Freie Plätze: Fahrpraxis-Seminar

Ackebua

Im Winter gibt es Schnee.
Registriert
18. Juni 2002
Reaktionspunkte
5
Ort
Berlin-Pankow
Kurzentschlossene und Interessierte!

Für das heutige Fahrpraxis-Seminar

"Mach mit, mach's nach, aber mach's nicht besser - Tips und Tricks von und mit Ackebua"

stehen noch einige freie Plätze zur Verfügung. In einem etwa 2 1/2-stündigen Praxiskurs werden Methoden und Mittel zur Steigerung der Tempohärte sowie zur Erlangung genereller physischer Leistungsfähigkeit auf dem Zweirad vermittelt.
Nach einer kurzen theoretischen Einführung in das Rahmenprogramm, das von ruhiger Erwärmungsfahrt untermalt wird, gilt es, mehrere, etwa 10-minütige Belastungszyklen mit Pulswerten jenseits von gut und böse zu absolvieren.

Teilnehmern, die den Kurs mit Bravour meistern, winkt zum Abschluß ein persönliches analytisches Gespräch mit Ackebua, in dem auch individuelle bzw. intime Fragen gestellt werden können. Desweiteren erhält jeder Teilnehmer die Möglichkeit, sich durch Ackebua persönlich zur Mecklenburg-Rundfahrt überreden zu lassen.

Los geht es 1800 an der Kreuzung Dietzgen-/Eichenstraße. Die nächsten ÖPNV-Anschlußpunkte sind nur etwa 8-10 min entfernt. Kraftfahrzeuge können auch direkt am Gründstück Eichentr. 8 sicher abgestellt werden. Straßentaugliche Sportgeräte sind für die Teilnahme erforderlich. Idealerweise führt der Teilnehmer ein Rennrad mit sich.

Ich freue mich auf rege Teilnahme.
 
Ackebua schrieb:
...ein persönliches analisches Gespräch mit Ackebua, in dem auch individuelle bzw. intime Fragen gestellt werden können...
verlockend, sehr verlockend! leider fesselt mich die tägliche arbeit an den schreibtisch - schliesslich muss geld für den erwerb ehemaliger esk-devotionalien beschafft werden. viel spass... menis
 
darkdesigner schrieb:
Wehe Du bist am Donnerstag nicht am Start, Eule kommt und Du bist dabei!!!
Eule, Du weißt doch, auf Deine Jungs ist immer Verlaß. Beim Pizza-Verdrücken stehe ich Dir nebst meiner geliebten Gattin treu zur VErfügung. Nur der sportliche Teil des Tages bleibt mir ob dienstlicher Belange leider verwehrt.

@Menis:
Sicher haben wir demnächst wieder mal die Gelegenheit, gemeinsam Morgenluft schnuppern zu können. Schönen Gruß auch an Jens... :cool:
 
Leider konnte ich die hiesige Fachbereichsverwaltung nicht von der Notwendigkeit überzeugen, meine Teilnahme an Deinem Lehrgang aus Fortbildungsmitteln des Fachbereichs zu zahlen und vor allem den Ausfall meiner eigenen Lehrveranstaltung zu rechtfertigen.

Sehr schade. Ackebuas didaktische Fähigkeiten bei der Vermittlung dieses abstrakten und schwer zugänglichen Stoffes sind schlichtweg legendär. Ich möchte in diesem Zusammenhang beispielhaft zitieren: "Die zügige Tempofahrt im losen Gruppenverbund wird maßgeblich begünstigt durch dolles Runterdrücken des Pedals und zwar immer dann, wenns gerade hochgekommen ist." (oder so ähnlich)

Aber er glänzt auch in der Grundlagenforschung und stellt seine Ergebnisse vorbehaltslos jedem Wissendurstigen zu Verfügung: So hat Ackebua mittlerweile in schier endlosen Versuchsreihen den experimentellen Beweis für die von Prof. Dr. Dr. h.c. uns Uwe Vahrenkamp unlängst beiläufig geäußerte Theorie liefern können, dass nämlich "die Kette immer auf Spannung gehalten werden sollte" (...) um eine möglichst hohe Dauerfahrtgeschwindigkeit zu erreichen.
 
