Gravelbike mit flacherem Steuerrohrwinkel - sinnvoll? Nutzen? Fahrverhalten? (Rahmengeometrie / Teil I)

Ganz unabhängig von unangemessenen Äußerungen, lässt sich selbstverständlich der Nachlauf eigenständig und unabhängig vom Lenkwinkel durch eine Gabel mit anderer Vorbiegung beeinflussen.

Das von mir Geschriebene zu Lenkwinkel und Nachlauf ist eine einfache Tatsache aus dem Grundwissen zu Radgeometrie.

Ich habe außerdem die fünf persönlichen Beleidigungen entfernt und den Benutzer verwarnt.
 

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Re: Gravelbike mit flacherem Steuerrohrwinkel - sinnvoll? Nutzen? Fahrverhalten? (Rahmengeometrie / Teil I)
Hier gehen ja einige Begrifflichkeiten etwas durcheinander wie mir scheint. Ich glaube wir sollten da erst mal grundsätzlich ein paar Definitionen und Begrifflichkeiten allgemein durchgehen, damit nicht jeder von was anderem redet.

Fangen wir mal mit dem Nachlauf an:
Der Nachlauf steht in direktem kausalem Zusammenhang mit Lenkwinkel und Gabeloffset und ist in keiner Weise unabhängig von diesen beiden Größen: der Nachlauf lässt sich direkt aus Lenkwinkel und Offset berechnen.
Was ist der Gabeloffset? Das ist der Abstand zwischen der Nabenachse (Ausfallende der Gabel) und der verlängerten Linie durch die Mitte des Schaftrohrs.
Was ist der Nachlauf? Das ist der horizontale Abstand zwischen dem Aufstandspunkt des Vorderrads und dem Schnittpunkt der verlängerten Linie durch die Mitte des Steuerrohrs mit dem Boden.
Generell wird der Nachlauf größer wenn der Lenkwinkel flacher wird, und umgekehrt wird der Nachlauf kleiner bei steilerem Lenkwinkel. Ein kleinerer Gabeloffset vergrößert den Nachlauf, ein größerer Gabeloffset verkleinert den Nachlauf.
Welche Rolle spielt der Nachlauf nun beim Fahrradfahren?
Der Nachlauf ist eine (die) Schlüsselkomponene in der Fahrphysik eines Fahrrads. Zusammen mit dem drehbaren Vorderrad ermöglicht er dem Fahrrad, sich bei Auslenkungen aus der Vertikalen selbst zu stabilisieren, selbst wenn hypothetisch kein Fahrer drauf sitzt. Ein größerer Nachlauf führt zu besserer Selbst-Stabilisierung bei größeren Auslenkungen.

