Enduro Wintertraining

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Hey ihr Enduristen,

Mich würde mal interessieren wie ihr euch so auf die Saison vorbereitet. Saisoninhalte wären bei mir einige bis viele Bergtouren (könnten fast schon selbst als Training gelten ;) ), eine - längere - Transalp und diverse Endurorennen (evtl noch kleine lokale CC-/Rennradrennen aber die sollte ich bei guter Form locker abstrampeln können). Mein bisheriger Trainingsplan sieht so aus: Montag schwimmen, Dienstag Spinning, Mittwoch Krafttraining, Donnerstag Pause, Freitag Spinning oder Bike, Samstag Pause, Sonntag Spinning oder Bike. In zeitlichen Notfällen gehe ich meistens laufen.

Mich würde interessieren wie ihr euch so auf eure Saison vorbereitet?

Btw: Irgendwas besonderes beim Thema Ernährung? Aktueller Ernährungsplan: Frühstück & Mittag Kohlenhydrate, Abends Salat etc (keine Kohlenhydrate). Fahre damit aber ganz gut.

Freu mich auf antworten

Felix
 
4-5 mal pro Woche 2-3 Stunden Kraftkammer ganzen Körper trainieren
1 mal Radrunde am Wochenende wenn möglich

Ernährung: normal, kein FastFood und wenig Süßigkeiten- Proteinshakes? Noch nicht

Im Frühjahr dann wieder öfters radfahren, im Studio halte ich das nicht durch, ist mir zu monoton

Saisoninhalte: 1 Woche Schladming (Bikepark, Touren), Hometrails und Hausrunden
 
So viel Krafttraining?

Ich nutze den Winter mittlerweile vor allem für die konditionellen Grundlagen für den Sommer. Daher 3 mal Spinning/Bike. Als Biker sollte man sich doch auch auf dem Bike auf die Saison vorbereiten oder?
 
Jep, mein Ziel ist es einfach Muskelaufbau zu machen (Schönheitsideal)

Im Winter bereite ich mich eig. nie auf die Saison vor, erst wenn ich draußen wieder fahren kann.

Bin aber nicht der Touren/ CC Typ - zu 90% fahre ich zu meinen Hometrail mitn Freerider und sonst Park, andere 10% auf der Straße oder Forstwege mit dem AM

Viel Ausdauertraining ist nicht sehr klug, wenn man gezielt Ganzkörpermuskelaufbau machen will, leider.
 
Ach so, Rennen fahre ich nicht- ist nicht mein Ding

Basketball z.B. aufgegeben, obwohl ich gut war - alles wo es dann um Wettkampf geht ist nicht meine Welt

Mir tut immer der Po die ersten Wochen immer weh, weil ich es nicht gewohnt bin haha
 
Tja, ich würde sagen, Du solltest dein Spinningtraining gezielt angehen. X-Rossi kann Dir sehr viele Tipps zum Thema Training auf der Rolle geben. Für mich klingen seine Aussagen ziemlich schlüssig. Damit kommst Du sicher ziemlich weit was die Ausdauerkomponente angeht.

Dazu würde ich ein intensives Athletiktraining kombinieren. Bei Endurorennen hast Du viel kurzzeitige intensive Belastungen. Die bekommst Du über ein klassisches Ausdauertraining nicht in den Griff. Kombinationen aus Burpees, Anhocksprüngen, Sprints, Liegestützen, Walking Lunge, Kniebeugen etc. entspricht den Anforderungen meiner Meinung nach ziemlich gut.

z.B. Pyramidentraining:
50 Burpees
50 Kniebeugen
50 m Sprint

40 Burpees
40 Kniebeugen
50 m Sprint

30 Burpees
30 Kniebeugen
50 m Sprint

20 Burpees
20 Kniebeugen
50 m Sprint

10 Burpees
10 Kniebeugen
50 m Sprint

Da hast Du gut 25 Minuten intensiven Spaß:D
 
Ich möchte auch noch meinen Senf dazugeben:
Bin auch grad mitten in der Vorbereitungsphase für die Endurosaison 2014. Mein Training sieht momentan so aus: 4x in der Woche Krafttraining zum Muskelaufbau ( Hab mir das Buch von Marc Lauren + die passende App "You are your own Gym" gekauft und trainiere nach dem Plan) dazu noch 2x in der Woche GA1 Training auf der Rolle ( so ca. 2h ). Hab mir jetzt so ausgedacht bis anfang Februar es so durchzuziehen ( evtl. in ein paar Wochen eine Krafteinheit durch eine GA1 Einheit zu ersetzen und auch die Zeiten zu variieren) und dann Intervalle miteinbauen, Kraftausdauer gezielt zu trainieren, Schnellkraft... Ein Endurorennen eben in die einzelnen Bereiche unterteilen und diese dann gezielt zu trainieren und auch kombinieren.