Danke Husten, danke! Ich danke Dir! Ich denke, es ist ja kein Geheimnis mehr, daß ein Teil meines Körpers (ich glaube, es ist mein Hirn) vollends auf den Zweiradsport gezüchtet worden ist. Und so sollte es ohne Frage meine Pflicht sein, all die unschuldigen Schäfchen in den Bann des Gleitens auf zwei Rädern zu ziehen, die Dicken schlank, die Lahmen flink und die Unwissenden wissend zu machen.

Der gestrige Exkurs war erwartungsgemäß voll ausgebucht. Das riesige Teilnehmerfeld, bestehend aus OnkelW und mir selbst, setzte sich unter meiner Führung gegen 1800 im Norden Pankows in Bewegung und steuerte in erster Instanz Schildow, Mühlenbeck und Summt an. Ein unvorhergesehener Zwischenfall in Form eines luftlosen Schlauches zwang den D-Zug jäh zum Halten. Auch bei dieser (natürlich gestellten) Szene habe ich den Teilnehmern wertvolle Tips für die Zukunft mit auf den Weg geben können.

Hinter Summt wurden alle mitgeführten Hebel auf die eigens dafür bereitgestellten Tische gelegt und ab ging die Post. In flotter Fahrt wurde den Partizipanten die praktische Anwendung der Vahrenkampschen Theorie, die Husten weiter oben erläuterte, nähergebracht, und ein jeder konnte sich vom Ursache-Wirkung-Prinzip selbst überzeugen. Das eindeutige Ergebnis aller waren schmerzende Beine und rote Gesichter.

Es wurden 3 längere Abschnitte von 10 min mit jeweils 41-43 Km/h befahren. Auf den Zwischenpassagen, wo mit verhaltenem Tempo den geschundenen Körpern wieder Leben eingehaucht wurde, konnten untereinander die eben erlebten Erfahrungen ausgetauscht und analysiert werden. Auf dem Rückweg zum Radsportbildungswerk e.V. konnten sich Freiwillige einer letzten Belastungsprobe stellen und den Abschnitt von Summt bis nach Mühlenbeck inclusive den kleinen Wellen in forscher Fahrt bewältigen.

In Schildow angekommen trafen wir auf eine andere Seminargruppe, die dem Anschein nach im Geländesportsemester waren. Um zu zeigen, daß wir uns die Butter nicht von unseren leckeren Broten nehmen lassen, stachen wir nochmals die Welle hoch bis nach Blankenfelde. In gemeinsamem Konvoi beider Gruppen erreichten wir unseren Ausgangsort und verabschiedeten uns voneinander.

Ich hoffe, wir sehen uns in der nächsten Woche wieder, wenn es dann heißt:
Sprinten bis der Arzt kommt - Kurzreisen mit Puls 200
natürlich wieder von und mit Ackebua.
 
:lol: :lol: :lol:

verstehe ich sie richtig, dass die beiden seminargruppen zusammen in blankenfelde angekommen sind?

hmmm - das motiviert mich zu der frage, ob es vielleicht auch bald einen fortgeschrittenenkurs geben wird?

in gespannter erwartung ihrer antwort... menis
 
Menis schrieb:
:lol: :lol: :lol:

verstehe ich sie richtig, dass die beiden seminargruppen zusammen in blankenfelde angekommen sind?

hmmm - das motiviert mich zu der frage, ob es vielleicht auch bald einen fortgeschrittenenkurs geben wird?

in gespannter erwartung ihrer antwort... menis
Natürlich habe ich auf diese Frage gewartet. Passanten und Schaulustige, die gestern Abend in Ihren Kfz auf besagter Chaussee unterweg waren, konnten mit ansehen, wie ein todesmutiges Mitglied eines bekannten Nordberliner Radsportvereins sein Heil in der Flucht suchte. Teile des ESK, besser bekannt auch als weiße Henker, setzten dem Unhold natürlich nach und vermittelten diesem, daß man mit grobschlächtigen Sandfahrzeugen besser im Garten spielen sollte.

