Einsteiger: Hardtail oder doch ein Tourenfully?

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Hallo,

meine Rennradkameraden steigen mehr und mehr auf das Mountainbike um, so dass ich nachziehen will, um in Zukunft nicht alleine fahren zu müssen.

Zu mir: Größe 1,83m, Schrittlänge 86cm, außer ein paar Probefahrten keine MTB Erfahrung, Budget 1500€ +-

Einsatzgebiet werden meist Touren sein im Siebengebirge oder der Eifel, sicherlich mit hohem Anteil Schotter-/Waldwege. Trails sicherlich am Anfang eher weniger und über S1 wird das auch nie hinausgehen. Evtl. mal ein kleiner Cross-Triathlon zum Spaß, wenn ich endlich mal wieder mehr Zeit zum trainieren habe.

Nachdem ich hier viel gelesen habe, war eigentlich klar: Hardtail, 29er Reifen, Größe L, Budget ca. 1500€, aber flexibel wenn mir ein gutes Angebot über den Weg fährt, welches evtl. sogar eine Carbon-Rahmen hat.

Bevor ich zu den beiden großen H&S und Canyon gehe (ich komme aus der Ecke), bin ich mit dieser Zielsetzung zu den Händlern meines Vertrauens gegangen. Allerdings war in meiner Größe nicht viel zu probieren bei den Hardtails. Aber 2 Angebote haben mich ins Grübeln gebracht (plus ein paar Bemerkungen von Kollegen): Evtl. doch ein Touren-Fully? Mehr Spaß und evtl. mehr Komfort, insbesondere für den Rücken? So zumindest die Aussagen der Verkäufer (Spaß) und Kollegen (Rücken).

Die potentiellen Angebote direkt in passender Größe L:

Focus Spine C Pro für 2100€ (ich denke 2016er Model)
https://www.focus-bikes.com/pub/media/youwe_catalogarchive/FO_16_SPINE_C_PRO.pdf
Giant Anthem X 29er 2016 für 1699€
https://www.giant-bicycles.com/de/anthem-x-29er-2016
Bei beiden hatte ich nicht das Gefühl, dass zu viel Energie in die Dämpfung geht statt in Vortrieb. Daher bin ich ans Nachdenken gekommen. Dann kommen aber auch Radon Skeen oder Canyon Neuron ins Spiel. Wie seht Ihr die beiden Modelle in Bezug auf P/L bzw. Geometrie/Komfort?

Bei den Hardtails wurden mir ein Trek Procaliber 8, Giant XTC Advanced 2 ltd bzw. Focus Raven nahe gelegt, wobei die aktuell nicht in meiner Größe da waren (bin ein Black Forest gefahren, bzw. Trek und Giant eine Nummer zu klein, um überhaupt ein bisschen Gefühl für den Unterschied zu bekommen). Da werde ich noch weiter schauen müssen.

Also: Evtl. doch Tourenfully statt Hardtail? Was ist von den Angeboten zu halten? Was sollte ich noch versuchen zu fahren?

Danke vorab für die Unterstützung
 
Wie wärs damit - ein Racefully als Kompromiss:
https://www.linkradquadrat.de/sonde...troke-fs02-xt-modell-2017?number=300586003760
Oder ein echtes Trailbike:
https://www.linkradquadrat.de/sonde...-sf02-slx/xt-modell-2017-aktion?number=224245

Bei beiden Bikes noch bis morgen 13% Rabatt extra UND einen Urlaub in der Schweiz: https://www.linkradquadrat.de/
Fourstroke als Kompromiss zwischen HT und Tourenfully, aber wie sieht es mit Komfort (Sitzposition) aus? Racefully hört sich "anstrengend" an.
Fourstroke als Trail nicht eine Nummer zu "fully" für meine Anwendung?
Die BMC-Angebote verfolge ich schon, als MTB-Anfänger würde ich aber gerne mal drauf sitzen. Und selbst mit den 13% liegen wir dann schon deutlich über Budget.
 
Ein Racefully ist im Zweifel komfortabler als ein Race-Hardtail.

Und Cross-Triathlon hört sich auch anstrengend an.

Ein Trailbike brauchst du tatsächlich nicht wirklich. Eigentlich auch kein Fully.
 