Meine Ernährung hab ich jetzt auch komplett umgestellt und esse jetzt sehr Eiweißreich, gute Kohlenhydrate, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Vitamine...

Meint ihr mein "Plan" funktioniert so? Was soll ich verbessern/anders machen? Möchte bis zum ersten Rennen ( ende April ) in Bestform sein und bin auch bereit mir den "Arsch dafür aufzureißen"
 
[...]
Meint ihr mein "Plan" funktioniert so? Was soll ich verbessern/anders machen? Möchte bis zum ersten Rennen ( ende April ) in Bestform sein und bin auch bereit mir den "Arsch dafür aufzureißen"

Wenn Du nicht allzu rennerfahren bist (im Enduro Bereich) setz Dir deine Erwartungen nicht zu hoch. Prinzipiell liest sich das ganze nicht verkehrt, wenn Du die Erwartungen aber zu hoch ansetzt kanns nach den ersten Rennen schnell in Enttäuschung umschlagen wenn die Erwartungen zu hoch sind und (vermeintlich) viel Energie ins Training gesteckt wurde.
 
Wenn Du nicht allzu rennerfahren bist (im Enduro Bereich) setz Dir deine Erwartungen nicht zu hoch. Prinzipiell liest sich das ganze nicht verkehrt, wenn Du die Erwartungen aber zu hoch ansetzt kanns nach den ersten Rennen schnell in Enttäuschung umschlagen wenn die Erwartungen zu hoch sind und (vermeintlich) viel Energie ins Training gesteckt wurde.

Allzu erfahren bin ich noch nicht ( bin 17 Jahre und hab jetzt meine erste Enduro Saison hinter mir ) aber ich hab mir schon meine Ziele gesetzt und die will ich auch erreichen. Meine besten Ergebnisse waren letztes Jahr Platz 9 bei der Trailtrophy und Platz 41 bei der SSES. Hatte letztes Jahr ziemlich oft Probleme mit meinem Material und das beste und leichteste war es auch nicht. Diese Saison werde ich unterstützt und hab deshalb viel bessere Voraussetzungen und möchte daher richtig angreifen.
Wenns bei einem Rennen mal nicht so klappt ist das ja Ansporn genug auf das nächste noch mehr zu trainieren ;) Bin in der Hinsicht sehr ehrgeizig und mir macht die ganze Saisonvorbereitung und das Training ( auch ohne Bike ) total viel Spaß.
 
Ok, dann ersetz ich die Beine Trainingseinheit durch eine Einheit auf der Rolle. Den Oberkörper wed ich aber weiterhin trainieren, jetzt noch ca. einen Monat Muskelaufbau und dann überwiegend Kraftausdauer und Schnellkraft.

Schonmal danke für eure Meinungen und Tipps!
 
Bitte bitte ;)

kann mir jetzt auch jemand weiterhelfern :D ?


Wenn du wie gesagt mit deinem Muskelaperat zufrieden bist würd ich jetzt nen großen GA Block machen. 3 mal die Woche auf die Rolle, Zeiten so zwischen 1:30h und 2:30h variieren. Zusätzlich noch ein bisschen was zum Thema Kraftausdauer im Oberkörper. Einfach mal überlegen was beim Enduro alles gefordert wird und dann kommt man auf so viele Übungen ;)
 
Kraftausdauer trainiere ich bereits ausreichend ;)
3 mal die Woche Spinning oder Bike ist auch dabei. allerdings fahre ich kürzer. spinning immer eine stunde, wenn ich bike dann unterschiedlich lang
 
Na dann ist ja schon alles dabei. Vielleicht noch alle 3 bis 4 Wochen das Training ein bisschen verändern um neue Reize zu setzen.
Ich hab mir auch noch ein Balance Board gebaut, schult das Gleichgewicht und man kann auch Liegestütz darauf machen, so trainiert man die Tiefenmuskulatur auch noch mit.
 
kniebeugen auf wackelbrett, einbeinige kniebeugen auf wackelbrett, einbeinige ausfallschritte mit kurzhantel (ein bein nach hinten hochgelegt), knien auf pezziball (will irgendwann mal drauf stehen können - sauschwer)...
 
jungs, jungs, ...
ein schier unerschöpfliches thema ...

hier steht vieles was richtig ist. wenn man das komplett abhandeln wollte würde es vermutlich ein buch werden.