Also um die Frage zu beantworten: Die Seminargruppe ESK wartete an der Blankenfelder Kirche frierend auf das Eintreffen der zersplitterten Waldfahrtruppe.
 
Man Acke, verdammt, hör blos auf...du weißt doch ich kann im Moment nicht lachen. Was mir aufgefallen ist: die Stollenfahrer hießen auch alle Otto, so wie du. Oder hast du einige deiner Radhosen verliehen?
Ansonsten kann ich die Rundumbetreuen durch den Kursleiter durchaus empfehlen. Er versteht es, seine Seminarteilnehmer zu motivieren und auch technische Grundlagen zu vermitteln. Etwas kurz fand ich das anschließende analytische Gespräch und die Überredungskünste, an der Mecklenburgrundfahrt teilzunehmen. Das sollte aber nicht überbewertet werden, es lag wohl an den blaugefrohrenen Waden des Weißen Henkers...

OnkelW
 
Die neue Woche ist noch jung, und es darf sich bereits jetzt schon wieder auf eine ausführliche Unterweisung in der hohen Schule des Zweiradsports gefreut werden. Das Motto der morgigen Lehrveranstaltung lautet:

Sprinten bis der Arzt kommt - Kurzreisen mit Puls 200

Der Exkurs - idealerweise für fortgeschrittene und ambitionierte Asphaltpiloten - bietet unter anderem die Möglichkeit, sich unter Anleitung und Beaufsichtigung jenseits der 50Km/h-Marke zu bewegen und dabei seinem Herzen einen flotteren Tanzschritt unterzujubeln.

Ähnlich wie in der letzten Woche wird nach einer kurzen theoretischen Einführung der Stadt der Rücken gekehrt und vorwiegend gerade Alleenverläufe anvisiert. Die Doppelstunde sollte von jedem Teilnehmer genutzt werden, um in regelmäßigen Abständen seinen ganzen angestauten Frust herauszutrampeln. Um sich ideal für die Belastungen zu motivieren, denkt der Übende beispielsweise an die schnatternde Ehefrau oder die quäkenden Kinderchen, an den mit Potenzproblemen behafteten Vorgesetzten oder etwa an den pennenden rentenbeziehenden Verkehrsteilnehmer. Mit diesem psychologischen Potpourri an geladener Spannung beschleunigt die Seminargruppe gemeinsam mehrmals auf ungefähr 290 Km/h - immer unter Beachtung der geltenden Straßenverkehrsordnung.

Wie gewohnt sollte jeder Teilnehmer im Besitz eines Straßenrades sein und dieses auch mit sich führen. Als Ersatz kann ebenfalls ein entsprechend präpariertes MTB herhalten, wobei die zu erzielende Freude damit nicht sehr üppig ausfallen wird.

Wann: Dienstag / 24.05., 1800
Wo: Kreuzung Dietzgenstr. / Eichenstr.

Ackebua wird Euch erwarten, also kommt zahlreich.
 
Da bin ich bei, muß nur noch den Reifen aufpumpen 2,5 bar sollte laut Anleitung, lange Sachen sind Pflicht und bei der zu erwartenden Geschwindigkeit sind Stiefel ein Muß. Den Helm nicht vergessen und schön das Klappvisier noch putzen. Das einzige was ich noch nachschauen muß, ist ob ich genügend Benzin im Tank meines Mopeds habe. Acke ich gratuliere dir zu bestandenen Motorradprüfung und freue mich auf die gemeinsame Ausfahrt!

Ritzelflitzer
 
Ich werde auch zum genannten Zeit- und Startpunkt partizipieren und den Seminarleiter durch die Vergabe der Haltungsnoten unterstützen ;) .

