Jungs, was schreibt Ihr denn da...? "Lieber mal nicht für unsere Rechte kämpfen, es könnte ja noch schlimmer kommen"??
Haben uns Schule und Medien inzwischen schon zu solchen Duckmäusern erzogen, dass wir ganz offensichtlich sachwidrige* Einschränkungen unserer Freiheit gar als "beste Lösung" ansehen?? Freilich sind wir als Biker eine jüngere Nutzergruppe als etwa Wanderer, aber schon längst keine Randgruppe mehr. So lange wir (außerhalb von Bikeparks) nicht schreddern und auf Fußgänger Rücksicht nehmen, gibt es nichts, wofür wir uns entschuldigen müssten. Die Öffentlichkeit scheut nur, wer ein schlechtes Gewissen hat.
Mir ist letztlich egal, ob wir diese Freiheit zugestanden bekommen, weil wir nun "Wirtschaftsfaktor" sind, oder weil jemand begriffen hat, dass wir keine Gefahr für Wanderer und Umwelt darstellen. Mir ist auch (fast) egal, von welcher Partei diese Initiative kommt. Und ich weiß (noch) nicht, ob es nur eine Osterepisode bleiben wird oder ob es eine ernstzunehmende Bewegung ist. ABER die 2m-Regel IST ein Problem, wenngleich (derzeit) weniger für den Privatbiker. Sie wird bereits unhinterfragt als Referenz für Einschränkungen genutzt (Rechtfertigung durch sich selbst), ist Auswuchs und Grundlage der Argumentation, dass Biken einen Eingriff in die Natur darstelle, und die wiederum führt unter anderem dazu, dass bereits geführte Touren in Bayern als Veranstaltung kostenpflichtig anzumelden sind. Und wer in BaWü aufmucken will gegen wild aufgehängte Bikeverbotsschilder, kriegt zu hören, was wollen Sie denn, Sie dürfen hier doch eh nicht fahren...
Und nein, ich glaube keineswegs, dass wir alles erreichen, was uns realistischerweise zustünde, aber das Feld einfach so zu räumen, kommt nicht in die Tüte.
Ein Einwand freilich, der mich auch bedrückt: Wieso sollten wir noch Energie in einen Halbsatz eines Provinzgesetzes investieren, wenn wir mit unserer Wirtschafts- und Sozialordnung sowie dem nachhaltigen Umgang mit unserem Planeten millionenfach schwerer wiegende Probleme am Hals haben...
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(*) etwa: Was haben mutmaßliche Unfallgefahren mit Wegbreite zu tun?