Zusammenfassung einer Tourdurch die Harburger Berge
oder:
Ein Indianer kennt keinen Schmerz
da Harry ja irgendwie verschollen ist (hat irgendwas von ´ner Weiterbildung bis Mittwoch erzählt) werd´ ich die Zusammenfassung der Tour mal in meine bewährten Hände nehmen *g*.
Tourdaten
Startzeit: 13:00
Tourende: 17:30
Tourlänge: um die 35 km
Wetter: Saukalt, Nebel
Bodenbeschaffenheit: mäßig bis besch****
Teilnehmer: Gene, Doris, Harry, Kurt und Ich (Bischi)
Tja... mit ein wenig Verspätung traf ich also am verabredeten Treffpunkt ein. Kurt, der an diesem Tag dank seiner unschlagbaren Ortskenntnisse mal wieder unser Anführer sein sollte, kam mir kurz vorm Parkplatz bereits entgegengefahren. Wie sich herausstellte, hatten die anderen Ihn losgeschickt um mich (vermeintlich verfahren) auf einem der anderen Parkplätze zu suchen. Ohne langes Federlesen packte ich also mein Rad aus dem Auto um so schnell wie möglich aufbrechen zu können. Harry und Doris machten schon einen etwas verkrampften Eindruck der wohl auf die Kälte zurückzuführen war, die während Ihres Wartens auf mich in den beiden hochkroch. Die Zeitspanne, welche die beiden schon auf dem Parkplatz verbracht hatten, liess sich nur aus Doris Aussage erahnen, derer nach Sie schon fast Ihr komplettes Fresspaket der eigentlichen Verwendung zugeführt hatte.
Also... direkt anchdem ich mein Rad fahrbereit gemacht hatte, traf auch schon Kurt ein, so dass es direkt losgehen konnte. Wie sich schon auf den ersten 100 Metern herausstellen sollte, war die Bodenbeschaffenheit alles andere als einladend. Eine dicke Eisschicht bedeckte fast alle grösseren Wege, so dass wir uns, dem Fehlen von Spikes Tribut zollend, fast ständig am Abgrund der den Weg säumenden Gräben entlanghangelten *g*.
Dies bekam auch Harry nach den ersten 200 Metern zu spüren. während Doris, Gene und Kurt schon den ersten Anstieg zum Karlstein bewältigten, hörte ich hinter mir ein etwas lauteres Scheppern und einen wütenden Harry der meinte "Sch****, das war´s dann wohl für mich". Der Grund war ein Chainsuck der einen Teil seiner Kette kurzerhand in die ewigen Jagdgründe der Bike-Zuliefer-Industrie beförderte. Aber halb so schlimm... dank Genes Kettennieter und seiner Fähigkeit mit dem Ding auch umzugehen, war das Problem in Null komma Nix behoben und unsere Fahrt durch Harburg Forrest konnte fortgesetzt werden.
Leider kann Ich die komplette Tour hier nicht für Euch nachvollziehen, da mein Orientierungssinn mich, dank Kurts einzigartiger Fähigkeit so dermassen kreuz und quer durch die Botanik zu fahren, schon nach knapp einer halben Stunde velassen hatte. Und hier kommen wir wieder zu Kurts "Hier war doch mal ein Weg". Dies führte dazu, dass wir uns auf teilweise sehr abenteuerlichen Pfaden mit Buschmessern unseren Weg bahnen und uns gegen fleischfressende Pflanzen, Aligatoren und allerlei ähnliches Unzeugs zur Wehr setzen mussten. Ok... das mit den Aligatoren war gelogen, aber abenteuerlich war es schon *g*.