OnkelW
 
Wie gewohnt wird Euch Ackebua auch in dieser Woche wieder mit einer seiner äußerst begehrten Lehrverantsaltungen verwöhnen. Aufgepaßt, es wird spannend, denn das Motto der knapp 3,5stündigen Unterweisung lautet:

"Wer unter 30 fährt, fliegt raus - entspannendes Kilometerfressen durch den lauen Abend"

Sinn und Zweck dieser sicher im Allgemeinen recht unbeliebten Übung ist es, mehrere Stunden mit mehr als Schrittgeschwindigkeit auf der Sitzschale zu verbringen, ohne dabei Atemnot zu erleiden. Dieses Vorgehen dürfte jedem Geübten aus den ähnlich gearteten sogenannten ESK-A- oder Jockel-Touren bekannt vorkommen, nur daß man dort eine gewisse umgebungsbedingte Verschmutzung von Mensch, Zwirn und Maschine in Kauf nehmen muß. Aber keine Angst, ich habe eigens dafür hervorragendes Terrain vorbereitet.

Und so sieht der Stundenplan aus:
Nach erfolgter Begrüßung und Schutzunterweisung durch Ackebua wird sich die Seminargruppe zur Erwärmung locker nordwärts bewegen und dabei das letzte Mal die Gelegenheit haben, neueste Nachrichten aus aller Welt auszutauschen. Hinter Mühlenbeck wird rechts weggebrochen und das Tempo entsprechend der dieswöchigen Vorgabe etwas weiter höher eingeregelt. Im geschlossenen und hoffentlich schweigsamen Gruppenverband wird Schönwalde und Bernau angefahren, dann ein seichter Linksbogen beschrieben und durch die Gehöfte Wandlitz (eventuell nehmen wir auch die attraktivere Strecke über Ützdorf) und Schmachtenhagen flaniert, bis schließlich kurz vor Oranienburg wieder ein scharfer Linkshaken gestochen wird. Weiter führt uns die Route dann über Lehnitz nach Summt bis zurück nach Mühlenbeck, von wo aus es nur noch ein Katzensprung bis zum Zielort Berlin-Pankow ist.

Der Übende wird die Erfahrung machen, was es heißt, eine Kohle mehr aufzulegen, ohne jedoch die Klatsche zu kriegen. Basierend auf den vorangegangenen beiden Seminartagen erlangt er allmählich eine gewisse körperliche Verfassung, die es ihm ermöglicht, bei einer der am Wochenende ausgetragenen A- oder Jockel-Touren auch mal einen auf dicke Tasche zu machen und die eine oder andere Tempoverschärfung zu provozieren. (Achtung: Ackebua möchte sich an dieser Stelle jedoch von jeglicher Gewährleistung heirfür distanzieren!)

Voraussetzungen für ein erfolgreiches Absolvieren:
Jeder Teilnehmer traut sich zu, über einen längeren Zeitraum (sagen wir so 3-4 Jahre) auch mal 40 Stuckies zu treten. Desweiteren ist er in der Lage, sich diszipliniert und rücksichtsvoll im geschlossenen Gruppenverband zu bewegen, ohne sich und andere Seminarteilnehmer zu gefährden. Die Zeichensprache gemäß SHzfRsuT* ist ihm geläufig, er übernimmt ohne Murren auch die Verantwortung vorn im Wind. Entsprechende schwarze Schafe, die sich dennoch in der Übungsgruppe befinden, werden durch Ackebua enttarnt und bekommen fett aufs Maul. Außerdem werden ihnen durch die anderen Teilnehmer die Hodensäcke aufgetrennt, mit Chili-Sauce befüllt und durch Überaschungsgast J-CooP mit Heißkleber wieder geschlossen.

Für die erfolgreiche Exerzierung dieser Maßnahme sind unbedingt Straßenräder mitzuführen!

Wann: Mittwoch 01.06., 1730
Wo: Kreuzung Dietzgen- / Eichenstr.
ÖPNV: Interessenten, die mittels öffentlicher Verkehrsmittel anreisen, werden ab U/S-Pankow oder S-Schönholz gelotst. Bitte in diesem Fall unbedingt hier melden!

Seid pünktlich und kommt zahlreich, Ackebua erwartet Euch!