Weiter geht's mit dem Begriff der "Laufruhe", der hier in der Diskussion sehr gerne angeführt wird.
Ich finde, wir sollten diese ominöse "Laufruhe" erst mal auftrennen in zwei Aspekte: die "Laufruhe" des Fahrrads unabhängig vom Fahrer, und die "Laufruhe" des Fahrrads in Bezug auf Aktionen des Fahrers.
Die Laufruhe des Fahrrads entkoppelt vom Fahrer wird stark beeinflusst von den beiden Größen Nachlauf (Lenkwinkel, Offset) und Radstand, die hier ebenfalls sehr oft genannt wurden. Nachlauf siehe oben. Ein größerer Radstand beeinflusst ebenso die Laufruhe des Fahrrad ansich, vor allem im Grenzbereich der Traktion. Je weiter die beiden Aufstandspunkte von Vorder- und Hinterrad voneinander entfernt sind, desto geringer ist die Winkelauslenkung des gesamten Rads, wenn z.B. das Hinterrad zur Seite ausgelenkt wird (verspringt oder wegrutscht). Man kann also sagen, dass das Fahrrad ansich entkoppelt vom Fahrer bei Geradeausfahrt umso laufruhiger wird, je größer der Nachlauf und Radstand werden.
Die Laufruhe in Bezug auf Aktionen des Fahrers wird stark beeinflusst von Vorbaulänge und Lenker (die Komponenten, über die der Fahrer Kraft ins Fahrrad einleitet). Ein längerer Vorbau sorgt bei gleicher Amplitude der Lenkbewegung für eine geringere Auslenkung des Vorderrads. Somit werden "unbeabsichtigte" Lenkbewegungen des Fahrers nicht so stark aufs Fahrrad übertragen. Dasselbe gilt für die Lenkerbreite. Auf der Kehrseite erfordert ein kürzerer Vorbau (oder weniger Lenkerbreite) mehr Kraftaufwand des Fahrers um eine Lenk- oder Kippbewegung auszuführen (weniger Hebel).
Wenn ein Fahrrad mehr über Lenkerdrehung als über Schräglegen des Fahrrads gesteuert wird, kann es vorteilhaft sein, einen längeren Vorbau (geringerer Kraftaufwand beim Lenken) mit einer kürzeren Lenkerbreite (um die benötigte Amplitude der Lenkbewegung und damit die Lenkträgheit nicht zu groß werden zu lassen) zu kombinieren. Wenn ein Fahrrad hingegen viel über Schräglegen gesteuert wird, macht es Sinn, den gegenteiligen Weg zu gehen: kürzerer Vorbau für direkteres Lenkverhalten und breiterer Lenker für weniger Kraftauwand und mehr Kontrolle bei Kippbewegungen. Aus diesem Grund haben moderne Mountainbikes auch meistens eher kurze Vorbauten und breite Lenker.
Ein kurzer Vorbau zusammen mit einer kurzen Lenkerbreite ist meistens suboptimal, da zu viel Kraft zum Steuern erforderlich wird. Ebenso ist ein langer Vorbau zusammen mit einer großen Lenkerbreite suboptimal, da die benötigte Lenkamplitude und damit die Lenkträgheit zu groß wird.

Dann die "Wendigkeit", ebenfalls exzessiv genutzt in dieser Diskussion.
Diesen Begriff finde ich am schwierigsten, da er sehr subjektiv ist. Jeder empfindet "Wendigkeit" anders, und es hat auch einfach stark damit zu tun, wie man auf dem Fahrrad sitzt und in welchem Gelände man mit welcher Geschwindigkeit unterwegs ist. Daher ist es sehr schwer, das an objektiven Geometrie-Eigenschaften festzumachen.
Was man objektiv sagen kann: ein steilerer Lenkwinkel sorgt für direkteres Einlenken des Vorderrads beim Drehen des Lenkers. Das wird vermutlich vor allem von Fans der klassischen Geometrien mit steileren Winkeln als "Wendigkeit" empfunden. Allerdings, wenn das Fahrrad auch oder mehr durch Schräglegen gelenkt wird, kommt der Nachlauf wieder ins Spiel. Hier sorgt ein größerer Nachlauf (u.a. verursacht durch einen flacheren Lenkwinkel) dafür, dass sich das Fahrrad bei größerer Auslenkung selbst stabilisiert und so stabiler um eine enge Kehre fahren kann als ein Fahrrad mit geringerem Nachlauf... aber eben nur wenn es durch Schräglegen gelenkt wird. Dies ist der Grund, warum sich moderne Mountainbikegeometrien mit sehr flachen Winkeln ebenfalls gut durch Kurven steuern lassen (angepasste Fahrtechnik vorausgesetzt), was wiederum von Fans von flachen Newschool-Geometrien als "Wendigkeit" empfunden wird.

Das alles ohne Anspruch auf Vollständigkeit, ich befürchte man könnte noch mindestens 10x so viel tippen um alle Aspekte abzudecken.

