Dosierbarkeit (nicht absolute Bremskraft) von Scheibembremsen

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Hi Folks,

habe momenten XT V Brakes und bin damit recht zufrieden. Insbesondere was die Dosierbarkeit angeht.

Ich meine mit Dosierbarkeit nun nicht, welche absolute Bremskraft ich erzeugen kann, sondern wie feinfühlig ich bremsen kann!

Bin nun beim Händler 2 Räder probegefahren. 1x ein Giant XC und 1x Scott Scale.

Ich war beidemale positiv von der extremen Bremskraft überrascht, mit der man sich problemlos über den Lenker legen könnte. Andererseits kam es mir so vor, als gäbe es zwischen "Bremsen" und "nicht bremsen" kaum einen unterschied.

Egal wie supersensibel ich die Bremshebel bedient habe, jedesmal griffen die Beläge bereits voll durch und ich legte fast eine Vollbremsung hin. So sensibel würde ich im realen Trail niemals bremsen können bzw. soviel Konzentration auf nur die Bremse verwenden, dass ich nicht gleich eine Vollbremsung mache.

Der Händler meinte auf meine Frage, ob man das mal feinjustierenkönne: "Das ist so". Das wolle man ja gerade bei einer Scheibenbremse erreichen. Hmm.

Also dosieren kann ich meine V Brake besser, ist die Scheibe einfach nur mies eingestellt gewesen oder ist das wirklich so krass.
 
Gerade bei hydraulischen Scheibenbremsen benötigt man etwas Zeit zur Umgewöhnung. Aber nach einiger Zeit kann man diese auch gefühlvoll bedienen ;)

Gruß, Jörg.
 
Wenn du keine Scheibenbremse gewohnt bist, fehlt dir einfach die Übung. Dein Gehirn/Motorik hat sich auf die Bedienung der V-Brake eingestellt. Eine Scheibenbremse reagiert stärker auf kleine Änderungen der Handkraft bzw. Bewegungen am Bremshebel und deshalb überbremst du.
Der Vorteil von Scheibenbremsen ist aber gerade, dass sie direkter und schneller auf Änderungen der Handkraft reagieren und man mit entsprechend trainierter Motorik die Bremskraft viel feinfühliger dosieren kann. Auch bei Nässe kann man dosierter bremsen, weil eine Scheibenbremse viel schneller reagiert.

Einstellen kannst du bei einer Scheibenbremse je nach Modell nur die Hebelweite (Abstand vom Lenker) und den Druckpunkt (Hebelweg bis die Beläge an der Scheibe anliegen), aber nicht die Dosierbarkeit. Die Dosierbarkeit verschieder Scheibenbremsmodelle unterscheidet sich aber. Manche sind "weicher", andere bissiger.
 
ist mir auch so gegangen, von meiner alten bremse war ich einfach gewöhnt ordentlich am hebel zu reißen um stehen zu bleiben. Nach dem Umstieg auf hydro hatte ich auch das gefühl es gäbe nur an und aus, aber man gewöhnt sich schnell dran und kann dasn auch nach einer kurzen zeit ganz gut dosieren.
 
Es hängt auch wirklich von der Scheibenbremse ab.
Ich finde die Dosierbarkeit meiner Hope Tech M4 und Formula 4racing sehr gut, bin mit einer K24 da nicht so zufrieden gewesen.
 
wenn du mit felgenbremshandkräften da zulangst wundert mich net, dass du sofort volle bremskraft abrufst :p
mit der zeit bzw sogar sehr schnell gewöhnst dich an die geringen bedienkräfte und wirst eher fluchen wenn du ne bremse hast, wo man mehr handkraft braucht. die dosierbarkeit ist aber genau so gegeben
 
Die meisten Kosten, die mir meine 1. Scheibenbremse beschehrt hat, waren abgerissene Ventile, trotz Talkum und Co :D :D :D habs gehasst. Allerdings hatte ich auch eine Shimano non serie Bremse, k.A. obs die noch gibt. Ich mochte allerdings die heftige Dosierung nicht wirklich, daher bin ich noch auf der Suche nach etwas, was mehr V Brake Feeling gibt, die Magura HS33 ist momentan im Blickfeld.
 
Also seit ich an meinem Hardtail wieder V-Brakes fahre, passiert es mir immer öfter, dass ich mich mit dem Fully verbremse und viel zu kräftig reinhaue, wobei die Juicy Carbon ´08 nicht merkenswert mehr Bremskraft hat als die Juicy Five ´06, die ich vorher hatte.
Ich fahr das Fully allerdings höchstens einmal die Woche und das Hardtail jeden Tag, vorher hatte ich nicht so viele Probleme, mit dem Fully ordentlich zu bremsen.
Ich denke also auch, dass es reine Gewöhnungssache ist, allerdings haben meine Juicy Carbon anfangs auch entweder garnich oder extrem zugepackt, nach 150km wurden sie einiges präziser und unsensibler.
 
Berücksichtige bitte, dass (zusätzlich zur bereits oben beschriebenen Problematik der Umgewöhnung) bei Neubikes vermutlich auch neue Bremsen verbaut sind. Diese sind in der Regel (noch) nicht eingebremst, was mMn dazu führt, dass eben genau dieser Effekt eintritt. Erst bei eingebremsten Bremsen liegen die Beläge richtig zur Scheibe und man hat die volle Dosierbarkeit.
 
Die Scheibengröße und dein Gewicht spielen auch noch eine wichtige Rolle. Eine 200er haut ganz anders rein als ne 160er!

Ich persönlich würde meine Scheibenbremse auf keinen Fall mehr gegen ne V-Brake eintauschen wollen, probiers einfach mal aus!
 
Noch eine Frag zu diesem Thema:
Ich fahre eine HS 33 und ich mag den harten Druckpunkt. Welche Scheibenbremsen "fühlen" sich ähnlich an?

Ich habe die Formula K24 ins Auge gefasst und habe gelesen, dass man den Druckpunkt verstellen kann - ist damit hie Härte gemeint?

Oder könnt ihr mich andere Bremsen mit hartem Druckpunkt empfehlen?

Danke euch!
 
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