* (Symbolisierte Handzeichen für Radsportler und Triathleten)
 
Ich kenn das: Curriculum, Veranstaltungsverzeichnis und Ankündigungen hören sich ganz toll und aufregend an und in der Realität sind die Seminare dann sterbenslangweilig. Das übliche selbstgefällige, professorale Eigenbeweihräucherungs-Gedröhne. Lasst Euch also nicht hinters Licht führen, liebe Studierwillige! Trotzdem: Ohne Abschluß wird man heute nix. Die Devise laute also, Augen zu und durch, solange keine Studiengebühren verlangt werden, möglichst flott das Diplom erschleichen und denn tschüss.

bis denn
 
Ich sehe du kennst dich aus Husten.
Husten schrieb:
Ich kenn das...sind die Seminare dann sterbenslangweilig.
Dem kann ich aber nicht zustimmen. Abgesehen vom üblichen sportlichen Reiz, wird man im Beiprogramm durchaus erfrischend unterhalten (z.B. wenn die Seminarteilnehmer von ihrer lange vergangenen Jugend berichten oder die neuesten Möglichkeiten der Beinenthaarung). Auch kann man die neuesten technischen Errungenschaften der Fahrradbranche diskutieren, brandaktuelle Wightweeies oder neue Wege der Speichenflechterei bzw. -verlötung erfahren. Alles in allem wird es selten langweilig, notfalls kann man ja noch ein paar Werner-Otto-Fahrer verarschen.... :p

OnkelW
 
Ja, ja - unter den Ankündigungsthreads gab es schon zu Urzeiten echte Perlen. Das hat Tradition.
 
@Husten & Menis:
Danke Jungs. Dem BB_forum fehlt ja derzeit etwas Schmackes.

Doch nun zu gestern:

Die harte Arbeit im Selbststudium des geforderten Lehrstoffes und natürlich als krönendes i-Tüpfelchen der foltergleiche Praktikumsteil hat inzwischen bei nahezu allen meinen Schülern saftige Früchte getragen. Und für mich als den Herbergsvater all meiner Schäfchen ist es besonders schön zu sehen, welch großartige Athleten aus den einst schlaffen Würmern gereift sind. Der Weg zum Vordiplom ist geebnet, ich bin guter Dinge für die großen Prüfungen im Sommer. Aber bis dahin bleibt das Hauptmotto: Fleiß, Disziplin und Ehrgeiz!

Hier also eine kurze Rückblende zur gestrigen Lehrveranstaltung. Das Haus wieder einmal ausverkauft, mussten viele begeisterte Interessenten wieder enttäuscht von dannen ziehen, da es für Tausende keine Teilnahmemöglichkeit mehr gab. So begab es sich schließlich, dass eine riesige Gruppe von 3 Mann gegen 1730 die Dietzgenstraße völlig verstopfte und nur durch den aufopfernden Einsatz mehrerer Hundertschaften der Verkehrspolizei den Weg in Richtung Norden antreten konnte. Alsbald wurden unter frenetischem Beifall der den Wegesrand säumenden Menschenmassen die Örtchen Schildow und Mühlenbeck durchfahren. Ich gab den Sprösslingen noch einige wichtige Informationen für den anstehenden Exkurs mit auf den Weg, bevor kurz vor Schönwalde ein kurzer Stopp zum Entleeren der prall gefülllten Urinbehältnisse eingelegt wurde. Ab hier sollte für die kommenden 3 Stunden das Motto dieser Veranstaltung in die Praxis umgesetzt werden, wobei ich die Übenden wohl unterschätzt hatte: Das Maß der Dinge wurde von 30 auf 35 Stuckies gelegt, und ein jeder war bemüht, seinen Ritt immer kurz unter der 40 zu halten. Bernau wurde nach ca. 10 Millisekunden erreicht, und ich disponierte kurzerhand um. Ein kleiner Umweg mit interessanter Streckenführung war nun unauffällig eingebaut worden und wir zogen mit gleichbleibend hohem Tempo und heftigem Gegenwind durch Albertshof, Rüdnitz und schließlich Biesenthal. In letztgenanntem Ort zeigten zwei kleine, aber heftige Rampen den Akteuren, was es heißt, bleischwere Beine zur Arbeit zu überreden. Aber auch diese Prüfung wurde von allen hervorragend gemeistert.