Zur Diskussion:
Ich finde durchaus, dass Gravelbikes nicht unbedingt auf Lenkwinkeln >70° hängenbleiben müssten, so wie es momentan ist. Das ist imo eher ein Relikt aus der Abstammung dieser Radgattung von den Cyclocrossern. Nur weil man das so kennt, muss es nicht das beste, "alternativlos" oder der Weisheit letzter Schluss sein, aber der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier. Bei Mountainbikes ist man ebenfalls mittlerweile bei Geometrien, die vor wenigen Jahren noch als absolut unfahrbar oder viel zu krass galten.
Da ich gerade an einem eigenen Projekt zu einem "Monstergravel" auf Basis einen Mountainbike-Rahmens dran bin, hab ich mir besonders zum Thema Lenkwinkel/Vorbaulänge in letzter Zeit ein paar Gedanken gemacht und etwas rumexperimentiert. Meiner Meinung nach muss man jede Einzelkomponente der Fahrradgeometrie zwingend im Gesamtkonzept mit allen Zusammenhängen betrachten, damit was stimmiges dabei raus kommt. Sprich, man kann nicht einfach eine einzelne Größe eines stimmigen Konzepts stark verändern, z.B. einen kurzen Vorbau an eine klassische Crosser-Geometrie schrauben, oder den Lenkwinkel flacher machen ohne den Rest der Geometrie+Aufbaus ebenfalls anzufassen.

Meiner Erfahrung nach ist einer der wichtigsten Zusammenhänge für ein stimmiges Fahrverhalten der zwischen Lenkwinkel und Vorbaulänge. Umso steiler der Lenkwinkel desto länger muss für mich der Vorbau sein, andersrum wenn ich einen kürzeren Vorbau will muss ich den Lenkwinkel flacher machen. Dabei vorausgesetzt natürlich, dass auch auf die Gesamtlänge geachtet wird was erzwingt, dass die Länge, die am Vorbau abgezogen oder dazu gefügt wird, an Reach/Oberrohrlänge entsprechend korrigiert wird.
Besonders wichtig wird das hinsichtlich des Toe-Overlap bei kleinen Fahrern, was explizit auch mein Grund war, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Ich glaube das Thema Toe-Overlap wurde auch bereits auf Seite 1 erwähnt. Wenn man als kleiner Fahrer keinen Toe-Overlap möchte funktionieren die klassischen "Crosser" Geometrien eben nur noch bedingt oder gar nicht mehr. Das erzwingt, andere Wege zu gehen, in denen der Lenkwinkel eine wichtige Rolle spielt. Wenn das Vorderrad weiter von der Kurbel weg soll hat man im Wesentlichen zwei Möglichkeiten und ein paar mehr Zwänge: entweder man macht den Lenkwinkel flacher. Oder man macht den Reach größer. Oder beides. Die Gesamtlänge Reach+Vorbaulänge muss dabei aber noch im Komfortbereich des Fahrers bleiben. Da wie oben erwähnt alle Einzelkomponenten einen Zusammenhang ergeben, kann man nun eben nicht nur eins verändern und alles andere gleich lassen. Hier bin ich zu dem Schluss gekommen, größerer Reach erfordert geringere Vorbaulänge um die Gesamtlänge gleich zu lassen. Geringere Vorbaulänge bedingt flacheren Lenkwinkel um das Lenkverhalten nicht zu versauen. Allerdings führt ein flacherer Lenkwinkel auch wieder zu mehr Abkippen der der Lenkung/des Vorderrads und damit zu der Notwendigkeit eines breiteren Lenkers um mittels eines größeren Hebels mit weniger Kraftaufwand dem entgegenwirken zu können.

Limitiert wird das alles bei Gravelbikes imo primär durch den Lenker, speziell die Lenkerbreite. Die aktuell gängigen Lenker sind imo vielfach zu kurz für wirklich progressive Geometrien und beschränken somit auch den sinnvoll realisierbaren Lenkwinkel. Auch hier gilt eben: es ergibt alles eine Einheit und einen Zusammenhang.