Ein Racefully ist im Zweifel komfortabler als ein Race-Hardtail.

Und Cross-Triathlon hört sich auch anstrengend an.
Tourenfully im Zweifel komfortabler als Racefully (ernstgemeint, anhand von Geometrien kann ich das nicht beantworten)? Wenn Hardtail, dann sollte das auch nicht race-lastig sein. Daher die Frage, welche Modelle ich noch versuchen sollte zu fahren.
Den Cross-Triathlon werde ich nicht gewinnen 8-)
 
Ich würde Anfängern definitiv zu einem Hardtail raten: erst Mal hilft es, sich Fahrtechnik anzueignen. Außerdem bekommst Du — bei gleichen Budget — deutlich bessere Komponenten, und es kann auch weniger kaputt gehen bzw. muss weniger gewartet werden. Für €1500 bekommst Du schon ein sehr gutes Rad, dass jahrelang halten wird. Ich würde statt doch €2000 für ein Fully auszugeben ein Hardtail kaufen und den Rest in gute Kleidung, einen guten Helm, eine Brille und einen Rucksack mit Flüssigkeitsblase investieren.
 
@OreoCookie: Genau das war ja auch mein ursprünglicher Ansatz, nur habe ich das passende HT noch nicht gefunden. Und mit Carbon-Rahmen und kompletter XT Ausstattung (was auch nicht unbedingt sein muss) wird es vermutlich nicht viel günstiger als z.B. das Spine. Mal sehen, welches HT mir noch über den Weg rollt.
Meinungen zum Spine und / oder Anthem würden mich trotzdem interessieren.

@robzo: Das Ghost könnte ich mal bei einem XXL-Händler in der Nähe auf dem Parkplatz fahren, wobei das wohl auch Richtung Trail geht. Das 5er mit 29 Zoll wäre vielleicht auch eine Idee.
 
Das Trek Procaliber finde ich für dich wirklich interessant.

Ist halt ein leichtes, effizientes Hardtail bei dem der Hinterbau ein wenig nachgibt.
So eine Mischung aus Fully und Hardtail ->Softtail :)
 
Das Trek Procaliber finde ich für dich wirklich interessant.

Ist halt ein leichtes, effizientes Hardtail bei dem der Hinterbau ein wenig nachgibt.
So eine Mischung aus Fully und Hardtail ->Softtail :)

Nein. Das stimmt nicht.

Beim BMC teamelite te01 gibt der Hinterbau ein wenig nach, dank eines Polymers zwischen Sitzstrebe und Sattelrohr. Das wäre dann ein Sofftail. Pinarello hat noch so ein ähnliches System an deren Gran Fondo.

Beim Trek Procaliber ist lediglich ein Gelenk in das Sattelrohr eingebaut, d.h. nicht der Hinterbau gibt nach, sondern lediglich der obere Teil des Sattelrohrs. Das ist dann einfach nur eine sehr flexible Sattelstütze. Gibt's ganz ähnlich zB auch von Lapierre und an vielen Rennrädern.

Der Unterschied: Ein Softtail federt immer, eine flexible Sattelstütze nur im Sitzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde Anfängern definitiv zu einem Hardtail raten: erst Mal hilft es, sich Fahrtechnik anzueignen. Außerdem bekommst Du — bei gleichen Budget — deutlich bessere Komponenten, und es kann auch weniger kaputt gehen bzw. muss weniger gewartet werden. Für €1500 bekommst Du schon ein sehr gutes Rad, dass jahrelang halten wird. Ich würde statt doch €2000 für ein Fully auszugeben ein Hardtail kaufen und den Rest in gute Kleidung, einen guten Helm, eine Brille und einen Rucksack mit Flüssigkeitsblase investieren.
Hm, interessant, vor allem das mit der Technik für Anfänger! :daumen:

Wie schätzt du denn das Anthem ein, dass der TE verlinkt hat. Das ist deutlich unter dem Preis, den du für ein Fully ansetzt.
 
Nein. Das stimmt nicht.

Beim BMC teamelite te01 gibt der Hinterbau ein wenig nach, dank eines Polymers zwischen Sitzstrebe und Sattelrohr. Das wäre dann ein Sofftail. Pinarello hat noch so ein ähnliches System an deren Gran Fondo.

