Ich nehme mal an, das Budget soll halbwegs im Rahmen bleiben, daaher beschränke ich mich mal auf gebrauchte Gabeln:
(zudem sind anständige Gablen mit 100mm+ und Cantisockeln inzwischen nicht mehr neu zu bekommen.)
Edelvariante 1:
Fox Float oder Vanilla BJ bis 2004.
Die ersten Serien (hieß damals noch NICHT F32 bzw. Van32) gab es noch mit Cantisockeln. Ansprechverhalten 1a, sehr steif, leider hatten die ersten Modelle noch Kinderkrankheiten und sifften manchmal rum. Bisschen Glückssache, 2004er hatten die Probleme deutlich seltener. Leider auch als gebrauchte Gabeln noch sehr teuer.
Edelvariante 2:
Acros Mamba
Scahut einer Votec GS zum verwechseln ähnlich. Doppelbrücke, sehr fett, intern im Federweg vestellbar 8je nach Modell 65mm bis 105mm bzw. 105mm bis 145mm) Gutes Ansprechverhalten, sehr steif, relativ robust aber selten. Mit 1900g für 'ne Doppelbrücke in den Dimensionen recht leicht.
Unzerstörbar und "edel":
Cannondale Headshok Moto FR.
Ein Berg von einer Gabel. Dem Grunde nach zwei (!) Headshok-Elemente mit 100mm Federweg parallel in einer Doppelbrücke verbaut. Unfassbar steif (Einzige mir bekannte, explizite Tandemgabel), dank Headshok-System super sahniges Ansprechverhalten und sehr, sehr robust.
Leider nicht selber wartbar (Komplettservice ~150,- EUR) und mit gut 2500g auch ein ganz schöner Brocken.
Unzerstörbar 1:
Marzocchi DJ/Dirt Jump Bj. bis 2002
Ebenfalls sehr gutes Ansprechverhalten (wenn der Vorbesitzer nicht die extraharte Feder verbaut hat) und reichlich steif, bis mindestens 2002 auch noch mit Cantisockeln zu bekommen, spottbillig und gilt als reichlich problemfrei und robust.
Leider recht schwer das Ding (1900g+) und wenn "artgerecht gehalten" oft auch derbe runter geritten. Auf die Schnellspann-Achse achten, gab auch welche für 20mm-Steck!
Unzerstörbar 2:
Schon im Vorpost angesprochene Marzocchi Z1.
Vom Casting her meist identisch zur DJ, nach 2000 oder so aber 130mm Federweg. Könnte bisschen viel für den Rahen werden.
Allerweltsgabel 1:
Rock Shox Psylo (Vorgänger der Recon/Revelation). Auch die gab es mit Cantisockel und Schnellspann-Achse. Frühe Modelle hatten Stress mit den Buchsen (bekamen schnell Spiel) spätere Modelle hatten längre Buchsen verbaut (auch auf frühe Modelle nachrüstbar!) und kannten das Problem nicht. Gut steif das Teil und als Psylo Race (Öl-Luft) auch mit 1700g recht leicht. Federweg per U-Turn zw. 80 und 120mm verstellbar.
(Fahre selber eine seit '05 und warte drauf, dass sie "endlich" stirbt. Schlägt sich im ruppigen All-Mountain-Betrieb aber völlig klaglos und ohne Probleme.)
Allerweltsgabel 2:
Manitou Black oder Minute. Direkte Konkurrenz zur Psylo. Auch mit Cantisockeln zu bekommen (Black bis '03, Minute bis '04). Federwegsverstellung der Black nicht ganz so elegant, aber 100mm gut nutzbar. Leider mit V-Brake ohne Brakebooster nicht nutzbar. (Danke Bremsbrücke auf der Rückseite...) Leider recht bekannt dafür undicht zu werden.
Wenn's wirklich zur Sache gehen soll, lohnt in meinen Augen eine ältere Gabel als BJ. 2002 nicht wirklich.
Eine Judy 100, RST MoZo, 'ne STM oder eine alte Z1 ist zwar nicht schlecht, aber sie sind vergleichsweise weich und bekommen schneller Spiel in den Buchsen. Zudem machen sie preislich keinen Unterschied.