürzt bin und dadurch sehr viel Druck auf die Kniescheibe kommt, wo auch im wesentlichen meine Probleme angesiedelt sind.
Ich trainiere den äusseren Quadrizeps-Strang mit Theraband, weil ich mit Trend zum X-Bein eher nach innen einknicke im Bein, was wiederum schlecht für die Kniescheibe ist.
- Halte- und Bewegungsübungen für den Rücken bzw. allgemein den Rumpfmuskulatur-Bereich: Hier bin ich teilweise schon ganz gut, entlang meiner Wirbelsäule laufen zwei ordentliche Pakete links und rechts. Mein Therapeut meint aber, dass ich seitlich instabil bin und daher meine Probleme kommen. Diese Muskulatur lässt sich aber durch Übungen nur sehr schlecht trainieren.

Deshalb meine Fragen:
- Können handelsübliche Muskelstimulationsgeräte auch Schmerztherapie machen?
- Wirken solche Geräte auch muskelentspannend? Ersetzt sowas das Dehnen der Muskulatur?
- Lässt sich damit auch Rückenmuskulatur, spezifisch die an den Wirbelfortsätzen, trainieren?
- Wenn ich schon so ein Ding habe: Ich bin muskulär schon recht gut ausgebildet (dicke Oberschenkel und Waden, alles ehrlich erworben :D), wie gut und nützlich sind die Schnellkraft / Explosivkraftprogramme?

Alles recht speziell, ich weiss. Aber ich hoffe dass mir hier jemand Antworten gibt, der mir so ein Ding nicht gleich verkaufen will und es deswegen über den grünen Klee lobt.

Hi, gehe mal chronologisch vor und verspreche, dass ich dir keins von den Dingern verkaufen will. :D :D

Handelsübiche Muskelstimulationsgeräte können dann Schmerztherapie leisten, wenn sie in der Lage sind in einem Frequenzbereich von 60 - 80 Hz zu arbeiten, für den Burst Einsatz wären 3-7 Hz sinnvoll. Handelsüblich ist weit gestreckt, dazu gehört alles was man in dem Bereich nutzt!!
Ersteres ist eine "Überlagerungsfreuqenz", während dei zweite, niedrigere Freuquenz vereinfacht ausgedrückt, dem Körper durch "klopfen"eine Verletzung vortäuscht und somit zur Endorphinausschüttung anregt.

Die Geräte ersetzen keine Dehnung der Muskulatur, wirken eher oberflächlich und somit ist eine Dehnung bis runter zu den Sehen nicht möglich. Entspannend kann das aber dennoch sein! ;)

Die Muskulatur lässt sich tatsächlich spezifisch damit trainieren, dafür werden die Dinger ja grundsätzlich auch gebaut! (Sprichwort TEMS) Die meisten verfügen über ausreichende Programme zur Muskel Anregung und teilweise dem Aufbau.

Schnellkraft / Explosivkraftprogramme...... :D :D , wie ich finde schöne und Unterhaltsame Ideen die das heutige Marketing so erfindet. Ich bezweifle, dass es möglich ist eine sichtbare Muskelzunahme mit einem solchen Gerät zu erreichen, jedenfalls nicht in kurzer Zeit. Da ich die Parameter für die "genialen" Wortschöpfungs-Programme nicht kenne, kann ich aber detaillert dazu keine Auskunft geben.


Gruß.... :i2:
 
muskelmasse sagt noch nichts über deren kraft und vor allem koordinationmöglichkeit aus (vergleich--> BB haben öfter rückenprobleme, als gewichtheber)

meine empfehlung:
tiefe kniebeuge, kreuzheben, langhantelrudern vorgebeugt, reverse hyperextensions (umgekehrtes rumpfheben--> mit den beinen also), good mornings, klimmzüge

schnellkraft bzw. explosivkraft lassen dich in kurzer zeit optimal kraft aus deinen msuekln holen, mit den oben vorgeschlagenen komplexübungen wird der gesamte rumpf koordinativ zur stabilisation eingesetzt und auch trainiert

bevor du explosivkraft trainierst, sollten aber die bewegungsabläufe perfekt sitzen ;)
 
soweit - so richtig.
Schon mal danke für die Antworten zum Bereich Schmerztherapie - Entspannung.
Zur Schnellkraft: Dass es sowas gibt, ist denke ich unbestritten.
Habe mich zum Thema Explosivkrafttraining ein Buch, das nennt sich "Sprungkrafttraining" und befasst sich mit den hauptsächlich von Russen und Kubanern entwickelten Prinzipien des Reaktionskraft- und Schnellkrafttrainings. Darin wird immer wieder darauf hingewiesen, dass eine gute Basis vorhanden sein muss, um überhaupt ein sinnvolles Schnellkrafttraining machen zu können - man muss also schon Muskeln haben (hab ich). Ich hab aber auch ein Jahr in der Muckibude verbracht, die Beinpresse bis zum Anschlag ausgereizt und bin keinen Zentimeter höher gesprungen :confused:... langsames Kraft-Training bringt mich hier also keinen Schritt mehr weiter.
Problem bei allen Formen von Sprungtraining ist immer, dass die Belastungen für die Gelenke extrem hoch sind (Beispiel: Sprung von einem 1,20 hohen Kasten auf den Boden und ohne Absetzen auf einen 80 cm hohen Kasten = maximale Kraft im Umkehrpunkt). Sicher, die Kubaner springen teilweise 1,30m, sonst könnten die gar kein Volleyball spielen, aber die sind mit 30 auch kaputt, und das wollte ich eigentlich vermeiden.
Deswegen zielte meine Frage darauf ab, ob es Möglichkeiten gibt Schnellkraft auch ohne diese Belastungen zu trainieren. Fürs Biken ist das ja eigentlich nix, Wiegetritt z.B. ist ja eine recht langsame Bewegung gemessen an einer Sprung- oder Schlagbewegung.

Für den Rückenbereich: Ich dachte wie gesagt immer, meine Rumpfmuskulatur sei gut, aber in Querrichtung fehlt mir wohl was. Vielleicht muss ich mehr asymmetrische Sachen machen, aber diese ganzen Gewichtheber-Begriffe sagen mir nix: Was ist denn ein "good morning"???
 
schnellkraft ist abhängig von der maximalkraft ("Schnellkraft ist die Fähigkeit, optimal schnell Kraft zu bilden = den eigenen Körper oder ein Gerät mit hoher Geschwindigkeit zu bewegen bzw. Widerstände mit höchstmöglicher Kontraktionsgeschwindigkeit zu überwinden" - http://www.sportunterricht.de/lksport/kraftart3.html#sch )

d.h. in dem fall "sprungkraft" ist die maximalkraft von bedeutung plus die innervation, d.h. in sehr kurzer zeit alles innervieren (startkraft).

trainiert man in der tat mit niedersprüngen etc. am besten.

so brutal es klingt: die kubaner machen kein gesundheits- sondern leistungssport.
 
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