Beim Trek Procaliber ist lediglich ein Gelenk in das Sattelrohr eingebaut, d.h. nicht der Hinterbau gibt nach, sondern lediglich der obere Teil des Sattelrohrs. Das ist dann einfach nur eine sehr flexible Sattelstütze. Gibt's ganz ähnlich zB auch von Lapierre und an vielen Rennrädern.

Der Unterschied: Ein Softtail federt immer, eine flexible Sattelstütze nur im Sitzen.
Stimmt. Wieder was gelernt. Danke.


Das System von Trek gefällt mir. Man hat quasi ein Hardtail mit gefedertem Sattelrohr. Wenn man steht Federn sowieso die Beine.
 
@OreoCookie:
Meinungen zum Spine und / oder Anthem würden mich trotzdem interessieren.

@robzo: Das Ghost könnte ich mal bei einem XXL-Händler in der Nähe auf dem Parkplatz fahren, wobei das wohl auch Richtung Trail geht. Das 5er mit 29 Zoll wäre vielleicht auch eine Idee.

Kannst alles von mir haben.
Ich hatte ein paar Jahre ein Anthem X, hab aktuell ein Spine und auch ein SL AMR (27,5).

Das Anthem ist sehr fahrsicher, Langstreckentauglich, hat ein feines Fahrwerk, macht man nix falsch.

Dennoch kann das Ghost alles besser.
Es klettert besser, liegt noch satter (trotz kleinerer Räder) ist wendiger.
Die Antriebseinflüsse sind beinahe bei Null, ganz geiles Rad.
Es fordert den Fahrer nicht, es unterstützt ihn, egal was man gerade macht.
Sehr komfortabel, irgendwie immer tiefenentspannt, auch wenn der Trail echt fies wird.

Das Spine ist spezieller.
Es ist sehr aggressiv, lässt sich mit chirurgischer Präzision fahren, animiert ständig zum Druck machen,
egal ob rauf oder runter.
Es ist wesenstlich straffer als das Ghost, obwohl da nur 1cm Federweg dazwischen sind.
Es ist ein Spielzeug das viel Laune macht, aber auch ein bisschen hektisch ist.
Racetauglich ist es, bin letzten Sonntag damit einen Marathon gefahren und das ging sehr gut,
passt zu dem Rad. Los, mach, gib Gas! das sagt es einem quasi dauernd. :D

Biste jetzt schlauer? ;)
 
Der selbe Effekt lässt sich natürlich auch durch eine normale flexible Sattelstütze erreichen...

@OreoCookie Wozu braucht man bei einem HT eine Trinkblase?

Eine Trinkblase ist komfortabler und wer viel in ländlichen Gebieten unterwegs ist wo es viele Kühe, Schaafe, Pferde etc. gibt auch besser für die Gesundheit da auch sicherer. Gerade wenn es feucht ist spritzt ein Gemisch aus Dreck und Kot ans Unterrohr und auch auf die Trinkflaschen in den beiden Halterungen. Da ist die Gefahr groß, dass man von dem Gemisch aus Dreck etwas in den Mund bekommt. Eine Trinkblase sitzt viel weiter oben und bekommt kaum einen Spritzer ab. In meinem Wald wo ich viel unterwegs bin sind auch sehr viele Pferde unterwegs und die hinterlassen überall ihre Spuren. Deswegen habe ich mich für die Trinkblase entschieden.

@Feanor48
Schaue dir auch mal das Bike hier an. https://nanobike.de/Specialized-Chi...atin-gloss-black-rocket-red?number=389031-003 Das könnte auch etwas für dich sein wenn es doch ein HT werden soll.
 
@schoeppi: Danke für die Beschreibung, schlauer bin ich. Schlau genug noch nicht :) Aber das Ghost hört sich doch gut an
@MTBpleasure: Chisel kommt auf die to-drive-Liste, rein vom Papier vielleicht nicht der Preis-Leistungskracher, aber es wird hier ja oft erwähnt.
 