Mein Monstergravel-Projekt wird so wie es derzeit geplant ist bei einem Lenkwinkel von etwas mehr als 67° rauskommen, mit 40mm Vorbau und Lenkerbreite von 62cm an den Drops rauskommen, das alles unter Berücksichtigung der Gesamtlänge, die ungefähr gleich bleiben soll wie an meinem Oldschool-"Crossergeo"-Gravelbike. Ob meine Überlegungen aufgehen und ein stimmiges Fahrverhalten dabei rauskommt werde ich sehen wenn's fertig ist, ich bin jedenfalls gespannt ;)
 
das mit dem toe overlap ist ein wichtiger punkt, nicht nur bei kleinen fahrerinnen. oder großen füßen :D

zum begriff wendigkeit: bei hohen geschwindigkeiten kann man schlecht -> wenden <- :)

ich kriege mit dem kurzen crosser eine wendung bei zwei metern hin. auf dem 6 cm längeren gravel ist das deutlich größer, das liegt auch an dem reifenumfang.

das ist so, trotz des deutlich kürzeren vorbaus bei gleichem lenkwinkel und nachlauf am gravel (und auch gleichem s+r) und trotz deutlich breiterem lenker, dem on one midge, vs. 46mm syntace racelite rennlenker

wenn hier der begriff wendigkeit im rahmen von einer direkten reaktion beim lenken auf dem trail beim fahren verwendet werden soll, schlage ich genau diesen begriff vor "direkte reaktion beim lenken während der fahrt" .... ... ..

oder von mir aus agil oder irgendetwas anderes passendes aus den marketingtexten

aber nicht wendig.
 
Wendigkeit ist schon ein ganz guter Sammelbegriff für das wie man ein Bike wahrnimmt .
Ebenfalls sehr wichtig dabei sind die Laufräder/Reifen , bem Allroad meist deutlich leichter , bauen die geringere Kreiselkräfte auf und die Auflagefläche ist um einiges kleiner . Das Rad fühlt sich auch bei flachen Winkeln lebendiger an als ein Mountainbike .
 
Wendigkeit ist schon ein ganz guter Sammelbegriff für das wie man ein Bike wahrnimmt .

Genau, wie man es "wahrnimmt", und das kann eben von Fahrer zu Fahrer stark unterschiedlich sein und ist deswegen imo sehr schwierig in einer von subjektiven Fahreindrücken geprägten Geometrie-Diskussion zu gebrauchen, weil man unter Umständen dank der unterschiedlichen Wahrnehmungen komplett aneinander vorbei redet.
These: die meisten werden ein gut passendes Rad, das man gut unter Kontrolle hat, als "wendiger" wahrnehmen, als eine unpassende Gurke, auf der man mehr Passagier als Fahrer ist. Ganz einfach weil das gut passende Rad genau dahin fährt wo man es haben möchte, während die Gurke einfach irgendwas macht, was nicht zwingend das sein muss, was der Fahrer a.k.a. Passagier vor hatte. Was gut passt hängt nicht nur von den Körperproportionen ab, sondern auch von Fahrstil, Gelände und nicht zuletzt von den Gewohnheiten. Und bei den Gewohnheiten scheinen speziell im Gravelbereich Welten aufeinander zu treffen: die einen kommen aus dem Rennrad/Crosser-Bereich, die anderen vom Mountainbiken.
Ich nehme z.B. rein subjektiv mein long-low-slack Fully auch als "wendiger" wahr als den derzeitigen short-supersteep Graveler mit massig Toe-Overlap, obwohl es laut althergebrachter Definition der Geometrie genau andersrum sein sollte. Mit dem Fully und seinen 64° LW komme ich aber elegant um die unmöglichsten Ecken, während schon geringe Lenkeinschläge und weite Kurven mit dem Graveler bereits alles andere als intuitiv von der Hand gehen und einiges an Mühe und Konzentration erfordern.
 
Das von mir Geschriebene zu Lenkwinkel und Nachlauf ist eine einfache Tatsache aus dem Grundwissen zu Radgeometrie.

