Hi,
das Aufschäumen tritt hauptsächlich bei sogenannten Emulsionsdämpfern auf, bei denen der Stickstoff nicht durch eine Membran oder einen Kolben vom Öl getrennt ist. Dann läuft, besonders bei Geschüttel, nicht nur Öl durch die Dämpfungsbohrungen, sondern auch Stickstoff, und das dämpft halt nicht so gut.... deswegen sind externe Ausgleichsbehälter ja auch so schick: Man setzt einen Trennkolben rein, und an der Durchführung zum Dämpferkörper kann man gleich die Drossel für die Druckstufeneinstellung setzen.
Der hohe Druck hat folgenden Grund (hoffentlich kriege ich die Thermodynamik noch zusammen): Wenn im Dämpfer 250 bar sind, dann hat eine Druckänderung durch Wärmeausdehnung von 1 bar kaum einen Effekt auf die Dämpfungswirkung. Sind im Dämpfer bloss 10 bar, naja das ist ja einfacher Dreisatz und gar keine Thermodyn.
Das ist der eine Grund, der andere ist dieser: Wenn man mit relativ hoher Dämpfung fährt (oder mit Lockout), dann kann das Öl von einer Kolbenseite zur anderen nur langsam rüberfließen. Dadurch kann sich einseitig sehr hoher Druck aufbauen, so dass dann irgendwann die Dichtungen zwischen den beiden Kolbenräumen nicht mehr halten. Der hohe Basisdruck im Dämpfer hilft auch hierbei.
Es gibt übrigens eine sehr nette kleine Fibel über Dämpfer und Gabeln an Motorrädern von White Power (die, die damals die Upside-Down Gabel erfunden haben), gab´s mal bei Polo und Hein Gericke. Da steht alles drin über das Innenleben und wie man sowas wartet bzw. einstellt. Weiss aber nicht ob´s die noch gibt.