Hi,
wie stehen die Meinungen zum Cube Reaction GTC bzw. zu "Testbikes"? Ab morgen soll es bei H&S Bike Discount das Cube Reaction GTC Eagle für 1799€ als "Testbike" geben. Ich wollte da eh vorbei (ist für mich eigentlich ein Local-Dealer)
 
Hi,
wie stehen die Meinungen zum Cube Reaction GTC bzw. zu "Testbikes"? Ab morgen soll es bei H&S Bike Discount das Cube Reaction GTC Eagle für 1799€ als "Testbike" geben. Ich wollte da eh vorbei (ist für mich eigentlich ein Local-Dealer)
Gefährliche Frage...
Hier im Forum werden Dir wenige zu einem Cube raten.
Ich würde Dir empfehlen, geh hin, fahre es ausgiebig Probe und versuche raus zu bekommen, wie wohl Du Dich langfristig darauf Fühler. Wenn es Dir passt, kann es in Deine Auswahl mit rein.
 
@OreoCookie Wozu braucht man bei einem HT eine Trinkblase?
Aus demselben Grund, wieso ich bei meinem Fully eine brauche: meiner Erfahrung nach trinke ich ca. 0,5-1 l pro Stunde (je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit), im schwülen japanischen Hochsommer auch manchmal etwas mehr. Und wenn Du in den Bergen unterwegs bist, kannst Du nicht damit rechnen, die Flaschen nicht immer auffüllen zu können. Außerdem brauche ich sowieso einen Rucksack (für Essen, Ersatzschläuche, Werkzeug, Regenjacke, etc.). Die meisten meiner MTB-Freunde haben eine Trinkblase während die Rennradler lieber auf Flaschen setzen und sich lieber ihre Rückentaschen mit Kram vollstopfen.

Wenn Du natürlich keine Rucksäcke magst, dann musst Du Dir eine andere Lösung suchen.

@Feanor48
Das ist ein tolles Rad, der Preis ist gut, aber wie bei Kleidungsstücken würde ich es auf alle Fälle probefahren. Ich weiß nicht, wieso @robzo meint, die Leute im Forum hier wären Cube negativ gegenüber eingestellt. Die stellen gute Räder her und verkaufen die zu guten Preisen. Sie sind halt eher die VWs und keine Trendsetter. Für ein Einsteigerrad sind das, finde ich, genau die richtigen Qualitäten.
 
. Ich weiß nicht, wieso @robzo meint, die Leute im Forum hier wären Cube negativ gegenüber eingestellt.
Dann scheinst Du Dich hier in der Kaufberatung nicht so oft herum zu treiben. Normalerweise geht sofort nachdem der Name Cube gefallen ist, das Gebashe los...
Ich persönlich finde, Cube kann man kaufen, es muss einem aber passen. Die bisherigen Geometrien sind da manchmal etwas speziell. Evtl. wird es mit den 2018ern "normaler".
 
Dann scheinst Du Dich hier in der Kaufberatung nicht so oft herum zu treiben. Normalerweise geht sofort nachdem der Name Cube gefallen ist, das Gebashe los...
Ich persönlich finde, Cube kann man kaufen, es muss einem aber passen. Die bisherigen Geometrien sind da manchmal etwas speziell. Evtl. wird es mit den 2018ern "normaler".
Um das noch weiter zu differenzieren, gefühlt sind die meisten, die sich hier über Cube auslassen ziemlich große Fahrer. Die Geometrie der früheren Cubes würde vor allem mit zunehmender Rahmengröße speziell. Für Leute die normalerweise etwa Größe M fahren ist die Geometrie völlig normal und problemlos fahrbar. Mit zunehmender Rahmengröße wuchsen die Rahmen dann vor allem in die Höhe und kaum in die Länge.

Achja und der Relativ schwere LTD Rahmen ist hier immer wieder ein Kritikpunkt.
 
Es geht nicht nur um die Geo. Verzogene Hinterbauten, verspannte und dadurch ständig defekte Lager. Den Focus auf die Ausstattung und das Gewicht. Die Qualität des Rahmens war weniger wichtig. Dann häufig über die ZEG vertrieben die selten einen guten Ruf in der MTB "Szene" genießt. So was rächt sich einfach auf Dauer. Auch wenn die Probleme heute der Vergangenheit angehören !sollten!, bleibt so ein schlechter Ruf noch sehr lange in den Köpfen.
 
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