[ESK]hoffnungslos im grunewald verirrt

Zwock

hannES Kröger
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8. März 2002
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1
Ort
EisenSK-Nord
wie ich ohne gps im grunewald überlebt habe

am samstag den 11.06 entschloss ich mich entgegen jeglicher vernunft eine runde durch den grunewald zu drehen, hatte ich doch die diskussion über die für und wider eines gps systems mitverfolgt. solchermaßen verängstigt machte ich mich gegen 1400 auf den weg. die ersten kilometer durch die stadt ließen sich noch ganz gut fahren, gibt es hier doch immer jede menge leute, die man nach dem richtigen weg fragen kann. trotz diverser, unplanmäßiger stopps gelang es mir tatsächlich gegen 1445 den s-bahnhof grunewald zu erreichen.

langsam überkam mich jetzt aber ein mulmiges gefühl, erblickte ich doch die ersten ausläufer des furchterregensten, innerstädtischen waldgebietes der republik. mit zittrigen knien fuhr ich am platz mit den tausend namen in die von difusen lichtern erhellte schlucht aus bäumen ein. nur einige wenige todesmutige wanderer und spaziergänger wagten sich an ein ähnliches unternehmen wie ich, wobei ich mir natürlich ermutigend einredete, "die haben bestimmt ein gps dabei und im notfall triffts du sicherlich jemanden, den du dann fragen kannst...". schon nach wenigen metern hatte ich bereits hoffnungslos die orientierung verloren und mein pulsschlag erhöhte sich gewaltig. als weiteres erschwernis kam hinzu, das teilweise die wege durch schier unüberwindbare hindernisse blockiert waren, doch hier kam mir zugute, das ich mich schon mal im hochgebirge herumgetrieben habe und so gelang es mir einige dieser bollwerke der berliner forstverwaltung kletternder weise zu überwinden.

irgendwo in der grünen hölle traf ich dan auf spuren eines kasachischen tracking-systems, das folgendermaßen funktioniert: man ruft eine kostenpflichtige 190er nummer für 3,98 €/min an und teilt der freundlichen dame am anderen ende der leitung den geplanten streckenverlauf mit. nachdem dann aufgrund der verständigungsproblematik ungefähr 3,45 stunden vergangen sind geht der auftrag an ein team yak reitender mongolen die die strecke mit spänen der sibirischen birke abstreuen. ein weiterer anruf bei o.g. nummer und man bekommt nach ansage einer code-nummer den startpunkt der späne-spur genannt und schon kann es losgehen.solchermaßen vom glück heimgesucht folgte ich eine weile der spur ohne zu wissen wo ich war und wohin ich fuhr. völlig orientierungslos und mit einem leichten schwindelgefühl beschloß ich irgenwann die illegale nutzung des KSMS* zu beenden.

nach ewigen herumirren erreichte ich irgendwann mehr durch puren zufall spuren der zivilisation in form von einem asphaltiertem straßenband, welches sich entlang eines mir unbekannten gewässer hinzog. ermutigt durch den hier dahinrollenden verkehr hängte ich mich kurzfristig an eine horde straßenatlehten und erreichte irgenwann eine große kreuzung mit dem straßennamen heerstraße. eine bushaltestelle mit ausgehängtem kartenausschnitt der betroffenen region ließ mich aufatmen da ich mich grob orientieren konnte. solchermaßen gerüstet besuchte ich noch staubi auf der werft um den fortschritt bei der rekonstruktion des EisenSK-West eigenen panzerkreuzers zu begutachten. die abschließende heimfahrt verlief durch die reichlich mit kartenmaterial versehenen bushaltestellen zum glück ohne nennenswerte extra-kilometer.