Ich habe außerdem die fünf persönlichen Beleidigungen entfernt und den Benutzer verwarnt.
Herzlichen Glückwunsch, der am Konflikt Beteiligte entscheidet über die "Strafe". :spinner:

Offset zu vergrößern um den Nachlauf zu verringern ist ein Kunstgriff, weil man früher der Meinung war, dass ein großer Nachlauf ungünstig ist.
Weil:
Der Nachlauf steht in direktem kausalem Zusammenhang mit Lenkwinkel und Gabeloffset und ist in keiner Weise unabhängig von diesen beiden Größen: der Nachlauf lässt sich direkt aus Lenkwinkel und Offset berechnen.
Was ist der Gabeloffset? Das ist der Abstand zwischen der Nabenachse (Ausfallende der Gabel) und der verlängerten Linie durch die Mitte des Schaftrohrs.
Was ist der Nachlauf? Das ist der horizontale Abstand zwischen dem Aufstandspunkt des Vorderrads und dem Schnittpunkt der verlängerten Linie durch die Mitte des Steuerrohrs mit dem Boden.
Deshalb kann man deine Aussagen (@arno¹ ) weiter oben nicht stehen lassen:
nein, der [PVD] hat zusätzlich zu dem flachen lenkwinkel noch einen ausgeprägten nachlauf
PVD baut Gabeln mit recht hohem Offset, also hat er verhältnismäßig wenig Nachlauf, den er ja durch den flachen LW problemlos haben könnte.
der nachlauf ist übrigens völlig unabhängig vom lenkwinkel eine eigene wichtige geo komponente, die in der regel im zusammenspiel mit einem steileren lenkwinkel vergrößert wird.
Das ist eben falsch. Schade, dass mein Bild nicht geholfen hat. Bei gleichem Offset wird der Nachlauf größer, wenn der LW flacher wird. Jetzt angekommen?
Glaub jetzt hammers.
Ich nehme z.B. rein subjektiv mein long-low-slack Fully auch als "wendiger" wahr als den derzeitigen short-supersteep Graveler mit massig Toe-Overlap, obwohl es laut althergebrachter Definition der Geometrie genau andersrum sein sollte. Mit dem Fully und seinen 64° LW komme ich aber elegant um die unmöglichsten Ecken, während schon geringe Lenkeinschläge und weite Kurven mit dem Graveler bereits alles andere als intuitiv von der Hand gehen und einiges an Mühe und Konzentration erfordern.
So siehts aus, deshalb sehe ich da den Begriff Wendigkeit genau richtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
der nachlauf ist übrigens völlig unabhängig vom lenkwinkel eine eigene wichtige geo komponente, die in der regel im zusammenspiel mit einem steileren lenkwinkel vergrößert wird.

Das ist eben falsch. Schade, dass mein Bild nicht geholfen hat. Bei gleichem Offset wird der Nachlauf größer, wenn der LW flacher wird.

Kann es sein, dass Ihr Euch missversteht? Natürlich wird der Nachlauf mit steilerem Lenkwinkel kürzer. Ich bin deswegen auch erst über diesen Satz von @arno¹ gestolpert.
Aber so wie ich das jetzt lese, vermute ich dass arno sagen wollte, dass man dem i. d. R. entgegenwirkt, z. B. mit einem geringeren Vorlauf (oder auch Offset genannt) in der Gabel. Dadurch kann man den Nachlauf unabhängig vom LW nämlich wieder vergrössern.

@arno¹ --> Kannst Du das bitte mal auflösen, was Du hier genau meintest damit die Diskussion ein Ende hat?
 
Herzlichen Glückwunsch, der am Konflikt beteiligte entscheidet über die "Strafe". :spinner:

ja, aber ich kann mich noch ausdrücken, ohne so persönlich zu werden, wie du in den fünf persönlichen beleidigungen, die aus deinem posting gelöscht wurden

dafür gibt es objektive kriterien und da z.b. @scylla ja auch wieder dabei ist, kann sie diese ja beurteilen (sind intern noch sichtbar)

strafe gab es keine, nur verwarnung

deinen piepvogel-smiley kannst du dir bitte auch schenken
 
Ich hab da auch ein Projekt laufen, ein Allroad Trailpacker Gravelbike :)

Ich brauche eine "schmale" Sitzposition für lange Asphaltetappen und eine für Offroad. Habe jetzt mal einen Jones-mäßigen Lenker drauf, Dropbar mit 35mm-Vorbau passt aber auch und kommt am Wochenende drauf.