erst einmal bleibt festzuhalten, dass der winter dazu da ist, defizite abzuhandeln. wer das gesamte jahr über radelt handelt einerseits monoton und andererseits gibt es irgendwann keine neuen reize. nahezu alle radfahrer haben kraftmäßig defizite (teilweise sogar erhebliche). daher gehört krafttraining im winter unbedingt ins trainingsprogramm. ebenso wie alles was unter stretching, mobility, agility zusammengefaßt wird. radfharen macht nämlich 'steif'. soll ja leute geben, die nicht mal mehr an ihre füße kommen bei durchgestreckten knien ...
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krafttraining unterteilt sich aber auch wieder in kraftmax (-3-5wdh.) (-aufbau u.u, eher seltener da muskelzuwachs der nicht zwingend erwünscht 8-12wdh.) und kraftausdauer (>20, eher 25wdh). training im kraftbereich 2-3/woche. möglichst kein mischen! entweder trainiert ihr kraftaufbau, oder max oder ausdauer!

achtung: wie beim radfahren auch, gewöhnt sich der körper recht schnell an reize. dass heißt, einerseits muss (im rahmen was möglich ist) gewicht hin und wieder gesteigert werden, aber auch die trainingsformen müssen wechseln. wie beim klassischen radtraining eben auch!
wer nur rein ausdauer trainiert kommt nicht weit.

nach 3 wochen ausdauer passiert nicht mehr viel. es sei denn, man steigert die umfänge (zeit). dass muss aber teilweise schon enorm geschehen, was bei vielen zeitlich ein problem darstellen würde. insofern ist dann wieder ein wechsel zu max oder erhaltungstraining hin angesagt (ca. 2wochen). dann wieder ausdauer u.u. mit leicht erhöhten gewichten/umfängen. das steigert sich dann bis zu saisonbeginn und in sogenannten 'peaks' wo einerseits recht uintensiv aber auch mit entsprechend hohen umfängen gearbeitet wird.

radfahren (spinning/rolle) sollte man natürlich auch im winter. allein wegen der bewegung, aber auch dem sogenannten 'übertrag' des krafttrainings in den sportartspezifischen bereich. manchmal reichen auch kurze einheiten.

wenn ich kraftausdauer trainiere, zum beispiel 25backsquat mit langhantel a 4 durchgängen, fahre ich im anschluß noch 4x30sec sprints gegen den höchstmöglichen widerstand. ab und an mal eine runde im freien für 90-120min schadet auch nix, sollte aber im winter nicht über oberes g1-leicht g2 statt finden. mehr kommt erst zur saison hin! sonst verschießt man sein pulver zu früh!

wer mit der rolle probleme hat (so wie ich, ich bin outdoorfahrer!) kann eine vorermüdung erzielen, indem er zb folgendes macht:
5 durchgänge á:
25 backsquats (mit dem gewicht, was noch gut geht ohne sich dabei voll zu ruinieren ;-))
50 kniebeugen (ohne gewicht, als bodyweight übung)
5min rad gegen hohen widerstand

dann 5durchgänge á :
25 backsquats (mit dem gewicht, was noch gut geht ohne sich dabei voll zu ruinieren ;-))
50 boxjumps (sprung auf eine kiste, die in etwa 50 cm hoch ist)
5min rad gegen hohen widerstand

alles ohne pause, danach weiter auf rolle im g1 bis 90min voll sind.

damit wintertraining nicht zu monoton ist, kann man natürlich noch sehr viel allgemeines trainieren, gerade mit bodyweight: klimmzüge, liegestütze, burpees, kniebeuge (auch einbeinig), seilspringen, ... man kann aus diesen übungen sogenannte metcons bauen im 20-30min. bereich. einmal die woche reicht! zum beispiel 20min for every minute: kniebeuge, boxjumps, burpees, seilspringen.

aber auch intervalle gehören zum training. auch hier wechselweise: kurzzeit- (10sec sprints), mittelzeit-(30sec), langzeit- (4-5min). ganzheitliches training ist wichtig!

und im winter sollte grundsätzlich vielseitig trainiert werden um von der monotonie weg zu kommen. ihr werdet sehen, es macht auch mehr spaß.

dies alles und noch ein wenig mehr muss man eben so verquicken, dass es passt. das ist nicht leicht. ich will hier auch nur eine grobe übersicht geben. mehr geht nicht. man kann bücher damit füllen. und selbst da streiten sich noch die 'gelehrten' was nun wirlich sinnvoll, effektiv, gewinnbringend ... ist.

ich persönlich habe von oktober bis ende februar relativ wenig 'radzeit'.

wer die möglichkeit hat im winter kann auch andere sportarten als ausgleich betreiben: top sind schwimmen, badminton, ski alpin und gerade auch langlauf, nur ein paar beispiele. vielseitigkeit ist ein dickes plus!

viel spaß!
 
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