Wir bewegten uns weiter durch Lanke und stachen durch Ützdorf, und das Terrain wurde immer inwirtlicher. Schlechter Straßenbelag zwang die hüpfende Schar an ihre Belastungsgrenze, da das Tempo unter keinen Umständen fallen gelassen werden sollte. Inzwischen wurde von einigen Probanden beiläufig bemerkt, das es heute nicht unbedingt nach einem Kindergeburtstag aussehe. Doch schon hinter Stolzenhagen kam die Erlösung, und feinster Asphalt sollte die malträtierte Meute bis zum Ende verwöhnen.

Schmachtenhagen flog an uns vorbei. Hier konnte RiFli seiner potenzgeladenen Wollust keinen Einhalt mehr gebieten und stieg einer flüchtenden Ziege hinterher, die sich nur durch gekonnte Richtungswechsel RiFlis unheilbringender Fänge erwehren konnte. Puh, geschafft!

Wir bogen links bei und erreichten schließlich Lehnitz, von wo aus der gefürchtete gleichmäßig seicht ansteigende Pfad bis Summt zu befahren war. Ab hier bekamen erst einmal alle Teilnehmer die erste Rüge, da das Tempo erstmalig auf 29 herunterbrach. Welch eine Schande, aber der Gott der schiefen Ebene kennt kein Erbarmen. Am Ende dieses Abschnittes empfing uns ein kleiner Stich, der dafür mit mehr Schmackes genommen wurde und die Pumpe mit knappen 170 schmettern ließ. Es ging durch Summt hindurch, bevor ein weiterer Stich durch eine leichte Attacke meinerseits die Aufmerksamkeit der Schüler erregen konnte. Der Übende sollte hierbei lernen, dass knappe 50 Sachen reichen, um dem Mob bergauf zu enteilen.

Nach Mühlenbeck wurde noch ein kleiner Haken über Schönfließ und Schildow eingebaut, der RiFli einen Schlauch kostete. Diese willkommene Unterbrechung wurde unter anderem genutzt, sich seines kritischen Blaseninnendurckes zu entledigen oder ein leckeres Schnittchen zu vernaschen. Durch Schildow hindurch fuhren wir hoch nach Blankenfelde, und alle Teilnehmer holten hier noch einmal gemeinsam die übrigen Hebelchen aus den Trikottaschen und legten diese kurzerhand auf zufällig am Wegesrand stehende Klapptische. Eine letzte Sprintwertung am Ende der Blankenfelder Chaussee sollte noch einmal aufzeigen, das auch nach 3 Stunden im Feld nicht geschlafen werden durfte.

Fazit des Tages:
Nach 98 Km und 3 Stunden Fahrzeit konnten die Teilnehmer wieder von ihren Eltern abgeholt werden. Bei ordentlich Wind und nur 2 Führungsfahrern (Onkelchen wollte es nach dem Kyffhäuser diese Woche etwas ruhiger angehen lassen) war der Schnitt von 32,5 ganz passabel. Schön war es allemal und viel Spaß hat es jedem hoffentlich auch bereitet.

Der Weg bis Mecklenburg bzw. Hamburg ist noch weit und holprig, also wird es auch nächste Woche keine Ferien geben, sondern einen weiteren Exkurs, der unter folgendem Motto stehen wird:

„Quäl Dich, Du Sau – die Auswirkung von erhöhtem Tempo auf die Krampfbildung in der Wadenmuskulatur“
 
sehr schoen zu lesen, dass die berliner bildungslandschaft ein weiteres, deutlich an profil (im gegensatz zu den reifen) gewonnenes lehrangebot zu schaetzen darf. hoffentlich fallen nicht auch in diesem fachbereich lehrstellen den kuerzungen zum opfer, denn zur zeit ist die professor_pro_studenten-zahl ja himmlisch!