68° Lenkwinkel, 50mm Vorlauf, -65mm Tretlager, 27,5" x 60mm Reifen. 28"/29" x 45mm passt auch wenn's sein muss.

Fährt sich mal ganz gut mit Händen effektiv auf Höhe der Lenkachse. Bei Interesse kann ich dann vom Rennlenkergefühl berichten.

Ach ja, Verdone ist mMn ein lustiger Spinner dessen Ergebnisse man nicht verallgemeinern kann.


Heretic Baba Yaga:

 
Zuletzt bearbeitet:
Was man bei den ganzen Geometriefragen nicht vergessen darf, ist der Einfluss der Kreiselwirkung der Laufräder, die stark von deren Gewicht abhängt. Was mit einem 29er DH-Reifen funktioniert, fühlt sich mit 350gr Gravelreifen ganz anders an.
In der Anfangszeit der 29er dachte man ja noch, die grössere Trägheit mit einem steileren Lenkwinkel kompensieren zu müssen, dies war aber letztlich ein Trugschluss, schwerere oder grössere Laufräder können mit grösseren Nachlauf kombiniert werden, ohne das dadurch das Lenkverhalten unharmonisch wird. Kleine und/oder leichte Laufräder führen bei zu grossem Nachlauf zu abkippendem Lenkverhalten (Daher haben z.B. BMX einen sehr steilen Lenkwinkel).
Bei einem Gravel mit 700x50 Reifen ist es sicher sinnvoll auf 69° oder 68° zu gehen, auch hinsichtlich Toe-Overlap. Bei leichten 35mm Reifen wohl eher nicht.
Das Doppeldecker-Schlachtschiff von PVD, na ja, für mich gehört zu einem Dropbar-Bike auch gutes Verhalten im Wiegetritt, und das ist hier wohl nicht gegeben, wenn ich den englischen Text richtig interpretiere.
Schön, das @scylla und @kandyman ihre Projekte am Laufen haben, damit die Diskussion weniger theoretisch wird!
 
ja, aber ich kann mich noch ausdrücken, ohne so persönlich zu werden, wie du in den fünf persönlichen beleidigungen, die aus deinem posting gelöscht wurden

dafür gibt es objektive kriterien und da z.b. @scylla ja auch wieder dabei ist, kann sie diese ja beurteilen (sind intern noch sichtbar)

strafe gab es keine, nur verwarnung

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Nunja, niemand der seinen Gegenüber vor dem Hintergrund ganz normaler sachlicher Differenzen als Troll bezeichnet, wird das als unpersönliche Nettigkeit meinen. Ich glaube weiter muss man das in diesem Thema nicht ausdiskutieren. Wenn es weitergehenden Klärungsbedarf gibt, können wir das gerne zu dritt per PN klären.
 
Ein für mich wichtiger Faktor (sorry falls schon erwähnt) ist, dass die Eigenlenktendenz mit flacherem Lenkwinkel zunimmt. Die Front sinkt beim Lenken aus Geradeausstellung stärker ab, und mit dem Gegenlenken muss man Rad und Fahrer über den Hebel des Nachlaufs wieder anheben.

Läuft bei MTBs gern unter "abkippende Lenkung" und ist bei langsamer Fahrt - niedriger Gang bergauf - mit 68° schon deutlich anders als mit 72°.
 
Ein für mich wichtiger Faktor ist das Popometer. Fahre einer meiner Huddel jetzt einen 60mm Vorbau. Das passt mir deutlich besser als der 110mm der am Rad verbaut war. Da interessieren mich weder Kreiselwirkung noch sonst was.
 