nie mehr ohne

*=Kasachisches Strecken Markierungs System
 
:D
Zwock schrieb:
irgendwo in der grünen hölle traf ich dan auf spuren eines kasachischen tracking-systems, das folgendermaßen funktioniert: man ruft eine kostenpflichtige 190er nummer für 3,98 €/min an und teilt der freundlichen dame am anderen ende der leitung den geplanten streckenverlauf mit. nachdem dann aufgrund der verständigungsproblematik ungefähr 3,45 stunden vergangen sind geht der auftrag an ein team yak reitender mongolen die die strecke mit spänen der sibirischen birke abstreuen. ein weiterer anruf bei o.g. nummer und man bekommt nach ansage einer code-nummer den startpunkt der späne-spur genannt und schon kann es losgehen.nie mehr ohne

*=Kasachisches Strecken Markierungs System

Hi Zwock,

eindrucksvoller Bericht und schön auch mal die positive Meinung eines Nutzers zu hören. Das bestätigt mich in meiner Tätigkeit als Investor in kasachische Innovationen. Als nächstes sollen übrigens 3D Hollowgramm Brillen angeboten werden mit denen es möglich ist im Grunewald Szenen verschiedener Filmklassiker wie zB Verschollen oder Rambo VVI nachzustellen.

Beim gestrigen Marathon konnten wir übrigens noch von der verbliebenen Späne profitieren :daumen: (außer dem roadrunner_gs, der hat sich trotzdem einmal verfahren:D )

Gruß

Jens
 
Zwock schrieb:
wie ich ohne gps im grunewald überlebt habe

völlig orientierungslos und mit einem leichten schwindelgefühl beschloß ich irgenwann die illegale nutzung des KSMS* zu beenden.


*=Kasachisches Strecken Markierungs System

Sollte Dir in Kürze,eine Dir stets und ständig folgende Limousine russischer Bauart auffallen,in denen Typen sitzen die noch nie in ihrem Leben gelacht haben...dann hast Du die KSMS-Inkassobrigade auf Deinem Hals!!!Dann wird Dir die Bedeutungslosigkeit,des Überlebens im Grunewald ohne GPS,ganz schnell bewusst werden!!!
Aber vielleicht wird uns,in naher Zukunft,ein Mannshoher Betonklotz mit menschlichen Konturen den Weg im Grunewald weisen!Dann hätte Deine Tour,eine kleine Tour für Dich aber eine grosse Tour für uns alle,eine Sinn!!!:daumen:
 
axl65 schrieb:
...Aber vielleicht wird uns,in naher Zukunft,ein Mannshoher Betonklotz mit menschlichen Konturen den Weg im Grunewald weisen!Dann hätte Deine Tour,eine kleine Tour für Dich aber eine grosse Tour für uns alle,eine Sinn!!!
glaubst du ich gehe mit 'nem sack zement im rucksack auf tour um mir lästige gestalten zu entsorgen? als aufmerksamer leser der diversen ESK-tourberichte sollte dir eigentlich nicht entgangen sein, das wir uns solcherlei problematik mit dem klappspaten entledigen. desweiteren werde ich mich nicht am verunstaltungswahn der berliner wer-auch-immer-betriebe beteiligen und beton-skulpturen im wald platzieren.

gruß, zwock
 
Zwock schrieb:
glaubst du ich gehe mit 'nem sack zement im rucksack auf tour um mir lästige gestalten zu entsorgen? als aufmerksamer leser der diversen ESK-tourberichte sollte dir eigentlich nicht entgangen sein, das wir uns solcherlei problematik mit dem klappspaten entledigen. desweiteren werde ich mich nicht am verunstaltungswahn der berliner wer-auch-immer-betriebe beteiligen und beton-skulpturen im wald platzieren.

gruß, zwock
sorry!!!ich vergass den klappspaten!!!schlimm,das man so einem kleinen unscheinbaren aber in seiner wirkung unübertroffenen teil,nicht den nötigen respekt erweist.unverzeihlich,da ich ja dann auch selbst mal damit rechnen muss,bekannschaft mit jenem teil zu machen.sehr gut,das du dich an der aktion:"haltet unsere wälder betonfrei"beteiligst.:daumen:
 
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