Ackebua schrieb:
bevor kurz vor Schönwalde ein kurzer Stopp zum Entleeren der prall gefülllten Urinbehältnisse eingelegt wurde.
vielleicht sollte in den kommenden wochen ein praxisseminar zum entleeren der urinblase bei beibehaltener fahrt abgehalten werden. wer dies beherrscht hat einen, wie mir scheinen mag, in der pruefung (z.b. hew) nicht zu unterschaetzender wissenvorteil. das vorherige trinken von 5 litern kristallklarem wassers sollte obligatorisch sein, gehoert aber nicht zum leistungsumfang der lehrveranstaltung, oder¿


rb
 
Nächste Woche haben wir die unglaubliche Ehre einen ganz besonderen Gastdozenten begrüßen zu dürfen. Ich habe keine Kosten und Mühen gescheut und Herrn Prof.Dr.Dr.hc. Uwe Varenkamp davon überzeugen können uns nächste Woche

Die Varenkampschen Prinzipien in Theorie und Praxis

aus erster Hand näher zu bringen.

Der Lehrplan sieht vor, in einem bis zu dreistündigen Dauerseminar zunächst das erste Varenkampsche Prinzip, „Die Kette sollte immer auf Spannung gehalten werden um eine möglichst hohe Dauerfahrgeschwindigkeit zu erreichen“ praktisch anzuwenden. Hiebei steht sowohl die gruppendynamische Umsetzung als auch die Überprüfung der individuellen Maximalbelastung im Vordergrund.

Nicht auser acht gelassen wird dabei natürlich auch der Effekt der psychologischen Kriegsführung gegen potentielle Gegner: Ein kleiner Exkurs wird darauf eingehen, wie man obwohl der Pulsschlag kurz davor ist einem die Rübe platzen zu lassen, die Lunge bereits brennt und die Beine schwer wie Blei sind, der Gegner trotzdem noch mit einem lockeren Grinsen überholt werden kann und vor allem wie man in dieser Situation noch ein freundliches Liedchen trällernd dem nun ins bodenlose demoralisierten Gegner eine fröhliche Kommunikation aufzwängt. Der hochverehrte Gastdozent wird uns praktisch veranschaulichen, dass dieses riskante Manöver nur zum finalen Abschluß kommt, wenn man diese Konversation dann auchnoch mit einem kurzen „Tschuldigung, ich muß weiter“ beendet und sich im Anschluß natürlich der Nase nach entfernt.

Dieser pratische Teil der Lehrveranstaltung hält zum Ende hin noch ein besonderes Schmakerl bereit. Die letzten Kilometer werden der Überprüfung der neuesten Varenkampschen Theorie „Schnell ist man nur, wenn die Bäume sich nach außen biegen“ gewidmet. Sollten wir es schaffen, auch diese Theorie in der Praxis zu bestätigen, so wird natürlich auch diese sofort zum Prinzip erhoben. Vielleicht verdienen wir uns damit eine Erwähnung im Vorwort des nächsten geplanten Bestseller des Dozenten „Die elitäre Berliner MTB-Szene und ihre taktisch/strategische Ausbildung auf schmalen Reifen“.

Nach Abschluß des praktischen Teils wird Prof.Dr.Dr.hc. Varenkamp natürlich noch den theoretischen Teil übernehmen. Wir werden also aus erster Hand alles über die neuesten Theorien der MbFW* erfahren. Da dieses Seminar entgegen den wissenschaftlichen Gepflogenheiten eher unter dem Motto „aus der Praxis für die Praxis“steht, wird sich der Dozent unauffällig unter die Teilnehmer mischen und zu Einzelgesprächen zur Verfügung stehen. Natürlich wird jeder Teilnehmer hierbei die Chance kriegen unter professioneller Anleitung die vorher restlos gelehrten Mineralienspeicher wieder ausreichend zu versorgen. Der Seminarraum für diesen Teil der Veranstaltung wird noch rechtzeitig am Schwarzen Brett ausgehängt.