Gar nicht :) Ich hatte aber noch kein Mountainbike das , egal bei welchem Tempo , nicht wendig genug war dafür aber viel laufruhiger als ein klassischer Crosser .
das "gefühl der wendigkeit" der mtb fahrer kommt aus dem breiten lenker und kurzen vorbau

ich meinte aber die tatsächliche wendigkeit, um blöcke herum oder um bäume, ggf spitzkehren. bei kurzem rahmen und langem vorbau. laufruhe kommt bei dieser variante bei höheren geschwindigkeiten, also wenn sie gebraucht wird

ein längerer rahmen, längerer radstand usw. hat definitiv einen größeren wendekreis

egal welcher lenkwinkel, vorbau oder lenker
 
das "gefühl der wendigkeit" der mtb fahrer kommt aus dem breiten lenker und kurzen vorbau

ich meinte aber die tatsächliche wendigkeit, um blöcke herum oder um bäume, ggf spitzkehren

ein längerer rahmen, längerer radstand usw. hat definitiv einen größeren wendekreis, egal welcher vorbau oder lenker
wenn das so einfach wäre. radstand ist das eine. die länge der kettenstreben ist da enorm wichtig. wobei es leider nicht so einfach ist um zu sagen: kurze kettenstreben gleich wendig...
 
Ein für mich wichtiger Faktor (sorry falls schon erwähnt) ist, dass die Eigenlenktendenz mit flacherem Lenkwinkel zunimmt. Die Front sinkt beim Lenken aus Geradeausstellung stärker ab, und mit dem Gegenlenken muss man Rad und Fahrer über den Hebel des Nachlaufs wieder anheben.

Läuft bei MTBs gern unter "abkippende Lenkung" und ist bei langsamer Fahrt - niedriger Gang bergauf - mit 68° schon deutlich anders als mit 72°.
eigenlenktendenz wollte ich auch noch erwähnen, aber auch hier fiel mir das richtige wort nicht mehr ein

auch das merkt man mit einem breiten mtb lenker nicht so, wie mit einem schmaleren dropbar
 
wenn das so einfach wäre. radstand ist das eine. die länge der kettenstreben ist da enorm wichtig. wobei es leider nicht so einfach ist um zu sagen: kurze kettenstreben gleich wendig...
sollen wir eine zeichnung machen :)

also wir stellen auf dem papier mac askill nach, dieser tritt bei 89 grad einlenkung langsam nach "vorne"

ok selbst dann ist der wendekreis bei einem längeren radstand größer ...
 
Wenn ich Räder sehe, wie du sie gerne fährst, denke ich immer an das Mini-Circusrad von Quax.

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:ka:
 
laufruhe kommt bei dieser variante bei höheren geschwindigkeiten, also wenn sie gebraucht wird

welcher effekt soll denn geschwindigkeitsabhängig bei hohen geschwindigkeiten für laufruhe sorgen, der gleichzeitig bei geringen geschwindigkeiten nicht oder weniger auftritt? ich komme da nur auf kreiselkräfte und allgemein impulserhaltung. der impulserhaltung ist es allerdings recht egal welche vorbaulänge/lenkwinkel/radstand das bike hat.
 
Aber auch beim Rennradfahren geht es doch meistens ellenlang gradeaus,
ab und zu mal ne Kurve, die mit 30...50km/h gefahren wird.

Da braucht man vor allem eine Eigenschaft: Laufruhe (langer Radstand, viel Nachlauf)
das stimmt nicht so ganz, da hier zb im engen fahrerfeld oder bei wegen dem gegenwind dicht aufeinanderhängenden einzelnen fahrern (bei den hohen geschwindigkeiten) eine hohe präzision gewünscht wird

straßenrennräder sind aber oft deutlich vom rahmen her "länger" als cyclocrosser, wegen der laufruhe, im gegensatz zur wendigkeit der rennräder aus dem cyclocross
 
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