Einer dieser Wege, welcher eigentlich ziehmlich gut befahrbar war, sollte später eine wichtige Rolle bei der Findung einer Überschrift für diesen Beitrag spielen. Dieser wartete nähmlich mit einem scheinbar leicht zu überquerenden, querliegenden Baumstamm auf. Wie Gene und Kurt das Hindernis gemeistert haben kann ich aufgrund meiner Position am Ende des Fahrerfeldes nicht sagen, aber Harry hatte nicht soviel Glück. Der versuchte seine angekündigten Willen zu Verbesserung der eigenen Fahrtechnik in die Tat umzusetzen und das Hindernis per Bunny-Hop zu überwinden. Dieser Versuch scheiterte jedoch an der Tatsache, dass der Baum nicht wie von Harry angenommen direkt auf dem Boden lag, sonder etwa 20 - 30 cm hoch in der Luft hing was eine Gesamt-Hindernishöhe von etwas mehr als einem halben Meter ausmachte. Ergebnis: Ein Überschlag, der Harry ein paar nette Schrammen im Gesicht, bestimmt ein paar blaue Flecke, einen verbogenen Lenker und ein Hinterrad, welches mit Sicherheit einer dieser Berg- und Talbahnen die man auf Jarmärkten findet die Schamesröte ins Gesicht treiben würde, einbrachte. Dazu kam der Schock, der Doris und mich glücklicherweise davon abgehalten hat selbiges zu probieren. Und Harrys einziger Kommentar war eben der besagte Titel dieses Beitrages.
In den noch folgenden Wald-und-Flur-Schraubsessions wurden dann unter anderem noch Harrys Hinterrad und Doris bombenfest eingestellten Klickies fahrbarer gemacht. Letztere veranlassten Doris nähmlich zu ständigen Flüchen, weil sie gezwungen war vor jedem Anstieg aus Angst vor einem Umfaller auszuklicken.
Der Rest der Tour verlief dann ersteinmal ziehmlich ruhig. Mein einziger Sturz an diesem Tag erfolgte dann auch promt direkt vor den Augen aller anwesenden Teilnehmer. Auslöser dafür war der (Kurts Aussage nach) längste Anstieg, den die Harburger Berge zu bieten haben. Dieser völlig vereiste Forstweg, konnte nur am Stück bewältigt werden. Ich jedoch machte den Fehler kurz abzusteigen, was zur Folge hatte, dass ich keine Chance hatte (mangels der bereits angesprochenen Spikes) wieder in Fahrt zu kommen und vor Wut den knappen Kilometer bis zum Berggipfel geschoben hab´. Oben angekommen, erwarteten mich bereits die anderen Teilnehmer. Also bin ich wieder aufgestiegen und wie eben erwähnt vor den Augen der anderen auch sofort wieder der Schwerkraft erlegen. *GRRRRR*
Von dort aus sollte es gar nicht mehr so weit zum Basislager und dem damit verbundenen Ende der Tour sein, was angesichts der drohenden Dunkelheit gar nicht so schlecht war. Aber wie immer kam natürlich alles anders. Unvorhergesehener Weise hatten uns wohl Waldarbeiter ein paar mächtig dicke Bäume in den Weg gelegt, was ein zügiges Vorrankommen unmöglich machte. so kamen wir ungewollter Weise zu unserem ersten Nightride. UND DAS OHNE LICHT... Wie das in Eisenschwein-Punkte umgerechnet wird, kann ich nicht sagen aber meiner Einschätzung nach ist dieser Überlebenslampf, gespickt mit metertiefen Wasserlöchern, Hecken, Wölfen und dem Verlust von Genes Bike-Brille in Punkten UNBEZAHLBAR.
Irgendwann haben wir dann doch noch den Parkplatz erreicht, welcher sich (unserer Ansicht nach) als so eine Art Treffpunkt für Parkplatz-Sex herausstellt *lol*. Wie sonst ist zu erklären, dass quasi mitten in der Nacht Leute mit Ihren Autos mitten in den
Wald fahren und dort grundlos fast 20 min. lang rumstehen *g*. Wer weiss was da passiert ist, als wir dan endlich weg waren.
Alles in allem war das eine gelungene Tour muss ich sagen, die wir bei Gelegenheit mal wiederholen sollten. Dann auch mit einer grösseren Besetzung

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mfg, Bischi
PS: Die Bilder gibt´s, wenn Harry wieder von seiner Schulung zurück ist