Fahrrad nach Unfall hinüber und nun?

Hey,
ich habe mir letztes Wochenende ein neues einfaches Bike für knapp über 300€ beim Händler gekauft. Hatte vorher immer mal bei ebay, hier im Bikemarkt und lokalen Aushängebrettern geschaut. Dort was vernünftiges in der näheren Umgebung zu finden ist wie die suche nach der Nadel im Heuhaufen. Deshalb der Schritt ein neues zu kaufen.
Die ideale Lösung war/ist es nicht, aber ich brauchte nun unbedingt ein Fahrrad. Ich will nicht unbedingt sagen, dass es Qualitativ ein Rückschritt ist, aber mein kaputtes Fahrrad das nun 13 Jahre alt war (von mir generalüberholt) fuhr sich mindestens genau so gut.
Geld von der Versicherung habe ich nämlich auch noch keins gesehen, der Fall ist noch in den Bürokratiemühlen.

lg
 
In deinem Falle hättest du dir freilich auch ein Leihrad holen können. Die Kosten muss die gegnerische Versicherung tragen, solang die Schuld dort ist.

Wie schon geschrieben, der Zeit-Wert deines Rades war eher 100€, allenfalls 150€. 500€ pure Phantasie, aber realistisch für was vergleichbares NEUES.

Dein Neukauf erscheint mir völlig übereilt. Nach dem was ich beim Überlesen des Threads mitbekommen habe bezüglich deiner Nutzung, hast du mit 300€ neu wohl deutlich zu billig gekauft. Neu 600+ € wäre wohl angebracht gewesen - oder wieder was gutes neues 100€ + 100€ zum herrichten und für Nabendynamo.
 
Das letzte gekaufte Neuteil am Rad war gerade mal 1 Monat alt. Alle Neuteile + Rad kommen auf ca. 220€. Es war ja gerade erst überholt worden.
Übereilt möchte ich es nicht nennen, immerhin ist der Unfall nun schon 1 Monat her und ohne Fahrrad/Auto lebt es sich schlecht. Warum ich nur 300€ ausgegeben habe ist schlicht und ergreifend die Tatsache, dass mir zur Zeit nicht mehr Geld zur Verfügung steht und ich Bauchschmerzen bekomme, wenn ich ein Fahrrad für über 500€ irgendwo in der City stehen lasse.
Wie schon gesagt, die ideale Lösung ist es nicht, das sehe ich selbst ein. Ich muss abwarten wieviel Geld ich von der Versicherung bekomme, danach kann ich mich neu orientieren, die Option eines Leihrades war mir garnicht bewusst, das wäre wahrscheinlich die wirtschaftlichste Lösung gewesen.
 
Junge, ich verkaufe monatlich im Schnitt 2 gebrauchte von mir selber hergerichtete Räder. Ich kenne deshalb den "Marktwert" solcher Gefährte. Was du über den Gesamtzeitraum deiner Nutzung von mehreren Jahren an Geld insgesamt reingesteckt hast ist dabei ziemlich uninteressant.
 
Ich will mich hier mit Dir nicht streiten. Die Teile, die ich angebaut hatte waren nicht älter als 4 Monate und sind so gut wie neu gewesen, diese Teile haben 180€ zusammen gekostet, das Fahrrad um die 90€. Jetzt erzählst Du mir, dass ein Fahrrad innerhalb von 4 Monaten 60% Wertverlust hat, wenn es gepflegt wird und keinerlei Beschädigungen davon trägt und 1A in Schuss ist?
 
Der Marktwert - also das was du hättest erziehlen können, hättest du das Rad vor dem Unfall verkauft, ist schlicht etwas anderes, als der Wiederbeschaffungswert, den du veranschlagen musst, wenn du dir wie von dir beschrieben ein gebrauchtes kaufst und es dann exakt nach deinen Vorstellungen herrichtest. Diesen Aufwand zahlt dir nämlich niemand wenn du das Rad wieder verkaufst. Trotzdem ist er für dich lohnend im Sinne des Gebrauchswertes, den das deinen Vorstellungen entsprechende Rad dann für dich hat.

ersterer also Marktwert für dein Rad allerhöchstens 150€
letzterer also Wiederbeschaffungswert durchaus 200€
den Gebrauchswert kann man freilich nicht in € bemessen.

Gegenüber der Versicherung solltest du den Wiederbeschaffungswert - also ca. 200€ angeben. Das ist nur fair.
Und das Rad ist in dem verunfallten Zustand erstmal ein "wirtschaftlicher" Totalschaden, das einzelne Teile noch verwertbar sind ist da nachrangig.
 
Ich hatte vor einigen Jahren einen Unfall mit einem hohen BW Angehörigen (Major) bzw, seinem Fahrer (der Major saß hinten). Vollkommen unbürokratisch wurde erstmal gelinst ob ich i.O. bin und anschliessen das Rad (1995er Bobcat Trail) eingeladen und zu mir gebracht. Da die Soldaten dringend zu einer BW-Veranstaltung mussten, haben sie sich nochmal vergewissert, das mir körperlich nix passiert ist und sind erstmal los. Am nächsten Morgen kam der Fahrer mit einem Blumenstrauss und hat das Rad fotografiert. Noch nichtmal eine Woche ist vergangen und die Versicherung hat mir das Rad voll ersetzt, zzgl. die von mir später verbauten Teile. Der Sachbearbeiter meinte zu mir am Telefon, das es sehr schade um den Rahmen sei und er selbst nicht mit sowas weiterfahren würde. (Seitlicher Treffer direkt an der Kurbel bzw. TL Axe, dadurch leicht verbogen)

Das Ganze lief ohne Polizei ab. Die hat mir nämlich just den Vortag auf selbiger Strecke (HGN Bahnhofstr. Höhe OBI) einen Strafzettel erteilt, weil ich nicht den Radweg benutzte. Da die Trachtenträger dort scharfe Hunde sind, wollte ich denen nicht nochmal auffallen, deswegen bin ich zum Unfallzeitpunkt vorschriftsmässig auf dem Radweg gefahren, welcher eben die OBI Ausfahrt kreuzt...
 
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