Aufgrund der zu erwartenden hohen Nachfrage, können leider nur begrenzt Teilnehmer akzeptiert werden. Das Auswahlprinzip sieht vor, zunächst die Meldungen der „Kaderathleten“ (um der schleichenden Spaltung der Truppenteile vorzubeugen egal ob Ost oder West) zu berücksichtigen. Grundvoraussetzung ist natürlich wie immer bei dieser Seminarreihe, das mitführen eines geeigneten Straßenrades, die Beherrschung der ShzfRsuT sowie der gestärkte Wille die eigenen Grenzen auszuloten.

Wann: Donnerstag 9.6.2005 18:00Uhr
Wo: Mahlow südlich von Berlin (genaue Adresse folgt)
ÖPNV: S2 bis Mahlow

Schönes Wochenende und natürlich ein fröhliches „Kette rechts“ (oder auch extra für den Seminarleiter ein nettes „wer zum entleeren der mitgeführten Urinbehältnisse anhalten muß hat nur zuwenig transpiriert und ist folgerichtig einfach zu langsam gefahren“)

*MbFW = Muskelbetriebenenfahrzeugwissenschaften
 
nautilus schrieb:
Wann: Donnerstag 9.6.2005 18:00Uhr
Gute Arbeit, Meister Nautilus. Der Termin ist perfekt, da ich bis Mittwoch im süddeutschen Raum einige Praxisseminare abhalten muß. Außerdem schmeckt der Donnerstag verdammt nach N.Ride, was für alle Kader soviel bedeutet wie:

PFLICHTVERANSTALTUNG!

Ich darf mich also freuen, das Zepter dieses Mal an unseren hochverehrten Gastdozenten abzugeben und diesen im Namen der gesamten Lehreinrichtung herzlich Willkommen zu heißen. Vielleicht nutzen ja ein paar Kader diese Gelenheit, ihre Lernbereitschaft zu zeigen, die sich während meiner wöchentlichen Regelseminare wie gewohnt drücken.
 
Ackebua schrieb:
...die sich während meiner wöchentlichen Regelseminare wie gewohnt drücken.
Natürlich werde ich auch drücken und zwar kräftig bei der 2 Uhr-Stellung der Kurbeln, um den Varenkampschen Prinzip gerecht zu werdem.

Nautilus schrieb:
Nicht auser acht gelassen wird dabei natürlich auch der Effekt der psychologischen Kriegsführung gegen potentielle Gegner: Ein kleiner Exkurs wird darauf eingehen,...
Vielleicht sollte hier der Aspirant Menis seine Methode der psychologischen Kriegsführung "Mit 45 Stuckis brötchenessenderweise am Gegner vorbei" nocheinmal erläutern und im praktischen Feldversuch vorstellen.

Ich möchte natürlich auch an der Bildung der Teilnehmer feilen und werde in einem Selbstversuch die "Möglichkeit des pünktlichen Erscheinens" aufzeigen und entsprechende Techniken zum positiven Abschluß dieses Experimentes verfeinern.

Ritzelflitzer
 
ritzelflitzer schrieb:
Ich möchte natürlich auch an der Bildung der Teilnehmer feilen und werde in einem Selbstversuch die "Möglichkeit des pünktlichen Erscheinens" aufzeigen und entsprechende Techniken zum positiven Abschluß dieses Experimentes verfeinern.
Als Lehrkraft möchte ich Dir bei dieser Hausaufgabe mit Rat und Tat zur Seite stehen und mit zeitnahen, informellen Hinweisen zu den Teilaufgaben aufwarten. Selbstverständlich stehen Dir sämtliche experimentelle Aparaturen und Gerätschaften für den Meßaufbau zur Verfügung.

Ich bin ja sehr gespannt auf das Ergebnis, da ich eigentlich ein hundertprozentiges Scheitern des Versuches vermute. ;)

Bei se weh: Ich bringe Euch die Zensuren von dieser Woche mit! :eek:
 
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